Meissel richtig härten?

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  • Bastler
    Heerführer

    • 15.02.2002
    • 4283
    • Dortmund
    • SC 625 ,B.J. 1944

    #1

    Meissel richtig härten?

    Hallo zusammen,

    Hätte mal eine Frage an die Metaller Fraktion hier,und zwar hab ich ein Problem mit einem Elektro Abbruchhammer Meissel.

    Das ist ein alter Bosch Hammer mit einer Aufnahme die inzwischen sehr selten geworden ist,die Meissel sind kaum noch zu krigen und reichlich teuer

    Der Meissel den ich nach langer Suche auf dem Trödel bekommen habe ist völlig stumpf.Einen Nassschleifer wie es dafür wohl am günstigsten wäre hab ich leider nicht,also hab ich die Flex zum schleifen genommen,wobei die neu gemachte scharfe Kante natürlich prompt enthärtet und nach kurzer Benutzung direkt wieder stumpf wurde.

    Also nochmal geschliffen,dann die ganze Kante mit dem Schweissbrenner und neutraler Flamme zum glühen gebracht,und im Wasserbad abgeschreckt.

    Ne Weile benutzt,blieb schön scharf,aber dann....ist die geschliffene Kante auf ganzer Länge und gut 5mm Breite am Stück abgebrochen

    Das war wohl zu hart und spröde geworden...

    Wie stell ich das an das die Kante hart,aber nicht spröde oder verspannt wird ?
  • Tim S.
    Bürger


    • 27.03.2005
    • 103
    • Hamm/NRW
    • hab keinen :(

    #2
    Tja hätts mir das mal eher gesagt...

    Also wir ham das immer so gemacht wenn ich mich recht erinnern tue.

    Im Schmiedefeuer zum glühen bringen, dann aufm Amboß schmieden, abkühlen lassen, am Bandschleifer schleifen, wieder im Schmiedefeuer anlassen und anschließend in Härteöl abschrecken(könnte man denk ich auch o8/15 öl nehmen)

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    • hepp
      Ratsherr


      • 14.12.2007
      • 270
      • NRW

      #3
      Klarer Fall, Du hast das Anlassen vergessen.
      Bin zwar kein Metaller, aber musste schon meine eigenen Meissel Schmieden...


      Durch das Glühen und Abschrecken wurde der Meissel zwar hart, aber auch spröde. Deshalb erhitzt man nach dem härten den Meissel nochmals auf helles rot, schreckt die spitze kurz ab, schleift schnell blank und beobachtet, wie durch die Restwärme die Anlassfarben zur spitze wandern. Wenn die richtige Anlassfarbe an der Spitze angekommen ist vollends abkühlen.

      Anlassfarben

      Würde nicht über Kornblumenblau gehen, da bricht er sonst wieder.

      Ein problem welches jetzt natürlich auftauchen könnte ist, daß du den Meissel eventuell schon komplett durchgeglüht hast und nicht nur vorne an der Spitze, d.h. möglicherweise bricht er mal am Schaft durch, weil er überall zu spröde ist.

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      • Dirk.R.
        Heerführer


        • 25.12.2004
        • 6906
        • Dorf

        #4
        Kollege Tim S hat es ja gut geschrieben...


        Abrecken bei solchen Dingen nur in Oel(am besten Hydro.)

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        • ogrikaze
          Moderator

          • 31.10.2005
          • 11298
          • Leipzig
          • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

          #5
          Hepp kommt der Sache am nächsten Wobei man sich, wenn man ein gutes Auge und Erfahrung hat auch das anschleifen sparen kann...Heutzutage sollten ja gute Stahlsorten verbaut sein, immer Öl Härten sonst zu spröde und wenn man Pech hat, kann der Stahl schon beim Härten im Wasser reißen. In der Ostzone hatten wir manchmal "Werkzeugstahl" vom großen Bruder, da konnte man sich nicht auf die Stahlbezeichnung verlassen....der mußte manchmal in Wasser gehärtet werden, damit er überhaupt den Härteanforderungen entspricht.
          Zuletzt geändert von ogrikaze; 03.05.2010, 19:40.
          Gruß Sven

          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
          Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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          • Bastler
            Heerführer

            • 15.02.2002
            • 4283
            • Dortmund
            • SC 625 ,B.J. 1944

            #6
            O.K.,danke für die Tipps,werd ich mal ausprobiren

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            • 2augen1nase
              Heerführer


              • 13.03.2007
              • 5543
              • Chemnitz
              • keiner.. leider

              #7
              also ich gehe immer so vor wie der hepp beschrieben hat, einziger unterschied:

              nach dem anlassen schrecke ich das eisen nicht komplett ab. es bleibt heiß, allerdings nicht so heiß dass die farben weiterlaufen. muss man bissl im gefühl haben. und dann das eisen mit der geschmiedeten seite nach unten einfach an die wand stellen und ab und an bissl wasser drüber, sollte noch leicht zischen. so hat mir das mal n schmied beigebracht und meine eisen brechen mir äußerst selten. mit der restwärme nimmt man die spannung aus dem eisen raus.

              grüße
              Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
              Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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              • nabbi1
                Ritter


                • 03.03.2007
                • 425
                • NRW Bergisches Land
                • alles was anschlägt, uralter whites, md 3009

                #8
                hmmmmh, habe es so gelernt:
                zum glühen bringen, aber vorsichtig!
                material darf nicht zu heiss werden.
                die anlauffarbe durfte maximal kirschrot werden, was man mit nem schleifstein beim abziehen des zunders am meissel am besten erkennen konnte.
                dann langsam in altöl einführen.
                ja, wir haben altöl genommen.
                hat das beste ergebnis gebracht
                Irgendwann kommt der Tag der Wahrheit ! Und dann heisst es : Lügen, Lügen, Lügen !

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                • 2augen1nase
                  Heerführer


                  • 13.03.2007
                  • 5543
                  • Chemnitz
                  • keiner.. leider

                  #9
                  das medium in dem gehärtet wird ist immer abhängig vom stahl. es gibt ölhärter, wasserhärter und lufthärter. wenns nicht auf dem eisen draufsteht kann man das über den funkenflug beim schleifen rauskriegen, hierzu bitte google mal fragen, ich kriegs grade nicht mehr zusammen.
                  Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                  Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                  • ogrikaze
                    Moderator

                    • 31.10.2005
                    • 11298
                    • Leipzig
                    • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

                    #10
                    Zitat von 2augen1nase
                    das medium in dem gehärtet wird ist immer abhängig vom stahl. es gibt ölhärter, wasserhärter und lufthärter.
                    Korrekt

                    Wobei der Funkentest für so eine Aussage zu ungenau ist.
                    Mit Öl machste erstmal nix verkehrt.

                    @ Till, Du treibst dich auch in jeder Handwerksbranche rum
                    Gruß Sven

                    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
                    Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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                    • ex Vento
                      Geselle


                      • 29.08.2007
                      • 71
                      • Bayern

                      #11
                      Beim Härten solange erhitzen, bis der Stahl nicht mehr magnetisch ist (dann liegt austenitisches Gefüge vor), abschrecken in Saltöl, danach bei 200°C für zwei Std. in den Backofen zum anlassen.
                      So kannst du nicht viel falsch machen. Ansonsten Tips zur Wärmebehandlung gibts im www.messerforum.net
                      Gestern war heute noch morgen!

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                      • 2augen1nase
                        Heerführer


                        • 13.03.2007
                        • 5543
                        • Chemnitz
                        • keiner.. leider

                        #12
                        @ ogrikaze: ich treibe mich net rum, als guter steinmetz muss man schon ein wenig grundlagen mitbringen was sein werkzeug angeht. man muss ja in der lage sein alles selbst zu richten oder notfalls auch eigene spezialeisen anzufertigen wenn not am schmied ist^^ gute schmiede findet man ja kaum noch, jedenfalls keine die noch die werkzteuge so schmieden können wie es der steinmetz braucht.

                        ich weiß, mein wissen was metall angeht ist auch nur gefährliches halbwissen. mir sind auch schon einige eisen um die ohren geflogen. aber mit der zeit hat mans immer besser raus.

                        ach, wo wir grade beim thema sind, jetzt wo du so gut schmiedetechnisch ausgerüstet scheinst... darf man da mal vorstellig werden zum nachschmieden?^^

                        grüße
                        Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                        Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                        • ogrikaze
                          Moderator

                          • 31.10.2005
                          • 11298
                          • Leipzig
                          • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

                          #13
                          Zitat von 2augen1nase
                          @ach, wo wir grade beim thema sind, jetzt wo du so gut schmiedetechnisch ausgerüstet scheinst... darf man da mal vorstellig werden zum nachschmieden?^^

                          grüße
                          darfst Du
                          Gruß Sven

                          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
                          Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

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                          • Septimius
                            Heerführer


                            • 10.01.2009
                            • 3990
                            • Königreich Bayern

                            #14
                            Also ein Freund von mir ist Schmied, und für so einfache Sachen nimmt der einen Behälter wo Altöl drin ist.
                            Gruß Septi

                            ------------------------------------------------------

                            Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010

                            "Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
                            Jebediah Springfield

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                            • 2augen1nase
                              Heerführer


                              • 13.03.2007
                              • 5543
                              • Chemnitz
                              • keiner.. leider

                              #15
                              probierts doch einfach aus^^ ich sage prinzipiell nichts gegen öl oder altöl, man sollte aber bedenken dass es nicht unbedingt so gesund ist n glühendes eisen in öl zu stecken... ich würds allein wegen der dämpfe schon nicht machen....vor allem nicht wenn ich ne alternative habe....
                              Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                              Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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