Mörser M11 30,5 cm

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  • seal
    Landesfürst


    • 02.12.2004
    • 747
    • Frankfurt am Main
    • Tesoro Tejon

    #1

    Mörser M11 30,5 cm

    Heute möchte ich euch ein Stück meiner Sammlung, ein Tischmodell des Östereichischen Mörsers M11 mit 30,5 cm Geschossdurchmesser, vorstellen.
    Das vorliegende Stück soll eines von 8 Bronzemodellen sein, das zur Vorstellung des Geschützes bei den Offizieren des K.u.K Heeres diente.

    Seit 1905 war die Anschaffung eines neuen und durchschlagkräftigeren Geschützes als Ersatz für das bis dahin schwerste Belagerungsgeschütz, den 24cm Mörser M1898, gefordert worden.

    1906 erhielt Skoda in Pilsen (gehörte damals zu Östereich-Ungarn) den Auftrag zu den Kostruktionsarbeiten.
    1909 stand ein Modell für erste Versuche zur Verfügung.
    Nach einigem politischen Tauziehen und technischen Verbesserungen wurden im Januar 1912 24 Stück in Auftrag gegeben.
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    Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus
  • seal
    Landesfürst


    • 02.12.2004
    • 747
    • Frankfurt am Main
    • Tesoro Tejon

    #2
    Der 30,5cm Mörser im WKI

    Der Mörser wurde dann nach ausgiebigen Tests einer deutschen Expertenkommission vorgeführt.
    Die Deutschen waren davon so beeindruckt, das man bereits in den ersten Kriegstagen um Überlassung einiger Einheiten bat.
    Die Mörserbatterien 2, 4, 7 und 8 mit je 2 Geschützen wurden dem deutschen Generalstab direkt unterstellt.
    Der Mörser war mit einer Kadenz von 15 Schuss in der Stunde und der großen "Beweglichkeit" in der Lage, der Infanterie zu folgen und wurde an fast allen Fronten eingesetzt.
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    Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

    Kommentar

    • Simon
      Heerführer


      • 05.02.2004
      • 2275
      • Linsengericht
      • Helix 10 , Helix 12

      #3
      Schön schön!!!!!!!!!

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      • seal
        Landesfürst


        • 02.12.2004
        • 747
        • Frankfurt am Main
        • Tesoro Tejon

        #4
        Nach Ende des WKI

        wurden die Geschütze von den Armeen der Tschechoslowakei, Ungarns, Jugoslawiens ind Italiens übernommen.
        Ganze zwei Geschütze blieben im Besitz des Bundesheeres, durften aber wegen der im Vertrag von Saint Germain festgeschriebenen Kaliberbeschränkung nicht verwendet werden.

        Von dort fanden diese und 14 weitere Geschütze, die in der Tschechischen Armee dienten, 1940 wieder Verwendung bei 8 Geschützbatterien der Wehrmacht.

        Warscheinlich waren die Verantwortlichen der Wehrmach noch aus eigenen Erfahrungen mit diesen Geschützen im WKI von den Fähigkeiten dieser Geschütze überzeugt.

        Hier noch ein paar Maße:
        Rohrlänge 3050mm Gewicht mit Verschluss 5930kg und 68 Züge
        Mittelpivot Wiegenlafette Gewicht 8000kg
        Bettung 4800kg

        Quelle:
        =====
        Die Detailinformationen und die Zeichnungen stammen aus der abgebildeten Waffenrevue vom Dez 1972

        Das Modell ist aus mehreren Teilen beweglich montiert, wobei die gesamten Geschützteile aus Bronzeguss sind. An der Unterseite sind 4mm Gewinde eingeschnitten um das Modell auf einem Untergrund zu befestigen.
        Gesamtbreite 9,7cm
        Gesamtlänge 16,5cm
        Rohrlänge 12 cm
        Höhe 11cm
        Gewicht 1444gr
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        Zuletzt geändert von seal; 27.04.2005, 14:36.
        Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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        • seal
          Landesfürst


          • 02.12.2004
          • 747
          • Frankfurt am Main
          • Tesoro Tejon

          #5
          Verkauft wurde die kleine

          Bronzekanone bei einem Auktionshaus "Orgel" in Limburg an der Lahn in der "Barfüßergasse".
          Das konnte ich aber nichtmehr nachvollziehen denn als ich in ihren Besitz kam, gehörte sie einem Kunstliebhaber der hauptsächlich an Bildern und Büchern interessiert war. So bekam er ein tolles Ölgemälde und ich das Geschütz.
          Seitdem ziert sie meine Vitrine.
          Das wars, ich hoffe Ihr zeigt auch ab und an etwas Interessantes aus eurer Sammlung.
          Viele Grüße
          Tom
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von seal; 27.04.2005, 14:57.
          Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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          • linux_blAcky
            Heerführer


            • 10.09.2004
            • 4898
            • Köln / NRW
            • Bounty Hunter Tracker 1D

            #6
            hi...

            ein echt schönes stück, gratulation !!! ;-)
            kleiner tipp, falls du mal in wien sein solltest: neben dem besuch des technischen museums dort kann ich auch sehr den besuch des waffen-arsenals empfehlen ....

            mfg,

            blAcky
            Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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            • Vimoutiers († 2010)
              Heerführer


              • 19.07.2004
              • 1016
              • Freiburg
              • -

              #7
              Hier noch ein paar weitere Infos zu dem Mörser:

              Für den Transport wurde der Mörser in drei Lasten zerlegt: Rohr, Lafette und Bettung. Das Gewicht in der Feuerstellung betrug 20 t und in Fahrstellung 31 t. Die Bedienung des Geschützes umfasste 14 bis 16 Mann, die alle 3-4 Minuten einen Schuß abfeuern konnten.

              Verschossen wurden schwere Granaten von 380 kg mit Verzögerungszünder, die Reichweite betrug 9600 m. Außerdem gab es leichte Granaten, sog. Granat-Schrappnell, diese wogen 290 kg und hatten eine Reichweite von 11.000 m.

              Im Jahr 1915 kostete ein Schuß 1000 Kronen, das ganze Geschütz kam - ohne Zugmaschine - auf 133.000 Kronen.

              Als Zugmaschine diente der Artillerie-Zugwagen M 12 mit einer Motorleistung von 100 PS, er hatte einen 6-Zylinder-Benzinmotor, war mit Vierradantrieb ausgestattet und wog 16 t.

              Die höchste Höhenstellung, auf der eine 30,5 cm Mörser-Batterie in Feuerstellung gebracht wurde, war im Jahr 1916 beim Monte Civella auf einer Höhe von 2019 m (Italienischer Kriegsschauplatz).

              Angaben aus: Rudolf Lusar, Riesengeschütze und schwere Brummer einst und jetzt, München 1972.
              Angehängte Dateien
              Gruß
              Sebastian
              Mitglied der http://westwallig.forumprofi.de/images/fp_forum_logo_custom.jpg westwall-ig.de

              Vimoutiers hat uns am 27.04.2010
              nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
              In stillem Gedenken,
              das SDE-Team

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              • seal
                Landesfürst


                • 02.12.2004
                • 747
                • Frankfurt am Main
                • Tesoro Tejon

                #8
                Das sind

                die Daten des ganzen "Drumherum", ich dachte ich breite hier nicht die komplette Sache aus, um die geschätzten Leser nicht mit Details zu "überfluten".
                Soweit ich das beurteilen kann, stimmen die Angaben von Sebastian bis ins Letzte.
                Gruß
                Tom
                Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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                • Toxic91
                  Ratsherr


                  • 11.10.2004
                  • 294
                  • Rathenow (bei Brandenburg an der Havel)
                  • hab noch keinen

                  #9
                  wow, hübsche Bilderchen.
                  Aber 68 Züge?! warum gleich soviele?
                  MfG und Greetz Toxic91

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                  • derpeppy
                    Ritter


                    • 30.12.2003
                    • 429
                    • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
                    • Whites 5900 PRO

                    #10
                    Der spätere Generalfeldmarschall Walter Model hat sich persönlich für die Einführung und Entwicklung dieser Waffe eingesetzt! Quelle: Biographi von Walter Model Autor Walter Görlitz.

                    Biographie meinte ich natürlich.
                    Liebe Grüße und gut Fund,
                    Peppy

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