Hallo René 80,
Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum. Große Schatzfunde habe ich nicht beizutragen, aber vielleicht ist etwas Hintergrundgeschichte zum Altbergbau bei Elbingerode ganz interessant.
Das oben erwähnte alte Forsthaus war die originale Gaststätte Büchenberg mit ein paar angegliederten Wohnhäusern. Wenige Meter von der ehem. Gaststätte entfernt gibt es alte Pingen, unter denen sich die erste Sohle (von fünf) der bis 1975 betriebenen Eisenerzgrube "Büchenberg" befindet. Im Frühling 1964 ist dort ein unterirdischer Hohlraum verbrochen, worauf hin über Tage die alte Pinge um einige 10 Meter abgesunken war und ein imposanter Bruchtrichter von ca. 70 Meter Durchmesser entstanden ist. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen, die den Moment des Einsturzes live von der Gaststätte aus gesehen haben und berichten, wie große Fichten auf Nimmerwiedersehen in der Tiefe verschwunden sind. Ein Bus mit Kindern soll wenige Minuten vor dem Ereignis dort abefahren sein. Der Fahrweg, den er genommen hat, ist einige Meter abgesackt. Ein weiterer Wanderweg, die "Weißkopfchaussee" in Richtung Wegehaus Bolmke, ist auf vielleicht hundert Metern Länge völig im Abgrund verschwunden. Einige Straßenbäume lassen heute den Verlauf noch erkennen. Man kann sich an die Abbruchkante stellen und ahnen, was dort eigentlich wirklich gewaltiges passiert ist.
Die verantwortlichen Mitarbeiter veranlassten damals panikartig die Evakuierung der Gaststätte und der angrenzenden Wohngebäude. Der Abriss erfolgte umgehend. Heute wissen wir, dass dies unnötig war, denn unter den betroffenen Gebäuden befinden sich keine gefährlichen Hohlräume.
Das gesamte Gebiet ist heute mit Drahtseilen abgesperrt. Es ist Bruchgebiet. Unter Tage befinden sich viele völlig ungesicherte, nicht verwahrte und seit 1975 nicht mehr kontrollierte Abbaue, also riesige Hohlräume, die irgendwann (nur wann?) garantiert einstürzen werden.
Ich bin kürzlich selbst dort im Altbergbau gewesen, unter Tage auf der ersten Sohle, und habe den Zustand des Gebirges im Bereich des Einsturzes gesehen. Unmittelbare akute Gefahr besteht wohl nicht, aber über kurz oder lang wird es garantiert weitere Verbrüche geben.
Heute sieht man noch ein paar Grundmauern des Gaststättengebäudes und kann anhand von Pflanzenwuchs nachvollziehen, wo die anderen Häuser gestanden haben. Denn Birn- oder Apfelbäume wachsen nicht so einfach im Wald... Als blutiger Laie in Sachen Schatzsuche, aber mit ein bisschen Menschenverstand könnte ich mit eine Suche auf den ehemaligen Wohngrundstücken interessant vorstellen. Was meint ihr dazu?
Viele Grüße, Hartmut
Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum. Große Schatzfunde habe ich nicht beizutragen, aber vielleicht ist etwas Hintergrundgeschichte zum Altbergbau bei Elbingerode ganz interessant.
Das oben erwähnte alte Forsthaus war die originale Gaststätte Büchenberg mit ein paar angegliederten Wohnhäusern. Wenige Meter von der ehem. Gaststätte entfernt gibt es alte Pingen, unter denen sich die erste Sohle (von fünf) der bis 1975 betriebenen Eisenerzgrube "Büchenberg" befindet. Im Frühling 1964 ist dort ein unterirdischer Hohlraum verbrochen, worauf hin über Tage die alte Pinge um einige 10 Meter abgesunken war und ein imposanter Bruchtrichter von ca. 70 Meter Durchmesser entstanden ist. Ich habe mit Zeitzeugen gesprochen, die den Moment des Einsturzes live von der Gaststätte aus gesehen haben und berichten, wie große Fichten auf Nimmerwiedersehen in der Tiefe verschwunden sind. Ein Bus mit Kindern soll wenige Minuten vor dem Ereignis dort abefahren sein. Der Fahrweg, den er genommen hat, ist einige Meter abgesackt. Ein weiterer Wanderweg, die "Weißkopfchaussee" in Richtung Wegehaus Bolmke, ist auf vielleicht hundert Metern Länge völig im Abgrund verschwunden. Einige Straßenbäume lassen heute den Verlauf noch erkennen. Man kann sich an die Abbruchkante stellen und ahnen, was dort eigentlich wirklich gewaltiges passiert ist.
Die verantwortlichen Mitarbeiter veranlassten damals panikartig die Evakuierung der Gaststätte und der angrenzenden Wohngebäude. Der Abriss erfolgte umgehend. Heute wissen wir, dass dies unnötig war, denn unter den betroffenen Gebäuden befinden sich keine gefährlichen Hohlräume.
Das gesamte Gebiet ist heute mit Drahtseilen abgesperrt. Es ist Bruchgebiet. Unter Tage befinden sich viele völlig ungesicherte, nicht verwahrte und seit 1975 nicht mehr kontrollierte Abbaue, also riesige Hohlräume, die irgendwann (nur wann?) garantiert einstürzen werden.
Ich bin kürzlich selbst dort im Altbergbau gewesen, unter Tage auf der ersten Sohle, und habe den Zustand des Gebirges im Bereich des Einsturzes gesehen. Unmittelbare akute Gefahr besteht wohl nicht, aber über kurz oder lang wird es garantiert weitere Verbrüche geben.
Heute sieht man noch ein paar Grundmauern des Gaststättengebäudes und kann anhand von Pflanzenwuchs nachvollziehen, wo die anderen Häuser gestanden haben. Denn Birn- oder Apfelbäume wachsen nicht so einfach im Wald... Als blutiger Laie in Sachen Schatzsuche, aber mit ein bisschen Menschenverstand könnte ich mit eine Suche auf den ehemaligen Wohngrundstücken interessant vorstellen. Was meint ihr dazu?
Viele Grüße, Hartmut
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