WK 2 im Garten vergraben

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Lucky L
    Einwanderer


    • 30.11.2008
    • 1
    • Hannover

    #1

    WK 2 im Garten vergraben

    Hallo an alle Experten,

    der Sage nach sind in unserem Garten noch aus dem 2. Weltkrieg Wertsachen vergraben (oder eingemauert?). Leider gibt es keine näheren Angaben mehr, alle Zeitzeugen sind schon lange tot. Wir wissen nichteinmal wonach wir suchen müssen und ob es überhaupt noch etwas zu finden gibt. Die Urgroßeltern, die die Sachen versteckt hatten, sind im Kriege bzw. in den 1950ern verstorben. Was uns antreibt ist, daß die letzte Tante die sich erinnern konnte, kurz vor ihrem Tode nochmal eindringlich die Geschichte erwähnt und uns zum suchen aufgefordert hat. Sie selbst war aber im 2. WK noch ein Kind gewesen und kannte das genaue Versteck nicht. Sie meinte nur am "Bunker".

    Der Garten befindet sich in einer Einfamilienhaussiedlung am Rande einer westdeutschen Großstadt. Kleiner Vorgarten, in dem einige Findlinge liegen, und großer Hintergarten ohne Findlinge, in dem der besagte "Bunker", ein rechteckiger Schutzraum ca. 2m x 4m mit 50cm dicken Wänden steht. Russen und Flucht waren dort damals nicht direkt zu befürchten. Auch die zeitweilige Besetzung des Hauses durch Alliierte ist eher unwahrscheinlich.

    In den Foren las ich Diskussionen zu Verstecken mittelalterlicher Bauern und Händler, von Militärs im WK2 und von modernen detektorresistenten Bohrlöchern, aber nichts Konkretes zu privaten Verstecken im WK2.

    Ich versuche mich, in die damalige Situation hineinzudenken, daher folgende Fragen:

    1.) Was war damals wertvoll/wichtig genug um vergraben zu werden? Familienschmuck, Aktien, Papiergeld, Waffen, Orden, Parteibuch, Reisepässe? Versuchte man vorher alles in Gold umzutauschen? Ich vermute, es ging hier um Schmuck, bin mir aber nicht sicher.

    2.) Worin vergrub man die Sachen? Sack, Ledertasche, Keksdose, geteerte Holzkiste, Einmachglas, Milchkrug, Kassette, in Beton/Zement eingegossen, mit Gips eingemauert?

    3.) Nach welcher Objektgröße sollte ich suchen: Schmuckkästchen-, Aktentaschen- oder Waschkorbgröße?

    4.) In welcher Situation vergrub man Sachen? Nüchtern geplant, um bei Bombenangriffen und zerstörtem Haus das Wertvollste zu retten, oder ungeplant in Hast kurz vor der Besetzung? Dachte man daran, daß es auch nach einem möglichen eigenen Tode die Hinterbliebenen finden sollten?

    5.) Wo vergrub man? Unter Findlingen, unter Gehwegplatten, an Wäscheständern, an Hausmauern, an Mauerecken, in einem bestimmten Abstand zu Mauerecken?
    - Vielleicht am Komposthaufen - weil die Erde dort locker ist und Grabespuren leichter zu verheimlichen sind?
    - Von der Straße aus gesehen hinter dem Bunker, um nicht sichtbar zu sein?
    - Oder vor dem Bunker, so daß man die Sachen vom Wohnzimmer aus "im Blick" hatte?
    - Oder sogar im Bunker eingemauert, so daß man es bei Abriß in Friedenszeiten finden würde?
    - Direkt neben dem Bunker auf der Nordseite steht ein alter Apfelbaum - eigentlich eine absurde Position, das Bäumchen in den Schatten zu pflanzen - könnte er die Stelle markieren?
    - Die genannten Findlinge liegen direkt am Zaun zur Straße, dort wäre es vielleicht zu unsicher.

    6.) Wie tief grub man? Spatentief 20cm, Armtief 50 cm oder deutlich tiefer, was aber die Grabearbeiten verdächtiger machen könnte? Plante man, die Sachen evtl. schnell wieder herausnehmen zu müssen? Durch den Laubfall des vergangenen halben Jahrhunderts rechne ich, daß an einzelnen Stellen jetzt nochmal 10-20 cm Humus obendrauf liegt.

    7.) Welche Argumente sprächen für ein Einmauern im Bunker und welche für ein Vergraben neben dem Bunker?

    8.) Welchen Grund könnte es gegeben haben, die Sachen bis in die 1950er nicht wieder auszubuddeln? Orden vergraben, Währungsreform, Lage vergessen, Familienstreit, zu tief vergraben, zu fest eingemauert?

    9.) Welche Geräte könnten zur Suche im Erdreich (mit Büschen und Efeu überwachsen) und welche zur Suche in den Mauern (ca. 50 cm dick, vermutlich Hohlsteine mit Beton vergossen, evtl. armiert, innen mit Asbest verkleidet) sinnvoll eingesetzt werden?

    Hat jemand praktische Erfahrungen oder kennt konkrete Beispiele?

    Vielen Dank
  • balduin
    Ritter


    • 15.06.2007
    • 352
    • Westmark
    • leider keinen

    #2
    Hallo Lucky L,

    zu 3
    Ich würde , im falle das ich was vergrabe es in wachspapier ( wichtige Papiere usw) oder in einen mit öl getrenkten lappen (Waffen usw natürlich vorher gut gefettet) einschlagen und dan das ganze in eine gut verschließbare , dichte kiste legen .
    und dan eben vergraben.

    zu 5
    ich würde mir eine stelle aussuchen die ich mir gut merken kann.
    (nicht an bäumen da die gefahr besteht das die kiste oder der gegenstand von den würzeln zugewuchert wird)

    zu 9
    eventuell ne sonde ??

    gruß und viel glück bei der suche
    balduin
    Zuletzt geändert von balduin; 02.12.2008, 17:22.

    Kommentar

    • Ellvis
      Ritter


      • 07.02.2007
      • 304
      • Nordbayern

      #3
      Hallo !

      Wenn ich das richtig verstanden habe, dann haben die rechtmäßigen Eigentümer den Krieg um mehr als 5 Jahre überlebt.
      Das sagt eigentlich alles.

      Vergiß es.

      Ellvis

      Kommentar

      • SirDevil
        Banned
        • 04.05.2007
        • 452
        • Sauerland
        • Teknetics Gamma 6000

        #4
        hallo

        warum soll er es vergessen?
        kann doch sein das sie in den 5 jahren angst hatten es wieder auszugraben

        wenn ich an meine region denke

        da waren wir 5 jahre nach kriegsende noch von den amis belagert !!
        ich hätte da auch keine lust meine wertsachen wieder auszubuddeln
        und dann steht ein ami neben mir der mir dann sagt danke für die blumen !!!

        also ich würde mein glück versuchen mehr als nichts mehr finden kann er nicht !

        Zitat von Ellvis
        Hallo !

        Wenn ich das richtig verstanden habe, dann haben die rechtmäßigen Eigentümer den Krieg um mehr als 5 Jahre überlebt.
        Das sagt eigentlich alles.

        Vergiß es.

        Ellvis
        Zuletzt geändert von SirDevil; 02.12.2008, 20:10.

        Tote Soldaten sind niemals allein,
        denn immer werden treue Kameraden bei ihnen sein.....

        Kommentar

        • bleifuss fun
          Bürger


          • 13.02.2008
          • 165
          • Beierfeld(Erz)

          #5
          Ich denke nicht das seine Verwanden das Zeug schon 5 Jahre nach Kriegsende scho wieder ausgegraben haben, da ja in den letzten Kriegstagen alles was irgentwie an die nazis erinnert verbrannt, vergraben oder anderswie entsorgt wurde und auch nicht so schnel wieder zum Vorschein kommen sollte.

          Kommentar

          • Oelfuss
            Heerführer

            • 11.07.2003
            • 7794
            • Nds.
            • whites 3900 D pro plus

            #6
            Wertsachen haben wohl kaum etwas mit "Nazis" zu tun...

            Aber wie schon gesagt - ich halte es für unwahrscheinlich, dass solche Dinge von den Eigentümern damals nicht geborgen worden. In der Zeit vor der Währungsumstellung herrschte Mangel - wer Tauschobjekte oder Lebensmittel hatte, war im Vorteil.

            Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass dort noch was liegt!

            Den Schilderungen meiner Oma zu Folge wurden Wertsachen meistens in Milchkannen oder Töpfen vergraben. Bei der Tiefe würde ich von gut einem Meter ausgehen. Da kommt eine Sonde evtl. schon an ihre Grenzen.

            Zur Suchausrüstung: Falls im Wandbereich des Schutzraums etwas vermutet wird, ruhig mit einem Detektor probieren. Bei Eisenarmierungen klappt das allerdings nicht unbedingt....

            Im Bodenbereich würde ich mir feste Suchquadrate abstecken und mit einer dünnen, langen Eisenstange den Boden durchstoßen. Natürlich schadet es nichts, vorher in dem Quadrat auch die Sonde zu schwingen.

            Viel Erfolg - und die Geduld nicht verlieren!
            bang your head \m/

            Kommentar

            • bleifuss fun
              Bürger


              • 13.02.2008
              • 165
              • Beierfeld(Erz)

              #7
              Zitat von Oelfuss
              Wertsachen haben wohl kaum etwas mit "Nazis" zu tun...


              Kommt drauf an was man als Wertsachen versteht, ein bekannter hat bei arbeiten am fundament seines hauses eine Pistole (P 08) gefunden. Bei Nachforschungen kam herraus, das der Vorbesitzer auch "Wertsachen" vergraben hat.

              mfg bleifuss

              Kommentar

              • Oelfuss
                Heerführer

                • 11.07.2003
                • 7794
                • Nds.
                • whites 3900 D pro plus

                #8
                War die Pistole auch in der Partei? Zurück zum Thema!
                bang your head \m/

                Kommentar

                • bleifuss fun
                  Bürger


                  • 13.02.2008
                  • 165
                  • Beierfeld(Erz)

                  #9
                  Ich meinte mit dem Wort "Nazi" nicht nur die Partei sondern auch z.B. Kleidungsstücke und so mansch anderes Relikt.

                  Kommentar

                  • kartitza
                    Ritter


                    • 03.10.2007
                    • 319
                    • MV
                    • ACE 250

                    #10
                    Wertvoll genug kann alles zur damaligen Zeit gewesen sein. Bei Waffen sogar überlebensnotwendig. Denn gefundene Waffen brachten dem einstigen Besitzer nach ihrer Entdeckung oft den Tod. Sollte es so etwas sein, liegen diese bestimmt gut 1m unter der Oberfläche. Schmuck, Geld etc. hätte man nach dem Krieg bestimmt herausgeholt. Ich tippe mal auf belastendes Material. Wenn ich etwas vergraben würde, würde ich es die nächsten 100 Jahre nicht vergessen.
                    Bei evtl. doch Schmuck oder so kann ich mir vorstellen, das es im einer Milchkanne oder Topf oder ähnlichem liegt.
                    Sicher leistet ein Metalldetektor hier gute Dienste. Womöglich kann aber auch ein Bodensonar oder Bodenradar helfen. Einfach mal danach googeln. Probebohrungen wären hier meiner Meinung nach die falsche Wahl der Mittel.
                    Grössenmässig könnte von Nachttopf bis Kühlschrankgrösse alles drin sein. Wenn man mit der Zerstörung des Hauses rechnen muss, wird´s wohl direkt am Haus nicht sein (wer sollte die Schuttberge wegräumen). Aber immer leicht wiederfindbar (Bäume, Bunker, Findlinge).
                    mfg kartitza
                    Каквото дойде, добро дошло!

                    Kommentar

                    • maxe
                      Banned
                      • 08.11.2008
                      • 561
                      • mecklenburg
                      • ace250,Seben

                      #11
                      dann will ich auch mal meinen senf dazu tun.
                      ich weiß von den ganz alten hier bei mir im dorf, die aus ostpreussen geflohen sind, wie und wo und auch was deren eltern vergraben haben.
                      es war meist das ganz einfache porzelan, das silberne Besteck und eventuell auch kleinere waffen.
                      das wurde teilweise unter holzmieten gelegt, das holz ober drauf. da findet sich nichts mehr in der heutigen zeit.
                      aber wenn die leute da was verbuddeln, wo sie später auch weiter leben, dann haben sie in zeiten der not auch das versteck wieder beräumt, in zeiten der not.
                      hunger macht böse und wenn man kinder hat, dann tauscht man alles.
                      und die gefahr, das der ami einem was privates wegnahm, also bitte!
                      das haben nicht mal die russen gemacht.
                      jedenfalls nicht mehr nach 46 und da lebten die schatzverbuddeler noch.

                      aber an jeder legende ist was dran, da solltest du dir das gelände mal in der jeweiligen zeit vorstellen, dich dann in die situation deiner vorfahren reindenken und die suche beginnen.
                      das ziel ist der weg...
                      Wer so dumm ist wie eine Billardkugel, soll auch so aussehen wie eine Billardkugel, dachte sich Gott und schuf den Skinhead...

                      Kommentar

                      • jensx1977
                        Landesfürst


                        • 15.11.2008
                        • 681
                        • südliches bw
                        • aktuell minelab excalibur II , Dēus auf TB-teleskop

                        #12
                        ich schließe mich da maxe an schnapp dir nen detektor u fang an zu suchen , ich jedenfalls würd es machen ^^ . viel erfolg u sag bescheid wenn was gefunden hast .

                        gruß jens
                        Gruß Jens

                        Happy Hunting

                        Kommentar

                        • herr auer
                          Geselle


                          • 06.03.2007
                          • 83
                          • Hamburg

                          #13
                          Moin !
                          Vielleicht hast Du ja Pech und der "Schatz" besteht nur aus der Biographie
                          des verrückten Österreichers, die haben die meisten Leute auch noch
                          etwas länger der heimischen Erde anvertraut.
                          Einen davon kannte ich auch mal !
                          Allerdings wird man mit der Sonde Probleme bekommen.
                          Und evtl. hat ja die Natur das Elendswerk schon heimgeholt -
                          guck doch mal, wo im Garten die Büsche am besten sprießen !
                          Glück auf und Gruß
                          Hamburg von unten : unter-hamburg e.V.

                          Kommentar

                          • oneten
                            Ratsherr


                            • 31.07.2005
                            • 249
                            • Gänserndorf
                            • GARRET ACE 250

                            #14
                            Hallo!
                            Also ich würds auch mit der Sonde einfach so auf gut Glück versuchen.
                            Viel Erfolg jedenfalls!
                            LAND ROVER the best 4x4xfar

                            Kommentar

                            • corsa
                              Heerführer


                              • 21.06.2004
                              • 1310
                              • Berlin

                              #15
                              Auch in meiner Familie gibt es den Fall, dass jemand seine Jagdbuechsen und ein Tschapeng vor dem Einmarsch der Russen im Wald vergraben hatte (in Oelpapier eingewickelt etc), dann aber ums Leben kam und mit ihm die Info, wo genau. Wenn die Russen in einem Haus eine Waffe fanden, dann konnte das toedlich enden oder in Sibirien. Aber selbst Militaerspielzeug wurde teilweise als Hinweis auf eine militaristische Haltung gedeutet, weshalb kurz nach dem Einmarsch (man hatte offenbar von schlechten Erfahrungen im Nachbardorf gehoert) Kinder die (militaerischen) Zinnfiguren mit abliefern mussten und die wurden auch verbuddelt, allerdings spaeter wiedergefunden. Den gleichen Weg gingen bei dieser Gelegenheit allerlei militaerische und nichtmilitaerische Medaillen etc., auf denen ein Kreuz oder sonstiges staatliches Symbol war, ein HJ Messer, ein paar Versicherungsplaketten, auf denen ein Adler prangte - sowas war frueher an den Haeusern dran, damit man erkannte, bei welcher Versicherung die versichert waren, wurde von den ersten Russen faelschlich aber als Hinweis interpretiert, dass in dem Haus irgendein Funktionaer wohnen konnte. Ist also recht vielfaeltig, was da so verbuddelt wurde.

                              Aus den Gebieten jenseits der Oder hoert man sehr haeufig von vergrabenem Porzellan, das die fluechtenden Bewohner verbuddelten in der Hoffnung, es irgendwann wieder auszugraben. Richtig wertvolle Gold-/Silbersachen waren sicher eher seltener darunter, die hat man dann in der Regel schon versucht mitzunehmen, waren halt Dinge, die damals einen gewissen Wert hatten, wie Porzellankannen und so.

                              Kommentar

                              Lädt...