Knochengruben auf dem Oberesch

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  • chlotar
    Ritter

    • 07.02.2002
    • 564
    • WWW - Weit Weit Weg

    #1

    Knochengruben auf dem Oberesch

    Sicher gibt es noch mehr Knochengruben als bisher auf dem Oberesch ausgegraben.
    Alle bisherigen Gruben weisen eine bunte Mischung zwischen Tier- und Menschenknochen auf. Bei den Tierknochen und Zähnen scheinen Maultiere zu überwiegen.So werden Stimmen laut,die sagen,dass am Oberesch vor allem Teile eines röm. Trosses sowie auch Reittiere untergingen
    Tübinger Archäozoologen verweisen auf Trockenbrüche hin, die dann entstehen können,wenn die Knochen einige Jahre an oder nahe der Oberfläche liegen. Einige Knochen sind nach der Einlagerung gänzlich vergangen,nur die Zähne blieben erhalten,und zwar so,wie sie im Oberkiefer standen.
    Fazit: Wenn die Knochen mehr als ein Jahr an der Oberfläche lagen,man aber annimmt,dass es sich um Teile des Caecina-Trosses handelt,kommen auch Germanen als" Aufräumer" in Frage,zumal man noch immer mit verwendbaren Funden rechnen konnte.
    An ein früheres Kampfgeschehen in dieser Gegend, so unmittelbar nach der Varusniederlage,kann man schwer glauben.
    Hinweise auf Schätze, Schatzkarten, Suchvorschläge.
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  • chlotar
    Ritter

    • 07.02.2002
    • 564
    • WWW - Weit Weit Weg

    #2
    Grubeninhalt

    Grube mit menschlichem Unterkiefer,Bruchstücke vom menschlichen Unterarm,Oberkieferzahn Maultier...
    Sieht sehr nach Aufräumungsarbeiten aus.
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    • millhoffUN
      Lehnsmann

      • 02.05.2002
      • 36
      • NRW
      • C.ScopeCS1220,Puls Star IIPro

      #3
      Knochenfunde

      Hallo Chlotar! Ich habe mir das Bild der Knochenfunde angesehen. Dies sieht gar nicht wie eine Grabgelege aus. Auch Tierknochen, die wie hier mitten zwischen Menschenknochen liegen, sind für Gräber ungewöhnlich. Sieht alles nicht eher aus als wenn hier schon zur Unkenntlichkeit verweste Leichen in Eile verscharrt wurden, so dass für den Bestatter gar nicht mehr erkenntlich war, ob es sich um Römer, Germanen oder Tiere gehandelt hat. Nichts höre ich außerdem von den Archäologen, ob es Krieger oder Zivilisten waren, die hier beerdigt wurden? Gab es Knochen- oder Schädelverletzungen von Keulen, Speeren oder Schwertern? Wie lange die Leichen an der Oberfläche lagen bevor sie begraben wurden ist sicher schwer festzustellen. Egal aber ob 1 oder 6 Jahre, der Fundort spricht eher für fünf bis 6 Jahre. Da Varus hier nicht hergezogen ist, können es eigentlich nur Reste des Tiberiuskriegszuges im Jahre 10 n.Chr. sein, die entweder von Germanicus im Jahre 16 n.Chr. auf seinem Zug von der Emsmündung zur Weser oder etwas später von Stertinius, als er die Angrivarier zur Raison brachte, begraben worden sein. Caecina, auf seinem Rückweg im Jahre 15 n.Chr. vom Schlachtfeld über die langen Brücken zum Rhein, kann niemals über Kalkriese gezogen sein, denn Germanicus trennte sein Heer erst an der Ems. Was sollte Caecina also nördlich der Ems im Land der mit Rom verfeindeten Angrivarier? Caecina hatte den Auftrag seine Legionen schnellstens über die langen Brücken in Richtung Rhein in Sicherheit zu bringen.Dass hier plötzlich Caecina für die gefundene Schwertscheide der 1. Legion herhalten muss, ist wieder eine Schutzbehauptung aus Kalkriese und mit den Quellen nicht vereinbar. Viele Grüße M.Millhoff

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      • chlotar
        Ritter

        • 07.02.2002
        • 564
        • WWW - Weit Weit Weg

        #4
        Kalkrieser in Erklärungsnöten...

        Hier nur eine kurze Antwort.
        Was auch immer Kalhriese ist,es ist von den Funden her überragend.
        Man sollte eindeutig mehr Geld für Suchgrabungen bereitstellen,und auch abseits des Oberesch graben.
        Es werden zusätzlich Ausgräber benötigt,warum nicht im Zuge von ABM-Maßnahmen...
        Das Ganze ist zu forcieren;und man sollte keine Angst haben,wenn man statt Varus Caecina oder wen auch immer ausgräbt.
        Schließlich gibt es nur wenige solcher Stellen auf der Welt.
        Es ist ja klar,durch den halben Meter Plaggenesch-Auftrag sind wir mit unseren Sonden machtlos. Speziell in den Bereichen würde ich Suchgrabungen durchführen.

        Herzliche Grüsse

        L. Wolf
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        • millhoffUN
          Lehnsmann

          • 02.05.2002
          • 36
          • NRW
          • C.ScopeCS1220,Puls Star IIPro

          #5
          Knochenfunde

          Hallo Chlotar! Es ist selbstverständlich, dass bei Kalkriese weiter gegraben werden muss, hat hier doch, wenn auch nicht die Varusschlacht, so doch eine römisch/germanische Auseinandersetzung im Jahre 9 oder 10 n.Chr. stattgefunden. Leider verhindert aber die Fixierung von Kalkriese als Endpunkt der Varusschlacht, die Möglichkeit, dass an anderen Stellen in Germanien weitergesucht wird. Mein Ziel ist es, dass, bevor der saure Regen alle im Boden befindliche Eisenteile vernichtet, „Amateuren“ die Möglichkeit gegeben wird, an den Orten zu suchen, die nach den Quellenanalysen mit größerer Wahrscheinlichkeit für das Varusschlachtfeld in Frage kommen. Nur wenn es gelingt, auch dort römische Bodenfunde zu machen, kann man dass Amt für Bodendenkmalpflege interessieren, an dieser Stelle eine professionelle Prospektion zu starten.. Wie Dr.Kühlborn mir bestätigte, gibt es nämlich in NRW noch viele Orte an denen mit Sicherheit reichlich römische Überreste liegen, nur leider fehlt für Grabungen das Personal, Geld und Sponsoren. Gruß M.Millhoff

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          • chlotar
            Ritter

            • 07.02.2002
            • 564
            • WWW - Weit Weit Weg

            #6
            Alles schaut auf Kalkriese

            Letzteres möchte ich gern glauben.
            Wenn das aber so ist,sollten Sondengänger mit speziellem Auftrag,den Archäologen willkommen sein.
            Ich selbst habe mehrere Suchgenehmigungen,ausgestellt von Archäologen. Das geht.
            Übrigens habe ich heute um Hildesheim geschwitzt und mir dabei Irmenseul, Segeste usw. angesehen.

            Mit freundlichen Grüssen

            L. Wolf
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            • millhoffUN
              Lehnsmann

              • 02.05.2002
              • 36
              • NRW
              • C.ScopeCS1220,Puls Star IIPro

              #7
              Knochenfunde

              Hallo Chlothar!Ich hoffe Du wirst irgendwann die Gelegenheit haben mein Buch zu lesen, dann wirst Du sehen, wo nach den karolingischen Quellen die Irminsul gestanden haben muss. Auf gar keinen Fall stand sie jedenfalls in der Nähe von Hildesheim.Viele Grüße M.Millhoff

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              • chlotar
                Ritter

                • 07.02.2002
                • 564
                • WWW - Weit Weit Weg

                #8
                Ihr Buch...

                Das werd ich,und ich bin auch schon gespannt.

                Im Nachhinein würde ich mich und bestimmt auch Andere freuen,wenn Sie mit Ihren Beiträgen fortfahren würden. Man kann auch zuhören ohne zu antworten.


                Lothar
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                • millhoffUN
                  Lehnsmann

                  • 02.05.2002
                  • 36
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                  #9
                  Knochenfunde

                  Hallo Lothar!Wo soll ich fortfahren oder beginnen?Gruß M.Millhoff

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