Hohlwege - Altstraßen

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  • Horst D
    Heerführer


    • 08.02.2005
    • 1393
    • Speyer

    #1

    Hohlwege - Altstraßen

    Die Berge des Pfälzer Waldes sind mit Altstraßen bzw. Hohlwege regelrecht durchzogen, teilweise muss es damals zugegangen sein wie heute auf den Autobahnen.

    Manchmal findet man bis zu vier Hohlwege nebeneinander, ich finde sowas absolut faszinierend.

    Gestern fanden wir eine Altstraße wo man noch deutlich die Spuren der eisenbeschlagenen Räder im Fels sehen konnte.

    An einem Felsen direkt am alten Weg , fanden wir drei Löcher die mit einer kleinen Rinne miteinander verbunden waren.

    Was könnte das wohl gewesen sein....vielleicht eine Maßeinheit ?

    Oder ist das gar viel, viel älter als angenommen ( Mittelalter )

    Hat einer ne Idee ?

    Gibt es Funderfahrungen an und in Altstraßen / Hohlwege ?
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  • A4 Rakete
    Heerführer


    • 14.03.2005
    • 1432
    • NRW

    #2
    Hallo Horst D, das sieht ganz nach einem Schalenstein oder auch Näpfchenstein aus.
    Vermutlich aus der Bronzezeit.

    Gruss A4 Rakete
    semper prorsum - numquam retrorsum

    Kommentar

    • Horst D
      Heerführer


      • 08.02.2005
      • 1393
      • Speyer

      #3
      doch schon so alt.....klasse.
      für was waren diese Näpfchensteine gut ?

      Kommentar

      • Siebken
        Heerführer


        • 12.01.2005
        • 6470
        • Nicht von dieser Welt.
        • XP Deus

        #4
        Hallo Horst,
        hiermal eine Erklärung, zu Deiner Frage:

        Lexikoneintrag zu »Näpfchensteine«. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 410.


        Gruß
        "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
        Sophie Scholl/Jacques Maritain

        Kommentar

        • Horst D
          Heerführer


          • 08.02.2005
          • 1393
          • Speyer

          #5
          Zitat von Siebken
          Hallo Horst,
          hiermal eine Erklärung, zu Deiner Frage:

          Lexikoneintrag zu »Näpfchensteine«. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 410.


          Gruß
          danke für den link.....wirklich gute erklärung !

          na als alter steinzeitler freut mich das besonders.

          Kommentar

          • A4 Rakete
            Heerführer


            • 14.03.2005
            • 1432
            • NRW

            #6
            Ich habe da auch noch was gefunden.

            Schalengruben - Die ältesten, jüngsten, einfachsten und häufigsten Felsbilder


            Gruss A4 Rakete
            semper prorsum - numquam retrorsum

            Kommentar

            • Zappo
              Heerführer


              • 28.04.2006
              • 2428
              • Baden

              #7
              Warum leckt sich der Hund am Sch.....? Weil ers kann !

              Nee, mal im Ernst ist meine persönliche Meinung, daß das Bohren der Näpfchen bzw. das dadurch erfolgte dauerhafte Gestalten des Steines einfach eine befriedigende Tätigkeit war...........Man möge mich steinigen

              Eine etwas fundiertere Informationsquelle als meine Meinung auch im Bezug zur Pfalz ist folgender Link (und die weiterführenden.....)



              Ansonsten: Wagenspuren gibts auch in groß

              Gruß Z.
              Angehängte Dateien

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              • Horst D
                Heerführer


                • 08.02.2005
                • 1393
                • Speyer

                #8
                bist du sicher das dies wagenspuren sind....ich dachte immer ein wagen hat mindestens zwei räder, oder irre ich mich da.
                ich sehe aber nur eine rille.....

                Nee, mal im Ernst ist meine persönliche Meinung, daß das Bohren der Näpfchen bzw. das dadurch erfolgte dauerhafte Gestalten des Steines einfach eine befriedigende Tätigkeit war.......

                das halte ich einfach für quatsch....glaubst du die hätten nix anderes zu tun gehabt als löcher in den stein zu bohren....aus langeweile oder was.

                nein, nein, das hat mit sicherheit einen zweck gehabt.
                Zuletzt geändert von Horst D; 28.07.2008, 22:30.

                Kommentar

                • Zappo
                  Heerführer


                  • 28.04.2006
                  • 2428
                  • Baden

                  #9
                  Zitat von Horst D
                  das halte ich einfach für quatsch....glaubst du die hätten nix anderes zu tun gehabt als löcher in den stein zu bohren....aus langeweile oder was.
                  nein, nein, das hat mit sicherheit einen zweck gehabt.
                  naja, was man halt so als Quatsch empfindet......es gibt Leute, die schnitzen heute noch Jahreszahlen in Bäume und Felsen......

                  Wenn man sich mit der Materie einige Zeit beschäftigt und mal ein paar Publikationen gelesen hat, weiß man eigentlich nur, daß man (und die Anderen) nichts weiß, zumindest nichts Sicheres. Bei den Näpfchen geht die Deutung von Landkarten (Valcamonica) über Schwurstellen (Oberpfalz) bis hin zu wasweißich - da ist meine Deutung vielleicht etwas flapsig, aber nicht undenkbar.

                  Mit Langeweile muß das überhaupt nichts zu tun haben. Und der Zweck wird heute mit unserem aufgeklärten Gehirn leider immer nur mit unmittelbarem Nutzen gleichgesetzt, so nach dem Motto: das ist für die Pferde, das haben die gemacht, weil........usw.

                  Ohne zu sehr ins (mir nicht liegende) esoterische abzudriften:

                  Versprechen, Dankbarkeit, Hoffnung in greifbare Handlungen umzusetzen ist uralter Menschheitsbrauch - da kann sich doch auch der Steinzeit/Bronzemensch aus Freude für den überstandenen Winter, den erlegten Braten, die wiedergefundene Lagerstätte mal in Form so eines Näpfchens verewigt (was es ja faktisch ist) haben. Oder einfach nach dem Motto: Killroy was here?

                  Bei schönen Plätzen, die ich mehrmals besuche, habe ich auch das innere Bedürfnis, mich da zu "verewigen". Ich machs nicht, kenne aber einige Leute, die da kleine Steintürmchen aufbauen o.ä. -um dem Platz zu gestalten, was ja in Wirklichkeit so ein kleines bisschen "Inbesitznahme" darstellt. So könnte ich mir das früher auch vorstellen......

                  Oder hast Du mal mit einem Steinmetz gesprochen (nicht die mit der Hilti), was für ein tolle Gefühl es ist, einem harten "wilden" Stein eine Form, eine Gestaltung zu geben - nix mit Statue o.ä., sondern nur zB. ein Quaderstein?

                  Alles kein direkter "Zweck" -aber Quatsch?

                  Sinnvoller als mein Beitrag war eh der Link - guck mal da ..........

                  Zappo

                  Kommentar

                  • Horst D
                    Heerführer


                    • 08.02.2005
                    • 1393
                    • Speyer

                    #10
                    Zitat von Zappo
                    naja, was man halt so als Quatsch empfindet......es gibt Leute, die schnitzen heute noch Jahreszahlen in Bäume und Felsen......

                    Wenn man sich mit der Materie einige Zeit beschäftigt und mal ein paar Publikationen gelesen hat, weiß man eigentlich nur, daß man (und die Anderen) nichts weiß, zumindest nichts Sicheres. Bei den Näpfchen geht die Deutung von Landkarten (Valcamonica) über Schwurstellen (Oberpfalz) bis hin zu wasweißich - da ist meine Deutung vielleicht etwas flapsig, aber nicht undenkbar.

                    Mit Langeweile muß das überhaupt nichts zu tun haben. Und der Zweck wird heute mit unserem aufgeklärten Gehirn leider immer nur mit unmittelbarem Nutzen gleichgesetzt, so nach dem Motto: das ist für die Pferde, das haben die gemacht, weil........usw.

                    Ohne zu sehr ins (mir nicht liegende) esoterische abzudriften:

                    Versprechen, Dankbarkeit, Hoffnung in greifbare Handlungen umzusetzen ist uralter Menschheitsbrauch - da kann sich doch auch der Steinzeit/Bronzemensch aus Freude für den überstandenen Winter, den erlegten Braten, die wiedergefundene Lagerstätte mal in Form so eines Näpfchens verewigt (was es ja faktisch ist) haben. Oder einfach nach dem Motto: Killroy was here?

                    Bei schönen Plätzen, die ich mehrmals besuche, habe ich auch das innere Bedürfnis, mich da zu "verewigen". Ich machs nicht, kenne aber einige Leute, die da kleine Steintürmchen aufbauen o.ä. -um dem Platz zu gestalten, was ja in Wirklichkeit so ein kleines bisschen "Inbesitznahme" darstellt. So könnte ich mir das früher auch vorstellen......

                    Oder hast Du mal mit einem Steinmetz gesprochen (nicht die mit der Hilti), was für ein tolle Gefühl es ist, einem harten "wilden" Stein eine Form, eine Gestaltung zu geben - nix mit Statue o.ä., sondern nur zB. ein Quaderstein?

                    Alles kein direkter "Zweck" -aber Quatsch?

                    Sinnvoller als mein Beitrag war eh der Link - guck mal da ..........

                    Zappo
                    ich kenne die seite sehr gut....die hatten mal ein bild von mir benutzt ohne mich zu fragen, musste meinen anwalt einschalten....hat die ein paar euronen gekostet

                    Kommentar

                    • sugambrer
                      Heerführer


                      • 16.02.2004
                      • 1475
                      • Wolkenkuckucksheim

                      #11
                      Hallo,
                      daß es sich auf dem Bild von Zappo um eine von Karren ausgefahrene Rinne handelt, kann ich mir auch nicht vorstellen.Das hätte man sich auch damals nicht angetan, dort einen Wagen durchzuziehen...
                      Wenn die Wege zu tief wurden gab man sie auf und es entstand nebenan der nächste. In meiner Nähe gibt es einen Hang, der von vier nebeneinander liegenden Hohlwegen durchzogen ist. Für das ungeübte Auge schwer zu erkennen, daß dies mal eine uralte Hauptverkehrsstraße war, so daß man annehmen könnte, daß dort Abbau von Sand o.ä. dort betrieben wurde.

                      Gruß,
                      sugambrer
                      "Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens."

                      Johann Gottfried von Herder

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