Schloss Herrenhausen in Hannover

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  • htim
    Heerführer


    • 13.01.2004
    • 5812
    • Niedersachsen / Region Hannover
    • Xenox MV9

    #31
    Zitat von oliver.bohm
    ....und keiner will es integrieren....
    Kam mir auch so in den Sinn; so wie man es z.B. mit den beiden Dampfmaschinen im Dorint-Hotel gemacht hat.
    Gruß,
    htim

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    • Andrew.derLuchs
      Landesfürst


      • 01.11.2009
      • 693
      • 30449 Hannover-Linden

      #32
      Schade das hiervon nichts mehr da ist!

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      • Andrew.derLuchs
        Landesfürst


        • 01.11.2009
        • 693
        • 30449 Hannover-Linden

        #33
        Historischer Fund - Hannovers Energieversorger sind interessiert an alten Schlosskesseln

        Sie sind die Vorläufer der modernen Zentralheizung – darum interessieren sich jetzt auch Hannovers Energieversorger für die historischen Schlossheizkessel, die bei Fundamentgrabungen in Herrenhausen gefunden worden waren.



        Überraschungsfund: Bauforscher Bernd Adam zeigt die beiden Heizkessel. © Kunzfeld


        Nach der Entdeckung, die Archäologen und Denkmalschützer elektrisiert, hatte es zunächst geheißen, die Geräte fänden weder Platz im Historischen Museum noch im Landesmuseum und würden daher wohl Museen in anderen Städten angedient. Jetzt aber gibt es doch eine Chance, sie in Hannover zu behalten.

        Die Stadtwerke haben zugesichert, den Funden aus dem Jahr 1861 in ihrem Magazin Asyl zu gewähren. Konkurrent e.on-Avacon, der in der Humboldtstraße das kleine Museum für Energiegeschichte betreibt, könnte sich sogar ein weitreichenderes Engagement vorstellen. „Das sind sehr spannende Funde“, sagt die stellvertretende Museumsleiterin Silvia Schulz. „Wir werden prüfen, ob wir genug Platz haben, um die Kessel möglicherweise in unsere Ausstellung zu integrieren.“ Den Stein ins Rollen gebracht hatte FDP-Ratsherr Wilfried Engelke. Von Beruf Klempner, war er angetan von den Heizkesseln.

        Bauforscher waren im Vorfeld des geplanten Schlossneubaus auf der Suche nach Relikten des zerstörten Lavesbaus auf die Kessel gestoßen, die nachträglich in den Schlosskeller eingebaut worden waren. Experten vom Landesamt für Denkmalpflege hatten die aus der Londoner Fabrik Perkins stammenden Kessel als „kultur- und industriegeschichtlich bedeutsam“ eingeordnet.

        © HAZ - Juliane Kaune | 31.05.2010

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        • Andrew.derLuchs
          Landesfürst


          • 01.11.2009
          • 693
          • 30449 Hannover-Linden

          #34
          Ausgrabung auf dem Schlossgelände

          Hier zwei Bilder - von der Ausgrabung auf dem Schlossgelände,
          die ich heute am 10. Juni 2010 gemacht habe.



          Die Ausgrabungen in Begleitung des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege förderten u. a. ein Kellergewölbe zutage,
          in dem sich Überreste eines Kachelofens befanden.



          Schloss Herrenhausen als Computer Animation

          http://www.youtube.com/watch?v=d4k_TfmIejw

          Die Bilder dürfen weiter verwendet werden - mit Hinweis auf den Besitzer!
          © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de
          Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 10.06.2010, 21:48.

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          • Andrew.derLuchs
            Landesfürst


            • 01.11.2009
            • 693
            • 30449 Hannover-Linden

            #35
            Hannover-Herrenhausen

            Schlossbau startet mit Verzögerung

            In vier Wochen soll es endlich losgehen: Dann heben Bagger das Loch für das Kellergeschoss des zu rekonstruierenden Herrenhäuser Schlosses aus. Der Baubeginn war zuletzt mehrfach verschoben worden, weil es noch technische Fragen zu klären gab.

            Doch die Großbaustelle löst auch Sorgen bei Nachbarn aus. Die Eigentümer der Pagenhäuser westlich vom Großen Garten fürchten Bauschäden an ihren historischen Häusern. Denn der Schwerlastverkehr soll nicht etwa über den städtischen Parkplatz, sondern an den Privathäusern vorbei über die Alte Herrenhäuser Straße rollen.

            Schriftlich haben sich Anlieger jetzt an die Volkswagenstiftung gewandt, deren Immobilientochter IVA den Schlossbau als modernen Konferenzort mit musealen Gebäudeflügeln errichten will. „Wir als Eigentümer der Pagenhäuser wollen massiv gegen die Entscheidung vorgehen“, heißt es zur geplanten Baustellenzufahrt. Die Sorge der Anwohner: „Die Substanz des Altbaus der Pagenhäuser wird durch die Erschütterungen der Lastwagen massiv beeinträchtig – die Renovierungen gehen dann wieder zu unseren Lasten, weil am Ende es keiner gewesen sein will.“ Tatsächlich führt nur eine Kopfsteinpflastertrasse von der Herrenhäuser Straße zum westlichen Nebeneingang des Großen Gartens – mittendurch zwischen den Pagenhäusern und dem Hauptzugang zum Restaurant Schlossküche.

            Bei der Volkswagenstiftung ist Sprecher Jens Rehländer bemüht, die Wogen zu glätten. Sobald die Planung abgeschlossen sei, werde die IVA sich mit den Anliegern an einen Tisch setzen, verspricht er. „Niemand ist auf Konfrontation aus.“ Er rechne auch nicht mit zu starken Beeinträchtigungen: „Das Schloss ist kein Riesenhaus.“ Dass der Verkehr bei Erdaushub und später beim Schlossbau Belastungen mit sich bringe, sei zwar „nicht von der Hand zu weisen“. Die Route aber werde von der Stadt festgelegt.

            Die aber will die Schwerlastfahrzeuge auch nicht vor ihren historischen Gebäuden herumfahren lassen. Stadtsprecher Andreas Möser teilt mit, eine Zufahrt über den Parkplatz und dann zwischen Orangerie- und Galeriegebäude hindurch verbiete sich, weil diese Strecke gar nicht als Straße ausgebaut sei – im Gegensatz zu der Trasse vor den Pagenhäusern. Zudem handele es sich um Kulturdenkmäler von internationalem Rang, was Baustellenverkehr verbiete. Und auch eine Zufahrt durchs Goldene Tor direkt zum Bauplatz im Ehrenhof funktioniert offenbar wegen des Stadtbahnverkehrs nicht.

            Bau noch nicht genehmigt: Noch läuft das Baugenehmigungsverfahren für das Schloss. Dem Vernehmen nach ist bislang nicht einmal sicher, ob nach dem erstplatzierten Entwurf des Architektenwettbewerbs gebaut wird oder nach dem Drittplatzierten, der einen Barockbrunnen als Lichtkuppel für das Konferenzgeschoss im Keller vorsah. Dafür gibt es aber keine offizielle Bestätigung. Unklar ist auch noch die Finanzierung des unterirdischen Verbindungsgangs zwischen den beiden Museumsflügeln. Voraussichtlich ab Mitte September beginnen trotzdem die Aushubarbeiten. Das gesamte Erdreich muss mühsam gesiebt werden, weil Munitionssplitter im Boden vermutet werden. Der Neubau selbst startet dann erst 2011.

            © HAZ | 13.08.2010
            Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 13.08.2010, 21:45.

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            • Andrew.derLuchs
              Landesfürst


              • 01.11.2009
              • 693
              • 30449 Hannover-Linden

              #36
              Umbau - Schloss Herrenhausen

              Schloss Herrenhausen: Siegerentwurf kommt aus Hamburg

              Seit Montag ist die Nachricht raus: Beim Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen kommt der im Architektenwettbewerb erstplatzierte Entwurf des jungen Hamburger Planungsbüros Jastrzembski Kotulla (JK) zum Zuge.

              Lange hatten die Verantwortlichen gerungen, denn insbesondere der dritte Entwurf (Kulka Dresden) mit seinem barocken Brunnen als Lichtkuppel für den Konferenzkeller hatte viele Sympathien gefunden. Letztlich setzte sich aber JK durch, deren durchdachtes Raumkonzept mit begehbaren Lichtschächten auch der Jury am besten gefallen hatte.

              Auf den von außen sichtbaren Bereich hat die Entscheidung ohnehin kaum Einfluss: Die Schlossfassade wird in der von Hofbaumeister Laves konzipierten klassizistischen Variante wiedererrichtet. Für die Innenausstattung aber hatte es einen internationalen Wettbewerb gegeben. Eine offizielle Bestätigung dafür, dass jetzt nach dem JK-Entwurf gebaut wird, gibt es zwar nicht. Die Volkswagenstiftung, die das 20-Millionen-Euro-Schloss finanziert und es später als Kongresszentrum betreiben will, vermeldete am Montag aber bereits die Entscheidung auf ihrer Internetseite.

              Offenbar steht auch eine Entscheidung zum Verbindungstunnel für die Museumsflügel kurz bevor. In ihm sollen möglicherweise Laves-Handschriften gezeigt werden.

              © HAZ - Conrad von Meding | 16.08.2010

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              • Andrew.derLuchs
                Landesfürst


                • 01.11.2009
                • 693
                • 30449 Hannover-Linden

                #37
                Baustart am Schloss Herrenhausen in Hannover

                Am kommenden Montag ist soweit: Der Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen in Hannover soll mit der Einrichtung einer Baustelle beginnen. Die Volkswagenstiftung errichtet das Schloss für 20 Millionen Euro neu.

                Nach Jahrzehnte langer Debatte startet nun endlich der Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen in Hannover. Am kommenden Montag soll eine Baustelle eingerichtet werden, teilte ein Sprecher der Volkswagenstiftung am Freitag in Hannover mit. Die Volkswagenstiftung errichtet das Schloss für 20 Millionen Euro neu. Es soll ein Museum und ein Tagungszentrum beherbergen. Gedacht ist an einen modernen Bau hinter einer historisch rekonstruierten Fassade. Das alte königliche Schloss neben den Herrenhäuser Gärten war 1943 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden.

                Durch eine Spende von 1,25 Millionen Euro von dem Verband der Metallindustriellen Norddeutschlands soll zudem ein unterirdischer Quertrakt angemietet werden. Dieser soll die beiden ebenerdigen Museumsflügel des Schlosses miteinander verbinden. „Schloss Herrenhausen wird als Museum und als internationale Tagungsstätte von Rang weit über die Grenzen unserer Landeshauptstadt hinaus Strahlkraft entwickeln“, teilte NiedersachsenMetall Hauptgeschäftsführer, Volker Schmidt, mit.

                Im April diesen Jahres wurden erstmals konkrete Entwürfe für den Wiederaufbau der Residenz neben den königlichen Gärten in Herrenhausen vorgestellt. Das Architektenbüro Jastrzembski Kotulla aus Hamburg wird dem Schloss zu neuem Glanz verhelfen.

                Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) geriet bereits bei der Präsentation des Entwurfes ins Schwärmen. „Hannover wird damit eine weitere Touristenattraktion bekommen“, sagte Weil. Die Herrenhäuser Gärten seien eine „Perle“, der Wiederaufbau des Schlosses von zentraler Bedeutung: „Darauf warten viele Menschen in Hannover seit mehr als 50 Jahren.“

                Der geplante Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen soll voraussichtlich im Herbst 2012 abgeschlossen werden.

                © dpa | 24.09.2010
                Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 24.09.2010, 13:37.

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                • Red Air
                  Heerführer


                  • 09.01.2007
                  • 1703
                  • Niedersachsen

                  #38
                  Grundsteinlegung und Einweihung werden auch noch spannend, mal sehen ob sich da Hoch-Adelige Prominenz dran beteiligt. Großes Treffen war das letzte mal bei der Beerdigung der Tochter von König Ernst August im Berggarten. Wir standen als Standartenträger damals mitten zwischen ihnen. Diener wie bei Graf Drakula brachten Minni-Häppchen und Sekt. Gruss RED

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                  • Andrew.derLuchs
                    Landesfürst


                    • 01.11.2009
                    • 693
                    • 30449 Hannover-Linden

                    #39
                    Schlossbaustelle in Hannover soll Attraktion werden.

                    Die Schlossbaustelle in Hannover-Herrenhausen soll zur Attraktion werden: Eine Aussichtsterrasse für Besucher und eine Internetkamera sind geplant. Bombenräumer überwachen den Aushub.


                    Stück für Stück wird das Gelände, auf dem das Schloss Herrenhausen entstehen soll, vom Rest des Großen Gartens abgetrennt. Gestern rissen Bagger Buchsbaumhecken rund um den Ehrenhof heraus, die ersten Bretterzäune riegeln das Baugrundstück bereits nach Osten, Richtung Orangerie, ab. In einigen Tagen wird das Areal komplett eingezäunt sein, die Bretterwände sollen mit originalgetreuen Bildern von der Schlossfassade verschönert werden. „Wir wollen den Menschen unser Vorhaben präsentieren und erklären“, sagt Jens Rehländer, Sprecher der Volkswagenstiftung, die den Schlossbau finanziert. Die Baustelle selbst soll zur Attraktion werden.

                    So plant die IVA, eine Immobilientochter der Volkswagenstiftung, im Norden des Barockgartens vor dem Eingang zum Ehrenhof eine Aussichtsterrasse auf einem Container einzurichten. Besucher können ab Mitte Oktober tagtäglich beobachten, wie sich die Bagger durch das Erdreich wühlen. Im Container soll eine kleine Ausstellung wissbegierigen Baustellenguckern mehr Informationen bieten. So werden alte Pläne des historischen Schlosses gezeigt, daneben die Entwürfe der Architekten für den Wiederaufbau; bunte Computersimulationen verschaffen einen Eindruck, wie sich das neue Schloss in den Barockgarten einpasst. Eine Internetkamera, montiert auf einem Masten, wird auch denen Standbilder vom Baufortschritt liefern, die nicht vor Ort sind. „Geplant ist ebenfalls eine eigene Website zur Baustelle“, sagt Rehländer.



                    Arbeiten im Erdreich: Für den Schlossneubau müssen die Bagger tief graben. © Rainer Dröse


                    Noch aber gibt es wenig Spektakuläres auf dem rund 5200 Quadratmeter großen Baugrund zu entdecken. Das wird sich innerhalb der kommenden zwei Wochen ändern. Dann werden Bagger das Erdreich Schicht für Schicht abtragen, ganz behutsam, denn das Areal gilt als „Verdachtsfläche“ für Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.

                    „Ein Kampfmittelbeseitigungstrupp wird die Bauarbeiten überwachen“, sagt Thomas Bartos, Projektleiter für die IVA. Zwar habe man noch keine konkreten Hinweise auf Bomben im Boden, aber Vorsicht müsse man walten lassen. Sind die ersten zwei Meter Erde ausgehoben, dürfen die Bagger forscher eingesetzt werden. Bis zu einer Tiefe von 18 Metern müssen sie sich durchkämpfen. Das sei nötig, erklärt Bartos, um Spundwände einzusetzen, die die Baugrube trockenlegen. „Bei dem hohen Grundwasserspiegel keine leichte Aufgabe“, fügt er hinzu. Für den Bau des teilweise unterirdischen Tagungszentrums bräuchte es eigentlich nur eine Tiefe von fünf bis zehn Metern. Erst im Frühjahr werden die ersten Schlossmauern hochgezogen, aber mit den Vorstößen in die Tiefe ist es dann nicht vorbei. Da das Schloss mit seinen Museumsflügeln eine Erdwärmeheizung bekommen soll, muss die IVA etwa 150 Meter tief bohren.

                    Für die Anwohner der Alten Herrenhäuser Straße beginnt nun eine Geduldsprobe. Von Montag bis Sonnabend, zwischen 7 und 20 Uhr werden 40 Tonnen schwere Lastwagen über die Kopfsteinpflasterstraße rumpeln – mit reduzierter Geschwindigkeit, wie die Volkswagenstiftung betont.

                    © HAZ - Andreas Schinkel | 29.09.2010

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                    • Andrew.derLuchs
                      Landesfürst


                      • 01.11.2009
                      • 693
                      • 30449 Hannover-Linden

                      #40
                      Bau des Schlosses in Herrenhausen läuft nach Plan

                      Sandkasten im Großen Garten: Der Bau des Schlosses in Herrenhausen läuft nach Plan – doch die Anwohner bleiben skeptisch. Sie sorgen sich um historische Bausubstanz, die durch die Arbeiten Schaden nehmen könnte.


                      Behutsam senkt sich die tonnenschwere Eisenschaufel des Baggers auf den Boden der Baugrube, nur wenige Zentimeter von der Außenwand des Restaurants Schlossküche entfernt. Ein paar Meter tief reicht die Grube, die Fundamente der Schlossküche sind freigelegt, und fast scheint es, als sei der Ostflügel des Restaurants in Herrenhausen kurz davor wegzubrechen. „Noch steht hier alles“, sagt Schlossküchenchef Dietmar Althof, und sein Lachen klingt etwas gezwungen. Man sei im Gespräch mit der Baufirma, aber schwerwiegende Beeinträchtigungen habe es noch nicht gegeben. „Es muss ja vor unserer Tür gebuddelt werden, da später ein Durchbruch von unserem Restaurant zum Schloss geschaffen werden soll“, sagt Althof. Dennoch sind die Baggerschaufeln wohl etwas zu nahe gerückt. Jetzt soll ein zusätzlicher Bauzaun das Restaurant sichern und die Maschinen auf Abstand halten.

                      Das sind beinahe die einzigen Schwierigkeiten, auf die die IVA KG, eine Immobilientochter der Volkswagenstiftung, beim Bau des Schlosses in Herrenhausen bisher gestoßen ist. „Wir sind im Zeitplan und haben weder eine Bombe noch einen Schatz in der Erde entdeckt“, sagt Jens Rehländer, Sprecher der Volkswagenstiftung. Mit archäologischen Sensationen konnten die Bauherren kaum rechnen, schließlich war das historische Schloss, das dereinst auf dem Ehrenhof im Norden des Großen Gartens stand, nicht unterkellert. Etwaige Schmuckschatullen in vier Metern Tiefe wären also sehr unwahrscheinlich. Im Gegensatz zu Blindgängern: Das alte Schloss wurde 1943 im Bombenhagel zerstört. Dass irgendwo im Erdreich Blindgänger liegen, ist nicht unwahrscheinlich.



                      Rund 5200 Quadratmeter misst das Gelände, auf dem das neue Schloss entstehen soll. © Michael Thomas

                      Doch seit Beginn der Bauarbeiten läuft auf dem rund 5200 Quadratmeter großen Grundstück alles weitgehend nach Plan. Ein laienhafter Beobachter bekommt allerdings den Eindruck, dass die Arbeiten gleichsam mit angezogener Handbremse voranschreiten: Der eine oder andere Bagger wühlt lustlos in der Erde, ein paar Bauarbeiter rufen sich Anweisungen zu und stapfen über die Sandkastenlandschaft, in einem gelben Turm schwappt der Zement ruhig vor sich hin. Von den Lastwagenkolonnen, die zwölf Stunden am Tag die ausgehobene Erde tonnenweise abtransportieren sollten, ist nichts zu sehen.

                      Das freut vor allem die Bewohner des Pagenhauses, nur wenige Schritte von der Baustelle entfernt. Sie hatten befürchtet, dass ihr historisches Fachwerkhaus erheblichen Schaden nimmt, wenn Tag für Tag die Lastwagen über das Kopfsteinpflaster der Alten Herrenhäuser Straße rumpeln. „Bisher ist hier nicht viel losgewesen“, sagt Pagenhaus- Bewohner Nikolaj Georgiew. Zwar parkten direkt vor seiner Haustür ständig riesige Bagger-Transporter und verstellten ihm die Sicht, aber über Baustellenlärm könne er sich nicht beschweren. Dennoch bleibt er skeptisch. „Da wird sicher noch mehr auf uns zukommen“, sagt er.

                      Die Volkswagenstiftung hatte sich im Vorfeld bemüht, gute Stimmung zu verbreiten. Die Anwohner wurden zu Beginn der Bauarbeiten zum Sektempfang in die Schlossküche eingeladen, auf „gute Nachbarschaft“ wollte man anstoßen. Zudem quartierte man die Bauleitung ins Obergeschoss des Pagenhauses ein, sodass Beschwerden auf dem „kurzen Dienstweg“ übermittelt werden können. Kürzlich veranstaltete die Baufirma einen Erschütterungstest. Man platzierte ein Messgerät auf dem Dachboden des Pagenhauses und ließ einen Lastwagen vor dem Gebäude herumfahren. Die Vibrationen, so das Ergebnis, fügen der Bausubstanz keinen Schaden zu. „Das war natürlich zu erwarten“, sagt Georgiew.

                      Die IVA KG lässt durchblicken, dass ihr Geduldsfaden nicht unendlich lang ist. „In Herrenhausen laufen ohnehin viele Großveranstaltungen, die Lärm und Unannehmlichkeiten für die Anwohner verursachen“, sagt Martina Pörschke von der IVA. Wer in diesem Viertel wohnt, der wisse, worauf er sich einlässt. „Die Leute können ja ausziehen, wenn es ihnen zu viel wird“, sagt sie. Derzeit richtet sich die Aufmerksamkeit der Bauleitung auch nicht so sehr auf Nachbarschaftspflege, sondern auf Wasser.

                      Erst wenn das Gelände trocken gelegt ist, kann die angezogene Handbremse auf der Baustelle wieder gelöst werden. Derzeit schaufeln die Bagger rund um das Grundstück bis zu 22 Meter tiefe Gräben, die bis hinunter zu einer wasserundurchlässigen Tonschicht reichen. In diese Gräben werden dann Spundwände aus speziellem, wasserundurchlässigem Zement eingesetzt. Dann erst kann der Aushub für die Schlossfundamente beginnen. Etwa 20 000 Kubikmeter Erde müssen im Ganzen abgetragen werden, schätzt die IVA. Nach der Winterpause, also voraussichtlich im März, beginnt der Rohbau. Im Oktober 2012, so die Schätzung, soll das moderne Tagungszentrum mit der historischen Fassade fertig sein.

                      Schon jetzt beginnt die Volkswagenstiftung, Pläne für die ersten Wissenschaftskongresse im Schloss zu schmieden. „Bereits im kommenden Jahr werden die Themen feststehen“, sagt Stiftungssprecher Rehländer. Ein Tagungsort von internationalem Rang wolle man in Herrenhausen etablieren. Dabei soll auch die barocke Kulisse des Gartens eine tragende Rolle spielen.

                      Einen Vorgeschmack auf den künftigen Wissenschaftsstandort Herrenhausen bot am Mittwochabend der Empfang für die Teilnehmer des Kongresses „Our Common Future“, der stilsicher im Arne-Jacobsen-Foyer gleich neben der Schlossbaustelle gegeben wurde. Da habe er unter den versammelten Forschern schon ein bisschen Werbung für das neue Schloss gemacht, sagt Rehländer.

                      © HAZ - Andreas Schinkel | 04.11.2010

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                      • Andrew.derLuchs
                        Landesfürst


                        • 01.11.2009
                        • 693
                        • 30449 Hannover-Linden

                        #41
                        Schloss Herrenhausen bekommt Anschluss an Galeriegebäude

                        Das Schloss in Herrenhausen, das derzeit im Auftrag der Volkswagenstiftung errichtet wird, soll an das Galeriegebäude im Osten angeschlossen werden. Entsprechende Pläne stellte die Stadt am Freitag in der Sitzung des Kulturausschusses vor.

                        Die Stadt Hannover plant eine Verbindungsgang zwischen Ostflügel und Galerie beim Schloss Herrenhausen. Ein verglaster Gang wird den Ostflügel des Schlosses, den die Stadt als Museum nutzen will, mit dem Arne-Jacobsen-Foyer verbinden, das die Eingangshalle zur Galerie bildet. Haupteingang mit Ticketschalter für Museums-, Garten- und Galeriebesucher werden drei Türen im Ostflügel sein, die sich nur wenige Schritte von dem neuen Verbindungsgang entfernt befinden. „Der östliche Bereich des Schlosses übernimmt eine Verteilerfunktion für die gesamte Anlage in Herrenhausen mit ihren historischen Gebäuden“, sagte Thomas Schwark, Direktor des Historischen Museums.



                        Ein neuer Gang (Mitte) soll den Ostflügel des Schlosses (rechts) mit dem Arne-Jacobsen-Foyer (links) verbinden.
                        Die drei Türen (rechts) bilden den Haupteingang © Handout

                        Durch den Osteingang des Schlosses führt dann ein direkter Weg zum Großen Garten, und über den neuen Verbindungsgang zum Foyer sind die Veranstaltungen in der Galerie zu erreichen. Auch der Museumsshop soll im Ostflügel untergebracht werden. Damit sich die Souvenirläden in Museum und Garten nicht gegenseitig Konkurrenz machen, arbeitet die Stadt an einem Konzept, das die Angebote aufeinander abstimmt. Kulturdezernentin Marlis Drevermann wünschte sich überdies ein Café im Arne-Jacobsen-Foyer.

                        Ein Vorteil des neuen Verbindungswegs zwischen Foyer und Schloss ist nach Ansicht der Kulturdezernentin dessen Flexibilität. Nach Großveranstaltungen, etwa dem Feuerwerkswettbewerb, könne der Gang auch zum Gartenbereich geöffnet werden und so die Besucher durchschleusen. Mit dem Denkmalschutz sei die Verbindung bereits abgestimmt worden, sagte Schwark, schließlich gelte das Arne-Jacobsen-Foyer als Baudenkmal.

                        Wie berichtet, stehen der Stadt die beiden Flügel des Schlosses und ein unterirdischer Gang zwischen diesen Gebäudeteilen als Ausstellungsflächen zur Verfügung. Gezeigt werden voraussichtlich Exponate, die Leibniz und seine Epoche illustrieren. Was in dem Tunneltrakt ausgestellt wird, ist noch unklar, im Gespräch sind lichtempfindliche Stücke aus der Leibniz’schen Handschriftensammlung. Museumsdirektor Schwark würde das Schlossmuseum gern sieben Tage in der Woche öffnen, doch gebe es hierzu noch „Abstimmungsbedarf“.

                        Derzeit befinden sich die Bauarbeiten für das Schloss noch in einem frühen Stadium. Das Grundstück wird trocken gelegt, erst im Frühjahr beginnen die Arbeiten für den Rohbau. Im Oktober 2012 soll das Gebäude fertig sein.

                        © HAZ - Andreas Schinkel | 19.11.2010

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                        • Andrew.derLuchs
                          Landesfürst


                          • 01.11.2009
                          • 693
                          • 30449 Hannover-Linden

                          #42
                          Info-Pavillon eröffnet

                          Gucken, wie das Schloss Herrenhausen wächst


                          Gucken, wie das Schloss wächst: Ab Dienstag ist der sogenannte Info-Pavillon zum Schlossbau in Herrenhausen für Besucher geöffnet. Auf dem Dach des Containers wurde eine Aussichtsplattform eingerichtet, im Inneren können sich die Besucher über die Bauhistorie und die Architektenpläne für den Wiederaufbau informieren.

                          Noch gleicht die Schlossbaustelle in Herrenhausen einem großen Sandkasten, in dem Bagger herumkurven und mit eisernen Schaufeln in der Erde wühlen. Für Besucher ist ab Dienstag immerhin schon der sogenannte Info-Pavillon am Eingang zum Ehrenhof geöffnet. Auf dem Dach des Containers wurde eine Aussichtsplattform eingerichtet, im Inneren können Besucher auf Schautafeln die Bauhistorie des 1943 im Bombenhagel zerstörten historischen Schlosses nachlesen und die Architektenpläne für den Wiederaufbau studieren. „Schon jetzt wird die Schlossbaustelle von den Hannoveranern mit größter Aufmerksamkeit verfolgt“, sagte Oberbürgermeister Stephan Weil am Montag in seiner Eröffnungsrede. Trotz der widrigen Witterung sei man bisher im Zeitplan, sagte Wilhelm Krull, Generalsekretär der Volkswagenstiftung, in deren Auftrag das Schloss gebaut wird. Die Spundwände, die die Baustelle wasserdicht machen sollen, sind inzwischen eingesetzt.

                          © HAZ - Andreas Schinkel | 13.12.2010

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                          • Andrew.derLuchs
                            Landesfürst


                            • 01.11.2009
                            • 693
                            • 30449 Hannover-Linden

                            #43
                            Schlossbau im Zeitplan, Baulärm stört Anwohner nicht

                            Störender Baulärm? Fehlanzeige. Auf der Schlossbaustelle in Herrenhausen derzeit hektische Betriebsamkeit. Die Anwohner stört es nicht.

                            Bagger schaufeln riesige Mengen Erde aus der Baugrube am Ehrenhof, Lastwagen rumpeln im Minutentakt über das Kopfsteinpflaster der Alten Herrenhäuser Straße, um den Sand abzutransportieren.

                            Die Anwohner des Pagenhauses unmittelbar neben der Baustelle scheint die Lastwagenkolonne bisher wenig zu stören. „Ich habe keinen Grund zur Klage“, sagt Nikolaj Georgiew, ein Bewohner des Fachwerkbaus. Zwar fahren an sechs Tagen in der Woche schwere Transporter dicht an seinem Fenster vorbei, aber die Erschütterungen seien erträglich. „Die Fahrer halten sich offenbar an die vereinbarte Drosselung des Tempos“, vermutet Georgiew.

                            Das mag auch daran liegen, dass es die Bauleitung am eigenen Leib spüren würde, falls das Pagenhaus zu zittern begänne. Denn die Ingenieure der IVA KG, eine Immobilientochter der Volkswagenstiftung, haben ihr Büro im Obergeschoss des Fachwerkhauses eingerichtet. „So können wir schnell nachsteuern und die Fahrer um eine geringere Geschwindigkeit bitten, falls es nötig ist“, sagt Jens Rehländer, Sprecher der Volkswagenstiftung, die den Schlossbau finanziert.

                            Zehn Meter tief wird die Grube neben der Orangerie ausgehoben, damit dort das Fundament für den unterirdischen Vortragssaal des künftigen Tagungszentrums gegossen werden kann. Da in den nächsten Tagen wieder mit Dauerfrost zu rechnen ist, könnte es mit der Buddelei bald vorbei sein. Dennoch gibt sich die Volkswagenstiftung optimistisch. „Wenn alles klappt, können wir im März mit dem Rohbau beginnen“, sagt Rehländer. Bisher liege man im Zeitplan, obwohl dieser recht „sportlich“ konzipiert sei. Im Herbst 2012 soll der 20 Millionen Euro teure Wiederaufbau des historischen Schlosses beendet sein.

                            © HAZ - Andreas Schinkel | 10.02.2011
                            Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 10.02.2011, 20:34.

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                            • Andrew.derLuchs
                              Landesfürst


                              • 01.11.2009
                              • 693
                              • 30449 Hannover-Linden

                              #44
                              Hannover-Herrenhausen

                              Rat stimmt für Schlossmuseum in Hannover

                              Eines der größten und inzwischen auch umstrittensten Vorhaben in Hannover ist jetzt auf den Weg gebracht. Der Rat der Stadt stimmte gestern mit großer Mehrheit für die Einrichtung eines Museums im künftigen Schloss Herrenhausen.

                              Nur die Linken entschieden sich dagegen. Keine Mehrheit fand der Antrag der CDU, Kulturdezernentin Marlis Drevermann (SPD) die Verantwortung für das Museum zu entziehen und einen Projektmanager mit den Planungen zu betrauen. Einzig die Liberalen, die vor zwei Tagen Einsicht in die Akten nahmen, stimmten für den Vorschlag der CDU.

                              Der Entscheidung ging eine hitzige Debatte voraus, die sich erneut an den Kostenkalkulationen Drevermanns entzündete. Die Akteneinsicht habe bewiesen, sagte FDP-Kulturexperte Nils Tilsen, dass Drevermann „schlampig“ gearbeitet habe. „Sie ist mit dem Projekt restlos überfordert, auch Finanzexperten in der Verwaltung haben große Bedenken“, sagte Tilsen. Der FDP-Ratsherr bezog sich dabei auf einen Schriftwechsel zwischen Kämmerer Marc Hansmann (SPD) und der Kulturdezernentin.

                              Drevermann hatte die Personalkosten für das Museum vor zwei Jahren noch mit 140 000 Euro angegeben, jetzt geht sie von Aufwendungen in Höhe von 407 000 Euro aus. Bereits vor drei Wochen räumte sie ein, einen Rechenfehler begangen und die Lohnnebenkosten nicht berücksichtigt zu haben. Um die gestiegenen Ausgaben zu finanzieren – das Museum soll kostendeckend arbeiten –, rechnet sie jetzt mit einem Ansturm von fast 100 000 Besuchern pro Jahr.

                              „Wenn die Volkswagenstiftung so geplant hätte, stünde noch immer kein Bagger auf dem Grundstück“, ereiferte sich Tilsen. Dennoch, so betonte er, stünden die Liberalen zum Museum.

                              Dem schloss sich auch die CDU an. „Es ist schade, dass ein solches Projekt so negativ befrachtet wird“, sagte CDU-Baupolitiker Hannes Hellmann. Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) solle das „Affentheater“ endlich beenden. „Die Stadt muss Farbe bekennen und sagen, dass das Museum nicht kostendeckend zu führen ist“, fügte CDU-Kulturexperte Friedrich Busse hinzu.

                              Weil gab sich gestern betont gelassen. Er wies die Anfeindungen gegen seine Kulturdezernentin zurück, räumte aber ein, dass die erste Kostenberechnung „kein Glanzstück“ der Verwaltung gewesen sei. Dennoch stehe er weiterhin zum Schlossmuseum, „und zwar nicht aufgrund von Durchhalteparolen, sondern aufgrund von klaren Überlegungen“. Die Besucherzahlen seien insofern nicht unrealistisch, weil das Museum nicht als Solitär dastehe, sondern in den Standort Herrenhäuser Gärten eingebettet sei.

                              Während die Sozialdemokraten der Kulturdezernentin das Vertrauen aussprachen, meinte der Fraktionschef der Grünen, Lothar Schlieckau, dass das Projekt Schlossmuseum durchaus risikoreich sei. „Letztlich ist eine Anstrengung der gesamten Verwaltung nötig, um es zum Erfolg zu führen“, sagte er.

                              © HAZ - Andreas Schinkel | 07.04.2011

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                              • Red Air
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                                • 09.01.2007
                                • 1703
                                • Niedersachsen

                                #45
                                Herrenhäuser Gärten

                                Hallo Schatzsucher, bin beim suchen nach der Geschichte vom Forsthaus Blumenhagen bei Lauenau auf einen interessanten Artikel der Schaumburger Nachrichten gestoßen. Kaum einer weiss das dort einst Blumen für den hannoverschen Kurfürsten wuchsen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden hier die Pflanzen für die Herrenhäuser Gärten gezogen. Heute ist es eine sehr empfehlenswerte preiswerte Gaststätte. Leckeres deutsches Essen + Rupp Bräu !. Es ist dort noch viel von der ehemaligen Gebäudesubstanz vorhanden und einen Besuch wert, besonders bei schönem Wetter. Ich finde wir sollten diese Schauplätze der Geschichte die auch mit den Herrenhäuser Gärten verbunden waren nicht in Vergessenheit geraten lassen.
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