Wie mit Gebeinen umgehen?

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  • Don Corleone
    unter Dauerbeobachtung
    • 12.10.2000
    • 1492
    • In der Neumark
    • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

    #1

    Wie mit Gebeinen umgehen?

    Also ich find manchmal beim begehen von alten Siedlungen aus der Slawebzeit auch Gebeine
    jeglicher Art.Auch Menschlich.
    Was mache ich damit?Einfach liegen lassen?
    Mitnehmen.Was machen.Zur Zeit lasse ich sie wo sie sind.Aber ist das moralisch ok?

    Don Axel
    Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)
  • Harry

    #2
    Ob das moralisch ist oder nicht muss wohl jeder für sich entscheiden. Aber da stellen sich auch ein Haufen Probleme... woher weiss man, das es nicht "junge" Gebeine sind, etwa von einem Verbrechen? Andererseits kann man kaum jeden Knochen melden... wer kennt schon den Unterschied zwischen Tier- und Menschenknochen. Sind es eindeutig menschliche Überreste und ist der Ort den Behörden (Denkmalamt etc.) bekannt dann wäre eingraben die wohl beste Lösung, oder?

    ------------------
    Bis dann
    Harry

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    • Schuppi

      #3
      Hallo Don Corleone!

      Hmm.

      Also wenn es Soldaten sind, dann gehören sie meiner Meinung nach auf einem Soldaten-friedhof ehrenvoll bestattet, und nicht einfach wieder eingebuddelt wie eine Coke-Dose (gilt natürlich für alle Menschen....nur bevor "jemand" das wieder in den falschen Hals bekommt).

      Den Unterschied zwischen Tier- und Menschenknochen erkennt man ziemlich genau. Vor allem, weil es meist die großen Knochen sind, die man nach 50 Jahren noch findet, also:

      - Unter- und Oberschenkelknochen
      - Becken
      - Schädel

      Wenn ich so kleine Knochen wie Zehen oder gar noch Knochen "mit Fleisch dran", ist auf jeden Fall die Polizei zu rufen!!!

      Ansonsten wendest Du dich am Besten an die Kriegsgräberfürsorge.

      Man sollte dabei auch an folgendes denken:

      ich vermute mal, Du gräbst nach Metall. Ergo sollten sich an oder neben den Gebeinen auch Erkennungsmarken finden. Zumindest gelegentlich.

      Und da man anno '44 und '45 vermehrt Scheinbegräbnisse (Sarg mit Sand) durchgeführt hat, hilft eine Identifizierung vielleicht einer alten Frau, die 55 Jahre lang an einem leeren Grab gebetet hat. (Obgleich dies dann mindestens genau so wehtut, wie der Verlust des Verstorbenen)

      Ich würde JEDEN Knochenfund melden.

      ------------------
      SCHUPPI

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      • Heerführer

        • 19.07.2000
        • 1004
        • Österreich, 1210 Wien
        • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

        #4
        <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schuppi:

        Ich würde JEDEN Knochenfund melden.

        <HR></BLOCKQUOTE>

        Ich auch. Aber bei manchen Funden (vor allem Mumienfunde) würde ich vor Preisgabe des Fundortes das Finanzielle regeln.

        Siehe nur, was die Finder vom "Ötzi" gekriegt haben. Die wurden mit einem Butterbrot abgespeist.
        Kommt mir jetzt nur nicht mit Ethik, und solchen Sachen. Die Finder wurden über das Ohr gehauen. Und zwar kräftig. Wenn ein Fund wissenschaftlich interessant ist, ist es mit der Ethik nämlich vorbei. Ganz offiziel.

        Soldaten, sowie neuere Leichenfunde mit Fleisch dran (hoffentlich finde ich sowas nie) würde ich natürlich melden.

        ------------------
        Gruß & Gut Fund

        Robin
        Gruß & Gut Fund

        Robin

        "Sunt lacrimae rerum."
        Die Dinge haben ihre Tränen.
        (Vergil)

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        • Bürger

          • 18.07.2000
          • 150
          • Stuttgart
          • XLT u.a.

          #5
          Was man mit Gebeinen macht? Keine Ahnung!!Ich weiß nicht, wie ich reagieren werde, wenn ich mal auf welche stoße!

          Aber eines muß ich einfach mal loswerden: Als Kind schockte es mich, folgendes zu erfahren:
          Für jeden, der auf einem "normalen" Friedhof liegt, wird eine "Miete" bezahlt. Wenn diese "Miete" nicht mehr bezahlt wird oder werden kann, werden die Gebeine (Knochen) ausgebuddelt und landen auf dem "Müll". Das Grab wird an dann "weitervermietet".

          Oder ist das mittlerweile anders?
          Keine Ahnung.

          Gruß und Gut (Metall-)Fund, Jo
          Gruß & Gut Fund - JO

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          • Schuppi

            #6
            Moin Wörner!

            Also bei uns ist das so:

            30 Jahre darf ein Grab maximal "liegen". Dann wird es zwar nicht geöffnet, aber der Stein und die Umrahmung entfernt.

            Und wenn dann der Platz gebraucht wird, wird das Grab wieder ausgehoben. Und was da halt noch zum Vorschein kommt, landet irgendwo zur "Weiterverwertung".

            Ich kann mir nicht vorstellen, das die Knochen einfach auf dem Müll landen. Stell Dir das doch mal auf ganz Deutschland hochgerechnet vor!

            Genauso der ganze Metallschrot, der in 500 Jahren noch da liegt:

            - Goldzähne
            - Amalgamplomben
            - Hüftgelenke
            - sonstige medizinische Metallteilchen

            Das gibt einen ganz schönen Berg....

            Grüße

            ------------------
            SCHUPPI

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            • Thorsten

              #7
              Was die Sache mit der Nutzungszeit für Gräber angeht: Ich halte es für möglich, daß die Gebeine nach Ablauf des Nutzungsvertrages auf den Müll wandern, da ich als ca. 13-Jähriger in Friedhofsnähe (unterhalb einer Müllhalde, die zum Friedhof gehört) auf Gebeine und einen bereits leicht veralgten Schädel gestoßen bin. Lag alles lose in der Pampa verteilt rum, nach einigen Wochen war dann plötzlich alles weg, vermutlich hatte sich jemand beschwert...

              ------------------
              Thorsten

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              • unter Dauerbeobachtung
                • 12.10.2000
                • 1492
                • In der Neumark
                • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                #8
                <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Schuppi:
                Hallo Don Corleone!

                Hmm.

                Also wenn es Soldaten sind, dann gehören sie meiner Meinung nach auf einem Soldaten-friedhof ehrenvoll bestattet, und nicht einfach wieder eingebuddelt wie eine Coke-Dose (gilt natürlich für alle Menschen....nur bevor "jemand" das wieder in den falschen Hals bekommt).

                Den Unterschied zwischen Tier- und Menschenknochen erkennt man ziemlich genau. Vor allem, weil es meist die großen Knochen sind, die man nach 50 Jahren noch findet, also:

                - Unter- und Oberschenkelknochen
                - Becken
                - Schädel

                Wenn ich so kleine Knochen wie Zehen oder gar noch Knochen "mit Fleisch dran", ist auf jeden Fall die Polizei zu rufen!!!

                Ansonsten wendest Du dich am Besten an die Kriegsgräberfürsorge.

                Man sollte dabei auch an folgendes denken:

                ich vermute mal, Du gräbst nach Metall. Ergo sollten sich an oder neben den Gebeinen auch Erkennungsmarken finden. Zumindest gelegentlich.

                Und da man anno '44 und '45 vermehrt Scheinbegräbnisse (Sarg mit Sand) durchgeführt hat, hilft eine Identifizierung vielleicht einer alten Frau, die 55 Jahre lang an einem leeren Grab gebetet hat. (Obgleich dies dann mindestens genau so wehtut, wie der Verlust des Verstorbenen)

                Ich würde JEDEN Knochenfund melden.
                <HR></BLOCKQUOTE>

                A.Ja also erstmal folgendes.Da wo ich gesucht habe(Ohne MD)Ist ne Slawensiedlung und ein Brückenkopf der russen aus WK2.
                Watt sind datt nu für knochen??
                Auf jeden Fall waren Sie Schwarz was ich für alt halte.
                Und weiter hab ich Erfahrung mit Knochenfunden.
                Im Park hinterm Haus meiner Eltern wurden im Krieg etliche Leute erhängt oder erschossen.
                Dort grub vor 2 Jahren ne Baufirme wegen Kabel oder so.Ich lauf vorbei und entdecke menschliche(Wirbel)Knoche.Polizei angerufen die mt 3!Autos kam und schaute und Ordnungsamt anrief und wichtig tat usw.
                Kurz nach 3 Monaten lag alle immer noch so da und die Baufirma verschloss das Loch.
                Soviel zu den Behörden.
                Ich denke ich las die Gebein wo sie sind.
                Damit mache ich nix falsch.
                Und wenn ich erkennungsmarken finde bin ich der Letzte der die nicht meldet.
                Also lassen wir die knochen wo sie schon lage rumliegen.

                Axel
                Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

                Kommentar

                • Wünmann

                  #9
                  Hallo Axel,

                  traurig, daß es nicht versuchtwurde die Identität der wahrscheinlichen Opfer zu klären. Die Knochenfarbe kann auch etwas mit der Bodenqualität zu tun haben.In so einem Fall, wenn die Funde auch schon fast dem WK 2 zugerechnet werden können, hätte ich noch die Regionalpresse angerufen.( Ich immer mit meiner Presse, aber ich habe lange in einer Behörde gearbeitet und die arbeiten nur, wenn der Rat, also die Politik, oder die Presse vorbeikommt! )

                  Die Friedhöfe entsorgen ihren "Knochenabfall" immer noch recht altmodisch. Frag´mal in Gärtnereien nach, die für die Ämter arbeiten.


                  Liebe Grüße. Diane

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                  • unter Dauerbeobachtung
                    • 12.10.2000
                    • 1492
                    • In der Neumark
                    • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

                    #10
                    Du hier liegen solche Massen davon rum da schert sich eh keiner.Glaub mir.Die haben
                    in der letzen Woche an einem Deich 37 Gerippe gefunden.
                    An nur einem Deich!
                    Also liegenlassen.

                    Axel
                    Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

                    Kommentar

                    • Landesfürst

                      • 05.08.2000
                      • 683
                      • LE Sachsen

                      #11
                      habe auch noch keine knochen gefunden, bis auf von einer katze die in einer blechkiste verbuddelt wurde. Ansonsten kümmern sich die Behörden nur solange darum, bis das alter festgestellt wurde und ein verbrechen ausgeschlossen werden kann oder zu lange her ist.
                      Erkennungsmarken unbedingt der Kriegsgräberfürsorge oder dem Roten Kreuz melden (zumindest per foto, wenn du die sammelst)! Die haben immmer noch etliche tausend vermißte in ihren listen.
                      GF, dergel

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                      • Geselle

                        • 30.08.2000
                        • 55
                        • 844... Bayern
                        • C-Scope 990 TR

                        #12

                        .....Erkennungsmarken unbedingt der Kriegsgräberfürsorge oder dem Roten Kreuz melden (zumindest per foto, wenn du die sammelst)! Die haben immmer noch etliche tausend vermißte in ihren listen.......
                        GF, dergel[/B][/QUOTE]

                        Hi Leute,

                        Erkennungsmarken die vom RAD (Reichsarbeitsdienst)stammen braucht ihr gar nicht mehr zu melden, da SÄMTLICHE Unterlagen darüber beim Umzug von Bonn nach Berlin verlorengingen !!!!!!!!
                        Seltsam, oder? Wo's doch sicher mehr als ein Ordner gewesen sein durfte.
                        Ich glaub' eher, daß die Jungs schön langsam anfangen Kosten zu drücken.

                        Gruß

                        Sigi


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                        • Wünmann

                          #13
                          Hallo Sigi,

                          was schreibst Du da? Das kann doch nicht wahr sein! Woher weißt Du das?

                          Grüße, Diane

                          Kommentar

                          • Geselle

                            • 30.08.2000
                            • 55
                            • 844... Bayern
                            • C-Scope 990 TR

                            #14
                            <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wünmann:
                            Hallo Sigi,

                            was schreibst Du da? Das kann doch nicht wahr sein! Woher weißt Du das?

                            Grüße, Diane
                            <HR></BLOCKQUOTE>

                            Hallo Diane,

                            ich hab' vor ca. 6 !! Jahren mal so ne Marke gefunden. Ich rief dann beim Volksbund an. Der verwies mich an den Suchdienst des DRK.
                            Dort erhielt ich dann diese Auskunft, mit dem Hinweis mich doch mal beim Volksbund zu melden.
                            Vielleicht hast Du ja noch ergaenzende Infos dazu - immer her damit.

                            Viele Gruesse

                            Sigi

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                            • Wünmann

                              #15
                              ^Hi Sigi,
                              ich werde auch mal nachforschen, ich melde mich dann hier nochmal.


                              Grüße, Diane

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