Knopf (treble gilt)

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    • 05.08.2016
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    • Göppingen

    #1

    Knopf (treble gilt)

    Hallo. Ich bin neu hier und habe ein Frage zu einem kleinen Zufallsfund auf der Schwäbischen Alb. Offensichtlich ein Knopf. Habe ihn nun schon ein bisschen gereinigt und poliert . Hinten steht treble gilt drauf und ein Rosenzweig Ornament o.ä. ist eingeprägt. Kann jemand sagen, aus welcher Zeit dieser Knopf ungefähr stammt? Habe bei Bildersuche unter den Stichworten "treble gilt button" u.ä. keinen genau solchen Knopf gefunden. Danke und viele Grüße.

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Name: TrebleGilt.jpg
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Größe: 72,6 KB
ID: 1942022
  • ghostwriter
    Moderator

    • 24.09.2003
    • 12048
    • Großherzogtum Baden
    • Suchnadeln

    #2
    "treble gilt" ist wohl ein qualitätsmerkmal und bezieht
    sich in deinem fall auf eine mehrfache versilberung ...!?

    so liest sich das zumindest in vielen englischsprachigen
    seiten über uniformknöpfe ...

    und datieren würde ich ihn ins 19. jahrhundert??

    gib mal bitte noch den durchmesser an!?

    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

    dr. koch - "1984"
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    • dcag99
      Heerführer


      • 11.09.2012
      • 4738
      • Königreich Württemberg
      • AT Pro

      #3
      standard "flat button" für zivile Benutzung meist 1820-30.

      "treble gilt" bedeutet: "dreifache vergoldung" -> "tripple goldplating" wobei 3fach nicht für die Anzahl der vergoldungsvorgänge stand sondern mehr ein Qualitätsmerkmal war (nicht standardisiert) um zu sagen, das mehr Gold als sonst beim Vergolden benutzt wurde.

      vergoldet wurden die knöpfe mit einer feuervergoldung (Gold wird in Quecksilber gelöst. Der Knopf reingetaucht und dann wird über Feuer das Quecksilber verdampft und eine Schicht Gold bleibt zurück).
      Gruss Matthias

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      • ghostwriter
        Moderator

        • 24.09.2003
        • 12048
        • Großherzogtum Baden
        • Suchnadeln

        #4
        "treble gilt" =

        natürlich vergoldung ...
        aber mit der "quecksilbermethode" wohl eine sehr dünne!?

        deshalb bleibe ich dabei: dreifache anwendung
        zumal es ja auch "(single) gilt" bzw. "double gilt" gibt ...


        literaturtipp: "The collectors encyclopedia of buttons"
        linktipp: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Feuervergoldung

        ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
        … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

        dr. koch - "1984"
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        • dcag99
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          • 11.09.2012
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          #5
          ich kann nur sagen, was andere schreiben (ist ja nicht mein gebiet) und die sagen:

          "treble" bezeichnet die menge des goldanteils der aufgebracht ist. in der theorie möchte man damit sagen, dass quasi die 3fache Menge an gold(je cm2) aufgebracht ist. ob dies jetzt dadurch erreicht wird das MEHR gold im quecksilber gelöst wird oder man mehrfach vergoldet sei hier dahingestellt.

          wichtig zu verstehen ist einfach: "höherer goldanteil in der vergoldung" wobei "höher" nicht genormt war.
          sprich im grunde ist es eine qualtitätsaussage gewesen wie heute ein "made in germany". ein lascher begriff der sich nur auf min. den zusammenbau in DE bezieht. (auch wenn die leute gerne glauben alles wäre dann made in germany).

          so kam es eben auch, das manche "treble gilt" knöpfe besser waren als andere.
          Zuletzt geändert von ghostwriter; 10.08.2016, 11:06. Grund: direkte antwort
          Gruss Matthias

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          • ghostwriter
            Moderator

            • 24.09.2003
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            • Suchnadeln

            #6
            wenn deine theorie (oder das was andere sagen) stimmt, ...

            wäre es dann aber nicht einfacher immer die gleiche menge
            gold mit der gleichen menge quecksilber zu mischen und das
            verfahren 3x (oder 2x oder 1x) anzuwenden!?

            ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
            … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

            dr. koch - "1984"
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            • dcag99
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              #7
              keine ahnung. ich glaube auch nicht, dass es hier drauf ankommt.
              (wichtig ist ja nur, dass man damit sagen will "ist besser als der rest").


              könnte mir aber folgendes vorstellen: beim feuervergolden wir ja gold in quecksilber gelöst (eine möglichkeit). diese lösung auf dem metall angebracht und dann das quecksilber verdampft.
              evtl. (aber da bin ich wie gesagt kein fachmann) zerstört ein erneutes aufbringen von dieser lösung die vorher gemachte vergoldung?

              wie auch immer, ich denke es ist nicht wichtig.

              das ergebnis zählt (mehr gold / cm2).
              Zuletzt geändert von ghostwriter; 10.08.2016, 12:03. Grund: direkte antwort
              Gruss Matthias

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              • Spürhund
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                • 18.09.2006
                • 3167
                • Howitown, NRW
                • MD 3009, Minelab Musketeer XS Pro,Quattro MP, Nase

                #8
                Moin !
                Dürfte alles sagen :


                Gruß
                Hubi
                Gruß
                Hubertus

                "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
                Albert Einstein

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                • dcag99
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                  #9
                  letztendlich sagt die quelle aber auch nur das, was ich schrieb: 3x mehr gold verwendet. ich leite (auch aus dieser quelle) ab, dass in das amalgam 3x mehr gold als normal hinzugefügt wurde anstatt 3x feuerzuvergolden.
                  Zuletzt geändert von ghostwriter; 10.08.2016, 12:05. Grund: direkte antwort
                  Gruss Matthias

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                  • Spürhund
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                    #10
                    Steht doch da 5 grains für 144 Knöppe - hinterher genauer 1/96 once für einen 1" Knopf und es gab gilt , double or triple gilt also einfache,zweifache und dreifache Menge an Gold. Ob jetzt mit höherer Lösung oder durch mehrfache Vergoldung aufgetragen. Oha ja bin grad am essen und hat sich überschnitten.
                    Jetzt weiss ich auf jeden Fall wie das Feuervergolden funktioniert !
                    Gruß
                    Hubertus

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                    • ghostwriter
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                      #11
                      genau die quelle hatte ich irgendwie nicht!? ... danke

                      ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                      … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                      dr. koch - "1984"
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                        #12
                        Zitat von Spürhund
                        Jetzt weiss ich auf jeden Fall wie das Feuervergolden funktioniert !
                        das wusste ich sogar schon vorher ^^ hatte mal nen schönen ausgrabungsbericht aus tirol gelesen. da fand man werkzeug um feuervergolden als grabbeigabe. war recht interessant.
                        Gruss Matthias

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