Danke, Bobo!
Ja, war selbst überrascht. Habe ja als ehemaliger Funkelektroniker und Kfz-Schlosser Fachkunde Metall jeweils nur am Rande gestreift.
Ich denke, jeder Profi kriegt das dann noch besser hin. Wahrscheinlich gibt es genug gute Fälschungen, die eben nicht aufgefallen sind bisher...
Viele Grüße,
Dierk
Reparatur eines Reichswehr-Koppelschlosses
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Da mein Berufsfeld die "Massiv-Umformung" ist, bin ich echt überrascht, mit welchen einfachen Mitteln (Werkzeuge/Gesenke) Du welche Ergebnisse erzielst. Ich ziehe meinen Hut bzgl. Deinem Können.Einen Kommentar schreiben:
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Hallo,
ach, eigentlich ist das nun nicht so spektakulär.
Wichtig bei allen Biegevorgängen an Metall, welches ewig in der Erde lag, ist nur: unbedingt vorher mit der Flamme entspannen, sonst bricht es. Notfalls mehrfach zwischenglühen. So bekommt man sogar gefaltete Erkennungsmarken aus Alu oder Zink wieder platt, allerdings Vorsicht: Zink schmilzt bei ca. 420°, das geht ganz fix und man hat alles zerstört.
Interessanter war da schon ein kompletter Nachbau eines sog. "Telegrafenkoppelschlosses". Beispielbild aus einer von mir gemachten Dokumentation:
006.jpg
Das war schon in Bezug auf die sehr vielen, nötigen Werkzeuge, naja, anspruchsvoll. Aber ich wollte wissen, wie nah man an ein vorhandenes Original herankommt (seeehr nah). Außerdem trage ich diese Nachbauten nun täglich an meiner Hose.
Viele Grüße,
Dierk
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Also, wenn ich in naher oder ferner Zukunft evtl. was zum Restaurieren oder Reparieren habe in dieser Art und Weise, dann weiß ich, an welche Adresse ich mich zu wenden habe👍 1Einen Kommentar schreiben:
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WOW…
also nun bin ich baff!
Schon allein der Gedanke ein so zerstörtes Stück wieder reparieren zu wollen ist gewagt und es dann auch noch so perfekt hinzubekommen…. mir fehlen fast ein wenig die Worte.
Hut ab und vielen Dank fürs zeigen.👍 2😀 1Einen Kommentar schreiben:
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Hallo,
Img_1274.jpg
Wie erwähnt, sieht man hier die Verlötung deutlich. Naja, ist ja auch nicht die Schauseite - und die Grundsubstanz war ja nun eher mau.
Hätte ich wirklich eine "1. April - Restauration" konstruieren wollen, hätte ich eins von diesen Schlössern genommen, wäre dann ja noch spektakulärer gewesen:
Img_1276.jpg
Viele Grüße,
Dierk😂 1Einen Kommentar schreiben:
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Hallo,
ja
Das Datum hatte ich nicht einmal auf dem Schirm. Ich habe nur gerade frei und daher etwas Zeit
Nee, ist schon dasselbe Koppelschloß. Auf der Rückseite sieht man die Verlötung leider stärker, könnte ich (nach dem 1. April) noch nachreichen
Viele Grüße,
DierkEinen Kommentar schreiben:
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immer dieses Mißtrauen ...
Schau es mal genau an.
Die Bruch-/Rißkanten findest Du wieder ...
Gute und beeindruckende Arbeit!!
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Das sieht wirklich sehr gut aus, fast zu gut. Wenn du den Beitrag nicht am heutigen Tage gepostet hättest, wäre ich echt begeistert
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Reparatur eines Reichswehr-Koppelschlosses
Hallo,
hier mal ein paar Bilder eines Koppelschlosses der Reichswehr, wie es so von 1928 bis 1935 gefertigt wurde. Funde zeigen, daß sie zum Teil noch bis 1945 aufgetragen wurden.
Ich fand es mal in der Nacht in einem ehemaligen Entlassungslager der Amerikaner. Da ich jeden Schrott erst einmal einstecke um ihn nicht später wieder im Anzeiger zu haben, steckte ich "den Bollen" erst einmal in meinen Brotbeutel. Dabei bemerkte ich zunächst nicht, daß es mal ein Koppelschloß war. In dem Lager fanden sich aber viele entnazifizierte Koppelschlösser und Auszeichnungen, die so wohl im Lager weiter getragen worden sind.
Ich mutmaße, daß allgemein von den Amerikanern die Devise ausgegeben wurde "Hoheitsabzeichen sind zu entfernen". Obwohl es kein Hakenkreuz trug, hat der Besitzer es wohl wörtlich genommen. Jedenfalls wurde offenbar versucht, mit einem Vierkantrohr den Adler auszustanzen. Dadurch wurde das Schloß aber so verformt, daß es dadurch unbrauchbar war und verworfen wurde.
Wieder zu Hause habe ich es zumindest so wieder "glatt gebügelt", daß man es tragen könnte. Dazu habe ich es erst ausgeglüht, damit es nicht bricht, dann mit Zangen, Hammer und Messingdorn wieder in Form gebracht. Das Mittelteil habe ich dann mit Hartlot wieder befestigt.
Danach mit Salzsäure gebeizt, anschließend mit der rotierenden Drahtbürste und Autosol wieder etwas aufgehübscht, daß die silberne Farbe des Neusilbers (Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel) wieder zum Vorschein kam.
Für die Vitrine ist es immer noch zu häßlich, mehr war nicht mehr rauszuholen. Also nutze ich es zeitweilig an meiner Suchhose mit einem 45mm-Lederkoppel der NVA. Monetären Wert hat es ja sowieso nicht, die Reichswehrdinger sind manchmal schon so ab 40€ zu kriegen, wenn man denn abwarten kann
Aber im Fundzustand es hat mich halt gedauert
Ein ähnlich zerlegtes Jungvolk-KS habe ich auch gerichtet, aber leider keine Bilder davon gemacht...
Viele Grüße,
Dierk
Reichswehr KS.jpgStichworte: -👍 6
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