Einbruch in der Nacht

[Buddelking]

Hallo Leute

In der Nacht von Samstag auf Montag hatte ich Besuch von 2 Einbrecher im Haus. Ich habe die beiden dann im dunklen Hausflur überrascht und angegriffen. Habe aber den kurzen Kampf unbeschadet als Verlierer überstanden. Meine Nerven kommen jetzt so langsam wieder zur Ruhe. Beute der Einbrecher: ein 5 Euro Schein, der im Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch lag. Wenn ich jetzt im Nachherein meine Aktion überlege, war das für mich doch ziemlich riskant.
Wenn man die schlauen Verhaltenstipps im Internet liest, die Umsetzung: dann rufe ich eben mal die Polizei an, halte ich aufgrund der kurzen Distanz in einem Einfamilienhaus auch nicht für sinnvoll.
Wie hättet Ihr reagiert ?

Nur so am Rande, ich habe gut 150 Arbeitskollegen und mit mir hatte noch 2 weitere Kollegen Einbrüche in Ihre Wohnung zu beklagen.

Jochen

[wolfi]

Schwer zu sagen,wie man da reagiert hätte.Ich könnts nicht sagen,aber ich habe in meiner DG-Wohung auch wenig Möglichkeiten abzuhauen,wenn die erstmal oben sind.Könnt dann nur noch aus dem Fenster springen.

Aber nachher hast dann schon die Polizei gerufen oder?

Sei froh, dass du die Einbrecher nicht verletzt hast. Sonst hätte es dir in unserem Staat passieren können, dass du eine Anzeige bekommst.JA richtig gelesen

Da gab es erst neulich so einen Fall

[Frank Enstein]

Ich hätte hoch erfreut alles ausprobiert was ich mal gelernt habe und viel von dem Spielzeug benutzt was so auf dem Hof rumliegt. Absolut richtig sich zu stellen und eine völlig natürlich Reaktion! Sei froh das du noch solche natürlichen Reflexe hat. Nicht einschüchtern lassen!!

[Buddelking]

Ich kenne einen Fall von einem Jäger der hinter dem Dieb seines Pkws hergeschossen hat und der Dieb war anschließend Querschnittsgelähmt. Der Jäger darf dann sein Leben lang dafür bezahlen.

Jochen

[Frank Enstein]

Ich kenne einen Fall von einem Jäger der hinter dem Dieb seines Pkws hergeschossen hat und der Dieb war anschließend Querschnittsgelähmt. Der Jäger darf dann sein Leben lang dafür bezahlen.

Jochen

Ja man schießt auch nicht Leuten in den Rücken. Ansonsten gibt es Notwehr

[Sorgnix]

... zuallererst:
Tut mir leid, daß Du das mitmachen mußtest.
Kann wohl niemand brauchen, ungebetenen Besuch.
Sei froh, daß es keinen größeren Schaden gab.
Finanziell, oder den Verlust liebgewonnener Sachen.
Von der Gesundheit ganz zu schweigen.

=>


Wie man da reagieren sollte??
... keine Ahnung.
JEDER Ratschlag, den man da vorher freundlich rübergeschoben bekommt,
der ist so gut wie nichts wert, weil er Dir im besagten Moment wohl nicht
so schnell parat ist.
Und für manche "Ratschläge" muß man vielleicht auch gemacht sein ...
Aus ner Maus macht man mittels "Ratschlag" keinen Elefanten ...
Ne starke Behauptung ist zwar ab und an besser als ein schwaches Argument,
aber wenn man die Behauptung dann belegen soll/will, ist das ja immer so eine Sache ...

Foglich bleibt - gerade in Streß- oder Paniksituationen - ja bald nur das
intuitive Handeln ...

Meins kann ich Dir sagen, wenn es mir mal so erging ...
Ich kenne so eine Situation noch nicht.
Das wäre dann aber auch nur ein Erfahrungsbericht - kein allgemeingültiger Ratschlag!

Denn keine Situtation ist immer gleich - folglich gibt es auch kein Patentrezept.



Und der Rest der Diskussion:

Ich warne eindringlichst,
jetzt mit den ganz "praktischen" Ratschlägen und "bedachten" Äußerungen aufzuwarten.
Der Beginn ist ja schon festzustellen ....

Ich bin heut Nachmittag zu Hause im Büro - und nehme mir gern Zeit für "Ratschläge"
in Sachen Forenregeln und Selbstdisziplin ...


Gruß
jörg

[Michael aus G]

Wenn man die schlauen Verhaltenstipps im Internet liest, die Umsetzung: dann rufe ich eben mal die Polizei an, halte ich aufgrund der kurzen Distanz in einem Einfamilienhaus auch nicht für sinnvoll.
Wie hättet Ihr reagiert ?

ToiToiToi Jochen. Nochmal Glück gehabt. Richtiger wäre gewesen sich im Schlafzimmer einzuschließen, Polzei rufen, ruhig verhalten. Kein schönes Gefühl, aber besser als wegen 5 Euro den Schädel eingeschlagen zu bekommen.

Du bist wahrscheinlich vorher ausgespäht worden. Das heisst man vermutete bei dir etwas und/oder sah dich als leichtes Ziel. Diese Faktorern solltest du ergründen und ändern.

[Buddelking]

Meine Frau war am Wochenende in unserem Zweitwohnsitz auf Usedom.
Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn meine Frau alleine im Haus gewesen wäre. Im Wohnzimmer lag noch ein aufgeblasener Luftballon von einem Kinderbesuch letzte Woche. Dieser platzte dann auch noch gegen 3 Uhr in der Nacht mit einem lauten Knall. Die Nerven liegen dann blank. In unserem Ort gab es in dieser Nacht 5 Wohnungseinbrüche. Das schlimme war, man hatte nach der körperlichen Auseinandersetzung noch den Geruch der Kontrahenten in der Wohnung und an der Kleidung. Bin jetzt damit beschäftigt, die Einbruchsschäden zu beseitigen. Ich wohne am Rand einer Villensiedlung und bei uns in der Nachbarschaft vergeht kaum ein Monat ohne Einbruch.

Jochen

[Watzmann]

Tja,wie hätte man reagiert.
Geht bei mir im Haus die Alarmanlage los, renne ich zwar auch aber bisher war es immer die Katze, die sie ausgelöst hat.
Wie würde ich im "Ernstfall" reagieren?
Solche Fragen lassen sich dummerweise erst beantworten, wenn man selbst in der Situation gewesen ist.
Alles andere ist Theorie!
Bei mir wird der "theoretische Haupteinstieg",des nächtens von Innen nach Außen mit einer Infrarot-Alarmanlage überwacht.
Zwar auch nicht 100% sicher aber es kann den Einen oder Anderen evtl. vor Blödsinn abhalten.

[Frank Enstein]

Meine Frau war am Wochenende in unserem Zweitwohnsitz auf Usedom.
Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn meine Frau alleine im Haus gewesen wäre. Im Wohnzimmer lag noch ein aufgeblasener Luftballon von einem Kinderbesuch letzte Woche. Dieser platzte dann auch noch gegen 3 Uhr in der Nacht mit einem lauten Knall. Die Nerven liegen dann blank. In unserem Ort gab es in dieser Nacht 5 Wohnungseinbrüche. Das schlimme war, man hatte nach der körperlichen Auseinandersetzung noch den Geruch der Kontrahenten in der Wohnung und an der Kleidung. Bin jetzt damit beschäftigt, die Einbruchsschäden zu beseitigen. Ich wohne am Rand einer Villensiedlung und bei uns in der Nachbarschaft vergeht kaum ein Monat ohne Einbruch.

Jochen

Ja das emotionale Verletzt sei durch die Verletzung des Heimes ist meist schlimmer als die Werte die verloren gingen. Aber du hast nix falsch gemacht, du hast wie ein Kerl die Eindringlinge vertrieben. Scheissegal ob es um 5€ geht oder 5 Mio, niemand hat das Recht ungestraft in dein Heim einzudringen. Darauf kannst und must du stolz sein. Ich würde jeden zerhacken der hier einsteigt, das "nachher " ist mir dann auch egal. Ein guter Weg ist darüber zu reden/schreiben. Du machst alles Richtig. Wir reden da mal drüber wenn ich zu dir nach Usedom komme!!

[Makku]

Diese Erfahrung braucht niemand. Und, so leid es mir tut, hast Du verdammtes Glück gehabt. Alleine gegen 2... die offenbar ein gewisses Maß an krimineller Energie haben. Das hätte auch böse ins Auge gehen können. Ist es aber nicht. Und das ist gut so.

Ich persönlich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht... allerdings wurde nicht direkt bei uns eingebrochen... ich wohne in einem Mehr-Familienhaus und als ich gerade genüsslich Fussball schauen wollte (Frau und Kind waren nicht zu Haus) klingelte es an der Tür. Als ich diese öffnete, standen da zwei Männer und gingen gleich weiter die Treppe runter...Einer murmelte "Oh Entschuldigung... da haben wir uns wohl vertan"
Ich: Wo wollten Sie denn hin?
Er: Schon gut...
und dann rannten beide die Treppe runter..

Allerdings hörte ich die Haustür nicht... also schnappte ich mir mein Sportgerät (ein Baseballschläger...und ja...ich habe wirklich Baseball gespielt) und ging den beiden nach.
In dem Verbindungsgang zur Tiefgarage gleichzeitig auch Fahrradkeller fand ich die zwei, sich diverse Fahrräder anschauend... die beiden haben sich ziemlich erschrocken... weil ich mit erhobenem Schläger auf sie zurannte... die beiden rannten dann in die Tiefgarage und dann raus... ich habe nicht zugeschlagen... aber ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn sie auf mich zugelaufen wären...

Ich kann Dich sehr gut verstehen... weil man, vlt. auch insbesondere wenn es im Umfeld häufig passiert, einfach die Schnauze voll davon hat. Und sich insgeheim genau das wünscht.. mal einen dabei erwischen... dazu kommt noch ein ausgeprägter Beschützerinstinkt und ein ebenso ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden... und zack... kann der Schuss gehörig nach hinten losgehen.

Aber in manchen Situationen sieht man einfach rot... insbesondere wenn Frau und Kind(er) in Gefahr wären...

Richtig wäre vermutlich gewesen, die Flucht in ein abschließbares Zimmer anzutreten... und sofern möglich, die Polizei zu verständigen...

[Buddelking]

@Frank Enstein Ja, Du triffst genau den Punkt den ich meine. Bis dato: Türe abgeschlossen, "böse Welt" draußen. Jetzt erfährt man, wie verletzlich man doch auch in den eigenen 4 Wänden ist. Meine Arbeitskollegin hatte gerade eine neue Wohnung bezogen, "sicherheitshalber" im 2. Stock. Dort ist man am Samstag Vormittag an der Fassade hochgeklettert, hat die Terassentüre eingeschlagen und alle Schränke durchwühlt. Die Beute: 40 Euro!
Auf Usedom ist es wirklich ruhiger was Wohnungseinbrüche betrifft.

Jochen

[U.R.]

Diese Erfahrung braucht niemand. Und, so leid es mir tut, hast Du verdammtes Glück gehabt. Alleine gegen 2... die offenbar ein gewisses Maß an krimineller Energie haben. Das hätte auch böse ins Auge gehen können. Ist es aber nicht. Und das ist gut so.

Ich persönlich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht... allerdings wurde nicht direkt bei uns eingebrochen... ich wohne in einem Mehr-Familienhaus und als ich gerade genüsslich Fussball schauen wollte (Frau und Kind waren nicht zu Haus) klingelte es an der Tür. Als ich diese öffnete, standen da zwei Männer und gingen gleich weiter die Treppe runter...Einer murmelte "Oh Entschuldigung... da haben wir uns wohl vertan"
Ich: Wo wollten Sie denn hin?
Er: Schon gut...
und dann rannten beide die Treppe runter..

Allerdings hörte ich die Haustür nicht... also schnappte ich mir mein Sportgerät (ein Baseballschläger...und ja...ich habe wirklich Baseball gespielt) und ging den beiden nach.
In dem Verbindungsgang zur Tiefgarage gleichzeitig auch Fahrradkeller fand ich die zwei, sich diverse Fahrräder anschauend... die beiden haben sich ziemlich erschrocken... weil ich mit erhobenem Schläger auf sie zurannte... die beiden rannten dann in die Tiefgarage und dann raus... ich habe nicht zugeschlagen... aber ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn sie auf mich zugelaufen wären...

Ich kann Dich sehr gut verstehen... weil man, vlt. auch insbesondere wenn es im Umfeld häufig passiert, einfach die Schnauze voll davon hat. Und sich insgeheim genau das wünscht.. mal einen dabei erwischen... dazu kommt noch ein ausgeprägter Beschützerinstinkt und ein ebenso ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden... und zack... kann der Schuss gehörig nach hinten losgehen.

Aber in manchen Situationen sieht man einfach rot... insbesondere wenn Frau und Kind(er) in Gefahr wären...

Richtig wäre vermutlich gewesen, die Flucht in ein abschließbares Zimmer anzutreten... und sofern möglich, die Polizei zu verständigen...

Was mache ich nur, was mach ich nur.........
Ich sehe und erkenne mich in deinem Schreiben, genau so würde ich Vorgehen, aber............................ so wird aus einen "Normal-Bürger" ein Straftäter!
In einer Notsituation kann man einfach nicht abwägen wie man sich in Bruchteilen von Sekunden gesetzlich richtig verhält.
Hier lenkt mehr der Instinkt vor Gefahr, die aufgestaute Wut, dass, wenn Täter gefasst werden, immer wieder wegen eines festen Wohnsitzes sogleich freie Luft schnuppern dürfen, um danach erneut los zu legen. Das regelt man jetzt doch ohne die laschen Gesetze(glaubt man)selber. Eigentum zu sichern und zu Beschützen ist jeder mannes Recht.
Wenn es sich unter den Täter rumspricht das es nirgendwo Wiederstand gibt und es nur ein geringes bis gar kein Risiko gibt, entscheiden sie sich noch schneller einen Einbruch zu starten.
Polizei rufen? Wann denn? Zum Zeitpunkt des Überfalls doch wohl aus Zeitgründen schon mal nicht! Und danach , wenn die Täter auf der Flucht sind? Die üblichen Meldunden:" Täter geflohen Polizei sucht Zeugen".
Und nu?

Was mach ich nur, was mach ich nur, Verbrecher machen mich zu einem Verbrecher und kein Gesetz verhindert es...................................

[Frank Enstein]

Auch wenn es bescheuert ist aber Lachen hilft manchmal:

Günter F. (vollständiger Name bekannt) ein älterer Herr aus Harsum im Landkreis Hildesheim, war gerade auf dem Weg ins Bett, als seine Frau ihn darauf aufmerksam machte, dass er das Licht im Carport hat brennen lassen Besagter Günter öffnete die Tür zum Wintergarten, um das Licht im Carport auszuschalten, sah dann aber, dass im Carport Einbrecher dabei waren, Geräte zu stehlen.

Er rief die Polizei an, wo man ihn fragte, ob die Einbrecher auch bei ihm im Wohnhaus wären. Er sagte: "Nein, aber da sind Einbrecher im Carport, die gerade dabei sind, mich zu bestehlen."

Der Polizist sagte "Alle Einsatzwagen sind beschäftigt. Schließen Sie die Türen zum Wohnhaus ab. Sobald eine Funkstreife zur Verfügung steht, schicke ich diese sofort bei Ihnen vorbei.

Günter sagte: "Okay." Er legte auf und zählte bis 30. Dann rief er wieder bei der Polizei an.

"Hallo, ich habe eben gerade bei Ihnen angerufen, weil Einbrecher Sachen aus meinem Carport stehlen. Sie brauchen sich jetzt nicht mehr zu beieilen, ich habe soeben beide erschossen." Und legte auf.

Keine fünf Minuten später trafen 6 Einsatzwagen der Polizei, ein Sondereinsatz-Kommando, ein Hubschrauber, fünf Löschwagen der Feuerwehr, ein Rettungssanitäter und ein Krankenwagen am Haus der Familie F. ein. Beide Einbrecher wurden auf frischer Tat festgenommen.

Einer der Polizisten sagte dann zu Günter: "Sie haben doch gesagt, Sie hätten die Einbrecher erschossen!

Günter antwortete: "Und Sie haben gesagt, es wäre niemand verfügbar!"

[Buddelking]

Laut Aussage des ermittelten Beamten hat man 2 junge Männer derzeit im Visier. Man wollt mir ja auch Fotos vorlegen, aber die beiden waren vermummt. Jetzt hat man alle möglichen Spuren in der Wohnung aufgenommen. Meine Frau und ich dürfen dann noch zum DNA Test zwecks Abgleich. Wenn man sich die Aufklärungsquote von Wohnungseinbrüchen anschaut, wird auch mein Vorfall in einigen Wochen in einem Aktenschrank verschwinden. Die Entscheidung, was mach ich im Fall eines Falles ist schwer.
Die Aktion hat ja nur einige Sekunden gedauert. Das Risiko besteht ja für Täter und Geschädigten in Form einer Überreaktion und ich bin im Nachherein froh, dass ich nicht zu "unangemessenen Mitteln " gegriffen habe und die Situation nicht noch verschlimmert habe.

Jochen