historischer Holzschutz

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  • Adebar
    Ritter

    • 19.08.2002
    • 469
    • Irgendwo
    • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

    #16
    Hallo,

    zum Thema chemischer Behandlung fällt mir nur Carbolineum ein, Steinkohlenteeröl. Die Bahn verwendet es schon seit alters her für die Schwellen, macht Holz ewig haltbar.

    Nachteile: da krebserregend nicht mehr im Handel erhältlich. Behandeltes Holz wird dadurch zum Sondermüll. Riecht pestilenzartig nach Teer. Verfärbt das Holz dunkelbraun.

    Gab es aber vor Jahren noch im Baumarkt (in braun-silbernen Kanistern) und gilt als die einzige (chemische) Methode, Holz langfristig haltbar zu machen. Moderne Lasuren haben da eher homöopathische Wirkung. Leider gobt es bis heute keinen "richtigen" Ersatz...

    Grüße,
    Dierk
    Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

    Funde, wollt ihr ewig liegen?

    Kommentar

    • Phobos
      Heerführer


      • 04.06.2005
      • 1290
      • Magdeburg
      • F2

      #17
      Holzschutz

      Hallo Donnerstag,
      habe hier ein kleines Büchlein ,Historischer Holzschutz" von K.-D.- Clausnitzer aus dem Verlag Ökobuch zu liegen.
      Da ist in kompakter Form die "Geschichte der Holzschutzmaßnahmen von der Steinzeit bis in das 20.Jahrhundert" dargelegt.
      Ich mache keine Werbung dafür, aber es hat mir bei meiner Arbeit als Ausbilder ganz gut geholfen.
      Hab es irgendwann mal erworben, kann dir aber den Preis nicht sagen.
      Ist auch bebildert. Persönlich fand ich es ganz gut, auch weil es kompakt war und sehr sachlich.

      Kommentar

      • Donnerstag
        Heerführer


        • 15.02.2014
        • 1674
        • Pommern

        #18
        Zitat von Adebar
        Hallo,

        zum Thema chemischer Behandlung fällt mir nur Carbolineum ein, Steinkohlenteeröl.
        Dierk
        Damit, vermute ich, wurde das Holz für die Tabakscheunen hier behandelt und vermutlich auch die Fassadenverkleidungen der Speicher.

        Zitat von Phobos
        Hallo Donnerstag,
        habe hier ein kleines Büchlein ,Historischer Holzschutz" von K.-D.- Clausnitzer aus dem Verlag Ökobuch zu liegen.
        thx,sicherlich interessant, auch unabhängig von meinem Anliegen.
        Gruß
        Dirk


        Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

        Otto Von Bismarck

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        • oliver.bohm
          Moderator

          • 20.11.2007
          • 8414
          • Hannover
          • SBL 10

          #19
          Seit Jahrzehnten wird mit Farbe dem Holz die Möglichkeit genommen, Feuchtigkeit wieder abzugeben...

          Häuser, die einige hundert Jahre geworden sind, verfaulen ...:



          Ich hatte in einer Holzfachzeitschrift , einen Buchhinweis zu dem Thema gesehen... erinnere mich aber an den Titel nicht mehr...
          Gruß Olli

          Kommentar

          • Zappo
            Heerführer


            • 28.04.2006
            • 2428
            • Baden

            #20
            Baujahr 1933
            Anstrich: keiner bzw. kein neuer
            Schäden: keine

            Wer genau hinschaut, kann sich über den Sinn der schönen Bretter im Bereich des Dachvorsprunges seine Gedanken machen

            Tip: pure Verzierung ist es nicht. Wie so vieles, was viele Leute (ab und an auch gerne mal falsch) nachahmen, weil es ihrem Geschmack nach "Rustikalität" entgegenkommt, ohne den Sinn dahinter zu kapieren…

            Gruß Zappo
            Angehängte Dateien

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            • Sorgnix
              Admin

              • 30.05.2000
              • 25931
              • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
              • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

              #21


              Woll´n wir auf dem Sommertreffen ne Workshop zum Holzbau machen?
              Oder auch über "GRUNDlagen der Baukonstruktion"?




              Gruß
              jörg


              => anbei die "intelligente" Neuzeitlösung in Stein.
              So macht man das im Baumarkt ...
              Funktioniert selbst bei Windstille nicht ...
              (für den Badener - das ist der in Baden-Baden)
              Angehängte Dateien
              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

              (Heiner Geißler)

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              • Zappo
                Heerführer


                • 28.04.2006
                • 2428
                • Baden

                #22
                Zitat von Sorgnix
                => anbei die "intelligente" Neuzeitlösung in Stein.
                So macht man das im Baumarkt ...
                HiHiHi - ist jetzt nicht wahr, oder? Wasn das? Ein "Schamblech"?

                Gruß Zappo

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                • U.R.
                  Heerführer


                  • 15.01.2006
                  • 6491
                  • Niedersachsen
                  • der gesiebte Sinn ;-)

                  #23
                  Hmmmm......
                  Was hat das Teil jetzt für einen Sinn?
                  Gruß U.R.
                  Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

                  Kommentar

                  • hopfenhof
                    Heerführer

                    • 16.03.2003
                    • 2906
                    • sa
                    • Xlt,Deus,Sea Hunter,Aquanaut,Förster-Ferrex&Sensys-Magneto,Propointer

                    #24
                    Zitat von U.R.
                    Hmmmm......
                    Was hat das Teil jetzt für einen Sinn?
                    Gruß U.R.
                    eine schwallwasserdusche für den aussenbereich
                    Belächle niemanden der einen Schritt zurück macht denn er könnte nur Anlauf nehmen wollen.

                    Kommentar

                    • Sorgnix
                      Admin

                      • 30.05.2000
                      • 25931
                      • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                      • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                      #25
                      Das ist die Entwässerung des Flachdachs eines OBI-Marktes!

                      Die seitliche Umrandung, auch Attika genannt, geht halt ÜBER die Dachfläche hoch. Somit entsteht "innen" ein Becken. Von außen sieht der Bau dann "kubisch" aus, keine Dachschrägen zu sehen.
                      Denn: Beim Flachdach ist das Dach NICHT flach - immer noch leicht geneigt
                      (sollte es zumindest ... )

                      Und irgendwie muß man das Wasser ja nach draußen und weg kriegen. Normalerweise dann mit Bodenablauf, Durchstoßung der Dachhaut, Leitung unter der Decke bis irgendwo an die Außenwand geführt, dann ins Fallrohr nach unten und in den Kanal.

                      HIER wollte der Architekt wohl innen die Leitungen nicht führen, die Dachhaut an sich nicht durchstoßen - was ja keine soo schlechte Idee ist, weil das IMMER irgendwann ne Schadensstelle wird ... - und führte das Wasser durch die Attikawand mittels Wasserspeier nach außen ab.

                      Grundsätzlich keine schlechte Idee - nur mit der praktischen Ausführung hapert es ...
                      WO soll der Wasserstrahl hin, wenn der Wasserspeier keine 10 cm über die Wandoberfläche hinausragt??
                      Selbst bei Windstille "zieht" er von allein zur Wand HIN - und durchnäßt sie. Da hilft ein "Dichtanstrich" auch nicht ewig ...
                      => nass + Frost => Absprengung / nass = hohe Wärmeleitfähigkeit => Energieverbrauch steigt / nass + Pollen etc. = Gammel => der Maler freut sich regelmäßig etc. etc.


                      Wer mal ne alte Kirche, Burg oder sonstwas angeschaut hat, der sieht, wie => ein Wasserspeier aussehen könnte, wenn er die Fassade nicht benässen soll.
                      bei OBI käme das aber wieder blöd, wenn mich oder mein parkendes Auto der Strahl in 3 m Entfernung von der Wand trifft. Aus einer Höhe von über 6 Metern ...


                      Und hier schließt sich ein wenig der Kreis zum schönen Bild mit dem Haus im Walde.

                      => Wasser weg vom Bau!!

                      und es wird auch am Ortgang nicht ewig an geraden Brettern bis unten zur Traufe geleitet, wo es sich dann als kleiner Strahl sonstwohin ergießt.
                      Wenn der Wind es schon über die Dachfläche über die Kante rübertreibt, dann läuft es am Ortgangbrett zwar runter, aber wird an jeder kleinen Kante bzw. Versprung zum Abtropfen gezwungen.
                      So entstehen an keiner Stelle GROSSE Wassermengen. Wenns denn drüberschwappt, dann mit minimalen Auswirkungen für die vom Dach zu schützende Substanz.
                      ... was natürlich auch einen seitlichen Dachüberstand erfordert - keine glatten Außenfassaden wie beim OBI

                      DAS heißt so ungefähr "konstruktiver" Holzschutz.
                      ... oder eben konstruktiver Bautenschutz.



                      sehr lang, sorry
                      Gruß
                      Jörg
                      Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                      zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                      (Heiner Geißler)

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                      • U.R.
                        Heerführer


                        • 15.01.2006
                        • 6491
                        • Niedersachsen
                        • der gesiebte Sinn ;-)

                        #26
                        Will ja nicht Klugscheissen, aber da hat wohl der Planer seine eigene Norm verbauen lassen.
                        Für die Flachdach-Entwässerung gibt es eindeutige Normen an die sich auch ein Planer halten muss.

                        Ein kleiner Auszug: http://www.ddh.de/fileadmin/usr/wiw/pdf/1107741-12.pdf

                        Es sei denn, was ich nicht sehen (Bilder) kann, dass die Abläufe verstopft sind und nun die Notentwässerung greift. Dann muss dort das Wasser auslaufen, damit der Bauher sehen kann das die Gullys dicht sind und entsprechende Maßnahmen in die Wege leitet.

                        Gruß U.R.
                        Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

                        Kommentar

                        • Sorgnix
                          Admin

                          • 30.05.2000
                          • 25931
                          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                          #27
                          natürlich gibt´s Vorgaben ...
                          der der Gesamtfläche des Marktes kann ich mir auch nicht vorstellen, das da innen nicht irgendwo doch Abläufe sind.
                          aber nach meiner Erinnerung kam es an ALLEN Wasserspeiern raus ...
                          (ist auf einem Bild auch etwas zu erkennen ... - in JEDEM Wandfeld ist einer)
                          Also entweder ist dann ALLES "dicht" - oder das soll so ...

                          Im Normalfall rennt man bei Regen ja auch schnell in die Bude rein, wer ist schon so ......, und fängt da noch das knipsen an ...


                          Müssen wir jetzt keine Planungsfehlerdiskussion draus machen - es ging ja um "Entwässerung" ...
                          (und Holzschutz )

                          Danke!!
                          Gruß
                          jörg
                          Zuletzt geändert von Sorgnix; 03.03.2015, 23:24.
                          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                          (Heiner Geißler)

                          Kommentar

                          • kahmer
                            Bürger


                            • 01.08.2006
                            • 194
                            • das schöne Vogtland in Thüringen

                            #28
                            Zitat von Donnerstag
                            Hier beschäftigen sich ja einige mit der Sanierung historischer Gebäude.
                            Vielleicht weiß ja jemand was in der Vergangenheit außer Firnis
                            zur Holzbehandlung verwendet wurde.

                            ... Ein älterer Herr sagte mir mal, dass sie früher Karbid, Diesel und Teerlösung(?) verwendet haben, um Stalltüren zu streichen.

                            Wenn ich mir jetzt meinen KDE Zaun anschaue , der auch alle 3 Jahre Holzschutz bekommt, dann sehe ich, dass der in 10 Jahren hin ist.
                            Moin Moin,

                            auch ich habe in meiner alten Scheune 20 Liter Altöl stehen - sie stammen noch vom Vorbesitzer. Früher haben die Bauern ihre Zäune, Scheunenbretter und das Fachwerk damit eingestrichen - hält ewig! Das Öl muß aber vom Dieselmotor sein , beim Benziner ist das Benzol zu flüchtig.
                            Die alten Hausmittel unserer Vorfahren haben wenigstens funktioniert - einer meiner Gartenzäune ist schon 60 Jahre alt.
                            Natürlich wussten sie auch, das man das Bauholz nur im Winter einschlägt ...

                            Das diese Ölmittelchen Umweltschädlich sei, mag jeder Umweltschützer so sehen. Die Natur und die Bewohner dieser Häuser haben i.d.R. lange damit gelebt und sind sicher an anderen Gebrechen früher oder später gestorben. Diesen Anstrich haben weder sie noch die Tiere abgeleckt ... waren soch schlauer als viele meinen.

                            Zum Thema Caribol oder KDI - Holz , na - ja, die Industrie brauch nunmal die Konsumenten ... immer wieder und jederzeit ... anders wäre der Wachstum nun mal nicht realisierbar.

                            Kommentar

                            • oliver.bohm
                              Moderator

                              • 20.11.2007
                              • 8414
                              • Hannover
                              • SBL 10

                              #29
                              Zitat von Zappo
                              Baujahr 1933
                              Anstrich: keiner bzw. kein neuer
                              Schäden: keine

                              Wer genau hinschaut, kann sich über den Sinn der schönen Bretter im Bereich des Dachvorsprunges seine Gedanken machen

                              Tip: pure Verzierung ist es nicht. Wie so vieles, was viele Leute (ab und an auch gerne mal falsch) nachahmen, weil es ihrem Geschmack nach "Rustikalität" entgegenkommt, ohne den Sinn dahinter zu kapieren…

                              Gruß Zappo
                              Das wird wohl aber auch Lerche sein...

                              Die ist ja von Haus aus beständiger..
                              Gruß Olli

                              Kommentar

                              • Donnerstag
                                Heerführer


                                • 15.02.2014
                                • 1674
                                • Pommern

                                #30
                                Ein Stellmacher im Ruhestand sagte kürzlich zu mir, geharztes Holz ist nicht so haltbar. Er meinte damit zwar eine andere Haltbarkeit (Elastizität, Bruchfestigkeit) als die gegen Verwitterung, aber wenn das Holz "leer ist" wie er sagte, dann dürfte es auch Auswirkungen auf die Haltbarkeit in Bezug auf Verwitterung haben.
                                Gruß
                                Dirk


                                Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

                                Otto Von Bismarck

                                Kommentar

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