Wie bereits erwähnt sind es genau solche Aktionen, die den etablierten Archäologen Futter für ihre Kanonen liefern. Es geht ja einfach mal ums Prinzip. Wer bereit ist zwei Siegelringe oder eine Kiste voll 1/48 Taler zu verscherbeln ist doch von außen betrachtet nicht weit davon entfernt eine numismatische Seltenheit auf den Markt zu bringen um sich davon seinen nächsten Sommerurlaub zu finanzieren. Mir persönlich würde es zumindest schwer fallen zu glauben, dass da eine klare Grenze gezogen wird. Durch das einfache Verkaufen solcher Dinge werden diese zu anonymen Gütern; die Fundgeschichte wird den Käufer in der Regel eher wenig interessieren. Für mich persönlich entspricht das einfach nicht meinen moralischen Vorstellungen und wenn ich dann schon Artikelbezeichnungen auf Ebay sehe, die Bodenfunde von A - Z anpreisen, regt mich das auf. Und die Hälfte aller Sondengänger wundert sich über die Skepsis der Amtsarchäologen...
Siegelring
Einklappen
X
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Hier kannst du offiziell bei Museen, Ausgräbern und Sammlungen kaufen..ganz offiziell beim Archologen.....:https://www.zabern.de/home/die Seiten sind voll. Du kannst vom Sarkofark bis zur Münze alle kaufen, echt oder in Kopie. Die großen Auktionshäuser verkaufen TÄGLICH hochwertige Antike Sachen.......ich weiss nicht was die Moralkeule da soll.Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014Kommentar
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Unter diesem Link kann man wirklich etwas kaufen: Bücher nämlich. Das ist auch garnicht mal so verrückt, weil der Link auf die Website eines Verlages führt.
Wer seine Funde verscherbelt muss halt damit Leben, dass er mit allen anderen die das auch tun in eine Schublade gesteckt wird. Dazu gehören dann auch die Jungs, die EKMs verkaufen ohne sich Gedanken zu machen, warum die irgendwo im Wald liegen oder Leute, die irgendwelche WK-Stellungen und Schauplätze von Kampfhandlungen nach dem nächsten Verkaufsschlager für Ebay absuchen.Kommentar
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Unter diesem Link kann man wirklich etwas kaufen: Bücher nämlich. Das ist auch garnicht mal so verrückt, weil der Link auf die Website eines Verlages führt.
Wer seine Funde verscherbelt muss halt damit Leben, dass er mit allen anderen die das auch tun in eine Schublade gesteckt wird. Dazu gehören dann auch die Jungs, die EKMs verkaufen ohne sich Gedanken zu machen, warum die irgendwo im Wald liegen oder Leute, die irgendwelche WK-Stellungen und Schauplätze von Kampfhandlungen nach dem nächsten Verkaufsschlager für Ebay absuchen.Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014Kommentar
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Wo zerre ich denn etwas herbei? Such bei ebay mal nach dem Begriff Bodenfund. Wenn ich mir die Anzahl der Ergebnisse ansehe und vor allem auch was für Sachen die Leute verkaufen, wird mir schlecht.
Ich habe es bereits geschrieben; die Grenze von der "xten Münze" zu anderen, für die Forschung interessanten Objekten ist einfach nicht existent. Wie soll die Archäologie denn irgendwelche Leute ernst nehmen, die einerseits argumentieren, dass sie so sehr an der Geschichte ihrer Heimat interessiert sind und Selbige dann mit der Begründung von hohen Prägezahlen oder mangelnder Seltenheit unter den Hammer geben?
Stellst du jeden, der einen Metalldetektor halten kann auf eine Stufe mit Museen? Wenn staatliche Museen beispielsweise Dinge verkaufen, dann ganz sicher nicht zum Zweck der Gewinnmaximierung. Wie bei anderen staatlichen Einrichtungen geht es nämlich nicht darum, in erster Linie Geld zu erwirtschaften: Museen haben einen Bildungsauftrag.
Die Argumentation á la 'Was die Museen dürfen, darf der gemeine Sondengänger auch' ist eine Milchmädchenrechnung, denn Verkauf ist nicht gleich Verkauf, wenn er unter anderen Vorzeichen und Umständen geschieht.
Zu den Auktionshäusern: Ist dir auch klar, dass antike Gegenstände schon seit sehr langer Zeit gesammelt werden und dementsprechend auch umfangreiche Sammlungen existieren? Was glaubst du passiert, wenn ein passionierter Sammler das Zeitliche segnet? Die Sachen werden verkauft, bei hochwertiger Ware in der Regel über ein Auktionshaus. Zudem ist es kein Geheimnis, dass der internationale Handel mit Objekten aus Raubgrabungen ein Problem darstellt und ja: Wenn ich mir einen Sarkophag ins Wohnzimmer stelle, achte ich selbstverständlich auf einen Herkunftsnachweis. Über Kopien brauchen wir uns nicht zu unterhalten, weil es eben solche sind.
Die 'Moralkeule' ist schlicht und ergreifend meine Meinung zum Verkauf von Bodenfunden durch die Finder.Kommentar
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... und es ward eine Grundsatzdiskussion
Werter "Hardliner",
würdest Du mir zustimmen, wenn ich jetzt sagte das Du soeben ALLE Sondengänger über einen Kamm scherst, auf "eine Stufe" stellst???
Du hängst Dich an einen (kleinen) Fall (von sicher vielen), und diskutierst die ganze Zeit, als sei es der "Normalfall"
... die MEHRheit, die aber NICHT so mit ihren Funden "handelt", die wird in so einer Diskussion dann schnell außen vor gelassen ...
=> Die Verblendung verhindert den objektiven Blick ... - hab ich das Gefühl.
Auf einmal wird nur noch über böse Sondengänger geredet, die die "Geschichte" "verkaufen". Und alle die - auch hier aus dem Forum - die jeden Fund hegen und pflegen, als sei es der heilige Gral, die geraten in Vergessenheit.
Gruß
JörgDie Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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Das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen. Schließlich habe ich nirgends behauptet, dass alle Sondengänger ihre Funde veräußern, richtig?
Fakt ist, dass die Zusammenarbeit zwischen den offiziellen Stellen und Sondengängern doch einem gewissen Vertrauen bedarf. Wen soll es da wundern, dass angesichts dieser Unmengen zum Kauf angebotener Bodenfunde eine gewisse Skepsis besteht?
Mir geht es nicht um eine grundsätzliche Diskussion zum Verhältnis zwischen Archäologie und Sondengängern sondern schlicht und ergreifend um die Thematik des Verkaufes von Bodenfunden und die damit verbundenen Auswirkungen.
Deshalb stimme ich dir (und das ganz sachlich) nicht zu.
Wer verliert denn nach einem Fußballspiel ein Wort über den Schiedsrichter, der keine Fehlentscheidung getroffen hat? Kaum jemand. Ich bin mir bewusst, dass es genügend Leute gibt, die nicht im Traum daran denken würden, ihre Funde zu verkaufen und das ihnen von öffentlichen Stellen entgegengebrachte Vertrauen zu schätzen wissen.
Wenn du, werter Jörg, dir allerdings Argumente wie 'Museen machen das auch' ansiehst wirst du zugeben müssen, dass man es sich mit solchen Aussagen etwas zu einfach macht. Die Diskussion ist halt komplex und nicht mit derartigen Stammtischargumenten zu führen.
Ich bin jedenfalls erstaunt, dass ich mit meiner Ansicht ein 'Hardliner' bin. Immerhin gab es hier schon genügend andere Wortmeldungen, in denen man sich gegen den Verkauf von Funden ausgesprochen hat.Kommentar
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Kommentar
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Das Pauschalurteil stammte in erster Instanz von mir, ebenso wie die harsche Wortwahl, die die Diskussion sicher angeheizt hat.
Aber das ist ganz ehrlich meine Meinung zu dem Thema. Es geht hier nicht um Verkäufe an Museen, oder aus Museen. Es geht hier um einen Rookie, der seine Funde verkaufen will, weil er nach zwei Ringen "keinen Platz" mehr zu Hause hat.
Wollen wir nach außen ( hier lesen sicher auch andere Leute mit, als Sondengänger) als Forum auftreten, die Fundverkäufe unklarer ( weil man ja niemandem unterstellen soll, dass die Funde umgemeldet sind) Herkunft als o.k. akzeptieren? Ist nur die Frage...wollen wir das? Wollen die Forenbetreiber das?
Wenn ja, stehe ich zu meiner Formulierung "asozial"- denn das schlechte Licht, das dadurch auf uns SG (jeglicher Coleur) geworfen wird ist - gerade in der derzeitigen Situation!- höchst unvorteilhaft.... Es schadet mindestens unserem Hobby.
Müsst ihr wissen...ich finde solche Verkäufe nicht o.k. Und ich weiß, dass hier früher viele so dachten. Funde verkauft man nicht einfach so...an irgendwen.Kommentar
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Ach Björn, laß uns doch einfach davon ausgehen, daß der Threadersteller ein wenig jünger ist und eben ohne Nachzudenken und in der Hoffnung eines hohen Wertes seiner Fundstücke etwas über das Ziel hinaus geschossen ist. Er hat sein Angebot dann ja auch gleich zurückgezogen, als ihm bewußt wurde, daß das nicht gut ankommt. Natürlich hat er das mit den falschen Worten getan, doch das rechnen wir mal dem jugendlichen Ungestüm zu. Natürlich ist das Gros der User hier gegen den Verkauf von Fundstücken (auch ich würde das quasi als "Verrat" an meiner Heimatgeschichte ansehen), doch wenn es dann doch mal einer machen will, muß man ihn ja nicht gleich steinigen. Da macht man ihm lieber bewußt, daß die Ringe lediglich einen geringen materiellen Wert haben und hofft auf das Einsehen, daß sich die tollen Funde in der Vitrine besser machen als ein paar Scheine, die schnell wieder ausgegeben sind. Zumal solche Funde ja wirklich meistens einen ganz engen regionalen Bezug haben und ziemlich einmalig sind.
LG JanHier könnte Ihre Werbung stehen!Kommentar
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DAS ist eine nette Zusammenfassung!
JEDER liegt mit Teilen seiner Aussagen auf der "richtigen" Seite.
Im Detail sind wir uns doch alle einig
Natürlich ist es auch immer gut, wenn in einer Interessengemeinschaft auch über das Ansehen in der Öffentlichkeit diskutiert wird - es muß aber nicht in der Zerfleischung enden. Denn bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom, die Übergänge sind fließend. Konzentrieren wir und auf die Gemeinsamkeiten.
Gruß
Jörg
P.S.:
... und fangen wir nicht auch noch an, es als "Ehrensache" hinzustellen, für abgegebene Funde natürlich keine Entschädigung zu fordern oder anzunehmen, weil man ja ehrenamtlich arbeitet. Ungeachtet der Höhe des "Wertes" ...
na dann: => Feuer frei!!Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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Ach Björn, laß uns doch einfach davon ausgehen, daß der Threadersteller ein wenig jünger ist und eben ohne Nachzudenken und in der Hoffnung eines hohen Wertes seiner Fundstücke etwas über das Ziel hinaus geschossen ist. Er hat sein Angebot dann ja auch gleich zurückgezogen, als ihm bewußt wurde, daß das nicht gut ankommt. Natürlich hat er das mit den falschen Worten getan, doch das rechnen wir mal dem jugendlichen Ungestüm zu. Natürlich ist das Gros der User hier gegen den Verkauf von Fundstücken (auch ich würde das quasi als "Verrat" an meiner Heimatgeschichte ansehen), doch wenn es dann doch mal einer machen will, muß man ihn ja nicht gleich steinigen. Da macht man ihm lieber bewußt, daß die Ringe lediglich einen geringen materiellen Wert haben und hofft auf das Einsehen, daß sich die tollen Funde in der Vitrine besser machen als ein paar Scheine, die schnell wieder ausgegeben sind. Zumal solche Funde ja wirklich meistens einen ganz engen regionalen Bezug haben und ziemlich einmalig sind.
LG JanKommentar
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ich denke zu dem thema sollte man etwas relaxter stehen als es hier von so manchen getan wird. bei diesem thema ist es einfach wahnsinnig schwer eine grenze zu ziehen zwischen gut und böse.
ein verkauf ist erstmal nichts anderes als ein tausch. hier kann man einmal gegen geld tauschen (wie sinnvoll und "ehrenhaft" auch immer das auch ist) oder gegen etwas anderes. nur wo zieht man hier die grenze zwischen gut und schlecht? wenn ich z.b. dem jan anbiete meine würtemberger koppel zu tauschen gegen seinen sachsentaler weil ich mehr bezug zu sachsen habe und er mehr bezug zur koppel .. ist das dann schon verwerflich? kommt es dann nicht gerade erst in die richtigen hände?
oder die petschaft vom preußen.. wenn einer doch die gleichen initialien hat und damit was anfängt während es beim anderen "verottet" .. ist das schon schlecht?
oder wenn ich mit jemand einen knopf tausche weil ich von dem knopf schon 100 hab aber er einen hat den ich nicht hab (den er vlt 100x hat) ist das dann schlecht?
wenn ich funde mehreren archis zeige und alle abwinken und ich dann sage "ach ich gebs weg" .. ist das schlecht?
wie die fälle schon zeigen gibt es ein breites spektrum (keineswegs ein vollständiges!) an möglichkeiten. da hat auch jeder dann eine andere einstellung .. aber .. das ist eine einstellung / meinung .. da darf auch ein jeder seine haben sollte jedoch nicht vergessen, dass es die eigene ist. maßgeblich ist am ende immer noch das gesetz, dass ganz klar regelt was man darf und was nicht und solange dieses nicht verletzt wird sollte man zwar seine meinung sagen, aber nicht an den pranger stellen und verteufeln.
ich pers. würde meine funde auch nie verkaufen weil ich einen besonderen bezug dazu aufbaue und mich dieser daran hindert ( und auch meine einstellung dazu), aber ... ich hab tatsächlich schon 2x etwas verschenkt! einmal an meinen opa einen kreuzer aus BW von 1841 da mein opa münzen sammelte (leider jetzt verstorben) und einmal einen pengö aus ungarn an einen freund der ungar ist und sich sehr darüber gefreut hat. war das jetzt "verschenken" von geschichte und total schlecht? ich denke nicht. ich denke, dass sich beide empfänger sehr gefreut haben und jeweils eine eigene beziehung zu diesen beiden funden aufgebaut haben, die ich niemals gehabt hätte. und in so fern freut es mich, dass ich beiden eine freude machen konnte. das ist mir mehr wert als der fund an sich ( und sind wir mal ehrlich .. beides sind allerwelts sachen).
@björn: ich verstehe deine ansicht was das forum angeht .. aber .. wer prüft ob bei verkäufen/tauschgeschäften alles vorher gesetzlich richtig gemacht wurde? es pauschal zu verbieten ist doch auch nicht die lösung für alles. hier gibt es leute die gern mal knöpfe tauschen oder vlt. auch münzen oder plomben oder heiligenanhänger. warum denen diese möglichkeit nehmen einfach nur weil es eben auch schlechtes gibt? ich würde das im einzelfall betrachten. jörg kann immer einen thread löschen, wenn er der meinung ist er verstösst gegen geltendes recht und / oder passt nicht hier her. da ist auch ein stück weit vertrauen in die forumführung gefragt.
ansonsten halte ich es einfach für sinnvoller die verursacher solcher diskussionen in einem ordentlichen tonfall anzusprechen. im das für und wider ordentlich zu erklären. ihm hintergründe zu erklären... in der hoffnung er entwickelt die selbe meinung und ethik die du zugrunde legst.Gruss MatthiasKommentar
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Wahnsinn was ich hier losgetreten habe !
Mittlerweile sehe ich die ganze Sache doch anders und kann auch den "nicht asozialen Kritikern" Recht geben. War wohl ein bisschen unüberlegt von mir, die Ringe für ein paar Scheine hergeben zu wollen.
Allerdings frag ich mich schon, ob hier nicht manche Leute etwas Scheinheilig sind?! Wenn ich manche Signaturen Lese, dann sind die doch für mich EINDEUTIG!
Bloß weil ich die ganze Sache in die Kleinanzeigen gebracht habe, wird hier unter der Gürtellinie geschrieben !!!
Am Ende (hoffe das kommt bald!) kann ich Euch sagen, das es doch nicht schlecht war, meinen "Fehler" zu begehen. Hab mir meine Gedanken gemacht und konstruktive Kritik aufgenommen.
Ach ja: Auf die Fundidentifizierung mancher Leute muss ich ja nun verzichten. Damit hab ich kein Problem, wenn es sich dabei um solche Beleidigende Personen handelt. Hab die Leute hier immer als nette und kompetente Menschen erlebt. Wie sagt man so schön: Die Ausnahme bestätigt die Regel!
Allen anderen möchte ich hiermit für die angebrachte Kritik danken und hoffe dass das Thema damit beendet ist, denn:
Jeder durfte seinen "Standpunkt" äussern!------------------------------------------------------
Der Klügere gibt solange nach,
bis er der Dümmere ist !!!
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Gruß
SilvioKommentar
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Ibi fas ubi proxima merces- hier war mir der Gewinn hoch genug.
Schön, wenn Du das jetzt alles ein wenig anders siehst.
Auch wenn Du mich nun nicht mehr magst, war die Diskussion hier m.E. nötig.
Schön, wenn wir das nun abschließen können.Kommentar
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