Diesmal geht es nicht um meine eigenen Vorfahren. Ein Bekannter hat einen Stapel alter Dokumente geerbt und mir zur Durchsicht/ Abschrift gegeben. Es sind größtenteils die üblichen Kauf-/ Pachtverträge, aber ein paar Interessante Briefe sind dabei, die ich mit euch teilen darf.
Diesen Brief hat ein Anton Wilms im Jahr 1887, zu diesem Zeitpunkt war er 25 Jahre alt, geschrieben. Wahrscheinlich befand er sich auf einer Militärübung.
"Eil den 30. August 1887
Liebe Mutter und Geschwister!
Meine Noth ist groß, daß Geld bin ich alles los. Wir liegen jetzt in Eil [heute Stadtteil von Köln] 2 Stunden von Wahnerheide [in der Nähe von Köln] wo wir jeden Tag exerzieren haben von des Morgens 4 Uhr bis des Mittags 2 Uhr und dann müssen wir uns noch selbst kochen, dann ist es 4 Uhr ehe wir gekocht haben und dann ist das Zeug was wir kriegen auch noch halb faul, dass es fast nicht zum Essen ist.
Wenn ich etwas mehr Geld hätte dann koste ich gar nicht mehr. Wir bleiben hier bis zum achten und dann geht es ins Manöver. Direkt mit der Bahn nach Wickerath und von da geht es zu Fuß nach Rheindahlen ins Quartier. Dann werden wir wohl bessere Quartiere kriegen, denn hier wo wir jetzt ins Quartier sind wohnen nichts als Besenbinder. Alles arme Leute die uns nichts geben können. Ich muss sofort Geld haben, denn ich habe keinen Pfennig mehr. Jetzt will ich schließen und hoffen auf baldiges Geld. Noch 25 Tage dann kommen wir nach Hause dann hat die Dienstzeit ein Enden.
Es grüßt euch allen
euer Sohne
Anton Wilms
Ihr müsst es Avesieren wie früher
An Musketiern Wilms
b. d. 5 Companie des
5. Rheinisches Infanterie Regiment 65
Cöln
…
…. Angelegenheit"
Diesen Brief hat ein Anton Wilms im Jahr 1887, zu diesem Zeitpunkt war er 25 Jahre alt, geschrieben. Wahrscheinlich befand er sich auf einer Militärübung.
"Eil den 30. August 1887
Liebe Mutter und Geschwister!
Meine Noth ist groß, daß Geld bin ich alles los. Wir liegen jetzt in Eil [heute Stadtteil von Köln] 2 Stunden von Wahnerheide [in der Nähe von Köln] wo wir jeden Tag exerzieren haben von des Morgens 4 Uhr bis des Mittags 2 Uhr und dann müssen wir uns noch selbst kochen, dann ist es 4 Uhr ehe wir gekocht haben und dann ist das Zeug was wir kriegen auch noch halb faul, dass es fast nicht zum Essen ist.
Wenn ich etwas mehr Geld hätte dann koste ich gar nicht mehr. Wir bleiben hier bis zum achten und dann geht es ins Manöver. Direkt mit der Bahn nach Wickerath und von da geht es zu Fuß nach Rheindahlen ins Quartier. Dann werden wir wohl bessere Quartiere kriegen, denn hier wo wir jetzt ins Quartier sind wohnen nichts als Besenbinder. Alles arme Leute die uns nichts geben können. Ich muss sofort Geld haben, denn ich habe keinen Pfennig mehr. Jetzt will ich schließen und hoffen auf baldiges Geld. Noch 25 Tage dann kommen wir nach Hause dann hat die Dienstzeit ein Enden.
Es grüßt euch allen
euer Sohne
Anton Wilms
Ihr müsst es Avesieren wie früher
An Musketiern Wilms
b. d. 5 Companie des
5. Rheinisches Infanterie Regiment 65
Cöln
…
…. Angelegenheit"
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