Wieder mal eine tolle Ausbeute von dir! Glückwunsch!
gruß aus Cranenburg
Jörg
... Das einzig Wichtige im Leben ist die Spur der Liebe die Du hinterlassen hast, als Du gegangen bist...
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Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -
Aber mal Spaß beiseite, die Münzen sind schon stark. Echt spitze. Mein Neid ist Dir sicher.
Herzlichen Glückwunsch. Da gibts ja wieder richtig was zu sehen.
Viele Grüße von
Ironpic
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Manchmal, wenn mir langweilig ist, rufe ich bei DHL an und frage wann die Sendung mit der Maus kommt!
Den Kelten mit dem Wirbel und Pferdchen durfte ich auch schon finden, diese keltischen Kleinbronzen wurden ja sogar im römischen Auftrag geprägt soweit ich weiß?!
Aber die Erhaltung ist hier bei deiner echt der Wahnsinn!!!
Römischer Auftrag...weiß man nicht, so weit ich weiß . Man weiß eigentlich gar nicht viel über diese Dinger, außer:
1- mit höchster Wahrscheinlichkeit ist die Herkunft Aduatuker falsch
2- die Invasoren-Römer haben sie aus Kleingeldmangel in ihr Münzsystem einbezogen. Brauchte man eben nicht so viele Dupondien kleinhäckseln
Ja, die Bestimmung bezieht sich auf bekannte Referenzen- Bücher etc.
Nach dem Münzumlauf müssten die Stücke wohl eher den Eburonen oder Sunuker zugeordnet werden. Im Stammgebiet der Aduatuker tauchen sie angeblich (kenne das auch nur aus der Literatur, z.B. Ilisch, Pol etc.) mit am seltensten auf.
Ist genauso wie früher alle S Colonia Pfennige des 11. Jhdt. nach Köln oder Soest zugeordnet wurden. Erst spät hat man festgestellt, dass es besondere Typen gibt, die nur in Münster geprägt worden sein können (Minzstengel...)
Ach ja- ich finde, man darf die trotzdem ruhig Aduatuker nennen. Da weiß wenigstens jeder, was gemeint ist. Man nennt die Keltenmünzen ja auch oft Stater, obwohl es keine Stater sind und sie nur ungefähr mit diesen griechischen Münzen verwandt sind. Trotzdem weiß jeder sofort, was gemeint ist.
Du verdrängst die Tatsache das, es das Volk der Eburonen nicht mehr gab *um* 50.BC ,laut *J.Ceasar * . Es wurden *ALLE* getötet oder vertrieben.
Die Aduatuker waren Rom freundlich, da ist es nur logisch das dieser Stamm den leeren Siedlungsraum der Eburonen ausfüllten. Und so für den Münzeintrag mit sorgten.
Ich halte es für ehr wahrscheinlich das die Aduatuki im rahmen eines Protektorat ein kleingeld Münzprägerecht bekammen .
Du verdrängst die Tatsache das, es das Volk der Eburonen nicht mehr gab *um* 50.BC ,laut *J.Ceasar * . Es wurden *ALLE* getötet oder vertrieben.
Die Aduatuker waren Rom freundlich, da ist es nur logisch das dieser Stamm den leeren Siedlungsraum der Eburonen ausfüllten. Und so für den Münzeintrag mit sorgten.
Ich halte es für ehr wahrscheinlich das die Aduatuki im rahmen eines Protektorat ein kleingeld Münzprägerecht bekammen .
MFG
Vetera
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Vetera...das sind doch nicht meine Thesen. Ich fasse für Dich nur den Stand der Forschung zusammen.
Man muss im Übrigen Herrn Cäsar auch nicht alles glauben. Die Eburonen sind nicht ausgerottet worden. Sie wurden wahrscheinlich teilweise umgesiedelt. Sie lassen sich sogar noch um Christi Geburt mehr als unzweifelhaft nachweisen.
Zum anderen: über Münzrechte ist nichts bekannt. Es geht einzig um die aufgefundenen Stücke. Und da scheint- wieder nicht meine These!- die Verteilung der Fundorte eher dafür zu sprechen, dass die Aduatuker-Münzen eher von den Sunukern oder den Eburonen geprägt worden sind. Sofern man den ganzen Germanen-Kelten-Klimmbimm überhaupt auseinanderhalten kann.
Das die wahrscheinlich im römischen Auftrag geprägt wurden, hat mir aber ein uns beiden sehr gut bekannter Numismatiker erzählt lieber Bjoern!
Ja, mag ja auch sein. Ich will da ja auch niemandem seine Meinung nehmen. Dafür kenne ich mich ja zu wenig mit der Materie aus.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die neuere Forschung eben nicht mehr von einer Entstehung von den Aduatukern ausgeht. Wer sie tatsächlich geprägt hat- weiß ich sowieso nicht.
Und ob das "im Auftrag" geschehen ist, ist auch nicht gesichert. Nur eine Vermutung. Es gibt keine Regalien o.ä., die das belegen. Sonst wüsste man ja auch, WER die geprägt hat
Aber ich will mich darüber sicher nicht streiten....dachte nur, ich könnte mit meiner Anmerkung helfen. Wenn das nicht so ist, merk ich eben nichts mehr an.
Aber ich will mich darüber sicher nicht streiten....dachte nur, ich könnte mit meiner Anmerkung helfen. Wenn das nicht so ist, merk ich eben nichts mehr an.
Keep Cool......Wer Streitet den hier ? Niemand .......
.... Schön reden hat noch keinen weiter geholfen, auch mir nicht. Lieber etwas anmerken, nur so kommt man weiter .
Dennoch würde mich Intressieren auf welche neuere Forschung sich deine Aussage bezieht? .
Ist es vielleicht diese PDF von *Nico Roymans and Joris Aarts* . ?
*Coin use in a dynamic frontier region.
Late Iron Age coinages in the Lower Rhine area *
Außer auf Gespräche mit Dr. Ilisch beziehe ich mich auf zusammengeklaubte Infos aus verschiedenen Aufsätzen. Leider gibt es m.W. noch keine durchgängige (!) Forschung zu den Stücken.
-Peter Ilisch: Die Münzen aus den römischen Militäranlagen in Westfalen. In: Wolfgang Schlüter, Rainer Wiegels (Hrsg.): Rom, Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese. Rasch, Osnabrück 1999, ISBN 3-932147-25-1 (Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption, Band 1).
-Rainer Wiegels (Hrsg.): Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung. Bibliopolis, Möhnesee 2000, ISBN 3-933925-12-6 (Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption, Band 3).
-M.D. de Weerd- Archäologische Beobachtungen anhand der Fundmünzen aus Kalkriese und
aus den tiberischen Lagern Vechten und Velsen
in: Grünewald/Seibel (Hrsg.), Kontinuität und Diskontinuität. Germania inferior am Beginn
und am Ende der römischen Herrschaft; Ergänzungsband zum RGA Nr. 35,
Seiten 181 - 199, de Gruyter Verlag, Berlin/New York, 2003, ISBN 3-11-017688-2
-Jos P.A. Monetarisierung und Handel am Niederrhein in der augusteischen Zeit
van der Vin in: T. Grünewald (Hrsg.), Germania inferior - Besiedlung, Gesellschaft und Wirtschaft
an der Grenze der römisch - germanischen Welt; Ergänzungsband zum RGA Nr. 28,
Seiten 397 - 408, de Gruyter Verlag, Berlin/New York, 2001, ISBN 3-11-016969-X
- R. Wolters Prägerhythmen, Soldverhältnisse und Geldumlaufgebiete in der frühen
römischen Kaiserzeit.
Methodische Überlegungen zur Datierung archäologischer Komplexe.
in: Hopp/Trümpler (Hrsg.), Die frühe römische Kaiserzeit im Ruhrgebiet, Seiten 39 - 50
Denkmalbehörde Essen, Ruhrlandmuseum Essen,
Klartext Verlag, Essen, 2001, ISBN 3-89861-069-1
-J. Heinrichs Überlegungen zur Versorgung augusteischer Truppen mit Münzgeld
in: Politics, administration and society in the Hellenistic and Roman world
Hrsg.: Leon Mooren, Studia Hellenistica Band 36
Seiten 155 - 214, Peeters, Leuwen, ISBN 90-429-0994-3, 2000
(gegenüber dem Kölner Vortragstext modifiziert und erweitert)
Hab leider einiges nicht mehr zu Hause, weil es Ausleihen waren. Ich schau mal, von einigen Sachen habe ich sicher noch Kopien. Sind echt nur verstreute Infos- aber die Krux war quasi: nix genaues weiß man nicht.
Kommentar