Nochmal was zum Hürtgenwald ...
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Danke! Ich möchte aus dem genannten Beitrag das Nachfolgende zitieren.
Zur Mahnung und Ermahnung!
„... Behindert durch die große Anzahl verlegter Minen, Blindgänger und Munitionsreste und nicht zuletzt durch die anhaltenden Brände (1945-1947) im Waldgebiet, konnten ein Großteil der getöteten deutschen Soldaten erst viel später geborgen und beigesetzt werden. Der aus Aachen stammende ehemalige Pionier-Hauptmann Julius Erasmus, bekannt geworden als Totengräber von Vossenack, organisierte in Vossenack einen freiwilligen Bergungsdienst für gefallene deutsche Soldaten. Eigenhändig suchte er die Toten, barg, identifizierte und bestattete sie. Er soll mehr als 1557 tote Soldaten selbst geborgen haben. Auf die Frage, warum er dies mache, antwortete er:
‚Im Sommer 1945 kam ich zurück. Ich hatte meine gesamte Habe verloren. Der Krieg hat mir alles genommen. Und da fand ich sie (Anmerkung: tote deutsche Soldaten) in den Chausseegräben, am Waldrand, unter zerschossenen Bäumen. Ich konnte sie nicht liegen sehen, unbestattet, vergessen. Es ließ mir keine Ruhe.‘
Die Leistung von Julius Erasmus wird bis heute kaum beachtet und gewürdigt.
Der späte Beginn der Bergung von toten deutschen Soldaten machte oft eine Identifizierung unmöglich, sodass viele Tote als unbekannt beigesetzt sind.
Die Kennzeichnung von Einzelgräbern wurde durch die Waldbrände unkenntlich gemacht, sodass man davon ausgehen muss, dass in den Waldgebieten noch viele Gräber unentdeckt sind. ...“Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein
Wer hier vorüber geht, verweile!
Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
Deutschland zerfällt in viele Teile.
Das Substantivum heißt: Zerfall.
Was wir hier stehn gelassen haben,
das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
auf den ein Volk gekommen ist.
Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932) -
Leider sehen manche eine Warnung immer als Aufforderung.... und andere ein "Verbot" als Herausforderung... die einen finden es schade, die anderen erfreuen sich daran...
ich gehöre zu den ersteren...Traue nur dem Fund, den Du selbst gefälscht hast...Kommentar
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Dazu..
..muss ich jetzt mal eine kleine Anmerkung machen. Das man Verbote einhalten soll ist klar. Das auf Friedhöfen nicht gesondelt werden soll auch.
Aber dann sollte man nicht nur auf bekannte Orte wie den H-Wald verweisen.
Denn dann gilt es auch als moralische Pflicht an und auf allen Schlachtfeldern solche Maßstäbe anzulegen.
Ich glaube Claus hatte jemanden letztens "zusammengefaltet" wegen des H-Waldes. Zu recht!!! Aber müßten dann nicht alle Militariasammler sofort Ihre Suche einstellen? Messen wir da mit zweierlei Maß?
Sollten wir mal drüber nachdenken.
ZirplKommentar
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Hallo, denke auch ähnlich wie Zirpl,
Ändert die größe des Kampfplatzes, oder gar die Anzahl der Gefallenen
das Recht auf Totenruhe,
Ist der , der an Orten sucht wo kleinere Kampfhandlungen stattgefunden haben, mit der hohen wahrscheinlichkeit das dort auch Soldaten gefallen sind,
MORALISCH besser als der Sondler , der größere Kampfplätze vor der eigenen Haustüre hat und diese dann für sein Hobby nutzt.
Wie das fast jeder hier tut.
Ein Beispiel, ein Lieber Mensch schreibt hier wo eine noch nicht bekannte Stellung der Deutschen war, und dann eine Anfrage nach der anderen,
Wo genau, bitte Wegbeschreibung u.s.w
Sind nur im Hürtgen Wald Leute umgekommen
Hier sucht jeder der Wk2 sammelt und nicht auf dem Trödelmarkt kauft auf solchen Plätzen.
Und die Leute, die das Zeug auf Trödelmärkten , oder Privat kaufen
unterstützen wiederum die oben genanten.
Also wäre da meiner Meinung nach, mal nötig, geziehl und nicht nur aus eigener Sicht darüber nachzudenken
"ES GIBT NUR EINE MORAL"
OH JA, sorry , ich hab die heuschlerische DOPPELMORAL vergessen.
Wobei Verbote nicht Zwingend Falsch sind.
Unten :Teil eines Beitrages den ich schon unter " Suchtrip Russland geschrieben habe:
"Hallo Zusammen,
ich werde jetzt sicher mit meiner Meinung auf einige Gegenwehr treffen,
aber jetzt mal Hand auf`s Herz,
Was tue ich und was macht Ihr , Recherchen durchführen , wo waren Kämpfe,
egal welches Zeitalter, es wird immer nach Kriegsschauplätzen gesucht.
Ausgenommen die Recherchen betreffend alte Siedlungen und Gegenden, wo in der Zeitgeschichte Leben stattgefunden hat.
Alle wollen wir Funde machen und rechnen auch mit Funden , die nicht so angenehm sind. Munfunde die noch brisant sind, oder auch Reste Menschlichen Lebens.
Munfund melden und Überreste von Soldaten, klar wir würden damit human umgehen, Marken melden und Gefundene Kriegsgräber der Behörde zur Identifizierung und Umbettung melden.
Aber warum haben wir solche Funde gemacht, weil wir doch auch gezielt gesucht haben.
Warum ist es nicht an der Tagesordnung solche Funde zumachen.
Das haben wir doch nur dem Umstand zuverdanken das die BRD so gründlich gesäubert hat.
Und in den Ostländern, ja da ist die säuberung nicht so wichtig gewesen und
es wird dort eine Menge gefunden.
Darunter viele Gefallene.
Gesucht wird da meistens aus reiner Profitgier und der Umgang mit menschlichen Überresten läßt echt zu wünschen übrig.
Viele von den sogenannten Grabräubern nennt man zurecht so, aber meiner Meinung nach nicht weil sie dort suchen wo die Kriegsschauplätze waren, sondern weil sie den Umgang mit Gräbern und Menschlichen Überresten so sch..ße durch führen und leider eine Menge Charakterschwächen aufweisen.
Die Gier nach Reichtum macht viel Kaputt und läßt halt die Gute Kinderstube vergessen.
ABER SUCHEN TUN WIR DOCH ALLE , NUR MIT MEHR ANSTAND !
Aus dem Grunde sollte man nicht so hart mit einem Neuen Mitglied ins
Gericht ziehen, nur weil er die Möglichkeit hat in einem Gebiet zusuchen
wo einiges zu finden ist.
Ihn auch noch voreilig eines Grabräubers zu beschimpfen und ihm von Anfang an seinen Charakter abzusprechen."
@ Zirpl.. Danke Dir, für Deinen Denkanstoß.Angehängte DateienGruß RalfKommentar
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Ich wollte auch schon schreiben......
habe aber gedacht, spare dir die Zeilen, da wird wieder alles zerrissen..
Zum Reichswald gabs neulich ähnliches.
Ja, die Doppelmoral
Jungs, ich finde gut, das und was Ihr geschrieben habt!
Sicherlich könnte man noch die eine oder andere Äußerung relativieren...ist aber zu geringfügig und somit nicht schreibenswert
Kommentar
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Zitat von EifelgeistDie Leistung von Julius Erasmus wird bis heute kaum beachtet und gewürdigt.
die Leistung von Julius Erasmus ist hier in der Gegend sicher nicht unbeachtet geblieben. In einigen Büchern findet seine Leistung lobend Erwähnung und ohne ihn würden noch wesentlich mehr Soldaten nicht auf den Ehrenfriedhöfen, sondern im Wald liegen.
Jeder Sondler sollte bedenken, dass allein imH ürtgenwald noch zwischen 5.000 und 8.000 Soldaten vermisst werden.
Hier mal ein paar Bilder von Erasmus aus den frühen 50er Jahren.
Gruß
EifelzombieKommentar
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@ Marder2001 und Zirpl
Ihr sprecht mir aus dem Herzen, gerade auch was die Doppelmoral angeht.
Ich habe mich schon oft ,-auch hier im Forum darüber geärgert aber wirklich laut darf man nicht darüber nachdenken sonst gibts was auf den Deckel.
Dann meldet sich der
Wie schön das es immer mehrere Meinungen gibt und jede kann zur gewissen Zeit falsch oder richtig sein. Gerade die Moral untersteht dem Zeitgeist. Unsere Väter können da ein Lied von singen.
Gruß aus Düsseldorf
astraKommentar
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Zitat von eifelzombieHallo Zusammen,
Jeder Sondler sollte bedenken, dass allein imH ürtgenwald noch zwischen 5.000 und 8.000 Soldaten vermisst werden.
Gruß
EifelzombieKommentar
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@Horst_D
Ich denke das es (offizielle) Schätzungen sind.. Die Zahl der im H.W. gefallenen Soldaten geht ja auch mächtig auseinander.
Hab irgendwo mal von 50000 GI´s und 20000 Wehrmachts-Soldaten gelesen.
Hat vielleicht jemand genaure Angaben??
Gruß
MatthiasGlück Auf!
MatthiasKommentar
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Auf der Seite ( Siehe Beitrag 1 dieses Threads ) steht folgendes:
Bei den erbitterten Kämpfen im Hürtgenwald sind allein zwischen dem “Stolberg-Korridor” im Norden und dem “Monschau-Korridor” im Süden etwa 12.000 deutsche und 55.000 amerikanische Soldaten gefallen - etwa vergleichbar mit der Anzahl Amerikaner, die im späteren Vietnamkrieg umgekommen sind.
Ob diese Angaben korrekt sind kann Ich leider auch nicht genau sagen, ost aber mal ein Anhaltspunkt!
MfG ChrisKommentar
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Zitat von Eifelgeist
Die Leistung von Julius Erasmus wird bis heute kaum beachtet und gewürdigt.
er hat zumindest seit letztem Jahr einen Gedenkstein auf dem Ehrenfriedhof in Vossenack.
Gruß und gut Fund
EifeljaegerAngehängte DateienKommentar
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Zitat von eifelzombie
Jeder Sondler sollte bedenken, dass allein im Hürtgenwald noch zwischen 5.000 und 8.000 Soldaten vermisst werden
Gruß
Eifelzombie
ich war noch nie da, ich kenne das gelände nicht, ist das so schwer zugänglich oder warum wird da nicht im großen stil gesucht....ich opfere gerne eine woche meiner zeit und suche mit.
das lässt mir jetzt seit tagen keine ruhe mehr.Kommentar
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