Trümmer im Wald

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  • Andos
    Landesfürst


    • 26.03.2004
    • 781
    • Saarland
    • brauch ich nicht

    #46
    ganz genau Bobo,

    wenn das telefon duirch einen stromausfall nicht mehr geht, das sprachrohr geht immer. Bild kommt mit, leider ohne Schrift an der Wand. Links an der Wand is das Sprachrohr

    Gruss Andos
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Andos; 21.05.2004, 02:40.
    Die härtse Droge sind Bahnübergänge, ein Zug und du bist weg

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    • wolfsmond
      Heerführer

      • 19.03.2002
      • 1111
      • Kiel

      #47
      das ist ja interessant !
      wie war denn die verbindung zueinander geregelt ? vermute mal, das jeder raum so ein sprachrohr hatte - dann konnte auch jeder mithören was durch das sprachrohr gesprochen wurde ??
      eine art "dame vom amt" wirds ja nicht gegeben haben...

      Kommentar

      • Claus
        • 24.01.2001
        • 6219
        • Bernau bei Berlin
        • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

        #48
        @ Schwanenfuss

        Zwischen der Schrift "Öffnen" (ganz links) und dem "Gurtfüllertisch" steht noch einiges, welches jedoch nur sehr schwach erkennbar ist und ich bis jetzt noch nicht entziffern konnte. Vielleicht kann ich über Bildbearbeitung noch was rausholen...
        Ein paar Zeilen tiefer hast du doch selber die Lösung geschrieben...

        "Bei Gasgefahr Scharte ... zum Schiessen öffnen"

        (...) = irgendwie geht es da an der Wand anders weiter, das kann ich nun beim besten Willen auch nicht entziffern...

        Vielleicht kann man (Corel sei Dank) auf angehängtem Bild meinem Adlerauge folgen...

        claus
        Angehängte Dateien
        Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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        • schwanenfuss
          Bürger


          • 02.05.2004
          • 147
          • Planet Erde

          #49
          jau, dann steht das aber 2x dort. in 2 verschiedenen schrifttypen.
          quasi die "altmodische" und die "moderne" fassung

          die sprachrohre waren wohl nur ein notbehelf und dienten sich nicht zum übermitteln von neuestem tratsch und klatsch

          vielleicht kennt ja noch jemand eine damalige bunkerbesatzung und kann näheres darüber in erfahrung bringen?

          Kommentar

          • Andos
            Landesfürst


            • 26.03.2004
            • 781
            • Saarland
            • brauch ich nicht

            #50
            Habe neues erfahren, auch von einigen Anwohner des Ortes um was es sich für eine Anlage gehandelt hat. Es war ein Lager. Nutzung der Schlafhausanlage nach 1919
            Das Schlafhaus II wurde im Jahr 1923 von der französischen Bergwerksverwaltung, den Mines Domaniales, mit einer St. Albert-Kapelle versehen und ist seither als „Die Kirch“ bekannt. Nach der Teilstillegung der Grube (1932) hatten die leerstehenden Gebäude wechselnde Funktionen. Eine zwischenzeitliche Nutzung der Schlafhausanlage, die man ab 1935 verdrängte und die daher bisher nie erwähnt wurde, konnte kürzlich anhand von kommunalem Aktengut nachgewiesen werden: Zwischen Mitte 1933 und Januar 1935 dienten die Schlafhäuser zur Unterbringung von Flüchtlingen aus dem Deutschen Reich. Die Saarländische Friedensgesellschaft und Liga für Menschenrechte im Saargebiet (Sitz: Saarbrücken) leitete dieses Heim. Wie viele Menschen dort für wie lange untergebracht waren und unter welchen Bedingungen sie dort lebten, bleibt aufgrund der lückenhaften Akten unklar. Sicher ist, daß das Lager nachts von Wachtposten umstellt war. Die Flüchtlinge konnten sich tagsüber auch außerhalb des Lagers frei bewegen. Sie befanden sich offenbar in den meisten Fällen nur wenige Wochen oder einige Monate dort; im August/September 1934 hielten sich z. B. 62 Männer und zwei Frauen im Lager auf. Allem Anschein nach war Von der Heydt eine Art Durchgangsstation auf dem Fluchtweg nach Frankreich. Die Friedensgesellschaft versuchte Anfang 1934, den erwerbslosen Flüchtlingen eine Arbeitsmöglichkeit zu schaffen, scheiterte jedoch am Widerstand der französischen Grubenverwaltung, welche die Aufstellung der benötigten Maschinen nicht gestattete. So konnten die Flüchtlinge sich weder durch Arbeit ernähren, noch den Vorwurf der Bevölkerung und der lokalen deutschen Verwaltung entkräften, sie lägen auf der faulen Haut. Die letzten Flüchtlinge verließen das Lager wohl kurz nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses (15. Januar 1935) und gingen vermutlich zunächst nach Frankreich. In der Nacht vom 23. auf den 24. Januar 1935 fand in Von der Heydt ein Überfall statt, bei dem eine Gruppe unbekannter Männer unter anderem mehrere Schüsse abgab. Ziel war es offenbar, etwaige noch anwesende Emigranten zu vertreiben, tätlich anzugreifen oder umzubringen. Die Täter stammten aus den umliegenden Dörfern, wie ihre Ortskenntnis nahelegt. Der Vorfall wurde von der Polizei nicht verfolgt und bald zu den Akten gelegt. Während der NS-Zeit war in Schlafhaus I zunächst eine Art Kaderschule untergebracht. Während des Zweiten Weltkrieges diente die Schlafhausanlage der NS-Verwaltung als Ostarbeiterlager. Die Vorgänge in diesem Lager können wegen fehlender Lagerakten nicht rekonstruiert werden. Aus bruchstückhaft erhaltenen Friedhofsakten geht hervor, daß dort zahlreiche Frauen und einige Männer aus Polen, Rußland und der Ukraine untergebracht waren, die als Zwangsarbeiter in der Grube arbeiteten. Ein Teil von ihnen, darunter einige im Lager geborene Kinder, kam dort ums Leben; sie wurden in Riegelsberg bestattet. Nach dem Krieg beherbergte Schlafhaus I die Geologische Sammlung der Saarbergwerke, die inzwischen im Gebäude der ehemaligen Bergingenieurschule in Saarbrücken (Trierer Straße) untergebracht ist. 1989 wurde Schlafhaus I zum Aussiedlerwohnheim umgebaut. Von Schlafhaus II ist nur noch der rechte Seitenflügel erhalten; er wurde 1989-90 umgebaut und ist seither Dienstsitz der Landesforstverwaltung des Saarlandes. Die erhaltene Bausubstanz der Grube und Siedlung Von der Heydt spiegelt noch deutlich die preußische Zeit des Saarbergbaues wider, während sich die zwei Phasen französischer Bergverwaltung auf baulicher Ebene nur durch den Umbau von Schlafhaus II (1923), dafür aber auf der Nutzungsebene durch die Teilstillegung (1932), Umnutzung (1951) und zeitweise Nutzung als Flüchtlingslager (1933-1935) eindringlicher bemerkbar gemacht hat.
            Gerhild Krebs
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            Die härtse Droge sind Bahnübergänge, ein Zug und du bist weg

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            • cisco
              Ratsherr

              • 25.02.2003
              • 253
              • Köln

              #51
              Für die, die es nicht wissen sollten: Das Saarland gehörte erst ab 1. März 1935 (Als Folge der Abstimmung vom 13.01.1935 - 90,7% für Rückgliederung ins Deitsche Reich) wieder zum Deutschen Reich. Es war vorher als Folge des Versailler Vertrages unter der Herschaft des Völkerbundes (real unter französischer Kontrolle, da Frankreich der Besitz der Saargruben zugesprochen worden war).
              @Andos
              Könntest Du noch die genaue Quelle benennen?

              Gruß

              Cisco
              :lesender

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              • Andos
                Landesfürst


                • 26.03.2004
                • 781
                • Saarland
                • brauch ich nicht

                #52
                Hallo Cisco,

                Hier ist der Link zu der Seite

                1x10
                Siedlung der Grube Von der Heydt/Saarbrücken ...
                Ce projet, qui a été soutenu par l'Union Européenne, essaie de rendre visibles les traces de la mémoire transfrontalière dans la Grande Région (Sarre, Lorraine, Luxembourg) et d'analyser les processus de transfert et les réseaux transfrontaliers de l'époque moderne en utilisant le concept historiographique des lieux de mémoire. Le site Internet est un guide qui s'adresse autant au grand public qu'à la recherche scientifique.


                Hoffe dir damit weitergeholfen zu haben

                Andos
                Die härtse Droge sind Bahnübergänge, ein Zug und du bist weg

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                • Oelfuss
                  Heerführer

                  • 11.07.2003
                  • 7794
                  • Nds.
                  • whites 3900 D pro plus

                  #53
                  Danke für die Auflösung.
                  bang your head \m/

                  Kommentar

                  • cisco
                    Ratsherr

                    • 25.02.2003
                    • 253
                    • Köln

                    #54
                    Danke.

                    Cisco
                    :lesender

                    Kommentar

                    • Andos
                      Landesfürst


                      • 26.03.2004
                      • 781
                      • Saarland
                      • brauch ich nicht

                      #55
                      Hi Cisco,

                      Kein Problem, ich helfe gerne wenn ich kann.

                      Gruß Andos
                      Die härtse Droge sind Bahnübergänge, ein Zug und du bist weg

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                      • Andos
                        Landesfürst


                        • 26.03.2004
                        • 781
                        • Saarland
                        • brauch ich nicht

                        #56
                        hier ein noch ein paar Bilder von dem ehemaligen Lager.
                        Angehängte Dateien
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                        • Andos
                          Landesfürst


                          • 26.03.2004
                          • 781
                          • Saarland
                          • brauch ich nicht

                          #57
                          das letzte bild
                          Angehängte Dateien
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