Funkgerät wk 2

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  • mistermethan
    Heerführer

    • 31.07.2003
    • 2961
    • Sachsen, Dresden
    • Tesoro Euro Sabre, Garrett AT Pro, Garrett Pro-Pointer, Teknetics Omega 8000, abgelegt: MD 3009 (der ging nur 2 Mal), Bounty Hunter Quick Draw, Minelab Musketeer Advantage

    #46
    Spionage

    War heut mal im Armeemuseum, leider ist dort momentan nichts ausgestellt "zur Sache". Trotzdem ist das für mich schon der Fund des Jahres!
    Bis morgen, quasi zur Nachsuche.....

    Marco
    Klar das Auge, stark die Hand, treu dir selbst, dem Vaterland, lieber brechen als sich schmiegen, so muß Recht und Rechtes siegen.

    Adolf Pichler

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    • tichy
      Landesfürst

      • 07.09.2001
      • 926
      • Nähe Wien
      • Eigen Umbau

      #47
      Toller Fund !!

      Gratulation ist wirklich sehr interessant.
      Vor einigen Jahren wurden in Österreich im Wald versteckte Lager
      der Amerikaner gehoben. Damit sollte der Widerstand gegen die
      Sowjets (falls es nach 1955 dazu gekommen wäre) versorgt werden.

      Nebst Waffen und Ausrüstung waren auch Funkgeräte dabei.
      Konnte man damals im Heeresmuseum in Wien besichtigen.






      ´´
      Tichy aus Österreich

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      • dirk ganster
        Landesfürst


        • 13.01.2005
        • 856
        • Saarland, Saarlouis, Saarlautern, Sarrelouis, Sarrelibre

        #48
        Ja, von diesen Lagern habe ich auch mal gelesen. Da lag über dem guten Zeug extra eine Schicht Schrott (leere Dosen) um Sondengänger nach einem Meter Grabarbeit davon zu überzeugen, dass hier nichts zu finden sei. Die eigentlichen "Schätze" wie Waffen, Sprengstoff und Funkausrüstung lagen dann nochmal ein gutes Stück tiefer. Gibt es denn in Dresden keine Unterlagen der Funkaufkärung von MfS oder Armee? Denen ist doch der Sender bestimmt aufgefallen, auch wenn sie ihn vielleicht nicht orten konnten. Oder schreib doch einfach eine email nach Pullach, nach der Wende werden die wohl kein großes Interesse an der Geheimhaltung ohnehin bekannter Tatsachen haben. Auch der Funker ist inzwischen wohl in Pension...Toller Fund, spannende Geschichte, bitte weiterrecherchieren!
        Glück auf,

        Dirk

        Suche alles zur Festung Saarlouis,vom Bau der Festung bis 1950

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        • corsa
          Heerführer


          • 21.06.2004
          • 1310
          • Berlin

          #49
          Zitat von dirk ganster
          Gibt es denn in Dresden keine Unterlagen der Funkaufkärung von MfS oder Armee? Denen ist doch der Sender bestimmt aufgefallen, auch wenn sie ihn vielleicht nicht orten konnten.
          Ich geh eher davon aus, dass das Ding nicht gesendet hat und erst im Spannungsfall aktiviert worden waer (darauf weist die Codetabelle hin, die so Fakten wie "Bevoelkerung kommunistisch eingestellt" aufweist), hier ging es wohl eher um Informationsbeschaffung im Kriegs-/Spannungsfall und nicht "normale" Spionage mit regelmaessiger Informationsuebermittlung ("Achsenzaehlerei").

          Kommentar

          • dirk ganster
            Landesfürst


            • 13.01.2005
            • 856
            • Saarland, Saarlouis, Saarlautern, Sarrelouis, Sarrelibre

            #50
            Hätte man da das Gerät nicht besser konserviert, also so verpackt, dass nichts dran kommt? Man könnte sich auch mal an die Fernspähschule der Bundeswehr oder die NATO-Fernspähschule wenden, die haben vielleicht noch Beschreibungen oder sogar ganze Geräte in ihrer Lehrsammlung...
            Glück auf,

            Dirk

            Suche alles zur Festung Saarlouis,vom Bau der Festung bis 1950

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            • Bastler
              Heerführer

              • 15.02.2002
              • 4283
              • Dortmund
              • SC 625 ,B.J. 1944

              #51
              Hoch interessanter Fund

              Ist aber wohl kein Spy-Set 12WG/S Sender,und schon garkein SP15...guckt euch doch mal die Größe der EL84 an,das ganze Gerät ist winzig klein !
              Vieleicht 1/3 bis halb so groß wie der SP15 Sender.

              Und unvollständig,da gehört sicher noch ein Stromversorgungsteil zu.

              Ich denk auch mal der kann mit einem extra Modulationsverstärker auch AM,der Trafo oben rechts könnte zur Anoden oder G2 Modulation dienen.

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              • corsa
                Heerführer


                • 21.06.2004
                • 1310
                • Berlin

                #52
                Zitat von dirk ganster
                Hätte man da das Gerät nicht besser konserviert, also so verpackt, dass nichts dran kommt?
                Naja, paar Jahre wirds schon so gehalten haben, fuer viel laenger war das ganz sicher ohnehin nicht geplant. Und immerhin, nach 50 Jahren ist der Kram doch noch ganz gut erhalten.

                Versetzen wir uns mal in die spaeten 50er, da stand der Krieg mit dem Ostblock quasi taeglich vor der Tuer. Da ist niemand davon ausgegangen, dass solche Geraete laenger als ein paar Jahre (vielleicht 5 oder 10) ungenutzt da liegen. Und danach waer die Technik ja eh ueberholt und zu ersetzen gewesen.

                Der "normale" Agentenfunker, also der - ich nenns mal "Achsenzaehler"-Funker -, hatte sein Geraet nicht im Wald vergraben, weil er ja regelmaessig senden musste (das waer nicht sonderlich clever gewesen, wenn er dann immer am Sendetag irgendwo in den Wald fahren und das Geraet holen muesste). Mit anderen Worten, der hatte es meist in Reichweite seines normalen Lebensumfeldes - also zu Hause, auf Arbeit, allerdings so, dass man es ihm bei Entdeckung nicht persoenlich zuordnen konnte, also z.B. in einem gemeinschaftlich genutzten Raum versteckt, wo es fuer ihn leicht zu erreichen war, aber nicht auffiel - in der Regel versteckt man geheime Technik am allerbesten in nichtgeheimer Technik, also in einem Radio, einer Heizung, damals einem Plattenspieler, etc..
                Die Codetabelle - in der Regel wesentlich komplexer als die hier gefundene - hatte er nicht am Geraet, sondern woanders gut versteckt untergebracht, in der Regel so, dass er sie beim Entdecken des Geraets noch rechtzeitig beseitigen konnte.

                Im Gegensatz dazu gibts den Schlaeferfunker, der erst im Kriegs- oder Spannungsfall aufgeweckt wird. Der hat zwar schon, allerdings seltener, Kontakt mit dem Dienst, fuer den er arbeitet, aber in der normalen Situation soll er, um nicht aufzufliegen, ganz normal leben und keine weitere Verbindung halten.

                Erst in der Krisensituation kriegt er dann von einem Verbindungsmann den Befehl, sich das Geraet vom Versteck X zu holen und aktiv zu werden (deshalb liegt die im Vergleich zum Achsenzaehler-Funker viel simplere Codetabelle auch beim Geraet). Von da an beobachtet er sein Zielgebiet und berichtet ueber die Stimmungs- und militaerische Lage. Da der Spannungsfall bereits eingetreten ist, wird hier dann auch nicht mehr so sehr viel Wert auf die Sicherung des Agenten gelegt, wie das ja durch das gut versteckte Lagern (sehr aufwendig) der Funktechnik in Reichweite des Achsenzaehler-Funkers erreicht wurde. Der Schlaeferfunker holt sich das Teil halt und versucht damit zurechtzukommen - deshalb auch die idiotensichere Codeliste - und sendet halt von wo es ihm gerade passt. Risiko ist dabei, aber der Agent soll ja auch nicht ueber Monate liefern, sondern in einer zeitlich begrenzten Krisensituation. Danach ist der Krieg entweder gewonnen oder der Agent verbuddelt das Geraet und versucht, moeglichst unauffaellig weiterzuleben.

                Zitat von dirk ganster
                Man könnte sich auch mal an die Fernspähschule der Bundeswehr oder die NATO-Fernspähschule wenden, die haben vielleicht noch Beschreibungen oder sogar ganze Geräte in ihrer Lehrsammlung...
                Tipp hier herkunftsseitig eher auf Gehlen/BND und/oder amerikanischen Dienst.

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                • Coalminer
                  Geselle


                  • 19.03.2007
                  • 83
                  • Duisburg

                  #53
                  Das Gerät ist ein Zahlensender ob es ein 12WG/S ist wahr nur eine Annahme
                  an Hand der Röhre.
                  Spione aller Nationen werden bis heute über Kurzwelle mit Aufträgen und Nachrichten versorgt. Die Technik ist einfach und effektiv: schon mit einem simplen Küchenradio kann man auf Empfang gehen. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat der geheime Funkverkehr merklich abgenommen. Nur in Krisenzeiten verstärken sich die Aktivitäten im Äther wieder. So kündigte sich die Operation "Desert Storm" im Golfkrieg 1991 durch vermehrte Zahlensendungen an, und zwei neue Zahlensender in arabischer Sprache sind auch aufgetaucht.

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                  • Geisslein7
                    Einwanderer


                    • 27.01.2008
                    • 1
                    • Dresden

                    #54
                    Hallo Holck,

                    ein schönes Teil, das du da gefunden hast. In der Tat.Etwas kann ich zur Indentivizierung beitragen. Als ehemaliger Militärfunker, immer noch Amateurfunker und beruflicher Nachrichtentechniker kann ich dazu folgendes sagen:
                    1. Leider handelt es sich nicht um ein Funkgerät aus dem 2.Wk.
                    2. Das andere Teil ist auch nicht ein Feldfernsprecher(was du bestimmt meintest)
                    3. Was du gefunden hast, ist ein Spionagefunkgerät, welches so bis in die siebziger Jahre verwendet wurde. Danach wurden transistorierte Funkgeräte verwendet. Baujahr des Fu-G dürfte deutlich nach 1960 sein. Es funkte im Kurzwellenbereich, die einzelnen Frequenzbereiche stehen noch dran. Mit so einem Ding konnte nur gemorst werden, kein Sprechfunk. Sendeleistung ca.3 Watt.
                    4.Das andere Teil, welches dazugehört, ist eine mechanische Verschlüsselungsmaschine, mit der Fünksprüche verschlüsselt bzw. entschlüsselt werden konnte.Auf den Metallplättchen sind noch die Buchstaben zu erkennen, die Kurbel ist auch noch erhalten, mit der das Ding bewegt wurde.
                    5. Da Spione des Kalten Krieges eine Ausbildung im Morsen hatten, aber nun mal keine Berufsfunker waren, waren bei jedem Funkgerät immer eine genaue Bedienungsanleitung des Funkgerätes und eine Tabelle zum Nachschauen des Morsecode. Mit einer Drahtantenne war alles in einer grauen Stofftasche.
                    Nie aber war dabei die Bedienung der Verschlüsselungsmaschine.
                    6. Woher ich das weis? Ich hatte schon paar mal früher so ein Ding in der Hand. Jahrelang Spion gewesen.

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                    • malat
                      Landesfürst


                      • 26.09.2006
                      • 958
                      • Litauen/ Jetzt Essen

                      #55
                      Kennt eigentlich jemand den Sender der immer gesendet hat>>>>>>>Leuten 212(nur zahlencode,,dann wieder Leuten 2........war eine Frauenstimme ..die hat stunden lang das gesendet .......

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                      • =Spooky=
                        Ritter


                        • 09.06.2007
                        • 467
                        • Königreich Bayern

                        #56
                        ...besser wie jede Sendung im TV dieser Thread! - macht weiter Leute, ist (ausnahmsweise) mal wirklich interessant

                        bin wirklich gespannt, ob's 'n richtigen "Show-down" gibt, mit dieser Besetzung hier im Kino SDE

                        (nix für ungut, aber des hat sein müssen)
                        greets
                        =Spooky=

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                        • Holck
                          Heerführer


                          • 16.09.2004
                          • 2303
                          • sachsen,in der nähe von dresden
                          • Whites XLT,Ebinger 720

                          #57
                          Die Nachsuche am Fundort hatte nichts weiter ergeben,nun werden langsam die Teile restauriert,um alles wieder in einen guten Zustand zu versetzen,soweit wie das möglich ist. Gruss Uwe

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                          • corsa
                            Heerführer


                            • 21.06.2004
                            • 1310
                            • Berlin

                            #58
                            Zitat von malat
                            Kennt eigentlich jemand den Sender der immer gesendet hat>>>>>>>Leuten 212(nur zahlencode,,dann wieder Leuten 2........war eine Frauenstimme ..die hat stunden lang das gesendet .......
                            Ja. Sog. Zahlensender fuer die einseitige Kommunikation mit Agenten. Der sendet nur Zahlen, die dann der Agent anhand einer Codetabelle zusammensetzt. So erhaelt er seine Auftraege und sonstige Infos und braucht dazu nur ein handelsuebliches Radio.

                            Antworten tut er dann natuerlich auf anderem Weg.

                            Solche Sender gibts uebrigens heute auch noch.

                            Zuletzt geändert von corsa; 29.01.2008, 12:48.

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                            • Gucker
                              Landesfürst


                              • 15.09.2005
                              • 661
                              • Lörrach

                              #59
                              Schon mit 9 Jahren hatte ich mir einen einfachen Kristalldetektor gebaut. Der Kopfhörer den mein Vater aus seinem Panzer IV mitgebracht hatte, war der Anstoss dazu. Ich hatte also in den späteren Jahren bei Schullandheim -Aufenthalten immer ein Radio dabei. Kafferradios waren damals wirkliche "Köffer" und sehr teuer. Zuhause hatten wir anfang der 60er dann einen EMUD mit eingebautem Plattenspieler. Der konnte Kurzwelle und ich bin öfters nachts davorgehockt und hab mir die Zahlenreihen mit der Frauenstimme angehört. Nachts im Äther surfen war sehr interessant.
                              DER Sender war natürlich Radio Luxemburg, den man sehr gut im KW 40m Band empfangen konnte. Die Platten, die damals pressfrisch aufgelegt wurden, sind die heutigen Klassiker und die Moderatoren sind legendär.
                              Sehr genau erinnere ich mich an das erste Mal, als von den Monkees: I`m a believer aufgelegt wurde.
                              Verdammt lang her....
                              Ach ja, den Detektor habe ich nicht mehr, das Radio haben die Mäuse ... und der Kopfhörer ist auch verschollen. Muss mal wieder in den Kisten wühlen.....

                              Kommentar

                              • Jimboy
                                Einwanderer


                                • 13.03.2012
                                • 3
                                • Bayern

                                #60
                                Funkgeraetefund 2008

                                Hallo HOLCK !!

                                Was ist denn aus dem Geraet geworden ???

                                Schon identifiziert ???

                                Oder gereinigt ???

                                Beste Gruesse !

                                Jimboy...

                                Kommentar

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