Wo führt diese Diskussion hin ??

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  • ChaosMike

    #1

    Wo führt diese Diskussion hin ??

    Hi Leute

    Nachdem ich das ganze Geschreibe um das Loch bisher aus einer neutralen Ecke beobachtet habe, stelle ich mir doch so langsam Fragen.
    Worum geht es mittlerweile eigentlich? Wohl doch nicht mehr um einen Zeitungsartikel oder um ein Loch? Mitnichten nicht mehr.

    So habe ich mir doch verschiedene Fragen gestellt; welche man nicht nur auf Sondengaenger beziehen kann? Beispiel:

    Erkläre mir doch mal mal jmd den rein auesserlichen Unterschied zwischen einem guten Jäger und einem schlechten Jäger.
    Der schlechte Jäger ist grün angezogen, hat ein Gewehr, sitzt irgenwo in der Botanik, sieht etwas und schiesst.
    Der gute Jäger ist grün angezogen, hat ein Gewehr, sitzt irgendwo in der Botanik, sieht etwas und schiesst. Aber er ist ein guter Jäger.

    Genauso ist es auch bei Raubgräbern und anderen sich selbst ernannten ehrlichen Sondengängern.
    Beide laufen auch nur durch die Gegend mit Sonde oder ohne, und werden von einem Nichtinsider (also neutralem Spaziergänger und änhlich) bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten in einen Topf geworfen

    Fast alles was Presse ist und schreibt kann man eh verbrennen da die Herren ja wohl Sachen schreiben die auch gelesen werden wollen, und was hört sich intressanter an als Themen um Räubgräber und dergleichen. Und hier hat diese Diskussion ja erst durch den besagten Artikel angefangen. Jetzt überlegt mal was bezweckt die Presse mit solchen Artikeln ? Genau Diskussionen - aber nicht so was, wie das was jetzt hier abgeht. Von wegen "unter Männern ausdiskutieren", als ich das gelesen habe, kriegte ich mich doch fast nicht mehr ein vor Lachen.
    Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab, in dem besagten Meinungsaustausch geht es wohl darum (wenn ich noch mal daran erinnern darf) wie man das Raubgraben ausmerzen kann.
    Die Antwort ist ganz einfach. GAR NICHT. Das war schon im alten Ägypten so und wir wohl auch noch in 100 Jahren so sein ( um nicht allzuweit vorgreifen zu wollen ) Sích selbst von Raubgräbern distanzieren wird wohl sicher gehen, bloss wie ist bisher ja auch nicht völlig geklärt. Aber da ist schon die nächste Frage die sich dann aufwirft. Wer von all den hier anwesenden kann von sich selbst behaupten dass er bisher alle Funde bei den Behörden gemeldet hat? Und wenn der Fund noch so unscheinbar war. Warscheinlich wohl keiner oder zumindest nicht viele. Also sind wir hier nicht alle ein bisschen Raubgräber?? Derjenige der das von sich behaupten kann soll doch bitte den ersten Stein werfen.
    Also ist das mit dem ICH BIN DOCH IMMER EHRLICH GEWESEN, wohl auch nix, und man kann sich ja wohl auch kaum von etwas distanzieren das man selber macht. Geht irgendwie nicht. Dann schmeissen wer lieber mal kräftig mit Steinen auf diejenigen die versuchen das "ehrliche Sondengehen" bei den mit Zusammenarbeit der Behörden zu fördern , in der Hoffnung selber nicht aufzufallen.
    Soviel zum Distanzieren. Nächste Möglichkeit, wenn das nicht geht dann denunzieren wir halt um uns selbst zu schützen. Das ist schon mal eine nicht so schlecht Möglichkeit. Doch wen denunziert man. Dass man Raubgräber auf frischer Tat ertappt kommt wohl in den seltensten Fällen vor. Und wenn das bei dem besagten Loch der Fall gewesen wäre dann, dann hätte der Artikel wohl auch anders gelautet. Aber da wir das eben nicht so oft haben mit dem auf frischer Tat und so wen soll man dann denunzieren, einfach mal alles was so in der Gegend rumläuft mit Sonde. Und dann sind wir genau bei dem was die sogenannten Ehrenamtlichen und Spaziergänger machen weil sie eben auch keinen Unterschied sehen zwischen jenen und denen. (und eine Diskussion darüber war ja auch schon mal da)
    Und anstelle dass man sich hier gleich die Köpfe einschlägt, fangt mal endlich an , an ein und dem selben Strang zu ziehen und dann wenn möglich auch noch in die gleiche Richtung. Denn was verschiedene hier von sich gelassen haben liegt ja wohl noch unter Vorschulniveau.

    Genug der Worte

    Mike

  • Harry

    #2
    Moin!

    Kaum einer wird als weisses Schaf geboren sein... da hast du absolut Recht. Jeder wird anfangs mehr oder minder "Fehler" gemacht haben. Der Unterschied ist, einige haben erkannt, das es Fehlverhalten war, und andere sind stolz drauf.
    Es kommt drauf an, wie die persönliche Entwicklung war oder ist. "Unser" Versuch ist ganz einfach, und erfolgreich: man muss es bei den "Neuen" ja gar nicht erst soweit kommen lassen, das sie sich mangels Infos falsch verhalten. Wenn ich vor Jahren gewusst hätte das einige Plätze, die ich damals für obergeil gehalten habe Krampf waren, hätte ich mir den Weg sparen können.

    Falsches Verhalten in meinen Augen ist es, bekannte oder offensichtliche Denkmäler "heimzusuchen". Nicht falsches ist meinetwegen Acker abzusuchen, selbst wenn eine Villa drunter ist.

    Der Vergleich mit dem Jäger hinkt ein wenig. Man müsste es dann so sagen: Den schlechten Jäger erkennst du daran, das er mit der UZI jagd (metertief schachtet) oder im Wildgehege (Ringwall)... er ist also schon erkennbar.
    Und die Presse... es ist nicht unbedingt ein Presseproblem. Was hier verkannt wurde: Der Journalist muss sich auf Aussagen bspw. des LDA verlassen. DAS ist das Problem, denn diese Auskünfte sind oft "nicht so ganz zutreffend", oder so diffus das dem Journalisten eine ganz bestimmte Richtung vorgegeben wird. Seriöse fragen dann bei der "Gegenseite" nach, andere schreiben einfach was das Amt sagt.

    Das raubgraben kann man nicht ausmerzen... stimmt. Genausowenig wie etwa Autodiebstahl. Aber es gibt, um die problematik weiter zu erhöhen auch noch mindestens zwei Sorten "Raubgräber"; die, die rein aus "Profit" schachten: Denen kann man es sicher nicht abgewöhnen. Und die, welche sich mangels Ideen oder Kontakten an die Schulzeit, Heimatkunde und den Lehrerbericht über den angrenzenden Ringwall erinnern. Da bestehen durchaus Chancen, denen zu zeigen das es auch anders geht.
    Nicht das "ausmerzen" ist wichtig, sondern offen zu zeigen das es ehrliche Bemühungen gibt, einen neuen (alten) Weg zu beschreiten.

    Einen wirklich gemeinsamen Weg KANN es nicht geben. Da sind die Gruppen zu unterschiedlich. Man kann versuchen, die Mehrheit zu einen. Und die will in Ruhe suchen, so wie ich es beschrieben habe.

    naja, und über die Männerdiskussion sage ich lieber auch nichts

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    • Ratsherr

      • 07.09.2000
      • 299
      • Bayern
      • Detector: Tesoro Bandido II µmax

      #3
      Erstellt von ChaosMike

      >> sag ich doch dauernd.
      Zeus
      today is the day !

      Kommentar

      • ChaosMike

        #4
        Erstellt von Harry
        Moin!

        Kaum einer wird als weisses Schaf geboren sein... da hast du absolut Recht. Jeder wird anfangs mehr oder minder "Fehler" gemacht haben. Der Unterschied ist, einige haben erkannt, das es Fehlverhalten war, und andere sind stolz drauf.



        --Erkannt haben es sicher einige, andere wieder nicht, das ist sehr wohl richtig, angesprochen hatte ich mit meiner aussage an sich die leute die hier im forum registriert rumgeistern, denn da sind meiner meinung nach auch noch etliche die als schwarzweisse schafe rumgrasen, von all denen die nicht registriert sind reden wir jetzt mal gar nicht, denn dass solche seiten, ob sie nun schatzsucher, bunker-ig oder team-delta heissen fundgruben sind fuer hintergrundgestalten die sich gerne mit infos vollsaugen ist gewusst.

        Es kommt drauf an, wie die persönliche Entwicklung war oder ist. "Unser" Versuch ist ganz einfach, und erfolgreich: man muss es bei den "Neuen" ja gar nicht erst soweit kommen lassen, das sie sich mangels Infos falsch verhalten.


        --Da gebe ich dir auch recht obwohl der begriff "Neue" mir nicht gefaellt, denn unter neu wird hier von etlichen abgestempelt wer nicht viel schreibt, da falle ich dann wohl auch drunter. Also aufpassen wen oder was man als neu definiert

        Falsches Verhalten in meinen Augen ist es, bekannte oder offensichtliche Denkmäler "heimzusuchen". Nicht falsches ist meinetwegen Acker abzusuchen, selbst wenn eine Villa drunter ist.


        --da teilen wir und eine ansicht


        Der Vergleich mit dem Jäger hinkt ein wenig. Man müsste es dann so sagen: Den schlechten Jäger erkennst du daran, das er mit der UZI jagd (metertief schachtet) oder im Wildgehege (Ringwall)... er ist also schon erkennbar.


        --ok der vergleich war vieleicht nicht der besste, war mir eben als erstes eingefallen, obwohl es mir nicht spezifisch um Jaeger ging sondern nur um zu zeigen wie ein nicht wissender evt die Sache sieht ohne auf die Details zu achten.

        Und die Presse... es ist nicht unbedingt ein Presseproblem. Was hier verkannt wurde: Der Journalist muss sich auf Aussagen bspw. des LDA verlassen. DAS ist das Problem, denn diese Auskünfte sind oft "nicht so ganz zutreffend", oder so diffus das dem Journalisten eine ganz bestimmte Richtung vorgegeben wird. Seriöse fragen dann bei der "Gegenseite" nach, andere schreiben einfach was das Amt sagt.

        --Leider Gottes schreiben viele aber einseitig, und dann auch noch so,das ihnen jeder gleich glaubt was sie schreiben

        Das raubgraben kann man nicht ausmerzen... stimmt. Genausowenig wie etwa Autodiebstahl. Aber es gibt, um die problematik weiter zu erhöhen auch noch mindestens zwei Sorten "Raubgräber"; die, die rein aus "Profit" schachten: Denen kann man es sicher nicht abgewöhnen. Und die, welche sich mangels Ideen oder Kontakten an die Schulzeit, Heimatkunde und den Lehrerbericht über den angrenzenden Ringwall erinnern. Da bestehen durchaus Chancen, denen zu zeigen das es auch anders geht.

        --Wiederum deiner Meinung

        Nicht das "ausmerzen" ist wichtig, sondern offen zu zeigen das es ehrliche Bemühungen gibt, einen neuen (alten) Weg zu beschreiten.

        Einen wirklich gemeinsamen Weg KANN es nicht geben. Da sind die Gruppen zu unterschiedlich. Man kann versuchen, die Mehrheit zu einen. Und die will in Ruhe suchen, so wie ich es beschrieben habe.


        --Wenn das jetzt noch ein Grossteil aller Lesenden hier einsieht wir ja wohl wieder Friede Freude Eierkuchen hier herrschen

        naja, und über die Männerdiskussion sage ich lieber auch nichts

        --Kinderkram
        [/B][/QUOTE]
        [Editiert von ChaosMike am 04-01-2001 um 19:08]

        Kommentar

        • Landesfürst

          Landesfürst

          • 22.12.2000
          • 848
          • Weserbergland
          • White's Spectrum XLT

          #5
          :

          Moin moin,

          Mich trifft der Schlag, kaum mal drei Tage dienstlich Unterwegs, schon ist hier im Forum der 3. WK ausgebrochen!

          Mir fehlen wirklich die Worte was zu diesem "Thema" hier teiweise gepostet wurde.
          Nichts gegen den "privaten" Meinungskrieg vereinzelten User, aber wie ChaosMike schon sagte "Wo führt diese Diskussion hin ??"

          Einige Leute Bemühen sich einen "Interessenverband der Sondengänger" auf die Beine zu stellen, bei dem einige Ziele ja schon Erkennbar sind und andere noch Definiert werden müssen, um gemeinsam diese Ziele zu verfolgen.

          Ich frage mich wie groß ist diese "Gemeinsamkeit" ?!

          Dann stellt Harry einen Zeitungsbericht vor, in dem aus sicht "rechtsbewusster Sondengänger" einseitig und falsch Berichtet wird.

          Das Ziel des Interessenverbandes soll unter anderem ja auch sein, die allgemein "schlechte" Ansicht der Sondengänger zu verändern.

          Und dann entsteht daraus diese Diskussion ?!

          Hoffentlich haben nicht zu viele "Neue" oder "Aussenstehende" dieses Forum verfolgt!

          Zum Thema Presse, jeder hat die möglichkeit dieses "Medium" zu nutzen oder für seine zwecke Einzusetzen, auch Interessenverbände!

          Wo bitte ist ein Zeitungsbericht mit folgender Überschrift:

          "Sondengänger unterstützte das Land (Kreis, Stadt...) xxx bei der erfolgreichen Suche nach sensationellem....."

          oder

          "Von Sondengänger entdeckt: ....."

          Solange keine "Öffentlichkeitsarbeit" betrieben wird, wird sich das "allgemeine Ansehen" auch nicht verändern.

          Die Frage jetzt, ist das auch ein "gemeinsames Ziel" ?!

          Zum Thema "Recht", was hier teilweise als "Erlaubt" und "Verboten" von einigen Usern abgegeben wird ist Haarsträubend, gibt es keinen Rechtsanwalt mit MD, könnte dem Interessenverband nicht schaden.

          Nichts gegen diese öffentlichen Diskusionen, aber so sehr sich Harry und alle anderen auch Bemühen, so langsam "verwischt" das Bild des Interessenverbandes.
          Ich fände es persöhnlich sehr schade wenn es ein "Tot geborenes Kind" werden würde.

          Gruß Peter
          Gruß Pitt

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          • Walter Franke

            #6
            Hallo Mike.

            Was soll diese Diskussion bringen? Sicher nicht, dass einer der Raubgräber hier und jetzt überführt wird. Es soll aber ein deutliches Zeichen sein, dass Raubgräber nicht mehr auf eine Solidarität der Sondengänger hoffen dürfen. Das Vorgehen der meisten Denkmalschutzbehörden gegen Sondengänger und die unsägliche Verquickung Raubgäber = Sondengänger die von diesen Behörden probagiert werden ist psychologisch gesehen totaler Schwachsinn. Erst durch diese Haltung vieler Denkmalschutzbehörden wurden Sondengänger und Raubgräber zusammen in eine Ecke gedrängt und fühlten bisher eine gewisse Solidarität. Diesen Zustand müssen wir ändern. Es kann keine Solidarität mit den Leuten geben, die uns, unserem Hobby und unserem geschichtlichen Erbe Schaden zufügen.
            Dein Beispiel von den Jägern ist ja nicht schlecht, aber der Unterschied ist der gleiche wie zwischen Jäger und Wilderer. Wilderer halten sich weder an die Schonzeit noch daran, welche Tiere nicht geschossen werden dürfen. Der Unterschied liegt nicht im Aussehen, sondern in der Tat.
            Es soll sicherlich kein Sondengänger denunziert werden, der mit seiner Sonde den Wald durchstreift, wie Du in Deinem Posting befürchtest. Wo die Grenze zwischen Sondengänger und Raubgräber gezogen werden soll muss noch ausdiskutiert werden. Auf jeden Fall ist derjenige ein Raubgräber, der gezielt ein Bodendenkmal plündert. So soll es in Hessen eine Truppe geben, die sich auf den Dünsberg, eine keltische Höhensiedlung, spezialisiert hat. Diese sollen dort überwiegend nachts aktiv werden, da am Tage zu viele Besucher die Höhensiedlung durchstreifen. Diese Leute sind m. E. eindeutig Raubgräber!
            Viele Sondengänger haben in der Zeii als sie mit der Suche begonnen haben sicherlich Fehler gemacht. Die meisten dieser ,,Fehler" dürften mittlerweile verjährt sein. Ich persönlich denke, dass diese frühen Fehler zu tolerieren sind. Jeder Mensch hat ein Recht Fehler zu machen. Wichtig ist doch nur, aus den Fehlern zu lernen und sein Handeln umzustellen.

            Grüsse
            Walter

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            • DieterTD

              #7
              Nee Walter,

              genau das ist es eben imho nicht.

              Es geht wohl nicht um irgendeine Solidarität mit Leuten, die gezielt und sichtlich kriminell mit professionellen Vorgehensweisen um ihres eigenen finanziellen Vorteils willen irgendwelche KD ausräumen. Ich sehe auch nicht, das es irgendeine Mehrheit für eine andere Meinung gibt.
              Jeder Mitleser hier, der ein auf unterstem Level ausgeprägtes Rechtsbewusstsein hat weiß, das irgend was falsch sein muss wenn er auf ein ausgewiesenes KD marschiert und dort irgendwas ausbuddelt. Anfänger oder nicht.
              Nun mag es sicher Leute geben, die es halt mal bei Nacht und Nebel versucht haben, weil die Verlockung zu groß war. Das ist sicher irgendwie entschuldbar. Trotzdem haben sie gewusst, das sie irgend was falsch machen. Sonst wäre es keine Nacht- und Nebel- Aktion geworden. Deine Argumentation geht in die Richtung „Na gut, hat er halt 10 Tankstellen überfallen, aber dann hat er eingesehen, das da was nicht richtig war“. Die Änderung mag erfreulich sein, trotzdem bleiben die 10 Tankstellen. Ursache des Dilemmas sind imho wieder Begriffe, mit denen ihr nicht klarkommt. Ihr macht doch genau das, was Du hier anderen vorwirfst. Erst durch die angestrebte Meinungsbildung erfolgt eine Solidarisierung mit fraglichen Gestalten. Offiziell wird angeprangert, wer im Wald ein Loch ohne Genehmigung buddelt. Oder da überhaupt sucht. In Beiträgen wird akzeptiert, das es Leute gibt, die da am liebsten suchen. Eigentlich geht es aber darum, nicht auf KD´s oder in Grabungsschutzgebieten zu suchen. Letztlich kommt raus, wer das mal gemacht hat ist aber auch nicht so schlimm. Sorry, aber so was ist in meinen Augen nicht zu vermitteln.
              Erschwerend kommt hinzu, das archäologisch (im Sinne der hessischen Bestimmung) suchende Sondengänger mit ALLEN Sondengängern gleichgesetzt werden – im Rahmen einer scheinbar allgemein geltenden Selbstverständlichkeit. Das stimmt wohl so auch nicht. Im Rahmen meiner guten Vorsätze fürs neue Jahr werde ich da auch künftig was gegen sagen :-)


              Gruß

              Dieter

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              • Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #8
                Nun Dieter,

                ich denke nicht, daß Walter unter Anfängerfehlern das Ausräumen eines Hügelgrabes versteht, sondern das Absuchen von Stellen, an denen Gerüchten zufolge früher mal was war.
                Also etwas, was durch den bloßen Augenschein nicht als Bodendenkmal erkennbar war.
                Auch meint er bestimmt nicht die Leute, die auf bekanntgemachten oder vielleicht sogar ausgeschilderten Plätzen gesucht haben.
                Das ist nämlich auch für den Ahnungslosen Anfänger erkennbar.

                Heute weiß ich, daß ich vor 15 Jahren auf der Suche mit Sicherheit das eine oder andere Areal besucht habe, das nach heutigem Wissensstand nicht erlaubt war. Das verstehe ich unter Anfängerfehlern.

                Aber wen hätte man denn fragen sollen? Das Internet war damals noch nicht allgemein zugänglich und bekannt, das Suchgerät wurde per Post erworben und Kollegen lernte ich auch erst mit der Zeit beim Suchen durch zufälliges Treffen kennen. Heute sind einfach die Informationsmöglichkeiten besser.

                Als ich vor ein paar Wochen hier fragte, ob Römerstrassen grundsätzlich Bodendenkmäler sind, habe ich gleich die gewünschte Information erhalten.

                Glaubt es oder nicht, ich wäre damals gar nicht auf die Idee gekommen, einen Archäologen zu fragen.
                Fazit: Leute, die bewußt Bodendenkmäler plündern, ob mit oder ohne Sonde, sollen bekämpft werden.
                Daß damit die Raubgräberei nicht eingestellt wird, müßte jedem klar sein. Aber das Signal muß wirklich gesetzt werden. In anderen Bereichen nennt sich das Öffentlichkeitsarbeit oder Imagepflege, egal wie erfolgreich dies ist.

                So sehe ich das.

                Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



                ... weiter neue Wege gehen !

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                • renders

                  #9
                  Wo führt diese Diskussion hin??

                  Hallo miteinander!

                  Ich verfolge die Diskussion über dieses und ähnliche Themen jetzt schon eine geraume Weile. Zu mir: ich bin kéin Sondengänger, komme eher von der anderen Fraktion. Ich habe nichts gegen Leute (sondengänger im Allgemeinen), die ihrem Hobby nachgehen und sich um die Heimatforschung bemühen. Bei vielen Beiträgen hier ist zu erkennen, dass mache den Sinn der Archäologie begriffen haben. Dem Beitrag von "DieterTD" kann ich nur voll und ganz zustimmen, vielen anderen Beiträgen eher weniger. Es gilt bei uns in Deutschland doch nach wie vor der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, oder? Also, wenn ich etwas durchführen will (egal was, autofahren oder mit dem Suchgerät losziehen), muß ich mich vorher informieren, welche gesetzliche Regeln es gibt, ist die Suche dort erlaubt, wo ich suchen will, oder gibt es Einschränkungen! Da gibt es im Gesetz so einen schönen Passus: "Die gezielte Suche nach Kulturdänkmälern ist verboten". Das gilt in unserem gesamten Bundesgebiet, also, wenn ich mich auf die Autobahn stelle und sage bei einer Kontrolle (durch Polizei z. B.): Ich suche Kulturdenkmäler--dann begehe ich eine Ordnungswiedrigkeit, obwohl ich dort mit Sicherheit keine finden kann, es ist also vollkommen egal, wo ich Suche, alleine die Absicht welche zu finden ist schon strafbar. Das gleiche gilt auch für Wald, Wiesen und Felder. Wenn ich mir die verschiedenen Foren so ansehe, da werden doch des öfteren Stücke ausgestellt, die unter den Begriff "kulturhistorisch wertvoll" fallen, ob da immer alles in Ordnung ist mit den Funden, scheint mir zweifelhaft. Gegen eine Zusammenarbeit mit "Sondengängern" habe ich absolut nichts einzuwenden, im Gegenteil, diese Leute haben oft mehr Zeit, als Berufsarchäologen. Viele Stellen wären der Archäologie bis Heute nicht bekannt, wenn es diese Leute nicht geben würde! Aber alles muß sich in einem gewissen Rahmen abspielen, wie jeder verstehen kann. Am Großteil der Funde besteht seitens der Archäologie absolut kein Interesse, wenn die Stücke katalogisiert sind und den entsprechenden Fundstellen zugeordnet, denn es bringt absolut keinen Sinn, den 500 ertsten Magnentius (nur als Beispiel gedacht) in den Archiven im Keller zu lagern, die allgemein bekannten Stücke sind bei den Findern zugegebenerweise besser aufgehoben, die opfern ihre Zeit (und Geld)auch für das Hobby. Ihr schreibt alle über "Raubgräber", mich würde mal eine Definition Ihrerseits dieses Begriffes interessieren. Da gibt es bestimmt unterschiedliche Meinungen. Ebenso verstehe ich nicht das ständige herumhacken auf den Archäologen, das in vielen Beiträgen zu erkennen ist, alle sind nur Menschen, wir haben vor kurzem ABM`ler aussortiert, die nachgewiesenerweise Funde aus Ausgrabungen verhöckert haben, dummerweise schon markierte. Fehler gibt es auf allen Seiten (siehe BW), hier laufen die Diskussionen von einigen Schreibern jedoch ziemlich eiseitig. Aber die neue Generation rückt unweigerlich nach, nur glauben Sie: zukünftige Archaeologen würden sich mit Ihnen verbinden, wenn man ihnen ständig in den Arsch tritt? Das glaubt wohl keiner, auf die Reaktionen bin ich gespannt,

                  Grüße

                  Reiner

                  Kommentar

                  • Landesfürst

                    Landesfürst

                    • 22.12.2000
                    • 848
                    • Weserbergland
                    • White's Spectrum XLT

                    #10
                    Hallo Harry,

                    hier ein gut gemeinter Rat,

                    in deiner Funktion als 1. Vorsitzender des SDI und Betreiber dieses Forum solltes Du mal so langsam die Notbremse ziehen.

                    Ich hoffe Du verstehst was ich meine.

                    Gruß Peter
                    Gruß Pitt

                    Kommentar

                    • Harry

                      #11
                      Pitt: Nein, Notbremse ist nicht nötig. Es ist in Ordnung wenn auch nach aussen hin klar wird das es mindestens genausoviele Sorten Sondengänger wie Archäologen gibt, solange die Diskussion selbst gewisse Grenzen nicht überschreitet.

                      Absonsten hat jeder irgendwo ein bischen Recht. Walter trifft es aber wohl am besten.
                      Dieters Ausführungen stimme ich nun nicht zu. Wenn sich nichts gravierendes geändert hat, bist du das 0,1 Prozent aller, die weder nach antikem, noch nach Schmuck oder Orden etc. suchen. Du suchst gezielt, und nicht aus Hobby.
                      Es wird auch niemand angeprangert der im Wald ein Loch macht... es wird davon abgeraten aus Rücksicht auf die Archäologen.

                      Wenn jemand vor Jahren mal auf einen Ringwall getappt ist, und dann die Einsicht hatte "nö, das kanns nicht sein" und sich heute davon fernhält, dann ist das in Ordnung für mich. Die besten Sicherheitsberater sind die, welche früher auch mal in der falschen Ecke standen. Die kennen beide Seiten. Ich habe auch nie einen Hehl draus gemacht, das ich früher mal an Orten war wo ich michts zu suchen hatte, weder bei Archäologen noch bei Suchern (allerdings wirklich nur 4 oder 5 Mal). Nur muss man sich entscheiden und sich dann auch an die eigene Entscheidung halten.
                      Wie kommt denn sowas zustande? U. a., weil mancher zu Beginn Archäologie für so wichtig wie Fussnagelpflege hält. Oder weil er einfach nicht weiss, WO er denn was finden kann, suchen kann etc. Oder weil es halt so spannend ist im dunkeln James Blond zu spielen.
                      Immerhin handelt es sich lediglich um eine Ordnungswidrigkeit (Und nun fangen wir nicht an reinzuinterpretieren WENN er was gefunden hat DANN...). Und kein Mensch käme auf die Idee jemandem das Autofahren verbieten zu wollen weil er mal vor Jahren falsch geparkt hat.

                      Wie sich meine Meinung schlagartig geändert hat wissen viele... es war ein einschneidender Anblick. HEUTE ist meine Ansicht klar.

                      Die Diskussion "was ist denn ein Raubgräber" hier ist KÜNSTLICH! Denn jeder WEISS wer gemeint ist. Beispiel (Bitte nicht wörtlich nehmen, ihr wisst was ich meine!):

                      Wenn jemand in den ersten Jahren auf nen Wall ist, weil er dachte nur da findste was oder es ist nicht verboten, dann ist das nicht korrekt, einen Raubgräber machts aber noch nicht. Aber wenn er da was fand, und nun anfängt wegen diesen Funden gezielt sämtliche Deutschen Wälle umzugraben, und nur noch Ausschau hält nach KD in den Karten, obwohl er zwischenzeitlich andere Möglichkeiten zum finden hat, DANN ist es SEHR wohl einer. Oder wenn er das ganze steigert und nun auch noch anfängt Brunnen auszugraben.
                      Nagelt mich nicht fest... das Beispiel hinkt, das weiss ich.

                      Und was die Foren betrifft, sicher sind da vielleicht einige Stücke drin, die "problematisch" sind. Es gibt aber auch etliche Museen mit problematischen Stücken... und da die Archäologen manchmal böse sind weil in Auktionen Bodendenkmale verhökert werden: Das sind in den seltensten Fällen Sucher, die da verkaufen... Beispiel unsere "neueste Errungenschaft", die Auktion meines speziellen Freundes. Da inserieren u.a.Antikenhändler und versteigern IMPORTIERTE Funde für irre Geld...
                      All das muss mal aufgezeigt werden, um das falsche Bild gerade zu rücken.

                      Kommentar

                      • DieterTD

                        #12
                        Pitt, es geht hier letztlich um Begriffe und zukünftiges Vorgehen. Nicht darum, wer früher wo gesucht hat. Das wollte ich verdeutlichen. Es ging damit auch nicht um irgendwelche Einzelpersonen. Gerade Harry hat unstrittig in den letzten Jahren immer wieder drauf hingewiesen, wo und wie nicht gesucht werden soll. Es ging mir auch nicht um solche Veränderungen, wie sie Wigbold aufgezeigt hat. Es ging mir einzig und allein um die von Walter verwendeten Begriffe und deren Inhalt.

                        Gruß

                        Dieter

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                        • Ratsherr

                          • 07.09.2000
                          • 299
                          • Bayern
                          • Detector: Tesoro Bandido II µmax

                          #13
                          Erstellt von Harry
                          Pitt: Nein, Notbremse ist nicht nötig. Es ist in Ordnung wenn auch nach aussen hin klar wird das es mindestens genausoviele Sorten Sondengänger wie Archäologen gibt, solange die Diskussion selbst gewisse Grenzen nicht überschreitet.

                          das find ich auch.
                          Zeus
                          today is the day !

                          Kommentar

                          • Landesfürst

                            • 09.09.2000
                            • 754
                            • Bayern
                            • Garrett GTI 2500

                            #14
                            Hallo Reiner,

                            es ist immer eine rare Freude hier jemanden zu hören bzw. zu lesen, der der Zunft der Archäologen nahesteht. Gerade Diskussionen wie diese leiden doch sehr, wenn die Sondengänger immer im eigenen Saft schmoren.

                            Du schreibst "Da gibt es im Gesetz so einen schönen Passus: "Die gezielte Suche nach Kulturdänkmälern ist verboten". Das gilt in unserem gesamten Bundesgebiet..."

                            Kannst Du mir bitte mitteilen, in welchem im ganzen Bundesgebiet gültigen Gesetzt das steht? Klingt für mich nach einem Auszug aus einem Denkmalschutzgesetz, das nur im jeweiligen Bundesland Gültigkeit hat.

                            Es gibt Gesetze und es gibt das reale Leben. Menschen neigen dazu, zumindest innerlich gegen Vorschriften zu rebellieren, deren Sinn sie nicht einsehen. Wenn die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sowie die zu erwartende Strafe klein sind, dann rebellieren sie auch gerne ein bischen durch Taten. Z.B. fahren die meisten gerne 10 km/h schneller als erlaubt.

                            Daher würde ich das Thema 'Gesetze' gerne verlassen und zum Thema 'Zusammenarbeit kommen'. Du hast gesagt, daß du nichts gegen eine Zusammenarbeit hättest. Was wärst du denn zu geben bereit im Gegenzug für Fundmeldungen (oder was dir Sondengänger auch immer geben könnten)?

                            Gruß Rabbit

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                            • Landesfürst

                              Landesfürst

                              • 22.12.2000
                              • 848
                              • Weserbergland
                              • White's Spectrum XLT

                              #15
                              Hallo Harry,

                              Erstellt von Harry
                              All das muss mal aufgezeigt werden, um das falsche Bild gerade zu rücken. [/B]
                              Lass ich ohne Komentar so stehen, Danke dafür!

                              Erstellt von Harry
                              Es ist in Ordnung wenn auch nach aussen hin klar wird das es mindestens genausoviele Sorten Sondengänger wie Archäologen gibt,
                              Wie bitte unterscheidet das "aussen" die Sorten voneinander, wohl nicht an der Anzahl der Beiträge oder der schöneren Bilder (Wäre schlimm genug!).

                              Ich Zitiere aus den Anmerkungen zu SDI:
                              "Es hat keinen Sinn elitäre kleine Gruppen zu bilden. Fakt ist: Wir alle benutzen einen Detektor, ob Strand- Militaria- oder Antikensuche. Und alle diese Hobbyisten müssen zusammenhalten."

                              weiter steht dort zu den Regeln:
                              "Hände weg von Kulturdenkmalen, strikte Abgrenzung zu Detektoristen die sich nicht daran halten, und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Behörden."

                              Wenn nun Member XXX mit einer schon hohen Anzahl von Beiträgen und schönem Bild (sehr Vertrauenserweckend) einen Komentar abgibt, welche Meihnung vertritt er und zu welcher Sorte gehört er?

                              Klar, er vertritt seine ganz private Meihnung!

                              Das weißt Du und ich wie viele andere hier auch, was ist aber mit "aussen" und den "Neuen"?

                              Ich zitiere Dich: "man muss es bei den "Neuen" ja gar nicht erst soweit kommen lassen, das sie sich mangels Infos falsch verhalten."

                              Zu wenig Infos bekommen die bestimmt nicht!

                              Sag mir bitte wo die "Abgrenzug" ist? Das meinte ich auch mit dem Beitrag von mir als ich von "so langsam verwischt das Bild des Interessenverbandes" sprach.

                              Es gibt einfach zu wenig "Greifbares"!

                              Benenne mir die Personen die hier die Meihnung des Verbandes wiedergeben!

                              Erstellt von Harry
                              Absonsten hat jeder irgendwo ein bischen Recht. Walter trifft es aber wohl am besten.
                              [/B]
                              Ich glaube das dies "unser" großtes Problem ist, wenn es um Erlaubt oder Verboten geht!

                              Erstellt von Harry
                              Immerhin handelt es sich lediglich um eine Ordnungswidrigkeit
                              [/B]
                              in dem Satzzusammenhang o.K., aber sonst!!!!

                              Erstellt von Harry
                              Die Diskussion "was ist denn ein Raubgräber" hier ist KÜNSTLICH! Denn jeder WEISS wer gemeint ist.
                              [/B]
                              Stimme ich Dir voll und ganz zu!

                              Erstellt von Harry
                              Und was die Foren betrifft.....
                              [/B]
                              Ganz oben auf der Foren-Seite fehlt ein wichtiger Satz,
                              "Die hier wiedergegebenen Meihnungen..........."

                              So, erwarte keine Antwort sondern Überlegungen hierzu!

                              Gruß Peter
                              Gruß Pitt

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