Um ehrlich zu sein, hab ich weniger Angst Knochen auszubuddeln, als beim Umherstreifen durch Wald und Flur mal irgendwann 'ne halbverwehste Leiche zu Finden, oder drauf zu treten. Denk da jedesmal dran, wenn man wieder mal so durchs Dickicht kraucht. Da läuft mir echt der kalte Schauer über'n Rücken.
Traumabewältigung!?
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Ich glaube, es wird langsam wieder Zeit, positiver zu denken. Wir wollen uns
doch nicht unser fantastisches Hobby vermiesen !! War doch ein schöner Tag heute, oder !?
Gruß, newbiex2006.Gruß, newbiex2006.Kommentar
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Hallo
Da ich im Wald arbeite,hatten wir auch schon grausige funde wie zum beisbiel eine halb verweste leiche (Selbstmord).Oder man findet jemand der bei uns vom Turm gesprungen ist.Doch mich belastet es nicht,ich denke mir einfach warum das die Person sich umgebracht hat,aber albträume oder sonst irgendetwas vom anblick der leiche habe ich nicht.Ich denke mal da ich noch recht jung bin (18) und im dem zeitalter des internets grossgeworden bin.Könnte es damit was zu tun haben.Oder ich bin einfach ein Mensch dem sowas nichts ausmacht.Vileicht sollte ich ja gerichtmediziner werdenKommentar
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Hmmm also wenn das dir wirklich nicht ausmacht dann solltest du grad so einen Beruf nicht machen.
Wenn man gar nichts dabei empfinden tut dann verliert man sehr schnell den respekt und die Ehrfurcht vor der Person und tut auch seine Arbeit nicht mehr richtig.
So hat es mir ein Arzt mal gesagt.Bei jedem Patienten der sein Leben bei einer OP verliert ist er mit Trauer erfüllt und denkt an die Person.
Erst dadurch wird seine Arbeit besser aber man darf nicht in ein Loch der Selbstkritik aber auch nicht der Selbstmitleidigkeit fallen.
Aber auch nicht der Routine......
Routine macht die Gefühle des Menschen Taub....und in einigen Berufen Tötet die Routine.Kommentar
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Hallo Hotte,
hier wird dich wegen deiner Meinung niemand in der Luft "zerreissen". Ich hatte ja ausdrücklich um Eure Meinungen gebeten, egal in welche Richtung sie sich bewegt. Auch ist dein Beitrag sehr aussagekräftig und hilfreich, danke dir. Was ich noch klären wollte, ist, dass meine Themeneröffnung wohl etwas depressiv angehaucht war, hatte da wohl einen schlechten Tag. Es wäre übertrieben zu sagen, dass wenn ich auf so einem ehem. Schlachtfeld stehe, ich nun in Tränen ausbreche. Dem ist nicht so, es geht mir halt nur um einen gewissen Respekt und Erfurcht vor solchen geschichtsträchtigen Orten, dessen man sich immer bewußt sein sollte.
Gruß, newbiex2006.Gruß, newbiex2006.Kommentar
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Oki
Moin Newbiex2006
Dann ist ja alles klar, es machte nur den Anschein, daß Dich das Ganze mehr belastet, als es "gesund" wäre.
Wie schon geschrieben, Du solltest Dir ruhig weiterhin Gedanken machen, denn wenn man das nicht mehr macht, wirst Du bald so enden, wie die Militaria - Sucher in den russischen Foren, die sich auch noch stolz lächelnd mit den Knochen gefallener Deutscher ablichten lassen.
Und das kann wohl nicht in unserem bzw. Deinem Interesse sein.
Viel Spaß noch bei Deinem Hobby
wünscht
HotteKommentar
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hallo
finde diesen beitrag echt gut und er zeigt doch wie menschlich wir doch alle sind !
ich bin zwar kein sondler aber ich arbeite sehr oft in einer festung der maginotlinie ! diese anlage wurde im kriege als waffenschmiede benutz !
dort haben russ. bulgaren und polen gearbeitet !
wenn ich dann ganz alleine bin denke ich auch manchmal darüber nach was dort passiert sein könnte !(haben das ja bestimmt nicht freiwillig gemacht ).
aber ich denke man sollte sich nicht verrückt machen ! der gedanke zählt und er beweisst mir auch das mir das alles nicht egal ist !
respekt sollte man immer gegenüber toten haben!!
mfg thomasKommentar
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Hallo Allesamt,
was ich noch manchmal mit etwas gemischten Gefühlen betracht, ist die Vorstellung, dass mit meinem Fundstück vielleicht schon ein Mensch oder mehrere getötet wurden, insb. wenn an dem Teil dann im Übertragenen Sinne direkt Blut klebt (also jetzt nicht nur eine abgeschossene Hülse, sondern z.B. ein Projektil oder ein Bajonett). An das muss ich öfter mal denken, wenn ich meine Kanonenkugel aus den Koalitionskriegen anschaue. Dies ist ein österreichischer Sechspfünder, der allerdings auf der französischen Seite eines ehemaligen Schlachtfeldes lag - er wurde also abgefeuert. Und so eine massive Kanonenkugel war damals so konzipiert, dass sie durch eine ganze Reihe Infanteristen eine Schneise schlug - fünf oder mehr Tote waren somit keine Seltenheit (im Fall der Waterloo-Schlacht ist sogar ein Schuss dokumentiert, der 25 Soldaten in Reihe tötete oder verstümmelte). Ähnlich natürlich auch, wenn man einen Stahlhelm mit deutlichen Einschussloch hat. Hier beginnt unser Hobby mMn doch einen irgendwie leicht morbiden Charakter anzunehmen.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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hallo komm aus der gegend von halbe(Kesselschlacht apr 45) weiss nicht ob einer von euch schon mal in dieser gegend war aber was hier in den wäldern abgegangen sein muss ist schon krass es ist unbeschreiblich, egal in welche richtung mann läuft überall sind spuren dieser schlacht zu sehen und nur zu oft stand ich schon vor offenden löchern wo knochen drin lagen, die meiner meinung meisst von pferden stammen! jedoch findet man auch oft teile von menschlichen überesten (wirbelsäule,rippe usw.) es ist schon wiederlich wie achtlos manche mit den gebeinen von menschen umgehen nur weil diese keine ehrenzeichen oder sonstiges mehr bei sich hatten! find für mich keine andere erklärung für dieses verhalten! ist es zu viel verlangt die knochenfunde zu melden auch wenns nichts "zu holen" gab? genauso oft gibs auch löcher die von ihrer form her stark an menschliche struckturen erinnern und da is keineinzieger knochen zu sehen nur teile der ausrüstung liegen noch drin! aber zurück zum thema! es ist nicht einfach damit umzugehen wenn man gebeine findet, man sollte respektvoll damit umgehen fund melden und eventuell auf sich selber stolz sein irgendjemanden bei der suche seiner angehörigen irgendwie weitergeholfen zu haben! auf jedenfall versteh ich deine gedanken! Kopf hoch!Kommentar
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hallo komm aus der gegend von halbe(Kesselschlacht apr 45) weiss nicht ob einer von euch schon mal in dieser gegend war aber was hier in den wäldern abgegangen sein muss ist schon krass es ist unbeschreiblich, egal in welche richtung mann läuft überall sind spuren dieser schlacht zu sehen und nur zu oft stand ich schon vor offenden löchern wo knochen drin lagen, die meiner meinung meisst von pferden stammen! jedoch findet man auch oft teile von menschlichen überesten (wirbelsäule,rippe usw.) es ist schon wiederlich wie achtlos manche mit den gebeinen von menschen umgehen nur weil diese keine ehrenzeichen oder sonstiges mehr bei sich hatten! find für mich keine andere erklärung für dieses verhalten! ist es zu viel verlangt die knochenfunde zu melden auch wenns nichts "zu holen" gab? genauso oft gibs auch löcher die von ihrer form her stark an menschliche struckturen erinnern und da is keineinzieger knochen zu sehen nur teile der ausrüstung liegen noch drin! aber zurück zum thema! es ist nicht einfach damit umzugehen wenn man gebeine findet, man sollte respektvoll damit umgehen fund melden und eventuell auf sich selber stolz sein irgendjemanden bei der suche seiner angehörigen irgendwie weitergeholfen zu haben! auf jedenfall versteh ich deine gedanken! Kopf hoch!
Wer dort buddelt ist für mich das Letzte!
Die Leute die dort das Zeugs aus dem Boden holen sollten alle erwischt werden und härteste Strafen aufgebrummt bekommen,denn soweit ich als "Nichtsondler" weis,ist das Graben dort verboten.
Ich finde die Funde der Sondler äusserst interessant und habe auch Respekt vor ihnen,da viel Wissen und Zeit von nöten ist um ein Stück Geschichte an die Oberfläche zu bringen,wer aber inden Wäldern von Halbe und Seelow gräbt,den akzeptiere ich nicht!
Sorry für diesen Ton,aber da geht mir der Hut hoch.Zuletzt geändert von maxiei; 23.11.2006, 08:05.Wer Rechtschreibfehler findet,darf sie behalten!Kommentar
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@maxiei - Alles hat irgendwo auch seinen Grenzen. Da hast Du recht.
Seelow und Halbe sind Tabuzonen.Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), östr. Schriftstellerin
Suche privat Fotos aus Berlin-Johannisthal (bis ca. 1990)Kommentar
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