Wem nützt eigentlich das Schatzregal in NRW?

[Andi08/15]

Das Thema ist bei uns in BaWü schon lange eins mit langem Bart.
Funde werden und wurden traditionell in benachbarte Bundesländer "verlegt" oder Fundmunition an den nächsten Baum gelehnt, da es nicht nur auf Relevanz selbiger, sondern auf Abgreifen dieser und dann auch noch vordergründig auf die Generierung finzieller Ressourcen in Form von Bußgeldern hinausläuft.
Mir ist die Lust zum Suchen (und wenns nur ausgebuddelte Bierdeckel sind) gründlich verleitet, weil ich keinen Bock hab, wegen paar Kronkorken mich kriminalisieren zu lassen und und wegen so Müll Haufen Kohle abzudrùcken, nur weils wem nicht in den Kram paßt.
Schilda ist überall.

[DaddyCool]

Das wäre eine feine Idee. Ich hab auch schon drüber nachgedacht aber es wird dran scheitern das keiner mitzieht. Die MIT den Archos arbeiten nicht weil sie sich das nicht versauen wollen und die anderen weil es so oder so wurscht ist.

Ich spreche abe rnur von "echten" Funden...nicht von Alu_Schnipseln und dergleichen. Also Dinge, die eh gemeldet werden müssten.

rechtssicherheit bekommst du durch die rechtssprechung. gesetze können nicht alles im detail regeln und jeden sonderfall abhandeln. gesetze sorgen für einen Rahmen. Rechtssprechung für die Details.

Das ist insoweit richtig, als das Gesetze nicht bis ins Detail alles regeln können. Aber zwischen "bis ins Detail regeln" und "schwammig bis zur Möglichkeit der freien Auslegung" besteht ein himmelweiter Unterschied.

Davon mal ab wird tatsächliche Rechtssicherheit eben nicht wirklich durch Rechtsprechung realisiert. Kommt beim Richter immer auf Rechtsauffassung, persönliche Hintergründe, Tagesform und hin und wieder auch auf die Intensität der Einflussnahme durch Dritte an.

[Preussengold]

Ich spreche abe rnur von "echten" Funden...nicht von Alu_Schnipseln und dergleichen. Also Dinge, die eh gemeldet werden müssten.

Wenn man buchstabengetreu jeden Knopf der älter als 100 Jahre ist, meldet, meist nicht das würde ne Menge Papier bewegen? Ich könnte geschätzt 3-4 Jahre lang jeden Tag einen alten Knopf zum Amt tragen. Wenn das außer mir noch 5 Leute machen haben die den Kopf echt voll. Aber wie gesagt, das wird nicht passieren.

[DaddyCool]

Wenn man buchstabengetreu jeden Knopf der älter als 100 Jahre ist, meldet, meist nicht das würde ne Menge Papier bewegen? Ich könnte geschätzt 3-4 Jahre lang jeden Tag einen alten Knopf zum Amt tragen. Wenn das außer mir noch 5 Leute machen haben die den Kopf echt voll. Aber wie gesagt, das wird nicht passieren.

Grundsätzlich musst Du ja alles melden. Also ab auf die Liste und alles vorlegen. Dazu eine Kurz-Doku aller Funde (per Fotos) inkl. Abgabedatum gegenzeichnen lassen und Du bist in JEDEM Fall auf der sicheren Seite.

Davon mal ab kann man ja die Fotos (bitte verkleinern wg. Datenmenge!) gesammelt vorab an den Archi schicken und er braucht dann nur noch auswählen, welche Funde vorgelegt werden sollen. Auch das reicht völlig zur Beweisführung. Damit spart man sich und allen anderen viel Papierkram. Die Abgabe der Funde würde ich trotzdem persönlich gegen Empfangsbekenntnis durchführen.

Natürlich werden Dir die Knöpfe - sofern nicht wissenschaftlich bedeutsam -wieder zurück gegeben, ebenso wie die ganzen Münzen und alles andere. In 99% aller Fälle wird effektiv gar nichts passieren...

ABER: diese Art der Dokumentation schützt DICH ungemein, denn -wie der Zufall es will - schwärzt Dich mal einer an. Im Rahmen einer eventuell stattfindenden Hausdurchsuchung kannst Du so lückenlos nachweisen, dass Du Deine Funde meldest und vorlegst. Was vorher Arbeit macht, spart hinterher Ärger!

[Preussengold]

Grundsätzlich musst Du ja alles melden. Also ab auf die Liste und alles vorlegen. Dazu eine Kurz-Doku aller Funde (per Fotos) inkl. Abgabedatum gegenzeichnen lassen und Du bist in JEDEM Fall auf der sicheren Seite.

Davon mal ab kann man ja die Fotos (bitte verkleinern wg. Datenmenge!) gesammelt vorab an den Archi schicken und er braucht dann nur noch auswählen, welche Funde vorgelegt werden sollen. Auch das reicht völlig zur Beweisführung. Damit spart man sich und allen anderen viel Papierkram. Die Abgabe der Funde würde ich trotzdem persönlich gegen Empfangsbekenntnis durchführen.

Natürlich werden Dir die Knöpfe - sofern nicht wissenschaftlich bedeutsam -wieder zurück gegeben, ebenso wie die ganzen Münzen und alles andere. In 99% aller Fälle wird effektiv gar nichts passieren...

ABER: diese Art der Dokumentation schützt DICH ungemein, denn -wie der Zufall es will - schwärzt Dich mal einer an. Im Rahmen einer eventuell stattfindenden Hausdurchsuchung kannst Du so lückenlos nachweisen, dass Du Deine Funde meldest und vorlegst. Was vorher Arbeit macht, spart hinterher Ärger!

Naja, davon mal ab das ich nicht verstehe welcher Richter wegen einer Ordnungswi ne HD unterschreibt, im Ernstfall muss doch nachgewiesen werden das es sich um "Funde" handelt. Ein Glas Musketenkugeln im Regal muss nicht zwingend von einem Schlachtfeld sein oder so. Die Münzen werden alle frei gehandelt, können Erbe sein oder was ganz wichtig ist, die "Fundunterschlagung" kann verjährt sein!

Außerdem meinte ich mit der einzelnen Knopfabgabe ihre Fundweldungen ad absurdum zu führen.

Abteilung Fotos, was wichtig ist bekommt mein Kreisärchologe alles hingestellt,nebst Fundort und Auffindefoto, da lass ich mich nicht mit belasten. Im Gegenteil, ich trag nur deswegen nix mehr zum Museum weil se mich mit meinen Funden immer weggeschicht haben und einen sehr wichtigen sogar verschlampt!,darum bring ich se jetzt zum Kreis. Im Gegenteil, ich bring sogar gefundene Goldringe zum Fundbüro und versuch Besitzer ausfindig zu machen.

[DaddyCool]

Fundunterschlagung = Unterschlagung = Straftat...

Ich kenne da Beispiele aus der Praxis...

[Preussengold]

Fundunterschlagung = Unterschlagung = Straftat...

Ich kenne da Beispiele aus der Praxis...

...verjähren nach 10 Jahren. "Hab ich 2002 gefunden"...Schadäääää


"Die Unterschlagung verjährt gemäß § 78 III Nr. 4 StGB in fünf Jahren. Die Verjährung beginnt mit Beendigung der Tat, wird aber durch viele Ereignisse unterbrochen, z.B. durch die erste Vernehmung des Beschuldigten, den Strafbefehl oder den Erlass eines Haftbefehls".


Das gilt natürlich nicht wenn die Grünen dich mit ner Kiste Münzen vom Acker holen....

[DaddyCool]

Das gilt natürlich nicht wenn die Grünen dich mit ner Kiste Münzen vom Acker holen....

Quatsch...die hab ich da vor zehn Jahren selbst vergraben

[dcag99]

Das Thema ist bei uns in BaWü schon lange eins mit langem Bart.
Funde werden und wurden traditionell in benachbarte Bundesländer "verlegt" oder Fundmunition an den nächsten Baum gelehnt, da es nicht nur auf Relevanz selbiger, sondern auf Abgreifen dieser und dann auch noch vordergründig auf die Generierung finzieller Ressourcen in Form von Bußgeldern hinausläuft.

da du ja aus der relativen nähe kommst (ich wohne neuerdings raum herrenberg):

ich hatte bei fundmun und so zeuch noch nie probleme. haben die herren in grün /blau anstandslos mitgenommen. man hat noch nen bissi geredet und fertig.

hast du da vlt bissi pech gehabt?

[Preussengold]

Quatsch...die hab ich da vor zehn Jahren selbst vergraben

Genau, ich erinnere mich gaaaaaanz genau!!!!

[Janzee]

Genau lesen:



Fakt ist, dass mir bisher noch kein Fund bekannt geworden ist, der tatsächlich eingesackt wurde aufgrund des SR.

Scheint in Niedersachsen bisher auch noch nicht geschehen zu sein.