Für ein Tattoo um die halbe Welt – ein kleiner Reisebericht
Nach ein paar ziemlich stressigen Monaten war ich urlaubsreif und brauchte dringend mal eine kleine Ortveränderung. Nur wohin ? Da mein Urlaub auch recht knapp bemessen war (10 Tage) sollte es auch nicht allzu weit weg sein. Ich dachte da an die Kanaren, Zypern oder vielleicht Madeira. Halt irgendwohin wo es warm ist. Ich studierte diverse Flugbörsen und konsultierte das Internet nach ein paar schönen Zielen, aber eine Entscheidung konnte ich noch nicht treffen.
Dann musste ich zu einer Geburtstagfeier nach Frankfurt und ich überlegte mir, direkt nach der Feier von Frankfurt aus zu fliegen. Also checkte ich diverse Flugverbindungen und da ich ja eine recht enge Verbindung zu den Philippinen habe, war ich mal neugierig und schaute mal, was denn so ein recht kurzfristiger Flug FRA - Manila kosten würde.
480 Euronen spukte mir die Flugbörse aus, war sogar mit Rail & Fly, also würden die Bahnkosten nach FRA auch von der Fluggesellschaft übernommen. Ich kam dann sogar für lau zur Geburtstagsfeier nach FRA. Na, zu diesem Kampfpreis muss man doch buchen !
Also schnell Urlaub eingereicht, Freunde in Manila über mein Kommen benachrichtigt und meinen Rucksack gepackt.
Also was tun ? Strandurlaub ist nicht so wirklich mein Ding, und die ganze Zeit wollte ich ja auch nicht in Manila rumhängen.
Da fiel mir die Legende von der 100jährigen Frau wieder ein, die mir auf den Philippinen schon von verschiedenen Seiten erzählt worden ist.
Angeblich lebt hoch oben in den Bergen von Nord-Luzon , in der Provinz Kalinga eine 100jährige Frau, die die letzte Tattoowiererin ihres Volkes ist und alte traditionelle Tattoos macht Das Dorf muß wohl sehr abgelegen sein und es ist auch nur zu Fuß zu erreichen. Wer den Weg zu ihr findet kann sich von ihr tättowieren lassen.
Nun habe ich weder Piercings noch jegliche Tattoos und hatte an so was auch kein Interesse. Philippinischen Freunden habe ich immer gesagt, sollte ich mich mal jemals tättowieren lassen, dann nur von dieser Frau, sollte sie den wirklich existieren und nicht nur eine Legende sein.
Also fasste ich folgenden Entschluß :
Auf nach Manila und dann werde ich diese alte Frau suchen und herausfinden obdenn was wahres an dieser geschichte dran ist und wenn ich sie wirklich finden sollte, dann lasse ich mich von ihr tättowieren !
Also los geht’s.
Am Frankfurter Flughafen schnell eingecheckt und dann ging es auch schon los, erst mal Richtung Riyadh , denn ich flog mit Saudia , der Fluggesellschaft von Saudi-Arabien. Der Flug war zwar extrem billig, aber ob ich mir noch mal Saudia antue, wage ich zu bezweifeln.
Das Getränkeangebot an Bord war außerordentlich übersichtlich, es gab A-saft, O-saft, Pepsi und Wasser. Logisch, kein Bier oder gar Wein, nein, ich flog ja mit einer sehr muslimisch geprägten Airline. Vor dem Starten wurden noch ein paar Koransuren zitiert , die, so die englische Erklärung dazu, Mohammed immer gebetet hat wenn er auf Reisen war.
Im Heck des Flugzeuges gab es sogar einen kleinen Gebetsraum und anstelle eines Entertainment-Programmes war auf der Leinwand eine große Kompassnadel eingeblendet, die permanent den Weg nach Mekka zeigte. Es wurden dann aber Kopfhörer verteilt aber das Musikprogramm beschränkte sich auf Kanal 1 leider nur auf arabischen Männergesang und auf Kanal 2 lief, äh, ja richtig, arabischer Männergesang.
In Riyadh sollte es relativ schnell weiter nach Manila gehen. Aber der Flug nach Manila war DELAYED, so stand es ganz groß auf der Infotafel. Wie groß die Verspätung war, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Mir schwante nichts Gutes, als nach ca. einer Stunde das Flughafenpersonal anfing Lunchpakete zu verteilen. Als dann später noch Decken verteilt wurden, machte ich mich schon innerlich auf eine große Verspätung gefasst. Insgesamt sollten es 8 Stunden sein, und der Flughafen von Riyadh ist wirklich kein Platz, wo man gerne unnötig Zeit verbringt – da gibt es auf der Welt viel, viel interessantere Flughäfen. Auch hier war das Angebot der Duty-free shops äußerst übersichtlich. Natürlich gab es keine Zigaretten und Alkohol. Ein paar Regale mit Süßigkeiten, ein paar Regale mit Parfüm und dann noch ein Tresen mit Goldschmuck. Ach ja, eine kleine Ecke mit Spielzeug gab es noch. Dort gab es auch Barbie- Puppen. Sie hieß dort aber Fulla und statt diverser Kleider, die man ihr anziehen konnte verfügte Fulla über diverse Kopftücher ,wahlweise eine auch elegante Niqab und als modisches Accessoire gab es dazu den pinkfarbenen Gebetsteppich – kein Witz !
Schließlich kam ich völlig verspätet in Manila an. Um 2:00 Uhr morgens war ich dann endlich im Hotel , was meine ursprüngliche Planung doch sehr über den Haufen warf.
Ursprünglich sollte ich gegen 16:00 Uhr in Manila ankommen, dann wäre ich gegen 18:00 Uhr im Hotel gewesen und wäre dann mit Freunden noch in den Cowboy Grill (meine lieblings Kneipe in Manila) gegangen.Im Cowboy Grill gibt es nicht nur kühles, frisch gezapftes San Miguel Bier sondern auch gutes Essen und richtig gute Live Musik.
Also mußte ich nun den Besuch des Cowboy Grills um einen Tag verschieben.Am nächsten Tag besuchte ich dann die Mall of Asia , die wohl größte Shopping Mall in ganz Asien , bummelte durch die Geschäfte ,aß etwas und versuchte mich ein wenig zu akklimatisieren. Die lange Reise hat immerhin inkl. Verspätung über 30 Std. gedauert, ich war noch ziemlich angeschlagen.Abends ging es mit Freunden dann endlich in den Cowboy Grill , es wurde ein ziemlich feucht fröhlicher Abend mit super Livemusik.Erst spielten dort die Schmusesänger auf, aber dann wechselte die Band und Musiker mit etwas längeren Haaren betraten die Bühne und legten eine härtere Gangart ein.
Am nächsten Morgen bin ich erst gar nicht aufgestanden. Eigentlich hatte ich ja vor, mich schon mal ein wenig in Richtung Norden, in Richtung Berge zu bewegen, aber mein momentaner Zustand ließ es einfach nicht zu. Die lange Anreise steckte mir noch immer in den Knochen, dann der Jetlag und der letzte Abend war ja auch nicht gerade geruhsam verlaufen.
Langsam wurde die Zeit nun knapp, wenn ich wirklich die alte Frau finden wollte mußte ich nun bald los – schließlich hatte ich ja eine Mission !
(Morgen geht es weiter mit mehr Fotos )
Nach ein paar ziemlich stressigen Monaten war ich urlaubsreif und brauchte dringend mal eine kleine Ortveränderung. Nur wohin ? Da mein Urlaub auch recht knapp bemessen war (10 Tage) sollte es auch nicht allzu weit weg sein. Ich dachte da an die Kanaren, Zypern oder vielleicht Madeira. Halt irgendwohin wo es warm ist. Ich studierte diverse Flugbörsen und konsultierte das Internet nach ein paar schönen Zielen, aber eine Entscheidung konnte ich noch nicht treffen.
Dann musste ich zu einer Geburtstagfeier nach Frankfurt und ich überlegte mir, direkt nach der Feier von Frankfurt aus zu fliegen. Also checkte ich diverse Flugverbindungen und da ich ja eine recht enge Verbindung zu den Philippinen habe, war ich mal neugierig und schaute mal, was denn so ein recht kurzfristiger Flug FRA - Manila kosten würde.
480 Euronen spukte mir die Flugbörse aus, war sogar mit Rail & Fly, also würden die Bahnkosten nach FRA auch von der Fluggesellschaft übernommen. Ich kam dann sogar für lau zur Geburtstagsfeier nach FRA. Na, zu diesem Kampfpreis muss man doch buchen !
Also schnell Urlaub eingereicht, Freunde in Manila über mein Kommen benachrichtigt und meinen Rucksack gepackt.
Also was tun ? Strandurlaub ist nicht so wirklich mein Ding, und die ganze Zeit wollte ich ja auch nicht in Manila rumhängen.
Da fiel mir die Legende von der 100jährigen Frau wieder ein, die mir auf den Philippinen schon von verschiedenen Seiten erzählt worden ist.
Angeblich lebt hoch oben in den Bergen von Nord-Luzon , in der Provinz Kalinga eine 100jährige Frau, die die letzte Tattoowiererin ihres Volkes ist und alte traditionelle Tattoos macht Das Dorf muß wohl sehr abgelegen sein und es ist auch nur zu Fuß zu erreichen. Wer den Weg zu ihr findet kann sich von ihr tättowieren lassen.
Nun habe ich weder Piercings noch jegliche Tattoos und hatte an so was auch kein Interesse. Philippinischen Freunden habe ich immer gesagt, sollte ich mich mal jemals tättowieren lassen, dann nur von dieser Frau, sollte sie den wirklich existieren und nicht nur eine Legende sein.
Also fasste ich folgenden Entschluß :
Auf nach Manila und dann werde ich diese alte Frau suchen und herausfinden obdenn was wahres an dieser geschichte dran ist und wenn ich sie wirklich finden sollte, dann lasse ich mich von ihr tättowieren !
Also los geht’s.
Am Frankfurter Flughafen schnell eingecheckt und dann ging es auch schon los, erst mal Richtung Riyadh , denn ich flog mit Saudia , der Fluggesellschaft von Saudi-Arabien. Der Flug war zwar extrem billig, aber ob ich mir noch mal Saudia antue, wage ich zu bezweifeln.
Das Getränkeangebot an Bord war außerordentlich übersichtlich, es gab A-saft, O-saft, Pepsi und Wasser. Logisch, kein Bier oder gar Wein, nein, ich flog ja mit einer sehr muslimisch geprägten Airline. Vor dem Starten wurden noch ein paar Koransuren zitiert , die, so die englische Erklärung dazu, Mohammed immer gebetet hat wenn er auf Reisen war.
Im Heck des Flugzeuges gab es sogar einen kleinen Gebetsraum und anstelle eines Entertainment-Programmes war auf der Leinwand eine große Kompassnadel eingeblendet, die permanent den Weg nach Mekka zeigte. Es wurden dann aber Kopfhörer verteilt aber das Musikprogramm beschränkte sich auf Kanal 1 leider nur auf arabischen Männergesang und auf Kanal 2 lief, äh, ja richtig, arabischer Männergesang.
In Riyadh sollte es relativ schnell weiter nach Manila gehen. Aber der Flug nach Manila war DELAYED, so stand es ganz groß auf der Infotafel. Wie groß die Verspätung war, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Mir schwante nichts Gutes, als nach ca. einer Stunde das Flughafenpersonal anfing Lunchpakete zu verteilen. Als dann später noch Decken verteilt wurden, machte ich mich schon innerlich auf eine große Verspätung gefasst. Insgesamt sollten es 8 Stunden sein, und der Flughafen von Riyadh ist wirklich kein Platz, wo man gerne unnötig Zeit verbringt – da gibt es auf der Welt viel, viel interessantere Flughäfen. Auch hier war das Angebot der Duty-free shops äußerst übersichtlich. Natürlich gab es keine Zigaretten und Alkohol. Ein paar Regale mit Süßigkeiten, ein paar Regale mit Parfüm und dann noch ein Tresen mit Goldschmuck. Ach ja, eine kleine Ecke mit Spielzeug gab es noch. Dort gab es auch Barbie- Puppen. Sie hieß dort aber Fulla und statt diverser Kleider, die man ihr anziehen konnte verfügte Fulla über diverse Kopftücher ,wahlweise eine auch elegante Niqab und als modisches Accessoire gab es dazu den pinkfarbenen Gebetsteppich – kein Witz !
Schließlich kam ich völlig verspätet in Manila an. Um 2:00 Uhr morgens war ich dann endlich im Hotel , was meine ursprüngliche Planung doch sehr über den Haufen warf.
Ursprünglich sollte ich gegen 16:00 Uhr in Manila ankommen, dann wäre ich gegen 18:00 Uhr im Hotel gewesen und wäre dann mit Freunden noch in den Cowboy Grill (meine lieblings Kneipe in Manila) gegangen.Im Cowboy Grill gibt es nicht nur kühles, frisch gezapftes San Miguel Bier sondern auch gutes Essen und richtig gute Live Musik.
Also mußte ich nun den Besuch des Cowboy Grills um einen Tag verschieben.Am nächsten Tag besuchte ich dann die Mall of Asia , die wohl größte Shopping Mall in ganz Asien , bummelte durch die Geschäfte ,aß etwas und versuchte mich ein wenig zu akklimatisieren. Die lange Reise hat immerhin inkl. Verspätung über 30 Std. gedauert, ich war noch ziemlich angeschlagen.Abends ging es mit Freunden dann endlich in den Cowboy Grill , es wurde ein ziemlich feucht fröhlicher Abend mit super Livemusik.Erst spielten dort die Schmusesänger auf, aber dann wechselte die Band und Musiker mit etwas längeren Haaren betraten die Bühne und legten eine härtere Gangart ein.
Am nächsten Morgen bin ich erst gar nicht aufgestanden. Eigentlich hatte ich ja vor, mich schon mal ein wenig in Richtung Norden, in Richtung Berge zu bewegen, aber mein momentaner Zustand ließ es einfach nicht zu. Die lange Anreise steckte mir noch immer in den Knochen, dann der Jetlag und der letzte Abend war ja auch nicht gerade geruhsam verlaufen.
Langsam wurde die Zeit nun knapp, wenn ich wirklich die alte Frau finden wollte mußte ich nun bald los – schließlich hatte ich ja eine Mission !
(Morgen geht es weiter mit mehr Fotos )
Kommentar