Eine Anfrage aus den USA: PoW Camp "Weetzen" ?

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  • niemandsland
    N/A
    • 17.08.2003
    • 1679

    #16
    Mal so eine Idee... die Luftverteidigung im Raum Hannover soll ja - wie diversen US/GB Veteranen Seiten zu entnehmen ist, sehr gut und vor allem gefürchtet gewesen sein. Könnte es sich dabei evtl. um ein Lager handeln, wo z.B. "Flugzeugbesatzungen" gefangen gehalten wurden? Nur so eine Idee.. mir fehlt auf diesem Gebiet einfach das Wissen und das gebe ich auch offen zu.

    -NL-

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    • Deistergeist
      Moderator

      • 24.11.2002
      • 19529
      • Barsinghausen am Deister

      #17
      Flugzeugbesatzungen, das wäre möglich. Sind aber verdammt viele....
      Egal, das findest Du schon raus. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen!

      MfG Geduldigergeist
      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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      • htim
        Heerführer


        • 13.01.2004
        • 5812
        • Niedersachsen / Region Hannover
        • Xenox MV9

        #18
        Zitat von Oelfuss
        Ein POW bei Weetzen in der mitgeteilten Stärke kann ich mit beim besten Willen nicht vorstellen. Das wäre heute bekannt.

        Der Flakbeschuß ist korrekt erwähnt. Im Buch "Damals" von Meyer wird der Beschuß durch die 8,8 aus Wettbergen erwähnt. Damit wurde der amerikanische Vorstoß durch Weetzen kurzfristig aufgehalten. Einige Häuser gingen zu Bruch.
        @Oelfuss: Meinst du Georg Meyer aus Ronnenberg ?


        Warum ich frage ? Dessen Nachlass liegt im Regions-Archiv im Schloß Landestrost. Vielleicht könnte man dort ja ansetzen.....
        Zuletzt geändert von htim; 04.06.2004, 11:49.
        Gruß,
        htim

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        • cisco
          Ratsherr

          • 25.02.2003
          • 253
          • Köln

          #19
          Stalag Luft Liste


          http://mutton.editthispage.com/discuss/msgReader$52?mode=topic

          Dann gibt es hier eine Karte des Roten Kreuz mit Lagern, in denen sich Pow`s aus Australien befanden.



          Es besteht natürlich auch die Möglichkeit das es Insassen eines anderen (eventuell geräumten) Lagers waren, die dort nur kurzfristig untergebracht waren und es keine offizielle Bezeichnung hatte.

          Gruß Cisco

          @Bingo

          Wie darf ich Deinen Hinweis verstehen????
          :lesender

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          • niemandsland
            N/A
            • 17.08.2003
            • 1679

            #20
            Ich war heute im Staatsarchiv Hannover in der Angelegenheit (Juhuu.. es steht noch!). Leider war kaum noch jemand da, so das ich mich fix hab beraten lassen, mit dem Ziel, mich auf die zahlreichen Findbücher zu stürzen.

            Allein die mit Bildern (BigS/Bild1-3) waren mal eben 12 Stück an der Zahl. Etwa so um die 3000 Seiten. Nach ca. 4 Stunden war ich im Besitz einer tabellarischen Liste mit sämtlichen Bildern über die Stadt Hannover die mit Zerstörung (der Stadt) zutun haben.

            Alles was mir vorgeschlagen wurde, war nicht sonderlich hilfreich. Dafür war es dann ehr ein Zufallsfund, der mir eine Liste der Arbeitslager/-kommandos, Kriegsgefangenenlager etc. im Wehrbereich XI bescherte. Leider hab ich jetzt einiges an Schreibarbeit vor mir...
            ...aber um es mit den Worten von "Gollum" aus dem "Herrn der Ringe" zu sagen: "MEEIIINNNN BUCH!!! MEEEINNNN SCHAAATZ!" *strahl* *funkelmitundindenaugen*

            Der Nachteil ist leider: ich hab zu Weetzen -direkt- nichts gefunden.

            Die Suche geht weiter. Spätestens in der kommenden Woche!

            Der Tip von dem Archivar war, mich an die Gedenkstätte Bergen-Belsen zu wenden. Genau das werde ich jetzt tun.

            In dem Zusammenhang: 12.6. -- Tag der offenen Tür beim Staatsarchiv im Rahmen des (Stadtteil?-) Festes in der "Carlenberger Neustadt". Das mal so als Tip am Rande!

            @ htim

            Wo um gotteswillen liegt ein Schloss mit dem Namen "Landestrost" ??

            @ Bingo

            Meinst Du die Originalunterlagen die "Service des Victimes de la Guerre, Brüssel" Stichwort: "camp douteaux" verwendet wurden? Kennst mich ja.. bin immer neugierig und auf der Suche nach Infos und sonstigen Neuigkeiten.

            -NL-
            Zuletzt geändert von niemandsland; 04.06.2004, 16:56. Grund: Datumskorrektur

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            • niemandsland
              N/A
              • 17.08.2003
              • 1679

              #21
              Zitat von Oelfuss
              Ein POW bei Weetzen in der mitgeteilten Stärke kann ich mit beim besten Willen nicht vorstellen. Das wäre heute bekannt.

              Der Flakbeschuß ist korrekt erwähnt. Im Buch "Damals" von Meyer wird der Beschuß durch die 8,8 aus Wettbergen erwähnt. Damit wurde der amerikanische Vorstoß durch Weetzen kurzfristig aufgehalten. Einige Häuser gingen zu Bruch.
              Was ich aber interessant finde, ist, das es ausschliesslich nur die Häuser waren, die von den Amies "benutzt" worden sind. Laut den schriftlichen Erinnungen des Platoonleaders kam kein Haus in dem sich Zivilisten aufhielten, zu schaden.

              Hast Du die Möglichkeit die Seite zu scannen? Und mir die CIP-Aufnahme zu schicken?

              -NL-

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              • Oelfuss
                Heerführer

                • 11.07.2003
                • 7794
                • Nds.
                • whites 3900 D pro plus

                #22
                Zitat von htim
                @Oelfuss: Meinst du Georg Meyer aus Ronnenberg ?
                .....

                Nee, den hier:

                bang your head \m/

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                • Deistergeist
                  Moderator

                  • 24.11.2002
                  • 19529
                  • Barsinghausen am Deister

                  #23
                  Und ob das SO stimmt, die Sache mit den Häusern? Das möchte ich doch in Zweifel ziehen. Die Amis haben sich zwar öfters über die Zielgenauigkeit der deutschen Flak im Erdkampf gewundert, besonders wenn sie es mit einer Ausbildertruppe der Flak zu tun hatten. Aber über die Entfernung Wettbergen-Weetzen ein einzelnes Haus treffen....
                  War bestimmt Zufall, und die Erinnerung spielt ja auch manchen Streich.

                  MfG Ungläubigergeist
                  "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

                  Kommentar

                  • niemandsland
                    N/A
                    • 17.08.2003
                    • 1679

                    #24
                    @ Deistergeist

                    Die Erinnerung von dem Ami sind - soweit mir bekannt - tagesaktuell bzw. spätestens am nächsten Tag verfasst worden sein. Leider findet man dann auch immer ein paar Infos, die dann vom Vortag zu sein scheinen. Das Problem ist aber eben auch hier, das es mit den Orten nicht immer genau stimme muss. Dazu kommt eben auch, das sich in 60 Jahren was verändert hat und ich sehe es da als problematischer an, wenn ältere Herrschaften sich nach 25, 50 oder mehr Jahren sich versuchen zu erinnern. Man merkt es schon bei anderen Dingen, das uns das Gedächtnis da manchmal einen Streich spielt. Insofern weiss ich nicht, was selbst nach 10 Jahren so übrig bleibt. Trotzdem sind auch diese Überlieferungen hilfreich. Nur sie gehen dann meistens nicht so ins Detail.

                    Und was die Ereignisse in Weetzen betrifft, so stand da in den "Memoirs" folgendes (steht auch schon an anderer Stelle in diesem Thread!):
                    Someone in Weetzen was able to pinpoint all of the houses where Americans were to be found and phoned that information to the German army nearer Hannover.
                    ...so und jetzt Frühstücke ich erstmal.

                    -NL-

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                    • niemandsland
                      N/A
                      • 17.08.2003
                      • 1679

                      #25
                      Anfrage in Bergen-Belsen!

                      Hallo zusammen,

                      nachdem ich das Stadtarchiv Hannover und das Nds. Hauptstaatsarchiv Hannover bereits abgeklappert habe, erhielt ich in beiden Fällen den Rat, es noch mal bei der Gedenkstätte "Bergen-Belsen" zu versuchen.

                      Leider erhielt ich heute die folgende Antwort (Auszug):
                      (...) haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. (...) In den Quellen, die ich im Kontext unserer Forschungen zur Geschichte des DP-Camps Bergen-Belsen gesichtet habe, bislang auf keine Quellen zu einem DP-Camp im Raum Weetzen gestoßen bin. Kurz, ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen.
                      Langsam gehen mir die Ansatzpunkte aus. Wenn noch irgendjemand Ideen hat, welche Stelle mir vielleicht - in der zuvor beschriebenen Angelegenheit - noch weiterhelfen könnte, dann wäre ich für eine Antwort sehr dankbar.

                      Wie gesagt.. ich hab keine Idee mehr. Bevor ich aber in die USA schreibe und eine negative Antwort schicke, möchte ich mir sicher sein, das ich soweit alles versucht habe.

                      -NL-

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                      • Bingo
                        Heerführer

                        • 06.10.2001
                        • 2553
                        • Siegen
                        • In einem Archiv nicht erforderlich

                        #26
                        Mir fällt nur noch das Bundesarchiv in Koblenz ein. Dort wurden sämtliche Bestände der Alliierten aus der Nachkriegszeit konzentriert. Schick die Anfrage direkt an Frau Schenke, die dürfte die zuständige Sachbearbeiterin sein. Sie ist sehr hilfsbereit.

                        Gruß
                        Bingo

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                        • Bingo
                          Heerführer

                          • 06.10.2001
                          • 2553
                          • Siegen
                          • In einem Archiv nicht erforderlich

                          #27
                          Da fällt mir noch was ein. Setz dich mal mit der Landeszentrale für politische Bildung -Zentralnachweisstelle- in Hannover in verbindung. Die haben auch einen großen Fundus und werden dir vielleicht auch weiterhelfen können. Der zuständige Sachbearbeiter ist ein Herr Keller.

                          Gruß
                          Bingo

                          Kommentar

                          • niemandsland
                            N/A
                            • 17.08.2003
                            • 1679

                            #28
                            @ Bingo

                            Zitat von Bingo
                            Mir fällt nur noch das Bundesarchiv in Koblenz ein. Dort wurden sämtliche Bestände der Alliierten aus der Nachkriegszeit konzentriert.

                            Setz dich mal mit der Landeszentrale für politische Bildung -Zentralnachweisstelle- in Hannover in verbindung. Die haben auch einen großen Fundus und werden dir vielleicht auch weiterhelfen können.
                            ...erstmal herzlichen Dank. Mensch, zwei neue Möglichkeiten. Das werde ich einfach mal versuchen. Ich schick Dir gleich auch noch mal eine PN. Hab da noch ein, zwei Fragen!

                            -NL-

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                            • htim
                              Heerführer


                              • 13.01.2004
                              • 5812
                              • Niedersachsen / Region Hannover
                              • Xenox MV9

                              #29
                              Ich habe hier etwas über ein Flüchtlingslager, u.a. in Weetzen, gefunden:

                              Quelle:
                              Titel: Der Landkreis Hannover, Handbuch für Verwaltung, Wirtschaft und Kultur.
                              Herausgeber: Akademie für Raumforschung und Landesplanung sowie Amt für Landeskunde
                              Verlag: Walter Dorn Verlag Bremen-Horn
                              Datum: Dezember 1948

                              Zitat:
                              Flüchtlingsfürsorge:
                              Ein besonders wichtiger Gegenstand der Wohlfahrtsarbeit ist die F l ü c h t l i n g s f ü r s o r g e. Der Kreis hat rund 50 000 Flüchtlinge aufgenommen und steht damit im Vergleich zu seiner Größe und Einwohnerzahl mit an erster Stelle unter den niedersächsischen Kreisen. Diese sehr starke Zuwanderung hängt mit der Nähe der Großstadt und der vorzüglichen Verkehrserschließung des Kreises zusammen; sie wurde durch die Zahl der in der Großstadt Luftkriegbetroffenen noch wesentlich erhöht. Diese letzteren Menschen stellen allerdings, da sie meist in ihrem Arbeitsverhältnis geblieben sind, weniger ein allgemeines Fürsorge-, als vielmehr ein Wohnungsproblem dar.
                              Die meisten Flüchtlinge sind in Bauernfamilien untergebracht, nur einkleiner Teil entfällt auf die vier Flüchtlingslager des Kreises. Diese Lager in Ahlem (für 500 Personen), Benthe (200 Personen), Egestorf (80 bis 100-Personen) und das neue Lager Weetzen (120 Personen) sind in erster Linie als Durchgangslager gedacht, darunter Lager Egestorf speziell für große kinderreiche Familien. Die Errichtung der Flüchtlingslager war erleichtert durch das Vorhandensein sehr zahlreicher Lager für die früheren ausländischen Arbeiter, von denen die meisten in der Nähe-der Großstadt und der Deisterbahn lagen, also auch günstig für den Flüchtlingstransport sind.
                              Von diesen Lagern aus erfolgt sofort die Arbeitsmeldung. Alte und Gebrechliche können in dem neuen Kreisaltersheim WennigserMark Aufnahme finden. Eine ärztliche Zentralstelle übernimmt die ärztliche und hygienische Betreuung der Zugewanderten (in Ronnenberg). Damit eng gekoppelt ist das Wohnungsamt, das die Wohnungszuweisungen besorgt. Meist sind diese im Wege gütlicher Einigung erfolgt, in einigen Fällen mußte in Dörfern jedoch zur Zwangseinweisung gegriffen werden. Die Flüchtlinge sind verhältnismäßig schnell in Arbeit untergebracht, meist bei den Bauern, bei denen sie wohnen, aber auch in der Stadt Hannover. Die im Kreise ziemlich zahlreichen Flüchtlinge mit nicht landwirtschaftlichen Berufen hat man von vornherein in Nähe der Deisterbahn angesetzt, um die Beschäftigung in der Großstadt zu ermöglichen. Die Ausgaben des Kreises für-Flüchtlingsfürsorge bleiben wegen der Unterbringung vieler Zuwanderer in Arbeit in mäßigen Grenzen, sie bilden aber immerhin einen der größten Posten im Haushaltsplan. Im Januar 1946 wurden rund, 300 Parteien mit — insgesamt 23 000 RM. unterstützt. Für 1946 waren 800 000 RM. für Flüchtlingsfürsorge angesetzt.
                              Zitat Ende

                              Ich habe den Text so unverändert aus einem OCR-Scan übernommen. Bitte evtl. Fehler (Formatierung/Rechtschreibung) großzügig übersehen.
                              Zuletzt geändert von htim; 16.08.2004, 18:41.
                              Gruß,
                              htim

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                              • Oelfuss
                                Heerführer

                                • 11.07.2003
                                • 7794
                                • Nds.
                                • whites 3900 D pro plus

                                #30
                                Interessante Infos aus meiner Nachbarschaft. Allerdings leider kein Hinweis auf das gesuchte Kriegsgefangenen-Lager.
                                bang your head \m/

                                Kommentar

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