Artikel in der FAZ

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Harry

    #1

    Artikel in der FAZ

    Moin

    Der Artikel in der FAZ ist keinesfalls ein "Hetzartikel". Alles was er macht: Er zeigt auf, das es sowohl weisse wie auch schwarze Schafe unter den Sondengängern gibt. (Vielleicht kann ihn ja mal jemand komplett posten). Das zeigen auch die Auszüge, die auf unserer Startseite hier zu finden sind.

    Anstatt nun zu begrüssen das sich die Artikel mittlerweile vom "nurschimpfen" hin zu Akzeptanz, das es auch in erster Linie vernünftige Sondengänger gibt, gewandelt haben, kriegen einige nun vor lauter Wut keine Luft mehr. Warum wohl? Hängt es möglicherweise damit zusammen das man, statt diesen Artikel sachlich zu kommentieren man sich schwerwiegenden fachlichen Fragen zuwendet, und eine Ortsbeschreibung einfügt inklusive Ortsbeschreibung zum Heidentor... (muss ja jeder sehen, das "man" sich da auskennt als "Crack").
    Es dauert eben alles seine Zeit. Oder wie Wally es falsch sieht, man müsse mit "Schmitt", sprich dem jeweiligen Landesarchäologen anfangen:

    Mit "Schmitt" anfangen ist falsch, Schmitt ändert sich nicht. Schmittchen ist gefragt. Dutzende von Schmittchen! Und irgendwann, wenn Schmitt mal nicht mehr da ist, kommt eins der Schmittchen und lässt Vernunft walten. Oder die vielen Schmittchen nehmen langsam schon vorher Einfluss. Wie jetzt. ich kann es nur immer wiederholen:

    Vor drei jahren war es in Hessen undenkbar, eine "Genehmigung zum suchen nach Bodendenkmalen MIT SONDE" zu erhalten.

    Vor zwei Jahren haben einige Leute Mythos gegründet und SDE wurde ins Leben gerufen.

    HEUTE spricht die Presse in grossen Teilen differenziert von "Raubgräber" und "Sondengänger". Noch vor drei jahren war das EINS.

    ------------------
    Bis dann


    [Dieser Beitrag wurde von Harry am 22. August 2000 editiert.]
  • Walter Franke

    #2
    Dieser Artikel beleuchtet erstmals beide Seiten der Sondengeher-Szene. Dies ist absolut neu. Ein solcher Artikel in einer der bedeutensten Zeitungen in unserem Land wird hoffentlich von den richtigen Leuten gelesen. Besonders der Hinweis von Herrn Laufer auf das große Potential möglicher ehrenamtlicher Sondengeher, auf das die Archäologie zugreifen könnte, wenn sie es denn wollte, führt vielleicht an einigen Behörden vereinzelt zum Einschalten der Grauen Zellen.

    Grüsse
    Walter

    Kommentar

    • Pachumama

      #3
      Hallo!
      Also man weiß ja gar nicht, was man davon halten soll. Könnte irgendjemand den Artikel mal hier reinstellen, dass auch "Otto Nichthesse" weiß, worüber diskutiert wird?

      Pachu


      Kommentar

      • Isenberg

        #4
        Ich habe den Artikel inzwischen in der FAZ meines Nachbarn nachgelesen. Ich verstehe überhaupt nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Journalistisch ist es eine einwandfreie Arbeit. Ob man Planck und Herrmann in jeder Aussage folgen mag, ist eine andere Frage. Ich kann aber ihre Meinung nachvollziehen, auch wenn es mich gefreut hätte, wenn sie sich zu stärkerer Differenzierung in der Lage gesehen hätten.

        Ich verstehe vor allem nicht das Gejaule (bisher nicht an diesem Board) jener "Sondengänger", die sich offenbar angesprochen fühlen, wenn von - auch in meinen Augen kriminellen - Raubgräbern die Rede ist. Wer den ehrenamtlichen Denkmalpfleger geben möchte, muss erst einmal einen sauberen Schnitt zwischen sich und jenen machen, denen unsere Geschichte und das Recht egal sind.

        ------------------
        Grüße und gut Fund!
        Isenberg

        Kommentar

        • Joe

          #5
          Hallo zusammen,
          ist ja schön, daß man in der Zeitung steht. Aber sag mir mal jemand, wie man zwischen guten und bösen Raubgräbern unterscheidet?
          bis denne,
          Joe

          Kommentar

          • Harry

            #6
            Das dürfte doch "unter uns" kein Geheinmis sein. Wer IM Ringwall meint sein Glück machen zu müssen oder IN Burgen schippt und Hügelgräber aufbuddelt, für den kommt wohl "böse" in Betracht. Wer meinetwegen am HANG von Burgen sucht nicht. Prinzipiell: "Gut" ist in dem Sinn wohl jeder welcher den berechtigten Anliegen von Archäologen etc. Rechnung trägt, nicht nur sein persönliches Wohlergehen über das der Allgemeinheit stellt, weil er denkt mit Sonde in der Hand sei er ab sofort der Freiheitskämpfer per se und ähnliches.

            Oder anders: Wer im Ringwall steht oder IM Hügelgrab und erwischt wird: Klasse, find ich gut. SO einfach ist das


            ------------------
            Bis dann

            Kommentar

            • Harry

              #7
              Nachtrag... lest euch das Fax durch auf der Startseite... und dann reden wir weiter

              ------------------
              Bis dann

              Kommentar

              • Isenberg

                #8
                Ich freue mich, dass (zumindest bisher) die Resonanz hier so sachlich ist. Wenn man da in andere Foren schaut... Ich kenne ja noch keinen einzigen von Euch allen persönlich, aber man gewinnt doch, je mehr Beiträge man von jedem Einzelnen liest, ein bestimmtes Bild vom Schreiber.

                Auch wenn man eine andere Meinung hat als Planck oder Herrmann, was ja legitim und keineswegs anstößig ist, so sollte man sich doch sachlich mit dem ebenso sachlichen FAZ-Artikel auseinandersetzen. Wer die FAZ neben die Bild-Zeitung stellt, Volksverhetzung als erwiesen ansieht und Parallelen zum Nationalsozialismus zieht, sagt mehr über sich als über das Thema aus, zu dem er sich äußert. Jeder blamiert sich halt so gut, wie er kann.

                Wenn es hier gesitteter zugeht, so ist das auch Harrys Null-Toleranz-Linie gegenüber Pöbeleien zuzuschreiben. Dafür bin ich ihm dankbar, deshalb fühle ich mich hier wohl.


                ------------------
                Grüße und gut Fund!
                Isenberg

                Kommentar

                • Heerführer

                  • 20.07.2000
                  • 1004
                  • Österreich, 1210 Wien
                  • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

                  #9
                  Hallo zusammen!

                  Ich habe den Artikel durchgelesen, und dabei sind mir ein paar Fragen gekommen:

                  1.)Warum erscheint erst jetzt ein Artikel über diesen keltischen Kultplatz, wo dieser doch schon Anfang der neunziger Jahre ausgeraubt wurde?

                  2.) Was ist gegen Literaturhinweise im Internet einzuwenden? Und warum ist man so sehr gegen Fundabbildungen und Fundbestimmungen im Internet?

                  3.) Wie kann jemand eine keltische Siedlung mit einem Metallsuchgerät ausrauben, dessen Suchleistung maximal 30 cm in den Boden reicht. Ich habe selbst bei zwei römischen Notgrabungen mitgeholfen, und da war unter der Ackerschicht (über die jahrzehntelang Sondengänger gelaufen sind) alles unberührt.

                  Die Schlagzeile, die von den meisten Lesern betrachtet wird, auch wenn dann der Artikel übersprungen wird, differenziert nicht, nein im Gegenteil, hier steht wörtlich, daß Schatzsucher und Sondengänger wichtige archäologische Stätten ausrauben.

                  Gruß & Gut Fund

                  Robin
                  Gruß & Gut Fund

                  Robin

                  "Sunt lacrimae rerum."
                  Die Dinge haben ihre Tränen.
                  (Vergil)

                  Kommentar

                  • Harry

                    #10
                    [QUOTE]Original erstellt von Robin aus dem Wald:
                    1.)Warum erscheint erst jetzt ein Artikel über diesen keltischen Kultplatz, wo dieser doch schon Anfang der neunziger Jahre ausgeraubt wurde?

                    Das Thema des Artikels ist doch, wie leicht erkenntlich, Raubgräber und Sondengänger. Da muss natürlich auch ein Beispiel drin sein, was Raubgräber anrichten können. Ausserdem bezweifle ich, dass Herr Planck der Autorin das genaue Datum des Vorkomnisses mitgeteilt hat.

                    2.) Was ist gegen Literaturhinweise im Internet einzuwenden? Und warum ist man so sehr gegen Fundabbildungen und Fundbestimmungen im Internet?

                    Gegen Literaturhinweise sicher nichts. Ich denke es sind die auf anderen Seiten zu findenden genauen Anfahrt- und Sitiuationsbeschreibungen bspw. zu Ringwällen gemeint, oder die netten Aufforderungen in anderen Foren, wie "macht die Löcher in Ringwällen wieder zu". Und wo hast du gelesen das jemand was gegen Fundbestimmungen hat??? Da steht, es werde Metallschmuck und Münzen zum Verkauf angeboten. Mehr nicht

                    3.) Wie kann jemand eine keltische Siedlung mit einem Metallsuchgerät ausrauben, dessen Suchleistung maximal 30 cm in den Boden reicht.

                    Wo hast du denn das wieder gelesen??? Wenn du die Goldgrube oder den Dünsberg meinst, das ist bewaldetes Gebiet und die Funde liegen nicht tief.

                    Schatzsucher und Sondengänger wichtige archäologische Stätten ausrauben

                    Das ist das einzige, was mir negativ aufgefallen ist. Und das habe ich auch so mitgeteilt. Von all dem was du geschrieben hast, ist also nicht viel übergeblieben, bis auf das letzte... und ich vermisse eigentlich eine Aussage, wie du im Gegenzug das Verhalten eines Verbandes wertet, welcher ja angeblich etwas FÜR UNS erreichen will??

                    ------------------
                    Bis dann


                    [Dieser Beitrag wurde von Harry am 24. August 2000 editiert.]

                    Kommentar

                    • Joe

                      #11
                      Hallo Leute, hallo Harry,

                      was ich meinte war eigentlich, daß es zwischen Raubgräbern und Raubgräbern für mich keinen Unterschied gibt. Wenn F.-R.Herrmann sagt: "Wir können nicht zwischen guten und bösen RAUBGRÄBERN unterscheiden...", hat er doch recht. Oder?

                      Bis denne,
                      Joe

                      Kommentar

                      • Harry

                        #12
                        Aua. Latürnich nicht. Nachdem ich jetzt um 4 Ecken gedacht habe, haste Recht. Dabei isses so einfach ...

                        ------------------
                        Bis dann

                        Kommentar

                        • Isenberg

                          #13
                          <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Robin aus dem Wald:

                          Schatzsucher und Sondengänger wichtige archäologische Stätten ausrauben


                          [QUOTE]Original erstellt von Harry:

                          Das ist das einzige, was mir negativ aufgefallen ist. Und das habe ich auch so mitgeteilt.
                          <HR></BLOCKQUOTE>

                          Wenn ich mich mal in einen "normalen" Zeitungsleser verwandle, dann sind mir die feinen Unterschiede, die Ihr beide macht, kaum nachvollziehbar. Kein Mensch dort draußen im richtigen Leben verbindet mit dem Begriff Sondengänger die "gute" Variante des schon viel leichter als "böse" erkennbaren Raubgräbers - auch kein Journalist.

                          Dass die Bezeichnung Sondengänger kein geschützter - oder auch nur im Sprachgebrauch und der allgemeinen Wahrnehmung mit einer positiven Wertung besetzter - Begriff ist, mag man beklagen. Solange der Trennungsstrich, den mancher "gute" Sondengänger de facto (nicht als Lippenbekenntnis!) zu Raubgräbern zieht, nicht existent oder nicht erkennbar ist, kann man nicht verlangen, dass das Publikum diesen Strich plötzlich sieht.

                          Die positive Besetzung eines Begriffes, der eine Gruppe bezeichnet, lässt sich nur durch konsequentes Einhalten ethischer Normen, durch Verlässlichkeit, durch Gesetzestreue, durch Seriosität ihrer Mitglieder erreichen. Sprachliche Haarspaltereien helfen da gar nichts. Deshalb ist der scharfe, dicke, sichtbare Trennungsstrich so wichtig. Quod erat demonstrandum!


                          ------------------
                          Grüße und gut Fund!
                          Isenberg

                          Kommentar

                          • Isenberg

                            #14
                            Wenn ich mich selbst so lese, dann denke ich, ich hätte doch besser Pastor werden sollen

                            Harry, watt hasse da für 'ne tolle Töle? Gefielst Du Dir im alten Outfit nicht mehr???


                            ------------------
                            Grüße und gut Fund!
                            Isenberg

                            Kommentar

                            • Webadmin

                              #15
                              Ooooch, das olle Outfit iss auch noch da , thats the fine thing if you be an admin
                              So einen kanadischen Schäferhund nennen wir unser, aber erst 5 Monate alt.

                              Was die Trennung angeht: Stimmt. Was einige übersehen: Es ist nicht wichtig, ob da auch von Raubgräbern die Rede ist. Wichtig ist einzig das man begonnen hat zu DIFFERENZIEREN!!! Was hätte man schreiben sollen? Eine Lobeshymne auf alles was mit einem Detektor rumrennt? Nonsens... und unrealistisch. Immerhin weiss der Leser jetzt, das es sehr wohl Leute gibt die anderes als Plünderung im Sinn haben... das wussten wohl viele, Dank bisher einseitiger Berichte, eher nicht.

                              Kommentar

                              Lädt...