Vererbte Schatzsage!

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  • Hartmut
    Landesfürst


    • 09.03.2004
    • 835
    • Wernigerode

    #31
    Hallo René 80,
    Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum. Große Schatzfunde habe ich nicht beizutragen, aber vielleicht ist etwas Hintergrundgeschichte zum Altbergbau bei Elbingerode ganz interessant.

    Das oben erwähnte alte Forsthaus war die originale Gaststätte Büchenberg mit ein paar angegliederten Wohnhäusern. Wenige Meter von der ehem. Gaststätte entfernt gibt es alte Pingen, unter denen sich die erste Sohle (von fünf) der bis 1975 betriebenen Eisenerzgrube "Büchenberg" befindet. Im Frühling 1964 ist dort ein unterirdischer Hohlraum verbrochen, worauf hin über Tage die alte Pinge um einige 10 Meter abgesunken war und ein imposanter Bruchtrichter von ca. 70 Meter Durchmesser entstanden ist. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen, die den Moment des Einsturzes live von der Gaststätte aus gesehen haben und berichten, wie große Fichten auf Nimmerwiedersehen in der Tiefe verschwunden sind. Ein Bus mit Kindern soll wenige Minuten vor dem Ereignis dort abefahren sein. Der Fahrweg, den er genommen hat, ist einige Meter abgesackt. Ein weiterer Wanderweg, die "Weißkopfchaussee" in Richtung Wegehaus Bolmke, ist auf vielleicht hundert Metern Länge völig im Abgrund verschwunden. Einige Straßenbäume lassen heute den Verlauf noch erkennen. Man kann sich an die Abbruchkante stellen und ahnen, was dort eigentlich wirklich gewaltiges passiert ist.

    Die verantwortlichen Mitarbeiter veranlassten damals panikartig die Evakuierung der Gaststätte und der angrenzenden Wohngebäude. Der Abriss erfolgte umgehend. Heute wissen wir, dass dies unnötig war, denn unter den betroffenen Gebäuden befinden sich keine gefährlichen Hohlräume.
    Das gesamte Gebiet ist heute mit Drahtseilen abgesperrt. Es ist Bruchgebiet. Unter Tage befinden sich viele völlig ungesicherte, nicht verwahrte und seit 1975 nicht mehr kontrollierte Abbaue, also riesige Hohlräume, die irgendwann (nur wann?) garantiert einstürzen werden.

    Ich bin kürzlich selbst dort im Altbergbau gewesen, unter Tage auf der ersten Sohle, und habe den Zustand des Gebirges im Bereich des Einsturzes gesehen. Unmittelbare akute Gefahr besteht wohl nicht, aber über kurz oder lang wird es garantiert weitere Verbrüche geben.

    Heute sieht man noch ein paar Grundmauern des Gaststättengebäudes und kann anhand von Pflanzenwuchs nachvollziehen, wo die anderen Häuser gestanden haben. Denn Birn- oder Apfelbäume wachsen nicht so einfach im Wald... Als blutiger Laie in Sachen Schatzsuche, aber mit ein bisschen Menschenverstand könnte ich mit eine Suche auf den ehemaligen Wohngrundstücken interessant vorstellen. Was meint ihr dazu?

    Viele Grüße, Hartmut

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    • Blindschleichl
      Landesfürst

      • 14.11.2002
      • 632
      • Regensburg
      • Hab nix:-(

      #32
      Handelsweg

      So ein Zufall aber auch...

      hatte vor kurzem einen Bandauftritt in einem historischen Lokal in Kemnath bei Furhn. Das liegt ca. 30 Automin. nördl. von Regensburg, etwas östlich gehalten, ca. auf Höhe von Schwandorf. Das Lokal heißt "Schießl Tafferne". Nein, es ist kein Schreibfehler, man schreibt es tatsächlich mit doppel-"f".
      Die Wirtin erzählte mir dort in bierseeliger Laune etwas über die Geschichte des Lokales als Pferdetauschplatz, da es eine wichtige Station für den Handelsweg aus dem Harz richtung Osten war. Angeblich besteht das Gebäude seit dem 15. Jahrhundert. (Un-)glücklicherweise muß ich nochmal hin, weil wir ein Gerät dort vergessen haben. Mal sehen, was sich von der Wirtin noch erfahren läßt.
      Nur so zur Info, falls evtl. für den einen oder anderen interessant.

      MfG
      Reiner
      An dem Tag Deiner Geburt beginnst Du zu sterben.

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      • jlandgr
        Landesfürst

        • 06.09.2002
        • 992
        • Mainz,RLP+Göttingen,NDS
        • Archivsuche, Detektor=Augen

        #33
        Zu der Handelsstrasse, siehe u.a. auch verschiedene Treffer bei Google ( http://www.google.de/search?hl=de&ie...le+Suche&meta= ) oder auch http://www.google.de/search?hl=de&ie...le+Suche&meta=
        Natürlich auch das, was in der Literatur dazu publiziert ist. Manchmal haben sich in Flurnamen ja auch noch Verweise erhalten, Namen mit "-steig", "-gasse" etc.
        Zum Handel Regenburgs im Mittelalter gibt es ja mehr als genug Publikationen
        Zuletzt geändert von jlandgr; 10.03.2004, 13:59.

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        • Oelfuss
          Heerführer

          • 11.07.2003
          • 7794
          • Nds.
          • whites 3900 D pro plus

          #34
          HAllo Hartmut,

          willkommen im Forum der Suchenden

          Eine spannende Geschichte hast Du da geschrieben. Sondeln in ehemaligen Wohngärten ist immer interessant.

          Warst Du dort beruflich unter Tage oder betreibst Du den Altbergbau als Hobby?

          Tja, erst lesen und dann schreiben Ich hab mir Dein Profil gerade angeschaut. Damit wär die Frage ja beantwortet...

          Viel Spaß in unserem Bergbau-Forum.
          bang your head \m/

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          • Mary
            Heerführer

            • 06.04.2003
            • 2158
            • Sachsen Anhalt/Thüringen
            • Goldmaxpower,Whites 6000Pro XL

            #35
            Hallöchen Hartmut
            Klingt interessant und gefährlich.Obwohl das letzere nicht wünschenswert wär.Deinem Posting kann man entnehmen,dass Du nicht mit einer Sonde suchst.Wohne in SA in der Nähe von ML.Vielleicht könnte man sich mal treffen und gemeinsam das Ganze anschauen und erkunden.
            Gruss und Gut Fund Mary
            "Vive Dieu,Saint Amour!"

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            • Hartmut
              Landesfürst


              • 09.03.2004
              • 835
              • Wernigerode

              #36
              Hallo Oelfuss,

              Altbergbau ist nur ein Hobby. Man erlebt dabei über Tage sehr eindrucksvolle Landschaften, und unter Tage das Gefühl, als wenn die Vergangenheit wieder lebendig wird. Solche Stories wie die oben geschilderte vom Büchenberg findet man ganz oft, man muss nur danach suchen. Sei es eine Sprengstoffexplosion mit etlichen Toten in der Grube "Volkmar" kurz vor dem Jahre 1900, was zur Schließung dieses Bergwerkes geführt hat. Oder vielleicht die Intrigen, die sich vor noch längerer Zeit in der Grube "Schlickstal" nahe Drei Annen Hohne zugetragen haben. Oder "nur" ein großer Luftschutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg, der in den rohen Felsen gehauen ist. Oder der heute eingeebnete und verwilderte Friedhof der Wernigeröder "Freiheit", einem zu Zeiten Königs Friedrich II. selbstständigen und privilegierten Ort, heute zu Hasserode (Stadtteil von WR) gehörend.

              Man wünscht sich oft, wenn man an diesen Plätzen steht, in die Erde unter den Füßen schauen zu können. Ich bin mir sicher, dort zwar keine Goldschätze, aber doch viel interessantes historisches Material finden zu können, was die Geschichte bestätigt und anschaulig werden lässt.

              Viele Grüße, Hartmut

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              • Hartmut
                Landesfürst


                • 09.03.2004
                • 835
                • Wernigerode

                #37
                Hallo Mary,
                Dein Posting muss gerade eingegangen sein, als ich den Text für Oelfuss getippt habe. Klar können wir mal losziehen, wobei meine Ausrüstung nur aus Gummistiefeln, Helm und Lampe besteht. Einen Detektor habe ich (noch) nicht. Vielleicht schenkt ihn mir meine Frau zum nächsten Geburtstag...

                Gruß, Hartmut

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                • René 80
                  Ratsherr

                  • 16.03.2003
                  • 205
                  • Sachsen Anhalt/Wernigerode
                  • Minelab Sovereign Elite

                  #38
                  Hallo Hartmut,

                  herzlich willkommen hier im Forum auch von mir. Die Geschichte von dem Einsturz ist mir auch bekannt. Mein Opa hat mir die Stelle mal beim Pilzesuchen gezeigt, ich weiß nur nicht wo das alte Gasthaus mal gestanden hat, und ob es zu Zeiten des 30 jährigen Krieges schon existierte. Wenn Du da mehr drüber weißt melde Dich mal, vielleicht kann man ja zusammen losziehen. Hast du schonmal was von der " Steilen Gleie" gehört??? Mir wurde gesagt das es früher ein Fluchtweg der Bauern im 30 jährigen Krieg war, würde mich mal interessieren ob da was wahres dran ist, dann könnte ja eventuell doch was an der Schatzsage dran sein.

                  Gruß
                  René

                  Kommentar

                  • Hartmut
                    Landesfürst


                    • 09.03.2004
                    • 835
                    • Wernigerode

                    #39
                    Hallo René,
                    zum Alter der ehemaligen Häuser im Gebiet des Büchenberges kann ich nichts genaues sagen. Ich habe alte Ansichts-Postkarten von dort gesehen. Es handelte sich um typische Fachwerkbauten, wie sie seit Jahrhunderten im Harz gebaut worden sind. Theoretisch wäre das von Dir anvisierte Alter denkbar, aber, wie gesagt, ich weiß es nicht.

                    Dagegen kenne ich die Stelle sehr genau, wo sich das kleine Dorf befunden hat. Im vergangenen Jahr habe ich eine Themenwanderung "Altbergbau" dorthin geführt. Diese Tour war im "Generalanzeiger" und der "Volksstimme" öffentlich angekündigt worden, und es hatten sich 29 Personen dazu eingefunden. Darunter waren auch viele ältere Leute, die früher irgendwie eine Beziehung zu dieser Stelle hatten. Von ihnen weiß ich, dass es dort auf dem Büchenberg im zweiten Weltkrieg auch Geschützstellungen u.ä. gegeben hat.

                    Die "Steile Gleie" ist mir bekannt als Wanderweg vom Forsthaus Hundsrücken ins Mühlental hinunter. Man kommt etwa bei der dortigen Reittouristik heraus. Im zweiten Weltkrieg sind meine Großeltern mit dem Handwagen dort hinauf gezogen, um von den Leuten dort oben irgendwie Lebensmittel zu ergattern. Der Weg selber ist uralt und entspricht den Vorstellungen vom Reisen im Mittelalter. Damals wollte man auf dem kürzesten Wege die Höhe erreichen und es war nebensächlich, wie steil der Weg dann war. Da der Name zusätzlich noch auf den beachtlichen Anstieg hinweist, wird der Weg schon eine gewisse Bedeutung gehabt haben.

                    Wie Du sicher schon gelesen hast, bin ich immer gern für ausgefallene Aktionen zu haben. Wenn sich der Winter demnächst verabschieden sollte, können wir gern mal so eine Unternehmung starten.

                    Viele Grüße, Hartmut

                    Kommentar

                    • René 80
                      Ratsherr

                      • 16.03.2003
                      • 205
                      • Sachsen Anhalt/Wernigerode
                      • Minelab Sovereign Elite

                      #40
                      Hallo Hartmut,

                      das hört sich ja gut an, kannst Dich ja per PN melden wenn du Lust hast. Ein paar Stellungen in der Nähe vom Büchenberg kenne ich auch. Ich dachte immer die Steile Gleie führt vom Voigstieg Richtung Büchenberg hoch, da sind auch ne Menge alter Hohlwege.

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                      • karinbarbara
                        Bürger


                        • 05.09.2004
                        • 110

                        #41
                        matthias-geheimnisse in der erde

                        hallo,matthias
                        es ist schön, wenn solche mitteilungen und fragen kommen.also im 30-j.krieg
                        hat das volk alles verbuddelt und oft nicht wiedergefunden und umgekommen.
                        jedenfalls war das überall so. oft wird etwas durch zufall gefunden manchmaL nur 10 -5 cm in der erde.oft sind es auch wüstungen ,die dürfen nicht bebuddelt werden.bd-s.dann mußt du wissen dass in anhalt man nicht offiziell
                        graben darf und auf acker und wiesen muß der besitzer gefragt werden.
                        ein hinweis gemäuer und felsritzen und drummherum.berghänge usw.
                        geschichten gibt es viele.wenn du nicht den genauen platz weist,hat sich ja soviel verändert suchst du dich dumm und dämlich. nun gut fund.
                        karinbarbara aus dem harz

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                        • schrott
                          Ritter


                          • 23.07.2007
                          • 540
                          • Nordteil Deutschlands
                          • keiner mehr, Niedersachsen´s Gesetze verbieten´s mir

                          #42
                          haachja kann mir nichtmal jemand einen wertvollen Tipp geben ? Ich will auch mal etwas tolles finden
                          Bis jetzt hatte ich noch nie glück bis auf den Pfenig aus dem 3. Reich, aber ob man das Glück nennen kann.... sei dahingestellt

                          Kommentar

                          • schrott
                            Ritter


                            • 23.07.2007
                            • 540
                            • Nordteil Deutschlands
                            • keiner mehr, Niedersachsen´s Gesetze verbieten´s mir

                            #43
                            Hat eigentlich inzwischen jemand etwas gefunden in dem Gebiet ? Inzwischen sind ja 5 Jahre vergangen

                            Kommentar

                            • Wolfo
                              Oberbootsmann
                              Heerführer


                              • 01.11.2006
                              • 1465
                              • Heiðabýr
                              • Oculus

                              #44
                              Das Gebiet ist groß und Schatzsagen gibt es wie Sand am Meer...


                              Kein Berg zu tief!

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                              • NewH5
                                Ratsherr


                                • 25.06.2009
                                • 299
                                • Westfalen
                                • Garrett ACE 250

                                #45
                                Zitat von Wolfo
                                Das Gebiet ist groß und Schatzsagen gibt es wie Sand am Meer...
                                ,,Jede Sage beinhaltet einen wahren Kern"

                                Zu einem Großteil trifft das bestimmt zu. Wer weiß, die Wintermonate stehen ja vor der Tür. Wüsste ich von einer solchen Sage hier in der näheren Umgebung, würde ich sicherlich anfangen zu recherchieren. Kann ich auch nur bei anderen unterstützen =)

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