Das Feld ist auf den ersten Blick unscheinbar und liegt wirklich direkt an einer Strasse, in der Nähe eines alten Schwemmgebietes. Die Steine die ihr seht wurden akribisch angeordnet und jetzt freigelegt(jder einzelne freigeputzt und gewaschen(jeden einzelnen Stein!) und das bei dem Wetter) und mit allem was die Technik heute hergibt vermessen, aufgezeichnet und kartographiert. Die Leute vor Ort inkl des Grabungsleiters waren sehr freundlich und hatten sogar Zeit für ein paar Worte. Zuerst, auch sie sind nicht glücklich mit dem Zeitdruck und sie bedauern das so wenig Zeit nur Verfügung steht. Das Bauvorhaben wird aber vom Bund geführt und da geht nun mal Regenauffangbecken vor einmaligem Gräberfeld.
Die Anlage selber ist beeindruckend und erst wenn man wirklich nah dabei steht hat man einen Eindruck von der immensen Ausdehnung. Die in Wagenradform gelegten Steine waren leider schon wieder überdeckt aber die "Schiffsform" war noch in ganzer Pracht zu sehen. Frustrierend das wir wohl die letzten waren die das noch so intakt sehen konnten, morgen geht es ans eingemachte. Die Steine selber sind sehr interessant, meist eine bestimmte Farbe, gelegentlich unterbrochen von anderen Farben. Ein System war noch nicht zu erkennen. An einem Stein waren Anhaftungen zu sehen(ev Kalk), es ist zu vermuten das sie ursprünglich farblich gestaltet waren. Natürlich ist es zu früh um genau sagen zu können wie wann und was aber der Grabungsleiter Herr Bartels wird eine Arbeit dazu verfassen und die wird sicher sehr spannend. Es gab zwar in der Presse schon einige Bilder aber ich hab mal etwas besser versucht die Lage der Steine mit dem "Weg" in der Mitte zu knipsen, vielleicht der Prozessionsweg? Er berichtet auch in Kürze in Wünsdorf zu der Grabung, macht einen Vortrag, leider habe ich das Datum vergessen den wir wurden am Feld direkt von einem eisigen Schnee/Hagel-Sturm überrascht(hat bestimmt Donnergott Thor ob des menschlichen Frevels geschickt) so das die Verabschiedung sehr schnell ging den alle wollten sich irgendwo verstecken.
Auf jeden Fall eine Anlage die es wert gewesen wäre erhalten zu werden.
Für mich auch sehr spannend was das damals für ein Aufwand war so große Steine wie für den Dolmen überhaupt dorthin zu bewegen und dann noch zu positionieren, Wahnsinn!
Tja, nun rollen die Bagger und die Moderne zerstört diesen für unsere Vorfahren heiligen Ort. Ich sitze hier und tippe das und schüttel immer wieder mit dem Kopf über solchen Frevel, diese kontinentale Sensation einem Regenauffangbecken zu opfern......was für eine Zeit...








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