Alter Friedhof

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  • Ronald
    Ratsherr

    • 03.08.2003
    • 297
    • Papenburg
    • OGF-L, Minelab Advantage, Addon 100

    #16
    Auch wenn du die Erlaubnis vom Besitzer hast, darfst du nicht nach
    Arceologischen Fundstücken Graben wenn dich einer beim Sondeln
    verpfeift dann ist der Ärger da. In der Nähe meines Wohnortes wurde zB.
    ein Grundstück von der Stadt verkauft das in einem Industriegebiet liegt
    der Käufer darf aber jetzt nicht mehr bauen weil auf dem Gelände eine
    alte Burg gestanden hat welche aber erst jetzt entdeckt worden ist.
    Das zum Thema auf meinen Grundstück darf ich machen was ich will
    Mein Tip: bleib bei Oberflächenfunden und wenn du mit der Sonde unterwegs
    bist, nimm keinen Spaten oder so etwas mit dann kann dir keiner was
    Wenns doch zu schwer ist mit den fingern zu graben gets auch mit einem
    Löffel, klingt blöd geht aber.

    Gruss Ronald
    [B][COLOR="Blue"]Suche ständig Bodenfund Fototechnik und Teile!!!

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    • Jones
      Lehnsmann


      • 14.04.2004
      • 30
      • Österreich

      #17
      Anwort auf Ronald:

      Erstmals Danke für deine Anwort.
      Aber, dass auf dieser Wiese ein Friedhof war ist ja nicht sicher, dass will ich ja erst herausfinden. Es weiß ja keiner von Archäologischen Fundstücken außen meiner Familie und dem Institut an dem wir diese Fundstücke geschickt haben. Dieses Institut hat sich auch nicht weiter mit diesem Thema befasst. Deshalb konnte auf dieser Wiese ja auch weiter gebaut werden.

      Wenn ich wirklich etwas finde und dadurch diese Wiese zu einem Denkmalschutzgebiet mache, dann lasse ich gerne Archäologen diese Wiese untersuchen.
      Wenn sie kein Interesse an dieser Wiese haben, dann mache ich selber weiter.

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      • Brainiac
        Heerführer


        • 21.12.2003
        • 3194
        • Berlin
        • Augen, Ohren, Nase und Verstand

        #18
        Sehr interessantes Thema, da ich vor einigen Wochen im Land Brandenburg auch einen alten Friehof der schon lange Zeit verlassen ist entdeckt habe. Dort sind teilweise sogar noch einige zerfallene Grabsteine zu erkennen, allerdings ist der Friedhof nur etwa 50x50m groß...

        Graben würde ich dort niemals, man soll ja nicht die Ruhe der Toten stören. Kam mir schon komisch vor weil ich nicht mal wußte ob ich direkt auf einem Grab oder einem Weg stand... Aus dieser Sicht hat das hier noch keiner gesehen, mal abgesehen von den behördlichen Auflagen und Genehmigungen...
        ______________
        mfg Swen


        2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...

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        • Incognitus
          Bürger


          • 03.03.2004
          • 194
          • Niedersachsen

          #19
          Moin,

          @ Brainiac

          Das stimmt allerdings, der Aspekt der Totenruhe wurde noch gar nicht angesprochen.

          Das ist allerdings nicht ungewöhnlich. Wenn man mal von "prominenten" Toten absieht, deren Identität auch Jahrhunderte nach ihrem Ableben noch feststeht, dann wird die Totenruhe eigentlich jedem nur solange zugebilligt, wie sich andere um seine Grabstätte kümmern bzw. das Grab noch der bestimmten Person zuzuordnen ist.
          Als "prominenter" Toter, der auch nach Jahrhunderten ruhig in seinem Sarkophag liegen darf, fällt mir beispielsweise Heinrich der Löwe im Braunschweiger Dom ein. Dessen Knochen wurden zwar mal untersucht, aber danach wieder ordentlich zurückgelegt. Niemand käme auf die Idee, den Heinrich in eine Vitrine zur allgemeinen Begaffung zu legen.
          Anders bei Unbekannten: Die Leichen im Bremer "Bleikeller" z.B. oder Moorleichen, sonstige Mumien (siehe "Ötzi") oder Skelette sind zu Museumsstücken geworden, die offenbar nach allgemeiner Meinung keiner "Ruhe" mehr bedürfen. Ab einem gewissen Alter der sterblichen Überreste zählt dann ohnehin nur noch das wissenschaftliche Interesse und die Schaulust der Öffentlichkeit, auch bei Leichen, die einer bestimmten Person zugeordnet werden können - so bei Mumien der ägyptischen Pharaonen...

          Alles Ansichtssache! Bei einem Friedhof aus dem Mittelalter sprechen nach alldem wohl keine ethischen Bedenken gegen eine Erforschung.


          Gruß,
          Matthias

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          • Jones
            Lehnsmann


            • 14.04.2004
            • 30
            • Österreich

            #20
            Die Totenruhe

            Die Totenruhe ist natürlich ein heikler Punkt, wenn ich auf diesem Friedhof zu Graben beginne wäre es in gewisser weiße Grabschändung.

            Die Totenruhe auf diesem Friedhof wurde aber schon vor 20 Jahren gebrochen, als man begann Häuser darauf zu bauen.
            Damals wie auch heute, wusste fast keiner von diesem Friedhof. Er ist völlig in Vergessenheit geraten.
            Wenn ich hier zu Graben beginne und wirklich etwas finden würde, dann könnte ich dadurch das Andenken an die Toten wahren.

            Denn dann würde man auf dem Rest des Friedhofs wohl keine Häuser mehr bauen und die vergessenen Toten, die durch ihre Arbeit die Geschichte dieses Ortes schrieben, würden ewig in Erinnerung bleiben.

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            • Incognitus
              Bürger


              • 03.03.2004
              • 194
              • Niedersachsen

              #21
              Moin Jones,

              also ich bleibe dabei: Diese Toten sind längst vergessen und von Totenruhe kann dort auch keine Rede mehr sein! Denk doch mal allein daran, daß auf normalen deutschen Friedhöfen die Gräber auch nur für ein paar Jahrzehnte geschützt sind, dann wird alles neu belegt. Habe sogar schon gehört, daß die alten Knochen dann einfach auf dem Acker landen...

              Natürlich sollte mit etwaigen Knochen, die man dort finden könnte, pietätvoll umgegangen werden, aber man würde wohl kaum verlangen, daß diese unangetastet in der Erde verbleiben müßten.
              Ich bin mir auch nicht sicher, daß ein Friedhof aus dem Mittelalter unter denkmalschutzrechtlichen Aspekten ein Grund wäre, die Widmung als Baugebiet rückgängig zu machen. Anders wäre es sicher bei einem Friedhof aus älterer Zeit, aber diese Gräber ohne großen zu erwartenden wissenschaftlichen Erkenntniswert (keine Grabbeigaben etc) müssen die für den Denkmalschutz zuständige Behörde nicht unbedingt interessieren. Ich würde mich da mal erkundigen!

              Gruß,
              Matthias

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              • Jones
                Lehnsmann


                • 14.04.2004
                • 30
                • Österreich

                #22
                Du hast recht Incognitus, von Totenruhe kann man sicherlich nicht mehr sprechen.

                Ob die Wiese unter Denkmalschutz gestellt werden würde weiß ich auch nicht. Aber Tatsache ist, dass dieser Friedhof für unseren Ort ein wichtiges Kulturgut darstellen würde denn die Toten die hier begraben liegen waren ein wichtiger Teil der Geschichte dieses Ortes. Es gibt viele Legenden und Geschichten die sich um diese Toten drehen, es wäre schade wenn auch auf der restlichen Wiese Häuser gebaut werden.

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                • curious
                  Heerführer


                  • 25.04.2004
                  • 3859
                  • Köln
                  • tesoro/ebinger

                  #23
                  Hi, Jones
                  Ich habe auf mehreren alten Friedhöfen bemerkt, das die Position der Gräber an den Unterschieden in der Vegetation zu erkennen ist.( Brennessel auf Beton oder Fels )

                  Tip: Aufnahmen mit der Digi-Cam machen und im Photoshop mit den Einstellungen spielen...

                  Alex
                  Gruß Alex

                  Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
                  Woddy Allen
                  यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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                  • Jones
                    Lehnsmann


                    • 14.04.2004
                    • 30
                    • Österreich

                    #24
                    Danke für deinen Tipp Curious!
                    Werde in nächster Zeit ein paar Fotos machen, ideal wären natürlich Luftbildaufnahmen.

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                    • curious
                      Heerführer


                      • 25.04.2004
                      • 3859
                      • Köln
                      • tesoro/ebinger

                      #25
                      Es müssen nicht unbedingt Luftbilder sein, von der Seite kriegt man die Höhenunterschiede des Bewuchses besser drauf, z.B. wenn in einer Wiese an bestimmten Stellen das Gras höher ist. Probieren ist alles...
                      Gruß Alex
                      Gruß Alex

                      Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
                      Woddy Allen
                      यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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                      • curious
                        Heerführer


                        • 25.04.2004
                        • 3859
                        • Köln
                        • tesoro/ebinger

                        #26
                        Zitat von Incognitus
                        Moin Jones,

                        also ich bleibe dabei: Diese Toten sind längst vergessen und von Totenruhe kann dort auch keine Rede mehr sein! Denk doch mal allein daran, daß auf normalen deutschen Friedhöfen die Gräber auch nur für ein paar Jahrzehnte geschützt sind, dann wird alles neu belegt. Habe sogar schon gehört, daß die alten Knochen dann einfach auf dem Acker landen...

                        Natürlich sollte mit etwaigen Knochen, die man dort finden könnte, pietätvoll umgegangen werden, aber man würde wohl kaum verlangen, daß diese unangetastet in der Erde verbleiben müßten.
                        Ich bin mir auch nicht sicher, daß ein Friedhof aus dem Mittelalter unter denkmalschutzrechtlichen Aspekten ein Grund wäre, die Widmung als Baugebiet rückgängig zu machen. Anders wäre es sicher bei einem Friedhof aus älterer Zeit, aber diese Gräber ohne großen zu erwartenden wissenschaftlichen Erkenntniswert (keine Grabbeigaben etc) müssen die für den Denkmalschutz zuständige Behörde nicht unbedingt interessieren. Ich würde mich da mal erkundigen!

                        Gruß,
                        Matthias

                        und was ist mit den ( alten!) Friedhöfen im Braunkohle Abbaugebiet...
                        Gruß Alex

                        Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
                        Woddy Allen
                        यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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                        • Eifelgeist
                          Ehren-Moderator
                          Heerführer

                          • 13.03.2001
                          • 2593
                          • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

                          #27
                          Zitat von curious
                          und was ist mit den ( alten!) Friedhöfen im Braunkohle Abbaugebiet...
                          Tja, hier haben (wie so oft) wirtschaftliche Interessen den Vorrang!

                          Die Verstorbenen in jüngeren Grabstätten werden umgebettet. Ältere Gräber „einfach“ eingeebnet.

                          Gruß
                          Eifelgeist
                          Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

                          Wer hier vorüber geht, verweile!
                          Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
                          Deutschland zerfällt in viele Teile.
                          Das Substantivum heißt: Zerfall.

                          Was wir hier stehn gelassen haben,
                          das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
                          Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
                          auf den ein Volk gekommen ist.


                          Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

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                          • Navis
                            Banned
                            • 19.09.2003
                            • 2329
                            • Franken
                            • Augen und Nase

                            #28
                            Totenruhe?

                            Hallo zusammen.

                            Zum Thema anbei eine Notiz aus der Presse vom heutigen Tage (Quelle: http://www.fraenkischer-tag.de/nachrichten/):

                            "Grausiger Fund hat einen makabren Hintergrund: Sarg lag auf Deponie
                            In der Nähe von Weyer unweit der Landkreisgrenze wurden gestern Leichenteile gefunden – Verbrechen aber eher unwahrscheinlich

                            Eine grausige Entdeckung machte am Donnerstag ein Jäger bei Weyer: Leichenteile lösten eine groß angelegte Suchaktion der Polizei aus, da ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden konnte. Nach stundenlanger Suche fand sich die Lösung des Rätsels auf einer Deponie zwei Kilometer vom Fundort der Leichenteile entfernt: Dort entdeckte die Polizei Reste eines Sargs und weitere Leichenteile. Die Fahdungsexperten gehen davon aus, dass dies Reste einer Grabauflösung sein könnten."


                            Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen: Unter "Deponie" ist ja wohl ein Müllplatz zu verstehen. Mit anderen Worten: Die "Ruhezeit" - alleine dieser Terminus ist schon ein Schmankerl, vgl. "Ewige Ruhe" - eines Verstorbenen ist "abgelaufen", die Miete für die letzte Wohnung - i.e. "Grabgebühr" - wird nicht mehr bezahlt - da gräbt man den Sarg einfach aus und bringt ihn auf den Müllplatz.


                            Nachdenklich,

                            Navis.
                            ----


                            Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

                            Kommentar

                            • Jones
                              Lehnsmann


                              • 14.04.2004
                              • 30
                              • Österreich

                              #29
                              Hallo Navis!

                              Ja, so eine Geschichte macht wirklich Nachdenklich.

                              Kommentar

                              • Navis
                                Banned
                                • 19.09.2003
                                • 2329
                                • Franken
                                • Augen und Nase

                                #30
                                Oh ja, nachdenklich macht das allemal.
                                Besonders, wenn man mal überlegt, welch ein Brimborium gemacht wird, solange, bis der Verstorbene unter der Erde ist. Zum Beispiel hinsichtlich des Transportes und der Aufbahrung der Leiche, der Grabtiefe, etc. Da jagd eine Verordnung die nächste.
                                Und nach knapp 25 Jahren oder so - das ist nicht viel Zeit, die da vergeht! - wird der ehedem so pietaetvoll beigesetzte Leichnam wieder ausgegraben und sonstwohin "entsorgt".
                                Hier kann man wirklich fragen: warum lässt man ihn nicht einfach in der Erde? Ich bin fast geneigt als Antwort gar bösartig zu schreiben: weil er kein Geld mehr bringt ...


                                Kopfschüttelnderweise,

                                Navis.
                                ----


                                Es gibt zwei Wörter, die einem im Leben viele Türen öffnen werden: "ziehen" und "drücken".

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