Ich lese hier ja seit einigen Jahren taeglich mit und erfreue mich immer daran wenn jemand etwas tolles (oder auch weniger tolles) aus dem boden fischt.
In Deutschland hab ich leider vergebens versucht eine genehmigung fuer felder zu bekommen und ich wollte das ganze schon mit absegnung der behoerde tun und nicht nur mit dem OK des bauerns. Da ich niemand in meinem freundeskreis fuer das hobby begeistern konnte und auch niemanden kannte der verrueckt genug ist "gold aus scheisse zu puhlen
) , musste ich mich damit begnuegen hier zu lesen und mein detektor verstaubte.jetzt wohne ich seit einem halben jahr in californien. ich bin doppelter staatsbuerger und hab mich entschlossen in die USA zu gehen wo der groesste teil meiner familie wohnt.
am ersten tag als ich ankam, hab ich mir die sonde geschnappt und bin gleich losgelaufen. natuerlich ohne irgendwelche praktische erfahrung. es war kein koffer ausgepackt, keine kiste ausgepackt, nichts gegessen aber hauptsache ich war schon unterwegs und musste keine angst vor den deutschen behoerden haben.
gefunden hab ich natuerlich rein gar nichts. wie gesagt, praktische erfahrung fehlt gaenzlich.. und selbst die ganzen tutorials on youtube etc sind eigentlich wegweiser und helfen etwas, aber meiner meinung nach ist praxis von enormen vorteil. alles was ich ausgrub war schrott.. aludosen, laschen, naegel..
fuer mich aber total spannend fuer das erste mal.
ich hab jetzt ueber die zeit den ganzen papierkram erledigt und hatte gestern mal einen freien tag und bin gleich mal an den ozean gebrettert. im gepaeck mein ace 250 und los gings...
und tatsaechlich: mein erster quarter und kurz darauf nen dime. ich hab mich so richtig darueber gefreut. aus dem augenwinkel seh ich dann auf einmal so ein schwarz weisses auto mit so roten und blauen lichtern obenauf. ich schau rueber und die kerle schauen beide zu mir rueber. da dachte ich mir schon : oh schreck.
schlimmer wurde es als die anhielten, ausstiegen und dann auch noch auf mich zukamen. in dem moment hatte ich kopfkino: Taser, Pfefferspray, schlagstock? ihr wisst ja, man stellt sich manchmal sachen vor....unglaublich.
die beiden stehen dann vor mir.. die sonnenbrillen auf, die haende am guertel. allein der anblick reicht schon um sich auf den boden zu schmeissen und um gnade zu winseln.
"guten morgen, sir, schon was gefunden?"
hab dann in mein beutelchen gegriffen und den quarter und den dime rausgeholt.
Der eine zieht seine brille ab, schaut mich an und grinst..
"ist aber nicht gerade viel, was?"
wir kamen dann ins gespraech und ich fand raus das beide in ihrer freizeit auch sondeln.
Hab ihnen dann meine geschichte erzaehlt etc und dann haben sie mir erklaert das es hier oben in nord californien generell keine probleme gibt. einige stellen oder waelder sind mit "archaeologischer grund" gekennmarkt und man sollte seine finger davon lassen. auf private property unbedingt die erlaubnis des besitzers einholen, es wurde schonmal einer angeschossen weil er unerlaubt auf privatem grundstueck gesondelt hatte....

auf spielplaetzen, parkanlagen etc ist eigentlich keine erlaubnis noetig insofern man sich dementsprechend verhaelt, man kann aber eine einholen.
und solange ich nicht gerade in gettysburg unterwegs bin ist alles recht entspannt. und wichtig: loecher zustopfen. egal ob am strand oder im wald. dann passts.
die haben mir dann auch ein paar tips gegeben und mir von ihren funden erzaehlt. haben mir dann noch viel glueck und gut fund gewuenscht und sind fortgebraust.
allein mit diesem wissen, weiss ich schon wie ich in zukunft meine freien tage verbringen werde.

es gibt auch 20 minuten von mir entfernt einen goldsucher und detektor verein dem ich mich anschliessen werde.
ich weiss das die regeln und gesetze von staat zu staat sicher verschieden sind und ich hier oben vielleicht mal richtig glueck hatte.
ich werde euch dann in zukunft meine funde praesentieren, auch wenn es ziemlich sicher keine thaler, roemer oder kelten sein werden. aber irgendwas, hat irgendwer auch hier mal verloren , etwas was es sicherlich zu identifizieren gibt

so long,
Clayton












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