„Zur Diskussion gestellt: der Bildhauer Arno Breker“

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  • revolution77
    Heerführer

    • 04.04.2002
    • 1091
    • Bodensee

    #31
    Nur so nebenbei möchte ich dir lieber Quertaucher und auch dem Verfasser der sehr geistreichen PN empfehlen selbst ein wenig vorsichtiger in der Wortwahl zu sein. Hier Usern eine Geisteshaltung zu unterstellen, ohne die angesprochenen Personen zu kennen, zeugt nicht nur von fehlendem Anstand, sondern zeigt auch klar die Unfähigkeit zu einer offenen Diskussion und die offensichtlich stark eingeschränkten Möglichkeiten das geschriebene Wort geistig zu erfassen.
    Also empfehle ich euch Schlaubergern jetzt nochmals in aller Freundlichkeit solche Unterstellungen zu unterlassen, denn sowas geht ganz schnell nach hinten los.

    Schön das es immer wieder selbsternannte Hobbygeschichtsgelehrte gibt, die dann ihr Halbwissen durchsetzt mit ideologischen Grundsätzen und gespickt mit mühsam zusammengesuchten Fremdwörtern dazu benutzen, sich in den Vordergrund zu spielen.

    Leider habe ich weder Interesse noch das Bedürfnis meine Zeit weiter mit Personen (die noch dazu teilweise nicht mal den Ar*** in der Hose haben das Wort direkt an einen zu richten), zu vergeuden.

    P.S.: und die Anregung zu einer PN kam nur daher, dass mittlerweile ja eigentlich jedes Forenmitglied kapiert haben sollte, dass politische Diskussionen hier nicht erwünscht sind und ich zudem nicht das Ursprungsthema - nämlich die Arno Breker Ausstellung - geschlossen sehen möchte.
    Zuletzt geändert von revolution77; 08.09.2006, 12:26.

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    • Quertaucher
      Landesfürst


      • 29.06.2004
      • 826
      • Sachsen-Anhalt

      #32
      gebe mich nochmals geschlagen

      Hai,

      @ revolution77

      "denn sowas geht ganz schnell nach hinten los."

      Vielen Dank für die Belehrung und auch den "Hobbyhistoriker" find ich etwas pejorativ (das Wort wurde ja weiter oben schon erklärt). Aber das sind nur meine subjektiven Ansichten.

      Muß ich jetzt egentlich meine Studienabschlüsse vor dem Schreiben hier offenbaren oder wird man hier als Person auch so ernst genommen.

      Traurig ist natürlich, wenn von meinen einstigen Semestern so wenig rüberkommt, daß ich hier als Hobbyist geführt werde.

      Ich will mich bessern.

      Der Quertaucher
      Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht

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      • Impex
        Heerführer


        • 25.01.2006
        • 1068
        • das schön übersichtliche Saarland
        • Augen, Nase, Finger ;)

        #33
        Nachweislich bin auch ich kein Hobbyhistoriker ...

        Meine Meinung hab ich ja schon dargelegt.

        Letztendlich geht es ja um die Frage, ob man Künstler wie Arno Breker losgelöst vom III. Reich betrachten kann / darf oder eben nicht.
        Ich denke: Nein, das kann man nicht!

        Damit einher geht eben, was insbesondere der II. Weltkrieg und das III. Reich über Deutschland und die Welt gebracht haben. Ich hielt diese Frage eigentlich für im Grundsatz geklärt, aber einige sehen das offensichtlich anders. Kann ich nicht ändern, ist mir ehrlichgesagt auch zu blöde. Hoffe das war jetzt nicht wieder zu "politisch"
        Zuletzt geändert von Impex; 08.09.2006, 12:47.
        ---

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        • revolution77
          Heerführer

          • 04.04.2002
          • 1091
          • Bodensee

          #34
          Solltest du dich wirklich in deinem Studium wissenschaftlich mit der Materie befasst haben, dann finde ich es umso schlimmer, dass du hier die wissenschaftlichen Grundlagen vergisst und dich zu Vermutungen und Subjektivität herablässt.

          1. Regel des wissenschaftlichen Arbeitens:
          ausgiebige Quellenforschung und und Objektivität (ohne persönliche, gesellschaftliche oder gar politische Beeinflussung).
          Also lieber weniger Fremdwörter verwenden und anstelle von Vermutungen und Vorverurteilungen Fakten schaffen.

          Empfehle dir hierzu auch gerne folgende Literatur

          Christoph Cornelißen (Hg.), Geschichtswissenschaften - Eine Einführung
          ISBN: 3-596-14566-X

          Ernst Opgenoorth, Günther Schulz, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte
          ISBN: 3-8252-1553-9

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          • Impex
            Heerführer


            • 25.01.2006
            • 1068
            • das schön übersichtliche Saarland
            • Augen, Nase, Finger ;)

            #35
            Was konkret wirfst du mir (oder dem Quertaucher?) denn vor?. Welche Aussage wurde getroffen die Du unbedingt belegt haben willst? Bitte etwas konkreter, dann werd ich sehn was ich für Dich tun kann
            ---

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            • revolution77
              Heerführer

              • 04.04.2002
              • 1091
              • Bodensee

              #36
              1. Das Zusammenspiel Breker - 3. Reich sollte man natürlich nicht vergessen, aber die Werke aufgrund dieser Tatsache zu beurteilen ist falsch. Leider wird ja in der aktuellen Diskussion (nicht hier im Forum sondern allgemein zum Thema) ja nicht die Arbeit bewertet, sondern das Umfeld in welcher die Arbeit stattfand und dies kann und darf doch wohl niemals der Massstab sein.

              2. Über die Schrecken von Krieg und Vertreibung während des 2. Weltkriegs habe ich hier bislang eigentlich noch keine widersprüchlichen Aussagen gehört/gelesen. Das die Ursachen für Gröfaz, Holocaust und 2. Weltkrieg (übrigens auch für die aktuelle Problematik im Nahen und Mittleren Osten) in der Zeitspanne um 1918 liegen (und in weiterem Rückschluss in den politischen Verwicklungen nach 1870) sollte ich dir als Studienkollegen ja nicht erklären müssen. Die Greuel die in deutschem Namen begangen wurden sind natürlich schrecklich und zu verurteilen, aber deswegen sind nun mal diese 12 Jahre nur ein Teil der deutschen Geschichte und nicht deren Mittelpunkt. Selbst wenn man dies anders sieht (was ja in einem freien Land jedem selbst überlassen ist), sollte man eben sehr vorsichtig sein pauschal alles aus dieser Zeit zu verurteilen. Nur weil die Nazis etwas (und sei es nur ein Wort oder eine Redewendung) missbraucht haben (noch nicht mal "erfunden" sondern lediglich übernommen haben) ist es noch nicht automatisch schlecht. Das gilt meiner Meinung nach nun mal für die Werke von Breker ebenso wie für die Filme von Leni Riefenstahl, Heinrich George oder Heinz Rühmann, bzw. Bauwerke wie das Olympiastadion in Berlin.

              Und ob nun künstlerisch wertvoll oder nicht, selbst manche Gemälde von Adolf Hitler finde ich schöner als ein paar Kartoffeln die in einer Ecke liegen und dann als Kunst bezeichnet werden (und noch massiv durch Steuergelder gefördert werden). Oder muss ich mein subjektives "Schönheitsempfinden" jetzt dafür verurteilen, dass es eben nicht der "political correctness" genügt?


              Reflektierte Kritik und Umgang mit der eigenen Vergangenheit ist wichtig, aber generalisierende Verurteilung und Dämonisierung schafft nicht nur ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Vergangenheit, sondern ist auch der beste Nährboden für radikale Gesinnungen.


              Hierzu übrigens auch ein Literaturhinweis:
              Adolf Hitler als Maler und Zeichner - Ein Werkkatalog der Ölgemälde, Zeichnungen und Architekturskizzen, Amber Verlag
              ISBN: 3-277-00103-2

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              • Impex
                Heerführer


                • 25.01.2006
                • 1068
                • das schön übersichtliche Saarland
                • Augen, Nase, Finger ;)

                #37
                Brekers Arbeit nur auf sein Umfeld zu reduzieren wird der Sache natürlich sicher nicht gerecht. Aber Breker war halt ausgesprochen Nahe am entsprechenden Umfeld dran (zwei seiner bekanntesten Figuren heißen immerhin "Die Partei" und "Die Wehrmacht", näher an der Ideologie gehts nun wirklich nicht). Zwar repräsentieren diese Figuren sicher nicht das ganze Schaffen Brekers, aber einen nicht weg zu diskutierenden Makel im Gesamtwerk stellen sie nunmal schon da. Und das kann man bei der an sich zunächst einmal legitimen Betrachtung seiner Kunst nicht einfach weglassen.

                Ansonsten wurde Breker ja hier im Forum von keinem vorverurteilt oder dämonisiert, alle Beiträge gestanden einer Betrachtung von Brekers Werk Legitimität zu.

                Erlauben möchte ich mir dennoch die Anmerkung, dass es mich nicht weiter wundert, dass mein Angebot, evtl. unrichtige Aussagen meinerseits zu belegen, nicht wahrgenommen wurde.
                Zuletzt geändert von Impex; 08.09.2006, 14:02.
                ---

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                • Generator
                  Ratsherr


                  • 30.05.2005
                  • 248
                  • Berlin
                  • gesichtsmittige nase und 10 schmutzige finger

                  #38
                  Eine krawallige diskussion um kunst, da mach ich doch mit:

                  Beruflich "gezwungen" beschäftige ich mich ab und zu mit kunst und mag kunst. Kunst ist - in meiner kleinen weltsicht - in dem augenblick schon kunst, wenn es nur eine person als kunst ansieht - und wenn es nur der schöpfer ist. Kunst hat kein imperativ (wichtig in solchen diskussionen: immer mal den einen oder anderen fachbegriff einflechten, das wirkt klug). Niemand ist gezwungen, irgendetwas als kunst zu betrachten, mach es oder laß es. So einfach ist das.

                  Interessant wird es natürlich dann, wenn man kunst vermarktet, sei es als künstler oder als kunstvermarkter.

                  Und hier haben wir einen eleganten übergang zu Beuys. Was ich an seiner kunst u. a. wirklich interessant finde, ist, dass er - und das ist die wahre kunst - für eine fettecke mehr bekommen hat, als die meisten (mich leider eingeschlossen) hier im jahr verdienen.


                  Und für die jungs, die immer sofort an Beuys fettecke herummäkeln: Beuys war tatsächlich im WWII funker und bordschütze im stuka. Igerndwann wurde sein flieger über der krim abgeschossen und er erlitt extreme verletzungen (ich glaube verbrennungen und schwere brüche...wenn es interessiert, wie immer: wikipedia).

                  Die einheimischen haben haben ihn gefunden und gepflegt, sie haben ihn in fett und talg gehült, um seine verbrennungen zu heilen. Und diese kriegserlebnisse hat er in seiner kunst, nämlich in fett und talg mit verarbeitet. Also mädels: er ist ein echter militärkünstler. Man kann sich die fettecke also durchaus zuhause in die vitrine mit den fundstücken stellen...naja, sagen wir daneben.

                  Nun aber zu Brecker: Persönlich muß ich leider zugeben, dass ich auf Breker stehe, ebenso auf Riefenstahl, ebenso auf die Stalinallee in Berlin: mit anderen worten: die faschoästhetik zieht mich an: ich mag Arno Breker.

                  Aber!: ich weiß woher es kommt und werde mir keine partielle blindheit zulegen, seine kunst ist/war teil der nationalsozialistischen propaganda und daher bin ich bei ihm, seiner kunst und denen, die sie vermarkten und/oder verteidigen verdammt mißtrauisch.

                  Und nun noch etwas zum thema "arsch in der hose". Es liegt in der natur der sache, dass die diskutierenden personen verschiedenen politische ansichten haben und ich bin normalerweise sehr froh, diese nicht zu kennen und lesen zu müssen.

                  Und jeder, der hier halbwegs aufmerksam liest, weiß in welche ecke der ein oder andere diskutant steht. Und wer mich kennt,weiß wo ich stehe, für die anderen: wer den ns-zeit relativiert, selbstverständlich nicht ohne den satz einfliessen zulassen: dass das ja alles ganz schrecklich war, der steht in einer verdammt anderen ecke, als ich es tue.

                  Nur geht es darum nicht, aber vielleicht darum: Der gegenstand der diskussionen ist Arno Breker, nicht der sozialistische realismus, oelgemälde der spanischen eroberer, amerikansche literatur, römische statuen.
                  A dwarf standing on the shoulders of a giant may see farther than a giant himself.

                  Robert Burton in "Anatomy of Melancholy"

                  Kommentar

                  • Kunstpro
                    Banned
                    • 05.02.2005
                    • 1999
                    • Dortmund / Bielefeld
                    • Hab ein Detector gebaut

                    #39
                    Ausdruck purer Geilheit



                    Um die "krawallige diskussion um kunst" weiter anzuheizen behaupte ich, die angebotene Breker "Grazie" bei ebay paßt gut in den Vorraum einer Peepshow.

                    Dieses Kunstwerk Brekers "Grazie" ist niemals politisch zu deuten, sondern
                    nur künstlerischer Ausdruck purer Geilheit.

                    Kleiner Hinweis:
                    BGH, Urt. v. 21. Juni 1990 – 1 StR 477/89
                    Pornographie und Kunst schließen einander begrifflich nicht aus.
                    Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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                    • Deistergeist
                      Moderator

                      • 24.11.2002
                      • 19516
                      • Barsinghausen am Deister

                      #40
                      Zitat von Quertaucher
                      Hai,

                      hier erstmal eine PN auszugsweise:

                      .... Leute wie er unbelehrbar sind, sondern weil sie auch viele Verbündete im Forum haben, nicht zuletzt die Admins, die solchen geistigen Dünnschiss wohlwollend gewähren lassen. Überlegt man, dass hier im Forum wegen jeden deutschen Soldatengrab ein Fass aufgemacht wird
                      Ja nee, ist klar-SDE ist ein eindeutig rechtsradikales Forum.
                      Schade, leider scheint nie eine Sachdiskussion möglich zu sein...immer kommt die politische Weltanschauung oder der Oberlehrerfinger ins Spiel.

                      Linksliberalergeist
                      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                      • Deistergeist
                        Moderator

                        • 24.11.2002
                        • 19516
                        • Barsinghausen am Deister

                        #41
                        Zitat von Generator
                        Eine krawallige diskussion um kunst, da mach ich doch mit:

                        Kunst ist - in meiner kleinen weltsicht - in dem augenblick schon kunst, wenn es nur eine person als kunst ansieht - und wenn es nur der schöpfer ist.

                        Und nun noch etwas zum thema "arsch in der hose". Es liegt in der natur der sache, dass die diskutierenden personen verschiedenen politische ansichten haben und ich bin normalerweise sehr froh, diese nicht zu kennen und lesen zu müssen.
                        Eine schöne Erklärung des Wortes KUNST.

                        Zum Thema politische Ansichten: Ich habe nix gegen politische Ansichten, man muss sie im Forum ja nicht breittreten.
                        Einige Leute nutzen nur leider wirklich jede Gelegenheit/Vorwand, um das Thema Politik in die Diskussion einbringen zu können. Sogar Sätze, die eventuell eine politische Aussage darstellen könnten(!) werden als Basis für politische Streitgespräche benutzt-was IMMER zu Ärger führt.
                        Auch wenn ich schon Fusseln am Mund habe:Wir wollen hier keine Politik, weil dadurch nur Streit entsteht. SDE ist ein Forum zu verschiedenen Themenbereichen, Politik ist nicht darunter-dafür findet man im WWW andere Foren. Das hat nichts mit Bevormundung oder Zensur zu tun, sondern dient nur der Stressvermeidung.

                        MfG Kunstsinnigergeist
                        "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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