Traumabewältigung!?

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  • newbiex2006
    Heerführer


    • 30.09.2006
    • 1158
    • Sachsen
    • Tesoro Cibola SE/ XP ORX

    #1

    Traumabewältigung!?

    Seitdem ich mich mit meinem derzeitigen, lange recherchierten Suchgebiet sehr intensiv beschäftigt habe und auch dort schon mal angesondelt habe, für 2,5 Std., plagen mich doch etliche Gewissensbisse. Es geht um ein Schlachtfeld/Schlacht des 7-jährigen Krieges, das heutzutage als die blutigste und modernste Massenschlacht des 18. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen ist. Genauer gesagt gab es dort auf dem in den Fotos (Drehung um ca. 130 ° ) gezeigtem Acker vor über 346 Jahren insgesamt auf preussischer und österreichischer Seite in einem Massengemetzel an die 17300 Tote in nur knapp 7 Stunden. Der Gesamtausfall von Soldaten (Gefangenschaft/ Verwundete) betrug über 35.000 Menschen. Mich plagen seit der Erstbegehung unschöne (blutige) Alpträume, aber davon lassen kann ich auch nicht mehr, wegen der Aussicht auf fantastische Fundobjekte aus dieser Zeit. Als eingefleischter Sondler wisst ihr, was ich mit diesem Gefühl/Sucht meine ! Wer einmal süchtig danach ist, für den gibt es kein Entrinnen mehr. Ich kann nur sagen, mich überkommt eine Gänsehaut, wenn ich auf dem Acker stehe und mich in die damalige Zeit zurückversetze, ich habe den allergrößten Respekt vor diesen Soldatenherr (auch vor allen einzelnen Soldaten-auch der letzten bekannten Kriege) , welches sich da todesmutig in die Schlacht gestürzt hat für den eigenen König. Was hatten die zu verlieren, die meisten hatten doch auch Famillien und ..... !? Ach Shit, ich glaub, ich brauch 'nen Psychologen.... Oder bin ich zu sensibel für dieses Hobby, und mach mir viel zu viel Gedanken, oder,... grübellll ???

    Hat jemand auch schon derartige Erfahrungen gemacht, im Zusammenhang mit diesem Hobby und der Historie seines persönlichen Suchgebietes ? Würdet ihr ohne Skrupel auf so einem "blutigen" Acker sondeln gehen ? Eure Meinung ist gefragt, danke !

    Gruß, newbiex2006.
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    Zuletzt geändert von newbiex2006; 19.11.2006, 02:21.
    Gruß, newbiex2006.
  • casy01
    Lehnsmann


    • 27.09.2005
    • 29
    • Salzgitter

    #2
    Moin Moin
    Ich habe 1999 an einem austausch von Audzubildenen mit der Partnerstadt meines Arbeitgebers Teilgenommen.Die Partnerstadt ist doch recht bekant für ihre Vergangenheit.Es ist nemlich Oswiecim(Auschwitz) .Wie es sich nunmal für einem austausch in disem Ort gehört besucht man halt auch die beidem Lager die dort mal waren.Im Vernichtungslager Auschwitz haben wir dan "erhaltungsarbeiten"durchgefürt.Das heist wir haber eine alte Lagerstraße wieder freigelegt.Es kanen allerlei "gerümpel"zum vorschein....Wasserhäne,Scheren,Türklinken.Was mich persönlich dan aber richtig Geschock hat war ein zertrümmerter Unterkiefer der nicht von einen Erwachsenen seien konte da er zu klein war.
    Ich habe lange gebraucht um damit zurecht zu kommen weil man halt diesen Leidensweg des Kindes ja ausmalen kan.
    Die Knochenteile haben wir dan dem Museum übergeben wo sie gesamelt und dan in gewissen abständen beigesetst werden.

    Ich spiele ja schon lange mit dem Gedanken mir eine Sonde zu kaufen aber habe doch eine gewisse scheu davor nochmals so etwas zu finden.Man kan sagen das ich vieleicht ein Weichei wäre,wünsche aber trotzden niemanden ein solches Erlebnis.Ich Freue mich mit euch an euren funden die ihr hier immer so schön presentiert.

    Kommentar

    • newbiex2006
      Heerführer


      • 30.09.2006
      • 1158
      • Sachsen
      • Tesoro Cibola SE/ XP ORX

      #3
      Danke für deinen Beitrag- casy01- ! Glaube nicht, dass du den Kauf einer Sonde bereuen wirst, (sowas Grauenhaftes, wie euer Fund, zeigt der Detektor meineserachtens nicht an-wie auch, ist ja auch ein "Metalldetektor") ). Aber seih gewarnt, das Hobby hat 'nen sehr hohen Suchtfaktor und man wird schnell "abhängig" von spannenden Funden. Also überleg dir's nochmal, da auch der Zeitaufwand dafür nicht unerheblich ist. Trotzdem macht's einen Heidenspaß, gibt eine gewissen Kick und man wird echt süchtig nach der Sondeldroge !!

      Gruß, newbiex2006.
      Zuletzt geändert von newbiex2006; 19.11.2006, 03:03.
      Gruß, newbiex2006.

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      • Kunstpro
        Banned
        • 05.02.2005
        • 1999
        • Dortmund / Bielefeld
        • Hab ein Detector gebaut

        #4
        newbiex2006

        Hallo newbiex2006,

        Deine Überlegungen sind nicht neu, Du hast uns aber ein sehr interessantes Thema eröffnet.

        Dazu gibt es sogar ein bedeutenden archäologisches Forschungsprojekt in Kalkriese!


        Ausgrabungen auf Schlachtfeldern stellten jedoch bisher eher eine Ausnahme unter den Aufgabenfeldern der Archäologie dar. Die Forschungen in Kalkriese bieten nun zum ersten Mal die Möglichkeit, das Areal einer antiken Feldschlacht mit modernen archäologischen Methoden zu untersuchen.
        Der Umfang der Funde, die heute bei archäologischen Untersuchungen auf einem Schlachtfeld entdeckt werden, wird jedoch nicht allein durch den Verlauf der Schlacht selbst geprägt. Aus der Verteilung der Fundstücke können also nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die ursprünglichen Kampfhandlungen gezogen werden. Zunächst ist die Frage zu klären, welchen Prozessen die Funde und Befunde auf einem Schlachtfeld im Laufe der Jahrhunderte ausgesetzt waren. Ein Aspekt, der die archäologische Nachweisbarkeit eines Schlachtfeldes ganz entscheidend beeinflusst, ist in Art und Umfang der Plünderungen zu sehen, die gewöhnlich im Anschluss an die Kampfhandlungen einsetzen.
        Dr. Susanne Wilbers-Rost,
        Leiterin Archäologie Varusschlacht im Osnabrücker Land gGmbH
        Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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        • ADVENA
          Ritter


          • 15.10.2004
          • 476
          • Düdelingen Luxemburg
          • Viking5,Whites Spectrum XLT,MD3009

          #5
          Hallo
          Also ich funde es sehr gut dass mal jemand dieses Thema hier eröffnet hat.
          Auch ich mache mir immer meine Gedanken und stelle mir alles Bildlich vor wie es abgelaufen ist usw wenn ich auf einem Schlachtfeld stehe oder in einem Wald in einem Schützengraben stehe.
          Sogar wenn ich etwas Römisches oder Mittelalterliches Finde stelle ich mir vor wer der Mensch war dem dieses Teil einmal gehört hat.
          Es ist auch gut so die Ehrfurcht vor diesen Menschen zu besitzen den nur so gehen wir mit dem nötigen Respekt und Vorsicht an die Suche.
          Die Alpträume werden verschwinden wenn du dich damit auseinandersetzen tust.

          Kommentar

          • Drusus
            Heerführer


            • 31.08.2005
            • 3464
            • München, Bayern
            • Goldmaxx, was sonst?? ;)

            #6
            Hallo newbiex2006,

            mich befällt auch immer eine ganz besondere Stimmung, wenn ich hier über ein Schlachtfeld aus den Koalitionskriegen laufe, auf dem zwischen 10.000 und 15.000 Menschen (ganz genau weiß man das nicht) gefallen sind. Richtig unheimlich wird es, wenn die Dunkelheit einbricht und überall Bodennebel (ist eine sehr feuchte Gegend) aufzieht - da gruselt's dann auch schon mal jemanden, der nicht an Geister glaubt.

            Aber ein wirklich schlechtes Gewissen habe ich nicht. Jede Musketenkugel, die ich finde und herzeige, trägt dazu bei, dass die, die dort gekämpft haben und evtl. von dort nicht mehr zurückkamen, nicht in Vergessenheit geraten. Denn mir ist aufgefallen, dass die Erinnerung an so lang zurückliegende Schlachten (über 200 Jahre) doch schon ganz schön verblast. Mir sind sogar schon etliche Spaziergänger aus dieser Gegend begegnet sind, die gar nicht wussten, was dort einst passiert war.

            Das erinnert mich gleich wieder an den Prolog des Odysseus aus dem Film Troja:
            "Uns Menschen verfolgt die schier unermessliche Ewigkeit.
            Und so fragen wir uns: Werden unsere Taten die Zeiten überdauern.
            Werden Fremde unsere Namen hören, lange nachdem wir tot sind
            und sich fragen, wer wir waren,
            wie tapfer wir kämpften,
            wie leidenschaftlich wir liebten."

            Ojeh, jetzt muss ich aber aufhören, denn sonst werde ich zu theatralisch!

            Viele Grüße,
            Günter
            Quis custodiet ipsos custodes?

            Kommentar

            • ADVENA
              Ritter


              • 15.10.2004
              • 476
              • Düdelingen Luxemburg
              • Viking5,Whites Spectrum XLT,MD3009

              #7
              Ganz richtig....
              Ein schlechtes Gewissen soll man wirklich nicht haben.
              Schade wäre es wenn die Geschichte im Boden verroten würde.

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              • Aliakmonas
                Landesfürst


                • 11.09.2005
                • 947
                • Kirrweiler/Pfalz

                #8
                newbiex2006:

                Sehr interessantes Thema, das jeden von uns beschäftigen sollte.
                Ich denke, der Unterschied besteht darin, ob man den geschichtlichen, persönlichen und zeitlichen Ablauf der Geschehnisse mit seinen Funden in Einklang bringen will ( und Kann ), oder ob man nur an Funden allgemein interessiert ist.
                Ich persönlich tendiere zu ersterem, es ist schon nachdenkenswert, wem zb. der Löffel, die Münze oder sonstiges gehört hat, wie sie dahingekommen ist, was wohl aus demjenigen geworden ist.
                Speziell auf schlachtfeldern kann man es sich ja denken, aber ich meine, man sollte doch noch einen gewissen Abstand zu den Dingen halten, sonst würde irgendwann die ganze Last auf Dir ruhn, das muss ja auch nicht sein.

                Im übrigen denke ich, ist es trotz des Zitates sehr wohl möglich, den Ablauf eines Kampfes nachzuvollziehen, so ist das auch mit der Schlacht am Little Big Horn geschehen, da konnte man die Patronen den Waffen zuordnen und anhand der gefundenen Hülsen den Rückzugsweg, den Ort der Schußabgabe und die Stelle, wo derjenige offenbar gefallen ist, bestimmen. ( War, glaube ich, auf N 24 )

                Bravo zu Deinem Thema
                ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
                ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

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                • voodooprinz
                  Heerführer


                  • 10.06.2005
                  • 1222
                  • Berlin - Johannisthal
                  • Tesoro Silver Max

                  #9
                  Skrupel - habe ich glaube ich nicht. Auch wenn ich auf geschichtsträchtigen Boden sondeln gehe... Aber es ist wohl sehr von Vorteil, wenn mann sich vorher schon einmal Gedanken darüber macht - was ist wenn. Was ist wenn ich doch mal die überreste eine Menschen finde. Was würde mir dann durch den Kopf gehen ? Und wie verdauht des Seelenleben solche Funde ?

                  Ich habe mich damit schon ziemlich oft beschäftigt. Schon deshalb, weil ich früher oder später damit rechne mit diesen Thema konfrontiert zu werden. Gefallen wird es mir nicht. Und ich fürchte, so ein Fund sorgt dann doch für allerhand "Bewegung" im Kopf.
                  Helfen würde dann vielleicht, wenn der Tote einen Namen bekäme, z.B. durch finden der Erkennungsmarke.
                  Das derjenige dann vielleicht eine ordentliches Grab erhält. Wo vielleicht die Verwandten sich über eine Aufklärung des Vermisstenfalles freuen würden...

                  Aber wenn wir Sondler halt die Vergangenheit, die Geschichte "erleben" wollen, und das tun wir ja bei jedem Fund - egal was es auch ist, müssen wir halt da durch.
                  Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

                  Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin

                  Suche privat Fotos aus Berlin-Johannisthal (bis ca. 1990)

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                  • newbiex2006
                    Heerführer


                    • 30.09.2006
                    • 1158
                    • Sachsen
                    • Tesoro Cibola SE/ XP ORX

                    #10
                    Danke für eure "Offenbarungen" und persönlichen Meinungen zu diesem Thema. Hatte schon Angst, dass ich mich etwas lächerlich mache. Aber wie ich lese, hat der Eine oder Andere manchmal auch die gleichen Gedankengänge wie ich. Und es kann ja nicht schaden sich etwas mit den Hintergründen zu beschäftigen, nur es zu persönlich nehmen, muß man nun auch nicht. Ihr habt Recht, wäre ja echt Schade und erst Recht eine Schande, wenn die Geschichte im Erdboden verroteten würde. Und somit schließe ich mit einem edlen Leitspruch eines SDE'lers (Name leider entfallen) -> "Tut denn dat Not, dat dat da so rumoxidiert ?"

                    Gruß, newbiex2006.
                    Gruß, newbiex2006.

                    Kommentar

                    • LeodaVinci
                      Landesfürst


                      • 25.04.2005
                      • 889
                      • Raum Darmstadt, Hessen
                      • ACE 250 und 150

                      #11
                      Zu den einen oder anderen Gedanken, den man sich zu den Funden macht, ist wohl nichts zu sagen, das geht wohl jedem interessierten Sucher so. Ich würde aber schon unterscheiden, ob ich in einem Schlachtfeld des 1. oder 2. WK suche, in dem mir verschütteten oder vergrabenen Soldaten zu rechnen ist, oder auf einem Schlachtfeld, auf dem 2 Heere aufeinander getroffen sind, die sich "überirdisch" zusammengeschossen haben. Dort wird man wohl (Ausnahmen sind immer möglich) nur Ausrüstungsgegenstände oder Munition etc finden.
                      Wichtig finde ich, dass man sich einfach jeder Zeit bewußt ist, das man in der Geschichte gräbt und das von einem Nagel, Münze, Helm bis zu einem toten Soldaten alles möglich ist.
                      Wenn ich mit Respekt an diese Dinge herangehe, dann kann ich eigendlich kaum etwas falsch machen. Den bestimmte Sachen lass ich gleich bleiben, andere mache ich mit der nötigen Umsicht und Sorgfalt.
                      Für mich wäre es weniger wichtig, dass Du dort sucht... wichtiger wäre Dein Umgang mit und Deiner Einstellung zu bestimmten Funden... und dazu unterstelle ich Dir überhaupt nichts und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Spaß und gute Funde .....
                      Traue nur dem Fund, den Du selbst gefälscht hast...

                      Kommentar

                      • newbiex2006
                        Heerführer


                        • 30.09.2006
                        • 1158
                        • Sachsen
                        • Tesoro Cibola SE/ XP ORX

                        #12
                        Zitat von LeodaVinci
                        .....Wenn ich mit Respekt an diese Dinge herangehe, dann kann ich eigendlich kaum etwas falsch machen. Den bestimmte Sachen lass ich gleich bleiben, andere mache ich mit der nötigen Umsicht und Sorgfalt. ...
                        ...Genau und gerade deswegen lasse ich jetzt an den 3 Gedenktagen im November (Volkstrauertag/Buß-und Bettag/ Totensonntag) meine Finger von solchen historischen Orten und lass die Geschichte, in Verneigung vor den vielen tapferen gefallenen Kriegern, einfach so verweilen und auf mich einwirken !!

                        Auch dir weiterhin gut Fund ! Gruß, newbiex2006.
                        Zuletzt geändert von newbiex2006; 20.11.2006, 02:35.
                        Gruß, newbiex2006.

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                        • Hottenhorst
                          Ritter


                          • 27.04.2005
                          • 367
                          • Ecke Venloer Heide
                          • XP ADX100

                          #13
                          Hallo zusamen

                          Ich hoffe, daß man mir diesen Beitrag nicht allzu übel nimmt, aber ich kann mir meine persönliche Meinung leider nicht verkneifen.

                          Zuerst aber möchte ich sagen, daß ich es völlig in Ordnung finde, sich Gedanken darüber zu machen, wo ich gerade buddel. Einfach alles zu räubern, was in der Erde liegt, ohne sich auch nur einen einzigen Gedanken über die Geschichte dieses Ortes zu machen, halte ich für verwerflich und skrupellos.

                          Dabei darf man es meiner Meinung nach aber nicht übertreiben. Wie sieht es denn mit euren Gedanken aus, wenn ihr mit eurer Familie in Hamburg zum Beispiel die Weihnachtseinkäufe erledigt?
                          Habt ihr dabei ein schlechtes Gewissen, weil im Feuersturm nach den Bombenangriffen Abertausende Menschen mit ihren Kindern verbrannten?
                          Ich denke mal nicht, denn das Leben geht nunmal weiter.

                          Was vor knapp 60 Jahren passiert ist, möchte wohl niemand von uns erleben, darüber sind wir uns alle einig.
                          Wenn man allerdings in Trauer verfällt, was ich aus Deinem Beitrag, lieber Newbiex2006, entnehmen kann, dann hast Du, meiner Meinung nach, das falsche Hobby erwischt.
                          Bitte nicht falsch verstehen, aber "Trauer" und "Gedanken machen bzw. Respekt zollen" sind für mich zwei Paar Schuhe.

                          Wahrscheinlich wird man mich jetzt in der Luft zerreissen, weil ich diese Meinung habe, doch damit muß ich dann wohl leben.

                          Eines möchte ich allerdings klarstellen. Ich bin NICHT einer derjenigen, die bewusst auf bekannten Schlachtfeldern suchen gehen, wobei man eventuell erwähnen sollte, daß 1944-1945 fast ganz Deutschland ein einziges Schlachtfeld war, auf dem Millionen Menschen ihr Leben ließen.
                          Ich suche auch NICHT absichtlich irgendwelche Erkennungsmarken, und wenn ich eine finden sollte, werde ich sie NATÜRLICH der WAST melden.

                          Ich denke, daß ich mit meiner Meinung nicht allein dastehe, und vielleicht klingt mein Beitrag sogar härter, als ich ihn verfasst habe. Zu einem Satz von Dir, Newbiex2006, noch ein kleiner Zusatz:

                          Du hättest Dir keine Gedanken machen müssen, ob Du Dich mit Deinem Anfangs-Thread lächerlich machst. Ich finde, es ist nicht lächerlich, Skrupel, Scheu oder Angst vor bestimmten Funden zu haben, vor allem nicht, wenn es sich um so heikle Sachen wie gefallene Soldaten oder deren persönlichen Gegenständen handelt.
                          Im Gegenteil, ich gehöre ebenfalls zu der Gruppe Menschen, die sich in diesem Moment um die eventuell noch hinterbliebenen Verwandten Gedanken machen.

                          Handle weiter so, wie Du es bisher getan hast, verliere niemals Deine "Nähe" zu den von Dir gemachten Funden, aber versuche, das nicht mit Trauer in Verbindung zu bringen, denn das kann Dich eines Tages in ein richtiges Loch ziehen.

                          Euch allen einen schönen Tag noch

                          sagt

                          Hotte

                          Kommentar

                          • deckerbitte
                            Heerführer


                            • 13.02.2005
                            • 1457
                            • Köln
                            • ADX 200

                            #14
                            Wir haben wohl alle eine ähnliche Sichtweise zu diesem Thema.
                            Der Gedanke einen Menschen zu finden lässt mich zwar auch erschaudern, aber dieser Person einen vernünftigen Ruheplatz (evtl. wieder einen Namen) zu geben
                            übertrifft meine Ängste. Mein Großonkel gilt selbst als vermisst im ehm. ostpreußischen Kampfgebiet und ich wage mal zu behaupten dass die einzige Möglichkeit, ihn zu finden das zufällige Ersondeln seiner Ausrüstung ist. Darum sehe ich das Finden eines Toten auch als "positive" Sache.
                            Soviel zu meiner Meinung,
                            wünsche auch allen einen schönen Tag
                            Robert
                            Keiner ist so verrückt, daß er nicht noch einen Verrückteren fände, der ihn versteht.

                            (Heinrich Heine)

                            Kommentar

                            • Kunstpro
                              Banned
                              • 05.02.2005
                              • 1999
                              • Dortmund / Bielefeld
                              • Hab ein Detector gebaut

                              #15
                              Doug Scott

                              Zitat von Aliakmonas

                              Im übrigen denke ich, ist es trotz des Zitates sehr wohl möglich, den Ablauf eines Kampfes nachzuvollziehen, so ist das auch mit der Schlacht am Little Big Horn geschehen, da konnte man die Patronen den Waffen zuordnen und anhand der gefundenen Hülsen den Rückzugsweg, den Ort der Schußabgabe und die Stelle, wo derjenige offenbar gefallen ist, bestimmen. ( War, glaube ich, auf N 24 )

                              Bravo zu Deinem Thema

                              Dr. Doug Scott heißt der Archäologe der Little Big Horn untersucht hat.

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                              Hier Fotos mit Sondlern, die mit Scott zusammenarbeiteten.






                              Zuletzt geändert von Kunstpro; 20.11.2006, 16:26.
                              Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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