Koppelschlösser

[Freddo]

Moin,
ich möchte mich da auch mal einbringen. Wenn hier in der Gegend ein Koppelschloss auf dem Acker auftaucht gehe ich davon aus, dass es zu Kriegsende entsorgt wurde. Das ging am einfachsten indem das Teil ins Plumpsklo geworfen wurde - eine Kanalisation wie heute gab es noch nicht. Da wurde das Ding auch nicht bei einer Durchsuchung gefunden.
Bei der Fäkalienabfuhr ist es dann halt auf dem Acker gelandet.
Gruß
Freddo

[sirente63]

Moin,
ich möchte mich da auch mal einbringen. Wenn hier in der Gegend ein Koppelschloss auf dem Acker auftaucht gehe ich davon aus, dass es zu Kriegsende entsorgt wurde. Das ging am einfachsten indem das Teil ins Plumpsklo geworfen wurde - eine Kanalisation wie heute gab es noch nicht. Da wurde das Ding auch nicht bei einer Durchsuchung gefunden.
Bei der Fäkalienabfuhr ist es dann halt auf dem Acker gelandet.
Gruß
Freddo

Vollkommen richtig!
So ist auch sehr viel anderer Nazikrempel auf Äcker und Wiesen gelandet.

[Erdspiegel]

Zum Thema Durchsuchungen:
Diese gab es in der russ.Besatzungszone fast nur im Bezug auf Waffensuche oder bei Verdacht von 'Wehrwolf'-Aktivitäten.
Die Russen wußten genau,das nahezu alle Deutschen irgendwo organisiert waren.Das war im Kommunismus ja nicht anders.Wegen einer WH-Jacke im Keller oder ein HJ-KS auf 'm Speicher wurde so schnell niemand bestraft.Verdächtig war,wer garnichts hatte.Denn der könnte etwas zu verbergen versuchen.
Die Besatzungsmächte versuchten an Akten und Verzeichnisse aus Parteidienststellen zu gelangen.So erfuhr man,wer Positionen besetzte und die betreffenden erhielten dann 'Besuch'.Folge war zB. die Internierung im ehemaligen KZ Sachsenhausen usw.

Folglich war es nicht weiter verwunderlich,welche Unmengen an NS-Militaria in der direkten Nachwendezeit aus der DDR auf den Markt kamen.Auf dem Flohmarkt wurde einem regelrecht der Tisch zugekippt.
Kein Wunder das auf den Hausmüllkippen der Nachkriegszeit wenig zufinden ist.Man hortete ohne Ende.Besonders die Thüringer dachten wohl,der Schnauzbart-Atze kommt nochmal zurück.

[spike]

Hm, nur von was wird sich ein Soldat zuerst trennen?

Orden, Bajo ect. oder Waffenteile und Munition?

So könnte man die Richtung bestimmen, in die man geht, wenn Standort und Ziel der Soldaten bekannt ist......

Nicht ganz uneigenütziger fragend..

Grüße-

[Freddo]

Hm, nur von was wird sich ein Soldat zuerst trennen?

Hast du schon mal in einem Gebiet gesucht wo sich massenhaft Soldaten verkrümelt haben?
Die haben erst mal alles weggeschmissen was schwer ist - Panzerfäuste, Gurtkisten, Gewehre, die Gasmaskendose und der Helm, dann kam der Rest dran, der am Koppel hing, Patronenmagazine, Bajonett, Kartentasche.
Ich bin mit Sicherheit kein Militariasammler, aber manchmal kommst du halt in Gegenden wo die Funde Geschichten erzählen. Ich persönlich würde aber lieber ein Gebiet finden, in dem sich römische Soldaten von ihrer Ausrüstung getrennt haben.
Gruß
Freddo

[Zeckensucher]

Ich denke man hat sich der Koppelschlösser nicht gezielt entledigt. An den Koppeln wurde ja noch Munition getragen, eventuell eine Pistolentasche u.s.w.

Als es dann zur Flucht kam hat man einfach den ganzen Krempel losgeschnallt und an Ort und Stelle weggeworfen.
Die Sachen, die am Koppel befestigt waren, wurden wahrscheinlich kurz nachher, von wem auch immer, wieder eingesammelt. Das Koppel hat man liegen gelassen. So sehe ich das.

Gruß

[Freddo]

träum weiter!!
Gruß
Freddo

[Erdspiegel]

Ich denke man hat sich der Koppelschlösser nicht gezielt entledigt. An den Koppeln wurde ja noch Munition getragen, eventuell eine Pistolentasche u.s.w.

Als es dann zur Flucht kam hat man einfach den ganzen Krempel losgeschnallt und an Ort und Stelle weggeworfen.
Die Sachen, die am Koppel befestigt waren, wurden wahrscheinlich kurz nachher, von wem auch immer, wieder eingesammelt. Das Koppel hat man liegen gelassen. So sehe ich das.

Gruß

Der deutsche Landser flüchtet??
Vor wem denn?
Und wohin denn?

Ziel war es immer,sich einer größeren Kampfeinheit anzuschliessen und/oder in die Gefangenschaft der Westalliierten zu gelangen.
Schaut Euch mal Fotos an,wo Landser in Gefangenschaft gehen.Die haben fast immer ihre Koppel noch um,und alles Lametta an der Jacke.Wenn,dann wurde das Zeug erst bei der Papierkontrolle abgenommen.Und im Hintergrund sind oft Berge an Waffen,Mun & Gerät zusehen.

[cremer]

Der deutsche Landser flüchtet??
Vor wem denn?
Und wohin denn?

Ziel war es immer,sich einer größeren Kampfeinheit anzuschliessen und/oder in die Gefangenschaft der Westalliierten zu gelangen.
Schaut Euch mal Fotos an,wo Landser in Gefangenschaft gehen.Die haben fast immer ihre Koppel noch um,und alles Lametta an der Jacke.Wenn,dann wurde das Zeug erst bei der Papierkontrolle abgenommen.Und im Hintergrund sind oft Berge an Waffen,Mun & Gerät zusehen.

Also jetzt bin ich wieder verwirrt? Somit stehe ich wieder am Anfang meiner Frage...Lach!!!

[Koester]

Das meiste Zeug was in unserer Gegend rumliegt ist von den Gefallenen.Zum Kriegsende wurden die Toten weggeräumt und auf Sammelfriedhöfe gebracht;die Ausrüstung blieb liegen oder flog in irgendein Schützenloch.

Abgesetzt und sein Zeug vergraben hatte hier kaum jemand.Bis zur letzten Kriegsminute waren Feldgendarmerie,Standgerichte und Greiftrupps der SS unterwegs.Wurde man ohne Marschbefehl von der Truppe entfernt angetroffen,war das ein sicheres Todesurteil.In Zivilkleidung ohne Volkssturmpapiere und Bewaffnung ebenfalls.
....

Hallo,
diese Möglichkeit bleibt dann ja noch übrig. Ich denke auch, dass die gefundenen Sachen eher von Gefallenen sind.

[spike]

Der deutsche Landser flüchtet??
Vor wem denn?
Und wohin denn?

Ziel war es immer,sich einer größeren Kampfeinheit anzuschliessen und/oder in die Gefangenschaft der Westalliierten zu gelangen.
Schaut Euch mal Fotos an,wo Landser in Gefangenschaft gehen.Die haben fast immer ihre Koppel noch um,und alles Lametta an der Jacke.Wenn,dann wurde das Zeug erst bei der Papierkontrolle abgenommen.Und im Hintergrund sind oft Berge an Waffen,Mun & Gerät zusehen.

Hier war das etwas anders.....
Auch Zeitzeugen erzählen, dass sich die Soldaten Tags über im Wald aufhielten und Nachts zu den Familien heim kehrten.
Spähtrupps machten viele Fahnenflüchtige aus.......

Hier ging man als Soldat in den Wald und kam als Bauer raus.

Hintergrund meiner Frage war:

Ich habe von einem Aufenthaltsort, der beschossen wurde bis zur Stadt folgendes gefunden.
Als erstes:
Trinkflaschen-
ca. 1km weiter:
Mun und Waffenteile, 1 Bajo.
(Natürlich gemeldet!)
ca. 20 m vor der Stadt wieder Bajo und Waffenteile....

Und das war sicher der Weg den sie genommen haben, aber wo sind die Sachen die nicht die Polizei und Sprengkomando auf den Plan rufen?

(Und bitte, es gibt auch vernünftige Militaria Sammler..)

Beste Grüße-

[Buddelking]

@spike

Was vermisst Du den im Detail auf der zitierten Strecke für Funde?

Jochen

[spike]

Naja, ich sag mal eben so etwas wie eben Koppel oder Abzeichen.
Oder ein großes Loch mit vielen Bajo`s und Dolchen usw.
(gut, dass ist wohl eher selten..)

Aber für einen ganzen Trupp, finde ich das schon mager.
Habe mich natürlich über das was ich behalten darf gefreut aber ich denke eben das auf den ca 4 km doch irgendwo ein Hort sein müsste....


Grüße-

[Buddelking]

Dann findest Du einen Haufen rostiges Eisen, mit dem Risiko, Munition und Handgranaten zu finden. Anfangen kann man im Regelfall nichts mehr mit dem, verzeih mit den Begriff "Schrott". Ich bin mal auf eine solche Stelle gestoßen, eine kleiner Hort an Münzen war das einzige Verwertbare. Aber so etwas ist eher selten.

Jochen

[mc.leahcim († 2017)]

Hallo spike,

Aber für einen ganzen Trupp, finde ich das schon mager.
Habe mich natürlich über das was ich behalten darf gefreut aber ich denke eben das auf den ca 4 km doch irgendwo ein Hort sein müsste....
Grüße-

Die ersten brauchbaren Metalldetektoren gab es für "Zivilisten" so ca. 1978.
Wer sagt dir denn das dort nicht schon Horden von Sondlern waren und dir nichts übrig gelassen haben?

Gruß

Michael