Sondeln rund um Rostock

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  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #16
    Hi, der oberste Denkmalschützer in MV ist Dr. Detlef Jantzen, ein netter Kerl, - nie habe ich auf meine Anfragen ein ablehnendes Wort gehört.

    Die Schatzsuche um Rostock und um andere geschichtsträchtige Orte in MV gestaltet sich allerdings etwas schwierig. Wo die Heere Wallensteins einst vor Rostock lagen, ist heute längst weithin bebautes Stadtgebiet. (Der Aufruf zur bedingslosen Übergabe der Stadt Rostock ereignete sich einst vor dem Steintor - heute das Stadtzentrum)

    Ich würde meine Aktivitäten an den alten Nebenarmen der Warnow ansetzen. Vor Jahren hat man mitten auf dem Felde einen alten Kahn gefunden, und dann festgestellt, dass hier einst ein Wasserhandelsweg, westlich von Rostock entlangführend zu Ostsee gelegen war. ...Lang vergessen!!

    Die Strände an der Küste sind mE kein historischer Grund - zu augenfällig ist der ständige Verfall durch Erosion. Es mag wohl eher sein, dass eine Münze, die auf einem Acker verloren wurde, heute am Wasser aufgefunden wird.

    Ich bin sogar der Meinung, dass interessante Funde durch Unterwassersuche mit entsprechenden Detektoren in einer Entfernung von bis zu 200 Metern vom Strand zu erzielen wären.

    Ansonsten gibt es in MV eine Vielzahl interessanter Plätze; liefen hier doch die wichtigsten Strassen der zisterziensischen Besiedlung und somit auch die ältesten Handelsstraßen in nachrömischer Zeit durch.


    Ich würd gern mal wieder in meiner alten Heimat nachforschen ... Bestes Gelingen wünscht Euch Aquila
    Ich sehe verwirrte Menschen.

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    • 1_highlander
      Heerführer


      • 13.03.2008
      • 5055
      • L
      • GMP

      #17
      Zitat von aquila
      Hi, der oberste Denkmalschützer in MV ist Dr. Detlef Jantzen, ein netter Kerl, - nie habe ich auf meine Anfragen ein ablehnendes Wort gehört.

      Die Schatzsuche um Rostock und um andere geschichtsträchtige Orte in MV gestaltet sich allerdings etwas schwierig. Wo die Heere Wallensteins einst vor Rostock lagen, ist heute längst weithin bebautes Stadtgebiet. (Der Aufruf zur bedingslosen Übergabe der Stadt Rostock ereignete sich einst vor dem Steintor - heute das Stadtzentrum)

      Ich würde meine Aktivitäten an den alten Nebenarmen der Warnow ansetzen. Vor Jahren hat man mitten auf dem Felde einen alten Kahn gefunden, und dann festgestellt, dass hier einst ein Wasserhandelsweg, westlich von Rostock entlangführend zu Ostsee gelegen war. ...Lang vergessen!!

      Die Strände an der Küste sind mE kein historischer Grund - zu augenfällig ist der ständige Verfall durch Erosion. Es mag wohl eher sein, dass eine Münze, die auf einem Acker verloren wurde, heute am Wasser aufgefunden wird.

      Ich bin sogar der Meinung, dass interessante Funde durch Unterwassersuche mit entsprechenden Detektoren in einer Entfernung von bis zu 200 Metern vom Strand zu erzielen wären.

      Ansonsten gibt es in MV eine Vielzahl interessanter Plätze; liefen hier doch die wichtigsten Strassen der zisterziensischen Besiedlung und somit auch die ältesten Handelsstraßen in nachrömischer Zeit durch.


      Ich würd gern mal wieder in meiner alten Heimat nachforschen ... Bestes Gelingen wünscht Euch Aquila
      Es ist wie an vielen Orten... wo früher was los war und sich eine Suche lohnen würde, ist heute bebautes Land. Deine Ideen und Vorschläge sind gut und ich werde hier berichten, was ich so um Rostock gefunden habe, wenn ich für ein Jahr oben bin.

      Gruß Carsten
      Gruß Carsten

      "Es irrt der Mensch, solang`er strebt."
      (Goethe Faust I)

      Gewinner Fotowettbewerb Mai 2011/April, Mai, Juli, August 2017, Dezember 2018, Oktober 2019, April 2021
      Mitgewinner Fotowettbewerb März/April 2013/Dezember 2016

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      • kartitza
        Ritter


        • 03.10.2007
        • 319
        • MV
        • ACE 250

        #18
        Moin, schön das es in der NVP-Ecke auch Sondler gibt. Ich komme aus Barth. Solange bin ich auch noch nicht dabei. Umschulungsmässig bin ich gerade in HH. Daher wenig Zeit. Barth war Garnisionsstadt in den verschiedensten Kriegen, von daher entsprechende Funde möglich. Ausserdem ehem. Heinkelwerk und STALAG Luft 1. Da es in Barth kaum Kampfhandlungen gab, ist auch nicht mit gefährlichen Blindgängern zu rechnen. Und noch einen kleinen Tipp: genehmigungstechnisch ist oftmals die Lage etwas verzwickt, um vielleicht trotzdem mal zu schauen, was unter der Erde liegt ruhig mal ne Handvoll Mais oder Kartoffeln streuen. Dann kommen die Wildschweine - die graben gut und gerne 40 cm. Eine Genehmigung brauchen die nicht. Man braucht eigentlich nur noch ne Harke.
        Zuletzt geändert von kartitza; 25.03.2008, 15:32.
        Каквото дойде, добро дошло!

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        • aquila
          Heerführer


          • 20.06.2007
          • 4522
          • Büttenwarder

          #19
          Moin Kartitza,

          vielleicht kannst Du mir eine Frage beantworten.
          Ich habe eine preussische Messtischkarte von 1835, die die Umgebung von Barth sehr genau wiedergibt. Du könntest sie 1:1 deckungsgleich auf heutige Messtischblätter legen und wärest erstaunt, wo heute noch alte Handels- und Heerwege entlanglaufen. Na, sicher kennst Du diese alten Wege selber.

          Auf dieser Karte ist eine Burgruine eingezeichnet, die heute inmitten der Stadt liegt. Leider weist gar nichts auf diesen interessanten Ort hin; die Burgstraße, die es in Barth gibt liegt an ganz anderer Stelle.

          Gibt es dazu Informationen, ist dieser alte Platz als Bodendenkmal bekannt? Gab es dort schon einmal Ausgrabungen?

          Könnte es die Barther Burg der Wizlawiden gewesen sein?

          Gruss aus Hannover Aquila
          Ich sehe verwirrte Menschen.

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          • kartitza
            Ritter


            • 03.10.2007
            • 319
            • MV
            • ACE 250

            #20
            Eine preussische Karte? Interessant. Wenn ich sie mal sehen könnte, kann ich mal genauere Angaben machen. Die Barther Geschichte hab ich nicht so gut im Kopf. Es gibt aber ein Buch dazu in der Barther Bibliothek. Darin hab ich ne Menge über diese Zeit gelesen. Die Burg, von der du sprichst, könnte in den sogenannten Anlagen (kleiner Park mit Freilichtbühne) liegen. Das Gelände würde strategisch in Frage kommen. Im ganzen soll es drei Burgen gegeben haben. In verschiedenen Zeiten natürlich.
            Каквото дойде, добро дошло!

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            • aquila
              Heerführer


              • 20.06.2007
              • 4522
              • Büttenwarder

              #21
              Exakt da war der Standort. Gibt es noch Reste oder Sagen und Legenden?

              Meine Karten sind Faksimilies der Originale, etwa 50x50 cm. In diesen Ausmaßen kann ich nicht selber kopieren, zumal Urheberrechtschutz besteht.

              Bezugsquelle wäre das Landesvermessungsamt MV in Schwerin.

              Gruß Aquila
              Ich sehe verwirrte Menschen.

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              • kartitza
                Ritter


                • 03.10.2007
                • 319
                • MV
                • ACE 250

                #22
                Reste gibt es keine. Zumindest keine sichtbaren. Um nach Sagen und Legenden zu suchen, muss ich erst wieder an einem Werktag in Barth sein, um das Buch aus der Bibliothek zu holen. Dann schau ich mal nach. Der Standort ist vom historischen Stadtkern ca. 300m entfernt. Besser gesagt, der einstige Standort des ehemaligen Langen Tores ist 300m entfernt. Unter Denkmalschutz steht die Fläche soweit ich weiß nicht. Könnte aber bei Interesse schnell passieren. Ausserdem hat das Areal schon ewig diversen Festivitäten als Location gedient. auch als Müll und Schutthalde musste es schon herhalten. Es ist also mit extremer Vermüllung unter der Erde zu rechnen.
                Каквото дойде, добро дошло!

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                • kartitza
                  Ritter


                  • 03.10.2007
                  • 319
                  • MV
                  • ACE 250

                  #23
                  Uups, nu noch mal zur Burg! Bereits zu wendischer Zeit ist eine feste Burg "Castrum Barth" aufgeführt. 1324 als Festung. Um diese Burg enstand Barth, das durch Fürst Jaromar II. das lübsche Stadtrecht verliehen bekam. Nebenbei gesagt: das heutige Barther Kloster ist der ehemalige Standort der Burg die von Witzlaf III. zum Schloss ausgebaut wurde bzw. das Schloss wurde auf diesem Platz errichtet. Desweiteren gab es noch zwei Burgen (slawische) die auf Verlangen der Bürger abgetragen wurden. Witzlaw III. starb als Letzer des Ranengeschlechts am 08.11.1325 un mit ihm erlosch das rügensche Fürstengeschlecht. Dann fiel Barth an Pommern- weiterer Ausbau des Schlosses, 1648 Barth an Schweden. Durch Kriegseinwirkung grössere Schäden, die lange nicht behoben wurden. 1710/11 letzmalig Hofhaltung. 1722 stiftete Schwedenkönig Friedrich I. das Schloss als adliges Fräuleinstift unverheirateten Frauen aus der Ritterschaft. Für diesen Zweck Umbau 1733-41.
                  Bereits in wendischer Zeit wird in Barth eine feste Burg aufgeführt - "Castrum Barth". Diese Burg wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1324 als Festung genannt.

                  Каквото дойде, добро дошло!

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                  • aquila
                    Heerführer


                    • 20.06.2007
                    • 4522
                    • Büttenwarder

                    #24
                    Hi, dann scheint es keine der genannten Burgen gewesen zu sein, da diese 1835 noch als Ruine existiert haben muss.

                    Ich lege hier mal den entsprechenden Kartenausschnitt bei...

                    Gleich westlich der Klosterwiese.


                    Gruss Aquila
                    Angehängte Dateien
                    Ich sehe verwirrte Menschen.

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                    • kartitza
                      Ritter


                      • 03.10.2007
                      • 319
                      • MV
                      • ACE 250

                      #25
                      Hallo, Aquila!

                      Die auf der Karte eingezeichnete Ruine kann nur der heutige Anlagenstandort sein. Allerdings findet sich kein Hinweis darauf, dass dort noch eine Ruine gestanden haben könnte. Die Steine sind bestimmt von den Bürgern weggebracht worden. Ich werde dort mal die Sonde und den Spaten ansetzen. Bin mal gespannt, ob sich etwas ausser Müll dort findet.
                      Каквото дойде, добро дошло!

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                      • knochenkreuzer
                        Lehnsmann


                        • 16.09.2008
                        • 49
                        • Ostsee
                        • Whites DI pro 6000

                        #26
                        Suche Sucher aus Mecklenburg

                        Ich sondel seit etwa der Wende in ganz M-V , kenne ein paar Leute und freue mich wenn es mehr werden. Man lebt ja von Informationen. meine eMail: whippet1@web.de Habe gerade ein paar Funde eingestellt. Mein Spezialgebiet sind Münzen der nord-ost-deutschen Hansestädte und der 30jährige Krieg in Mecklenburg.

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