Wie mit Gebeinen umgehen?

[Isenberg]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
...... Von dort aus zum DRK in München. Die verwiesen mich an die Wehrmachtsstelle in Berlin. Dort wurde mir versichert, das allen Meldungen nachgegangen wird. Sie hätten auch noch alle (!) Stammverzeichnisse über alle deutschen Soldaten des 2. WK.

Aus einer Antwort dazu:

A Was die Qulität der Arbeit der Deutschen Dienststelle (ehemalige Wehrmachtauskunftstelle - WASt) angeht, so kann ich nur sagen, daß ich 1998 in einem Schreiben mitgeteilt bekommen habe, daß mein Großvater weder als vermißt noch als tot gemeldet wurde. Toll, nur leider falsch.
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Qualität der Arbeit der Deutschen Dienststelle darf nicht danach beurteilt werden, ob die dort Kenntnis von allen späteren Nachkriegsvorgängen haben, z.B. gerichtliche Feststellung des Todes. Die haben dort die Unterlagen über die militärische "Karriere" eines Soldaten, soweit diese bei der Wehrmacht aktenkundig geworden ist. Man kann sich auf diese Quelle nicht in dem Sinne verlassen, dass die Auskunft lückenlos oder vollständig sein kann. Das steht in deren Mitteilungen auch nicht. Die Auskunft über den Großvater war insofern völlig korrekt. Meine Erfahrung: Die Deutsche Dienststelle arbeitet erstklassig; das enthebt einen aber nicht von der Arbeit, alle möglichen anderen Quellen auch zu prüfen.

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Grüße und gut Fund!
Isenberg

"Ich warte allez ob diu helle in lebende welle slinden."
"Ich warte immerfort, ob die Hölle ihn lebend verschlingen will."
(Walther von der Vogelweide 1225 über Graf Friedrich v. Altena-Isenberg)

[Isenberg]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Robin aus dem Wald:

Dazu kommt noch ein extremes Platz und Geldproblem. Man bräuchte dann nämlich auch ein dementsprechend großes Museum, um alle Stücke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

wer bezahlt das. Es ist ja nicht einmal genügend Geld vorhanden, um wichtige archäologische Stätten rechtzeitig zu erforschen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Robin hat völlig recht mit seinem Beitrag. Ergänzen möchte ich noch: Die richtige und sinnvolle Auswahl von Exponaten zu treffen und die Zusammenstellung zu einer Ausstellung stellen eine wissenschaftliche Leistung dar, die man nicht gering einschätzen sollte und die einer gewissen Vorbildung bedarf, z.B. als Kunsthistoriker oder als Vor- und Frühgeschichtler. Da unterschiedet sich auch das Museum von manchem Heimatmuseum, in dem ein chaotisches Sammelsurium an alten Sachen gezeigt wird, die einem halt so ins Haus geschneit sind.

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Grüße und gut Fund!
Isenberg

"Ich warte allez ob diu helle in lebende welle slinden."
"Ich warte immerfort, ob die Hölle ihn lebend verschlingen will."
(Walther von der Vogelweide 1225 über Graf Friedrich v. Altena-Isenberg)

[Sigi-E]

.....werden, ob die dort Kenntnis von allen späteren Nachkriegsvorgängen haben, z.B. gerichtliche Feststellung des Todes. Die haben dort die Unterlagen über die militärische "Karriere" eines Soldaten, soweit diese bei der Wehrmacht aktenkundig geworden ist. Man kann sich auf diese Quelle nicht in dem Sinne verlassen, dass die Auskunft lückenlos oder vollständig sein kann. Das steht in deren Mitteilungen auch nicht. Die Auskunft über den Großvater war insofern völlig korrekt.

STIMMT NICHT GANZ: IN DER MITTEILUNG AN MICH HIESS ES - "Eine Vermißt oder Todesmeldung liegt nicht nicht." (Kein Schreibfehler von mir) Nebenbei sei noch erwähnt, daß das ganze Schreiben einen schlampigen Eindruck gemacht hat (inkl. falschem Namen). Und als vermißt galt er ja auch schon offiziell nach Beendigung des Krieges. Insofern keine Neuigkeit. Wenn Du persönlich bessere Erfahrungen gemacht hast ist das O.K., ich hab ja auch nur von mir gesprochen.


Meine Erfahrung: Die Deutsche Dienststelle arbeitet erstklassig; das enthebt einen aber nicht von der Arbeit, alle möglichen anderen Quellen auch zu prüfen.

Mag sein, nur die Aussagen seiner ehem. Kameraden liegen der DD ja eigentlich schon seit ca. 20 Jahren vor. Ich hatte eigentlich gehofft noch zusätzliche Infos zu bekommen, da ich davon ausging das alles bei der DD zusammenläuft. Sei's wies ist, mittlerweile hab ich über www.geheimprojekte.at , von Markus, den Ort wo er gefallen ist rausfinden können. Im nächsten Frühjahr gehts dann los!

Viele Grüße

Sigi



[Dieser Beitrag wurde von Sigi-E am 29. Oktober 2000 editiert.]

[Wolf]

Moral ?

Moral hin, Ethik her. Den Toten ist es wahrscheinlich egal,
wo sie begraben liegen, aber wenn nicht, dann waere mir persoenlich ein Grab in kuehlem Waldesgrund lieber als der
Abtransport auf eine Knochenhalde oder die Verwendung als
Gaertnereiduenger. Bei neueren Knochenfunden gibts natuerlich nur eine Alternative, naemlich die gruenen
"Freunde".
G + GF
Wolf

[Petzie]

Hi Leute,
ich hab' eine Ewigkeit gebraucht, die ganzen
teils verschiedenen Meinungen zum Thema
"Knochenfundmeldung" zu lesen...nun bin ich
durch und will Euch eine kleine Geschichte
erzählen. Ich selbst bin einer von den
sog. "grünen", daher weiss ich es aus sicherer
Quelle:
Zum Ausgang des WKII befand sich in einem
kleinen Städchen im Nordosten Deutschlands
am Stadtrand eine russische Kommandantur.
Auf diesem Grundstück befindet sich heute
eine Handwerkerfirma. Bei Grabungsarbeiten
auf dem Firmenhof kamen nun mehrere
menschl. Skelette ans Tageslicht. Die
verständigten Beamten erkannten zweifelsfrei
anhand der Schädel, dass es sich um menschliche
Überreste handelte. Offensichtlich war man
auf einen Platz gestoßen, wo Deutsche, welche
bei Verhören durch die Kommandantur umkamen,
sillschweigend entsorgt wurden.
Da dies, Gründe gibts genug, nicht an die
Öffentlichkeit geraten sollte, die Firma sich
das Umpflügen des Hofes erspart oder weil man
keine Lust hatte oder wieso auch immer,
wurde kundgetan, dass es sich um Tierknochen
handelte. Damit war alles wieder in Butter.
Ich hab' das ganze erst mal so hingenommen.
Vermutlich wird man in 50 Jahren wieder Schädel
feilegen, wiedereingraben ( die Sache vertuschen )
oder vieleicht werden doch noch einmal
MORDE AUFGEKLÄRT!!!

GUGF

[Wigbold]

Vergiß es Petzie,

wenn die Leute von Deutschen umgebracht worden wären, würde die BLÖD - Zeitung einen 10 - Folgen - Artikel draus machen.
Die Regierung würde sich bei aller Welt entschuldigen und vorsichtshalber würde gleich ein Scheck an Israel ausgestellt;( Es könnte ja unter Umständen, eventuell, vielleicht...)
Aber den Russen auch nur ein Verkehrsdelikt nachzuweisen, daran ist unser Staat (unter welcher Regierung auch immer) nicht interessiert! :mad:
Es könnte ja dementiert werden, peinlich, peinlich...

Daß ich jetzt die Russen genommen habe, ist Zufall.
Es hätte ja auch
-Amerika (Atomversuche in bewohntem Gebiet in der
Südsee,Wahlrecht der Schwarzen schon in den
60ern)
-Frankreich (Atomversuche)
-Rußland (Katyn)
-Israel (Palästinenser)

usw. usw. sein können. Die Auswahl auch NACH dem Krieg ist riesig...

Ich wehre mich nicht dagegen, unsere Schuld anzuerkennen.
Aber wenn immer nur auf Einem kollektiv rumgetrampelt wird, dann lässt die Bereitschaft zur Schuld von Geburt an etwas nach.

Ich hoffe, ich habe nicht allzuvielen auf die Füße getreten, aber im Groben ist das meine Ansicht und das mußte mal raus...

Luftholenderweise,Wigbold

[Petzie]

Tja, Wigbold
vieleicht hast Du recht.
Ich lasse die Geschichte
so im Raume stehen,
ich hab' nur ab und zu den
WUNDERBEUTEL um.

"Die Welt ist schlecht,
schön ist sie nur,
wenn wir träumen!"

So, ich muss ins Bett...

[Wolf]

Wir Deutschen

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, oder?
G + GF
Wolf

[Harry]

War ein bischen unpässlich. Aber einige Worte:

Es kommt meiner Meinung nach drauf, WARUM man Knochen findet... weil man gezielt gegrabräubert hat? Dann soll der Blitz reinhauen, ich könnte es auch nicht verstehen, wenn so ein Typ meine Oma ausbuddelt nur wegen ihrem Ehering. EGAL wie lange sie tot ist. Stösst jemand zufällig, und eher ungewollt drauf, ist es was anderes.

Zu letztem Thema: Ich HABE Verantwortung geschichtlicher Art. Aber ich lasse mir nicht länger vorschreiben WIE ich sie trage (oder zu tragen habe?). Wenn ich heute Kritik an dem Verhalten der Israelis bei den Palästinensern übe laufe ich Gefahr, Antisemit zu sein... wehren sich Leute hier in Frankfurt gegen eine Umbenennung eine der ältesten Brücken in "Ignaz Bubis" Brücke, dann sind es gleich Antisemiten... DAS kanns nicht sein!

Es ist mittlerweile soweit, das selbst Literaten sich hüten BERECHTIGTE Krtitiken zu schreiben, wenn ehemals Verfolgte welcher Art auch immer Ziel sind... das trifft auch auf Wissenschaftler zu.

[Don Corleone]

Erstellt von Petzie
Zum Ausgang des WKII befand sich in einem
kleinen Städchen im Nordosten Deutschlands
am Stadtrand eine russische Kommandantur....
Vermutlich wird man in 50 Jahren wieder Schädel
feilegen, wiedereingraben ( die Sache vertuschen )
oder vieleicht werden doch noch einmal
MORDE AUFGEKLÄRT!!!

Absolut Richtig.!!!!

Axel

[Robin aus dem Wald]

Axel!!!

Ich bin entsetzt. Du als Sizilianer möchtest, daß Morde aufgeklärt werden? Sind Dir die Mafiaprozesse nicht schon genug?

Ohohoh, ich konnt´s einfach nicht lassen.