schon wieder so ein Neuling. Diesmal einer aus der Schweiz. Und Fragen hat er auch noch. Doch zuerst etwas zu meinem Werdegang als Sondengänger. Das Thema Sondengänger war lange Zeit kein Thema für mich. Natürlich interessieren mich Schätze, Abenteuer und so weiter. Wie halt die meisten Personen solche Geschichten gerne hören. In diesem Sommer kam die Wende. Ich musste mich zwingen mehr Zeit im Freien zu verbringen. Beruflich sitze ich vor mehreren Monitoren, dann im Auto nach Hause, und dort wieder vor der Tastatur. Monatelang, nicht gerade sehr gesund. Aber einfach so, ohne Hund, im Wald zu spazieren, ist mir echt zu langweilig. Also überlegte ich mir den Kauf von einem MD. Der Gedanke daran beschäftigte mich immer mehr. Und immer besser gefiel mir diese Idee. Warum nicht das Gesunde mit etwas verbinden, dass auch noch Spass macht?
Also begann ich mich über die diversen Metalldetektoren zu informieren. In der Schweiz fand ich keine geeigneten Adressen. Aber das Internet erwies sich einmal mehr als sehr nützlich. Das der erste MD kein Spielzeug sein soll war klar. Aber welchen wählen? Am Schluss der Selektion waren noch zwei Marken in der engeren Auswahl: Fisher oder Minelab. Ich las hier im Forum stundenlang die meisten Berichte und verglich die Werbung der beiden Marken. Nach einiger Zeit hatte ich mich entschieden.
Jetzt kam der schwere Teil. Wo kaufe ich mir meinen tollen MD? In Deutschland vermutlich kein Problem. In der Schweiz aber sind lila Kühe leichter zu finden. Endlich, nach wirklich langer Suche, fand ich einen Goldgräber. Dieser betreibt über das Internet einen kleinen Shop. Er bietet hauptsächlich Goldgräber Artikel an, aber auch einen MD von der von mir gewählten Marke. Natürlich nicht das gewählte Modell. Trotzdem nahm ich Kontakt auf mit diesem Goldwäscher und er versprach mir, den gewünschten MD zu importieren. Die Offerte war jedenfalls sehr günstig. Ich wartete gerne die vereinbarte Woche. Ich wartete auch noch die zweite Woche, jedoch nicht mehr so gerne. In der dritten Woche wurde ich leicht ungeduldig. In der vierten Woche war das Teil angekommen.
Vor Ort konnte ich mir dann den originalverpackten MD angucken. Der Händler, übrigens auch in der Realität sehr nett, versuchte dann fachkundig das Suchgerät zusammenzubauen. Und er schaffte dies dann auch, so etwa nach 30 Minuten. Bei der Demonstration blieb alles schön ruhig. „Nun ja" meinte er, „hier in der Baracke gibt es kein Metall." Da sollte ich noch anfügen, dass der besagte Shop momentan umgebaut wird, und sich der Laden provisorisch in einer Baubaracke befindet. Die Antwort konnte mich aber nicht begeistern. Ich behauptete einfach, dass dieses Gerät beim Einschalten einen Ton von sich geben muss. Zugegeben, das war etwas gelogen. Ich wusste dies nicht, aber ich habe es vermutet. Also wurden nochmals die Batterien überprüft und zwei falsch liegende Zellen richtig positioniert. Jetzt pfiff dieser MD in einer wirklich extremen Lautstärke. Und er pfiff und pfiff und pfiff und wurde dann endlich ausgeschaltet.
Schnell bezahlt und dann nach Hause mit dem Teil. Die schöne, aber leider englische, Anleitung habe ich dann versucht zu verstehen. Auf dem Papier war alles so schön einfach. Und heute war ich zu erstenmal mit meinem MD in der freien Wildbahn. Es hätte so schön werden können. Ich freute mich auf meine ersten Getränkedosen, rostigen Nägel und andere tolle Fundsachen. Für diesen Einsatz wählte ich ein Waldstück. Fernab jeder Zivilisation. Das heisst, dass das nächste Haus etwa 150 Meter entfernt war. Der Wald aber war dicht genug um ungestört die ersten Entdeckungen zu machen. Also fix den Rucksack abgelegt, den MD zusammengesteckt, Kopfhörer auf den Kopf (wohin den sonst) und los geht‘s. Oder sollte es gehen. Ich versuchte, wie auswendig gelernt, den „Discriminate" durchzuführen. Ach ja, weiss jemand wie dieses Wort übersetzt werden kann? Egal, alles war OK. Und jetzt begann die Suche endlich. Ich hörte schon die ersten schrillen Pfiffe nach drei Sekunden. Und dann noch einer und noch einer und so weiter. Praktisch an jeder Stelle wurde gepfiffen. Manchmal etwas leiser, meistens aber schön laut. Ich versuchte mit meiner Profi-Mini-Schaufel, Marke „Oma macht den Garten" den Grund des Pfiffes zu orten. Mehr als die oberste Schicht Laub und Humus habe ich aber nicht zur Seite geschoben. Das Gerät pfiff natürlich weiter. Entweder wandelte ich auf einem ehemaligen Schuttablageplatz oder das Gerät ist doch nicht soooo einfach zu Handhaben wie vermutet. Natürlich brachten die diversen Positionen der Schalter keine wirkliche Besserung. Überall fröhliches Gepiepe. Und überall wo ich scharrte, nichts. Einmal wurde der MD sogar originell. Statt des durchgehenden Tones produzierte er Piepstöne im Intervall. Also statt Piiiip ein Pip-Pip-Pip-Pip... Ich denke ihr wisst was ich meine.
Jetzt komme ich schon zu den Fragen: Was mache ich falsch? Oder liegt da wirklich an jeder Stelle etwas vergraben? Wer kann mir einen praktischen Einführungskurs geben? Vermutlich sollte ich noch erwähnen welches Modell ich mir zugelegt habe: es ist ein schöner (und schwerer) Minelab Musketeer XS Pro.
Besten Dank für Antworten jeder Art. Und irgendwann, da bin ich mir sicher, finde auch ich eine Getränkedose, einen rostigen Nagel und wer weiss, vielleicht sogar etwas Aluminium.

) einen Musketeer XS Pro!
Als nicht Sondengeher würde man nie vermuten wie vermüllt die gegend ist... Ich hab mit meinem XLT anfangs auch Nägel rausgeholt und die waren nicht aus Eisen! Das Ding ortet sogar auf einer Wiese in 15cm Tiefe Das Leichtmetall von einer Wurstringklemme... Durchmesser etwa 5mm... Tja aber damit muß man wohl Leben... Später verhindert die Erfahrung solche Mißgrabungen... Also erstmal im Garten Testen
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