Weiber Bronze und die Uhr
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Sehr interessant. Meine Erfahrungen im Metallgießen beschränken sich auf Zinnfiguren und Pilker, also Blei und Zinn in unterschiedlichen Gemischen.
Die Form auf dem Foto von Fleischsalat scheint aus festem Material zu sein?
Meine Vermutung ist, dass Formsand die bessere Alternative wäre.
Auch glaube ich, dass die Form mit mindestens 2 Steiger weniger Probleme machen würde? Bitte als Frage und nicht als Naseweisen Kommentar verstehen. Wie gesagt meine Erfahrungen sind aus der Zeit als es noch kein temperaturbeständiges Silikon gab und mit Blei u.A. aus Autobatterien gearbeitet wurde. Hab gerade mal gesucht, das war es - gab es schon vor 20 oder 30 Jahren: https://www.bing.com/images/search?q...co0&ajaxhist=0Gruß
Dirk
Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -
Otto Von BismarckKommentar
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Ja, ist eine Steinform. Steiger in zeitgenössischen Steinformen sind mir nicht bekannt. Bei Sandformen machen sie Sinn, sind aber nicht unbedingt notwendig. Da der Sand keine weiteren Spuren hinterlässt, ist der Nachweis schwierig. Es funktioniert mit dem Sandguss, allerdings waren Ton- , bzw. Lehmformen sicher gebräuchlicher.
Als Lit.-Quelle würde ich hier Kuijpers "Bronze Age Metalworking in the Netherlands..." empfehlen.Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Vielen Dank, fleischsalat
vor allem für #31.
Ist die Erstarrungsschwindung auf beiden Seiten gleich? Also ist das Loch durchgängig? (sieht zu mindest auf den Bildern so aus...)
Dass es zu diesen Schrumpfungen kommt, ist mir bekannt.
Nein, diese Lochbeile hab ich noch nie gesehen. Alle waren ohne Loch. Bis jetzt!Wenn Du irgendwo aus der Arch. kommst, dann solltest Du Dir die Frage stellen, ob Du schon dererlei Tüllenbeile gesehen hast. Also mit Loch...?
Auch Ötzi hätte bis zu seinem Auffinden keine Bronze mithaben dürfen! Hatte er aber!
Und ein Tüllenbeil mit Loch gibt es wohl "nun"...;-)
Ob es vom Giessprozess (Erstarrungschrumpfung) her ruht dies Loch, davon weiß ich nichts. Du hast da praktische und theorisch sicher mehr Erfahrung. Habe mich nie mit den Giessprozessen beschäftigt.
Nur sieht es für mich immer noch wie gewollt aus, dies Loch...VG
RenéKommentar
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Ich gebe dir teiweise recht, das Loch sieht für mich auch "gewollt" aus aber nach Jan seinen Bildern muss ich zugeben das es auch ein Gussfehler sein kann. Jan meint ja das es komisch ist das die Tülle trotz Fehler weiterbearbeitet wurde, ev weil es nicht funktionsbeeinträchtigend war. Sinn würde das Loch zwar machen z.B. zur Befestigung aber dafür war ja der Henkel, oder nicht?!Vielen Dank, fleischsalat
vor allem für #31.
Ist die Erstarrungsschwindung auf beiden Seiten gleich? Also ist das Loch durchgängig? (sieht zu mindest auf den Bildern so aus...)
Dass es zu diesen Schrumpfungen kommt, ist mir bekannt.
Nein, diese Lochbeile hab ich noch nie gesehen. Alle waren ohne Loch. Bis jetzt!
Auch Ötzi hätte bis zu seinem Auffinden keine Bronze mithaben dürfen! Hatte er aber!
Und ein Tüllenbeil mit Loch gibt es wohl "nun"...;-)
Ob es vom Giessprozess (Erstarrungschrumpfung) her ruht dies Loch, davon weiß ich nichts. Du hast da praktische und theorisch sicher mehr Erfahrung. Habe mich nie mit den Giessprozessen beschäftigt.
Nur sieht es für mich immer noch wie gewollt aus, dies Loch...Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.Kommentar
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An einen Gussfehler glaube ich da nicht. ..
Vielleicht in einer Sekundärverwendung absichtlich nachträglich gemacht für einen besseren Halt!
Ich habe römische Katapult Bolzen gefunden, die in Sekundärverwendung zur Murmeltierjagd im Hochgebirge von Einheimischen genutzt wurden. ..
Nur so ein Gedanke dazu.Das Leben ist das, was man mit seinen Gedanken daraus macht!
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Hier die angekündigten Bilder:
Schaut Euch mal genau den Unterschied der Konturen zwischen gewollten und ungewollten Durchbrüchen an und vergleicht ihn mit dem Loch im eingangs vorgestellten Tüllenbeil.
Die anderen Bilder zeigen, dass dieses Problem häufig im Bereich des Eingusses entsteht, wenn die Schmelze im Gusstrichter zu früh "einfriert" (D.h. keine Schmelze nachfließen kann) und dass diese Art von Gussfehlern gern bei Kerngüssen entsteht.
Bei Lanzenspitzen wurde das Befestigungsloch meist mitgegossen und nicht später gebohrt/geschlagen, wie man auf dem Beispielbild sehen kann.
Der Körper, der für die Entstehung des Lochs sorgt, hält gleichzeitig den Kern.
Bei Beilen funktioniert es etwas anders, da der Kern auch die Funktion des Speisers hat und relativ frei im Gussstück "schwebt".
Und wer jetzt ganz traurig sein sollte, dass die schön patinierte Lanzenspitze hier nie im Forum vorgestellt wurde, der Suche mal nach dem Aprilscherz 2014 oder in Beitrag #31.
Nachtrag zu Bild#1-
Grün umrissen: Gusstrichter
Rot umrissen: GussfehlerZuletzt geändert von fleischsalat; 25.10.2015, 18:54.Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Schon genial deine ganze Arbeit! !
So akribische Arbeit , ich hoffe du schreibst mal ein Buch darübe...da kann dann die Fachwelt darüber staunen. ...
LG ErichDas Leben ist das, was man mit seinen Gedanken daraus macht!
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Danke!
Ja, die "Bronze-Bibel" ist schon länger in Arbeit, wird aber ständig ergänzt und geändert.
Im Allgemeinen führe ich halt Buch über die Versuche (manch einer erinnert sich noch an die Versuchsbeschreibungen in der Schule).
Ziel eines jeden Versuchs ist es, ein funktionierendes Stück zu schaffen. Den Hauptteil der Zeit verschliegt allerdings die Werkzeug-/ Formherstellung.Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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So eines hier?
Die Randleisten sind noch nicht eingeschmiedet und das Teil hat außer einer groben Vorbehandlung auch noch nichts weiter gesehen...Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Guckst du....
Gruss
ZardozDas Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)Kommentar
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ja, nach dem Vorbild (Es war übrigens gar nicht so leicht, an die Maße für das Beil zu kommen) ist der Rohling gefertigt. Die Randleisten entstehen später durch Schmieden, da man für die Kupfer(stein-)zeit von offenen, einteiligen Formen ausgeht.
Der Kollege Silex erwähnte ja, dass beim Ötzi Bronze gefunden wurde. Das hatte mich eben ein bisschen verwirrt.Willen braucht man. Und Zigaretten!Kommentar
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Das Leben ist das, was man mit seinen Gedanken daraus macht!
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