Ich brauch mal dringend Hilfe...

[cremer]

Hallo Forum,

ich denke das Thema was ich jetzt anschneide, gab es in dieser Form hier noch nicht.

Ich fass mich kurz,

meine Frau hat mich verlassen, nach fast 8 Jahren Beziehung, es ist schon eine Weile her, ca 13. 5.

Das Problem ist, das ich von Tag zu Tag mehr verwahrlose, alle möglichen Notfallnummern habe ich schon angewählt. Aber es bringt alles nichts, ich schaffe es nicht mehr. Egal was ich versuche mir selbst zu sagen, mir Mut zu machen, hilft nichts. Ich habe von Tag zu Tag, immer schlimmere Schmerzen, ich zittere am ganzen Körper. Egal wie ich versuche mich abzulenken, es klappt nicht. Mir hilft im Moment nichtmal mehr das suchen weiter. Und das half schon oft! Ich kann nur noch 1-2 Happen am Tag essen, und nicht mal die! Habe 13 Kilo verloren und fühl mich immer schwächer! Ich schaffe es nicht vernünftig zu trauern. Ich hab das Gefühl und die Angst das ich das ganze nicht heil überstehe. Leider habe ich keine richtigen Freunde, eigentlich habe ich gar niemanden. Familie die mir halt geben könnte, hab ich leider nicht mehr.

Was kann ich jetzt tun, damit ich mich vernünftig ablenken kann, hab Ihr Tipps für mich, es wird doch bestimmt, Mitglieder hier geben, die eventuell mal in einer ähnlichen Situation waren?!

Ein Arzt will mich mit Medikamenten vollpumpen, aber ich will keine Medikamente nehmen, mich auch nicht mit anderen Drogen vollpumpen, doch halte ich es so einfach nicht mehr aus!!!

Es ist erbärmlich das ich über son Stress hier im Forum schreibe, aber ich weiß mir keinen Rat, meine Suizidgedanken werden immer stärker, mein Verstand immer schwächer. Warum ist das nur so? Ich habe eine Therapeutin, die mir immer erzählt, das doch alles besser wird, wenn ich der sage, das es sich immer schlimmer anfühlt, es alles mieser wird, sagt sie nur, das ich nicht erkenne das es bergauf geht.

Was soll ich tun? Ich bin so am Ende, das ich schon hier nach Rat suche, ich frag mich was nur aus mir geworden ist. Ich wäre sehr sehr dankbar für verwertbare Tipps, aber bitte keine wie besauf Dich!

[david1987]

Mach ja kein Mist!!!Ich denke mir es braucht einfach noch etwas zeit bist du übern Berg bist.8 Jahre sind ne lange zeit aber das leben geht trotzdem weiter...unternimm was,gehe am besten so oft wie möglich raus!zu hause sitzen macht es da meist nicht leichter.Kopf hoch du packst das schon.
Gruß David

[ogrikaze]

Nach einem Tief kommt immer ein Hoch Also schau positiv in die Zukunft. Es kann nur besser werden. Wenn man keine Freunde und Familie hat ist es natürlich doof mit Ablenkung. Mach etwas worauf Du schon immer Lust hattest und es vielleicht wegen der Beziehung nicht ausgelebt hast. Wird doch irgendwas geben....
Einen Freund hab ich nach einer ähnlichen Situation mal geraten, melde Dich bei den Partnerbörsen im Netz an. Neu.de oder Friendscout usw...Das kann richtig Spaß machen. Er ist mir heute noch dankbar.....Nachtrauern nützt nix.
Ich hab meine bessere Hälfte auch aus dem Netz Und die Krönung war dann unser jetzt 5 Jähriger Sprößling
Ihr habt doch in Berlin nen regelmäßigen Stammtisch, jetzt kannst Du machen was Du willst und bist keinen Rechenschaft schuldig.....

[david1987]

Stimmt ohne Frau kann es auch ganz lustig sein.Man(n) kann machen was Man(n) will.

[Profitaenzer]

.

Ich werde Dir heute Abend ausfuehrlich antworten.

Tiefschlaege gehoeren zum Leben, das ist leider so.


/Chris

[Ted]

Du sprichst von Verwahrlosung, Zurückgezogenheit, Antriebsarmut, Suizidgedanken.....
Ganz ehrlich??? Geh zum Arzt, alleine kommst du da nicht mehr raus, um Medikation wirst du wohl nicht herumkommen.

LG
Torsten

[cremer]

...

Schon mal Danke, für die Antworten!

Es ist jetzt schwer mit wenigen Worten zu erklären wie und warum!

Ich lebte mein Leben lang nie wirklich für mich. Meine Mutter war ne Cokainhure, schlug mich mit allem was sie in die Finger bekam, ich landete relativ schnell auf der Straße, und bald darauf im Gefängnis. Leute von denen ich dachte Sie seien Freunde, waren die falschen, somit war der Weg den ich mit diesen ging selber falsch, es wurde alles schlimmer. Als ich 18 war, nahmen mich meine Großeltern bei sich auf, ich kam nach 3 Jahren endlich wieder von der Straße! Ich lebte in den Tag hinein, bekam rein gar nichts auf die Reihe, nur machte mich das damals nicht fertig.

Dann traf ich Sie, Sie opferte sich für mich auf, und war die treibende Kraft, ich brauche diesen Zwang von anderen, ohne schaff ich es nicht. Ich selbst habe keine Disziplin, zumindest sehr wenig. Durch Sie schaffte ich es meine Schúle nachzumachen, auch hatte ich immer mehr Erfolge. Dann kam wieder der Bruch, Sie wurde Schwanger, wir entschieden uns, das Baby abzutreiben. Weil es ein falscher Zeitpunkt war, wollten Rücklagen schaffen und dann ein Baby bekommen. Das schlimme, am Tag der Abtreibung, wollte ich nicht mehr das Sie abtreibt, Sie ging trotzdem, kam damit nicht zurecht, und versuchte sich danach 3 x das Leben zu nehmen. Ich fand Sie halb tot auf Ihrer Couch, war aber noch rechtzeitig. Dann lief es wieder, kaum kam wieder Freitag der 13, kam Sie wieder nicht zurecht, und ich musste miterleben, wie sie Blutüberströhmt in Ihrer Wohnung saß, und sich die Adern aufgeschnitten hatte. Ich litt immer sehr darunter. Konnte nicht helfen. Jetzt jährte es sich wieder mit freitag dem 13. Nur das diesmal kein Suizidversuch folgte, sondern die Trennung von mir. Abends war alles in Ordnung, und Morgens war es dann aus. Seit dem verletzt Sie mich immer weiter, macht mich schlecht, und ich rede es mir selber ein, und glaube es mitlerweile. Ich habe wieder einmal alles was mir was bedeutete verloren. Sie ist weg, das Baby, und der Hund. Ich kann nicht mal auf die Straße, denn wenn ich nur ein päärchen sehe, wie die hand in Hand laufen, selbst wenn Leute mit Ihrem Hund gehen, fang ich an zu weinen und mich zu hassen!

Ich mache seit 2 Jahren Therapie, ich hatte das Gefühl das endlich alles besser wird, doch in mir wurde es immer schlechter, sprach ich ds bei meiner Therapeutin an, hieß es nur, das ich ja selbst nur nicht sehen kann dass es mir gut geht. Quasi hat Sie meine Empfindungen ignoriert. Seit dem geht es so sehr den Bach runter mit mir, ich schrei um Hilfe, suchte mir welche, doch bekam Sie nicht. Jetzt sitz ich hier, ich kann nicht mehr schlafen, wenn ich die ganze Nacht wieder da liege, mit mir und meinen Gedanken allein, wurde es so unerträglich, das ich anfing mir selbst zu schaden. Den Schmerz den ich dabei hab, ist erträglicher als der Schmerz den ich durch die scheiße hab.

Ich rede mir gut zu, versuche mich zum essen und trinken zu zwingen, aber schaff es nur für sehr kurze Zeit, dann holt mich die Verzweiflung, ich kann nicht mehr denken. Es geht soweit das ich schon in meiner Wohnung zusammengebrochen bin. Ich denk mir so oft, das es schnell geht wenn ich mir einfach das Leben nehme, ich nie wieder mit diesen Gedanken kämpfen muss, nie wieder gegen mich selbst, nur bewahrt mich meine übertriebene Feigheit davor, es durchzusetzen. Jetzt habe ich aber verfluchte Angst, das meine Verzweiflung mich so weit treibt, es doch durchzusetzen. Ich war schon in einer Notaufnahme von nem Krankenhaus, dort belaberten mich gleich 2 Psychologinnen, und es wurde noch schlimmer. Ich kann mir nicht erklären, warum ich es einfach nicht schaffe.

[cremer]

Geh zum Arzt, alleine kommst du da nicht mehr raus, um Medikation wirst du wohl nicht herumkommen.

Das ist es doch was mich so fertig macht, ich bin schon seit 2 jahren in Therapie, war auch akut in der Notaufnahme. Es wird immer schlimmer

[AB-Sondler]

Ich hoffe mal du kommst darüber irgendwie hinweg. Versuchs doch mal mit Joggen, oder allgemein Sport, das hilft dabei, das alles besser zu verarbeiten, wirklich, denn früher oder später musst du das mit dir selbst klären, ich denke, da wird ein therapeut auch nicht viel helfen können, weil niemand dich so gut verstehen kann, als du selber es kannst. Kopf hoch, das wirst du schon überstehn und glaub an dich!

[koseng]

Junge, ich lebe gerade in der gleichen Situation.

Ich lasse mich von meiner Frau scheiden, da ich herausgefunden habe, das sie mich hinter meinem Rücken betrogen hat. Sie gibt es zwar immernoch nicht zu; was solls.....

Den einzigen Rat den ich dir geben kann: zieh weg, weit weg in eine neue Stadt und fang neu an.

Ich tue gerade dasSelbe. Ich ziehe zurück in meine Fastheimat Hannover und ich freue mich schon übelst drauf. Monatag gehts los

Kopf hoch, das wird schon

[sirente63]

Hallo cremer
Würde dir zuerst eine freie Selbsthilfegruppe empfehlen.Davon gibt es in jeder Stadt mehrere!
Ein Suchtberater um Hilfe fragen,jahrelang die Chemiebomben,das kann auch nach hinten losgehen.
Sport ist gut für die Eigendisziplin!Es gibt mitlerweile Fitnesstudios wo der Monatsbeitrag bei 20Euros liegt.Das sollte einem die Gesundheit wert sein!
Dort sind übrigends jede Menge neue Frauen,die warten nur auf dich!
Ganz wichtig,Finger weg vom Alkohol,in Verbindung mit deinen Medikamenten,der sichere Untergang.
Auf keinen Fall rauchen,Nikotin ist ein Nervengift,und kann auch richtig Panne machen.
Sieh dir mal meine Hompage genauer an http://www.fitdurchlaufen.de/andreas-rohne.html
Setz dir Ziele,in kleinen Schritten hin arbeiten.
Jeder Neuanfang ist schwer,es wird von Tag zu Tag leichter!
Und dran bleiben,bis zum letzten Atemzug,nicht nachlassen,egal was kommt!
Einfach nochmal neu beginnen..................

[Ted]

@Sirente: Ich denke nicht, daß sich seine Symptomatik mit Sport bekämpfen läßt.
So wie Cremer es beschreibt, gibt es da einiges aufzuarbeiten, was durch alleinige Psychotherapie nicht mehr zu bewältigen ist. Ich gehe davon aus, daß es mitlerweile eine knallharte Depression ist und der nächste Suizidversuch nicht weit.
Cremer, auch wenn es ein schwerer Schritt ist, gehe bitte in die nächste Notaufnahme einer Nervenklinik in deiner Umgebung, stelle dich dort vor und schilder dein Problem. Mit suizidalen Absichten, darf man dich nicht abweisen. Laß dich stationär behandeln.
Wie schon gesagt, alleine kommst du da niemals raus !

LG
Torsten, der sich solchen Schwierigkeiten hauptberuflich stellt.

[leif eriksson]

also ich schließe mich da ted an – arzt und medikation.
muß dir auch nicht unangenehm sein. was hast du zu verlieren,
wenn du dich behandeln läßt.

[cremer]

...

Erstmal wirklich DANKESCHÖN !!!

Ihr hab schon Recht, wahrscheinlich bleibt mir im Moment kein anderer Ausweg, ich habe mir schon eine andere Klinik rausgesucht.
Ich merke jetzt schon das der Weg dorthin sehr schwer werden wird. Leider steht dem was im Weg, ich mache zur Zeit meinen Führerschein, hab Ihn fast fertig, am 22.6. hab ich meine Prüfung. Ich hab Angst ich komm aus der Klinik nicht mehr raus, und somit ist dann das aller letzte was mich etwas ablenkt und mir was bedeutet im Arsch, geschweige denn wegen dem scheiß Geld, wo ich lange für brauchte es mir anzusparen.

Ich weiß doch auch nicht, es ist sehr schwer zu erklären. Das Verhalten, was ich an den Tag lege ist so seltsam, es ist wie besessen vom bösen zu sein. Böse zu mir selbst.

[koseng]

Wenn du deinen Führerschein gerade machst, erwähne das im Gespräch. Dir wird von der Klinik sicherlich die Möglichkeit gegeben im Rahmen der Therapie (als Zielsetzung) daran teilzunehmen. Ich glaube das ist das Letzte was scheitern kann.