gruß
Gemarkungsnamen
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ja...
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mfg Swen
2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler... -
Hallo Björn,
gut das zu wissen.
Ich habe in meiner Ecke ein paar Flurnamen die nicht alltäglich sind.
Vieleicht fällt Dir etwas dazu ein.
Da wären: Fußbein, Turteltaube, Bocksmaul, Hasenbruch und Demeskammer.
Bin mal gespannt auf Deine Auslegung dazu.
Gruß MichaelDer Weg ist das Ziel
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Das sind natürlich gleich die Namen, vor denen jeder Sprachwissenschaftler Angst haben wird
Sie stammen nicht aus alten Flur-Orts-oder Gewässernamen, sondern wahrscheinlich aus Familiennamen oder topographischen Merkmalen, welche die Menschen eben an irgendein Tier o.ä. erinnert haben.
Auf den ersten Blick seltsam... aber wichtig ist -bein; von biunta, ahd. - was sich um den Zaun windet. Eingefriedetes Ackerland ist immer spannend. Hier kann man einen Kamp und somit eine Beackerung seit ca. 1000 annehmen.Fußbein
Ich denke, das ist ein neuerer Name, enstanden höchstens im 19. Jhdt. Was sagt denn das Urkataster?Turteltaube
Liegt das auf einer leichten Anhöhe?Bocksmaul
-bruch oder -broich ist bei euch immer eine Niederung, d.h. Moor oder Sumpflandschaft. Zum Besiedlen vor der FNZ sehr unpraktikabel.Hasenbruch
Demes ist sehr regional...vielleicht eine Familie?Demeskammer
Kammer kommt oft von "Campus"/ Kamp- wurde in fränkischer Zeit meist für eingefriedete Äcker (vgl. Kamp) verwendet. Ab 1000
Bei einem Südhang taucht dieser Name nach Buck oft an Weinbergen auf.Kommentar
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Das Gebiet Hasenbruch liegt tatsächlich in einer leichten Senke, in der es eine Quelle und einen kleinen Tümpel gibt.
Der Name Turteltaube steht so schon in der Preussischen Uraufnahme um 1840.
Bei dem Gebiet Bocksmaul handelt es sich wenn überhaupt nur um eine ganz leichte Erhöhung im Gelände.
Danke für die Deutung!
Gruß MichaelDer Weg ist das Ziel
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Gerade noch mal nachgesehen...Turteltaube scheint auch häufiger aufzutauchen, jedoch kann ich mir noch keinen Reim darauf machen, was es im speziellen bedeutet.
Allgemein gibt es häufiger mal Flurnamen mit Tierpräpositionen. Aber hier fehlt eben die nähere Bezeichnung, weshalb es schwer wird, zu sagen, was da genau war.
Wenn Du weitere Infos über den Ort bekommst, ruhig her damit.
Mit dem Bocksmaul wurde vielleicht einfach etwas bezeichnet, was eben wie das Maul eines Ziegenbocks aussah, oder daran erinnerte... schwer zu sagen, was das war. Gerade nach der Flurbereinigung der 60er-70er.Zuletzt geändert von chabbs; 03.09.2010, 11:34.Kommentar
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Ich hab mal gehört das alles was mit "Garten" endet auf alte Friedhöfe hindeutet...Mein Motto:
sapere aude - wage zu wissen!
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Was zum nachdenken...
Wer glaubt das hier gezeigte Funde nur euresgleichen interessiert der denkt wohl auch das die Erde eine Scheibe ist...
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Das ist tatsächlich eine Möglichkeit, aber in Westfalen/NRW seltener.
Wichtig daran ist, dass es sich um ein eingefriedetes Gelände gehandelt haben wird, in dem auch schon lange Bearbeitung stattgefunden hat.
Man hat damals Kämpe, Weiden etc. eingefriedet, um sie gegen Wildbiss zu sichern. Oftmals erkennt man noch alte Heckenverläufe.
Und diese "Umfriedung" ist auch das Hauptwort der Friedhöfe. So gesehen liegt das in der Tat nah bei einander.
Nievelsknipp. Ich denke, dass Nievel/Nevel ein Patronymischer Name sein wird... hier wird irgendein Familienname Pate gestanden haben.
Knipp ist gleich Knapp- das ist im Münsterland ein Hügel. Woanders heißt der meist anders. In Owl eher Brink...
Münsterland dürfte im großen und ganzen passen, gell?Kommentar
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Für die nördliche region habe ich nen tollen link!
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, oder weniger spannend, ein alter Holzeinschlag. Die Bezeichnung Knippholz hat bestimmt auch schon so mancher gehört.

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