Frust, Frust und nochmals Frust...

[Andi08/15]

Tach,

ich war jetzt endlich mal wieder 2 Tage unterwegs, ich habe gar nichts gefunden, außer das ich diverse Areale von Müll, Alufolie, Freßdosenresten, Dosenlaschen/-böden, Schnaps- und Bierdeckeln und Nägeln befreit habe, ach so, ich vergaß den halben Meter verrotteten Stacheldraht.
Keine einzige verranzte Münze, nichts Brauchbares, trotz guter, jahrzehntelanger Frequentation, nur Rotz, Müll und Gedöns aller Coleur, ich hab langsam keinen Bock mehr, irgendwelchen netten Erlaubnisgebern den Müll vom Terrain zu räumen.
Langsam krieg ich nen Frustflash, soviel Bier gibt es nicht, Haufen Stunden für nix außer frischer Luft...
Egal, wann und wo ich wühlen gehe, generell das Gleiche, kann das sein, das ich eine "Müllsonde" ergattert habe, die auf nichts anderes als so Gedönse anspricht...? Hätte ja wenigsten mal ein lausiges Ct.-Stück oder ein schäbiges DM-Stück dabei sein können. Das wäre für mich schon ein Grund zum Jubeln, wenn ich wenigstens einmal sowas hätte. Von was anderem wage ich schon pro forma nicht mal zu hoffen. Die ganze Mühe und Zeit für generell immer den selben frustigen Dreck macht langsam wirklich keinen Spaß mehr.
Und nein, ich bin nicht immer aufm gleichen Gelände, sondern es ist egal wo ich bin so!

Backenfett, Andi!

[chabbs]

Wald oder Acker?

[Andi08/15]

Sehr gemischte Gelände, viel Wiesen und Äcker, Feldraine teils am Waldrand und Reit- und Wanderwege. Wald direkt nein. Auch kein geographischer Zusammenhang.
Und angeblich soll ja überall was liegen, stimmt, aber bei mir nur Müll.
Ich hab in knapp 2 Jahren so gut wie nichts Sinnvolles gefunden. Das allermeiste nur Rotz. Und das zieht sich geographisch sehr weit, quasi in mehreren Bundesländern, wo ichs probiert habe. Der "Erfolg" bleibt mir wie Kacke am Hacken, immer nur Müll, scheißegal wo!
Mal alle Jubelmonate ne Euromünze, noch seltener was aus DM-Zeiten und einmal ein Messingtaschenmesser, das wars schon mit meinen Erfolgen aus 2 Jahren.
Aber wieviel sonstigen Mist (siehe oben!) ich dafür ausgraben mußte, das glaubt mir niemand. Das würde Anhänger füllen. Und trotzdem gräbt man weiter...

[Ironpic]

Hallo Andi,

Bleib cool! Ich hatte im Frühjahr eine Phase, da hab ich auch nichts gescheites gefunden.
Es war schon so weit, dass ich mich nach dem Sinn gefragt habe. Dann hab ich mich
hingesetzt und überlegt, wo könnte was sein. Gefunden habe ich eine Straße, eine alte
Handels- und Heerstraße. Da ackere ich jetzt die Felder rechts und links ab. Und es
brummt wieder. Ich schätze mal diese Frust-Phasen hat jeder mal. Heute bin um 20.30 h
erst aufs Feld, konnte nur eine Stunde gehen und hab ca. 30 Löcher gegraben. Zerfetzte
Blechteile, Stücke von Granaten und deren Führungsbändern, zwei Abziehlaschen, eine
Schraube, ein vergammeltes Fahrrad-Ventil und als Krönung aus 45 cm Tiefe eine gut
erhaltene Getränke-Dose. Du bist nicht allein. Und vier Teile die ich mitnehmen konnte.
Zuhause gereinigt, eine Münze VS und RS glatt, 10 Pfennig Zink, eine wunderschön
verzierte Riemenzunge aus Bronze/Messing und eine Musketenkugel, die gar keine ist,
weil da nämlich ein Loch durchgeht. Du siehst Beharrlichkeit oder Alters-Starrsinn lohnt
manchmal doch. Augen zu und durch.

[Ironpic]

Nochwas, ich weiß ja nicht wie Du Deine Recherche betreibst. Ich bin auch keine Freund
langwieriger Nachforschungen. Aber ich fahr mal so über Land und sehe alte Bauernhöfe.
Dann lese ich im Netz ein wenig über denkmalgeschützte Hofanlagen und überlege, ob
der eine oder andere Hof alt genug ist, um interessant zu sein. Wenn ja, fahr ich hin und
rede mal mit dem Bauern. Bis jetzt hat mir noch keiner verwehrt für die Geschichte zu
forschen. Und dann immer schön die Felder absuchen, die so dicht wie möglich am
Haus liegen. Die alten Bauern haben ihre Felder immer in der Nähe gehabt. Also ist da
auch der Mist draufgekommen. Da findet man.

[jabberwocky6]

Oooooooch, mal eine grooooooße Portion Beileid für den armen Andy!

Mensch Kerl, Du bist doch selber Schuld! Bräuchtest ja nur mir Bescheid geben und sagen, daß Du Zeit hast und dann könnten wir zusammen losziehen und vermutlich schon was finden ;-) Aber Du willst ja lieber Schrott graben...

LG Jan

[Schleifdorn]

Hallo,

da meldet sich noch ein Garett 250 Besitzter der sich genau wie Du als Müllentsorger fühlt.
Mann kanns nicht glauben was für einer und wo der Müll überall entsorgt wurde!

Und , es tut gut zu lesen daß es anderen auch so geht wie mir. Ich glaub dass der Anteil an wirklich schönen Funden sehr, sehr niedrig ist, im Gegensatz zum Schrottanteil

Respekt, zwei Jahre werde ich sicher so nicht durchhalten wie Du.

Gruß Schleifdorn

[VR6Treter]

Dann würde ich mir mal über eure Gerätewahl Gedanken machen... ACE gibt es bei mir nuuur aus dem Tetrapack.!

Hier ist doch das beste beispiel für einen ACE Sucher der auf ein vernünftiges Gerät umgesattelt hat, einfach mal lesen!

http://schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=72990

LG Jörg...

[DaWeed85]

Ich habe selbst den ACE 250 im Einsatz, bin jedoch der Meinung von VR6 das dieses Gerät wohl schön ist um die Materie kennen zu lernen, jedoch nicht um gescheite Funde zu machen
Kommt wohl immer ein bissel auf das an was man sucht. Wenn wir z.B. Absturzstellen WK2 lokalisiert haben, finde ich das kleinste Stück Alu während mein Kollege mit nem wesentlich preisgünstigerem Gerät die dicken Brocken raus holt, wo noch mal eine Seriennummer zu finden ist.

Weiter muss man sagen das die angezeigten Tiefen etc. eigentlich außer Acht zu lassen sind.

@Andi: welche Diskriminierung wählst du?

Gruß

[chabbs]

Blödsinn. Auch mit dem Ace kann man schöne Funde machen! Ihr sucht falsch. Klingt gemein, klingt blöd? Ja, ist aber so.

Egal was und wie ihr sucht, 90-99 % Schrottanteil sind normal. Deshalb suche ich ausschließlich auf Äckern....man kann einfach schneller graben. Je höher Deine Such-und Grabgeschwindigkeit ist, umso mehr steigt die Chance, etwas gutes aus dem Boden zu extrahieren.

Dann macht euch Gedanken über die Suche. Wo wurde denn was verloren? Wie oft verliert ihr was, wenn ihr an einer Straße entlang lauft?

Also sucht man am besten dort, wo man sich immer lange, viel und ausdauernd aufgehalten hat. Gearbeitet hat.

Das ist meist dort, wo man gewohnt hat, oder wo man sich am meisten aufgehalten hat- zur damaligen Zeit in ländlichen Gegenden also auf den Feldern. Auf welchen? Das liegt daran, WIE eure Vorfahren geackert haben.

Hier im platten Land also die Esch-Böden, Kämpe und Woorten. Bei euch: müsst ihr schauen, lest euch in die Flurformen ein, kümmert euch um die Orts-und Flurnamen. Besorgt euch alte Karten. Lest alles, was ihr zur Heimat-und archäologischen Forschung in eurer Gegend in die Finger kriegen könnt.

Wo haben die Menschen gelebt, was war Ihnen wichtig (DSL 16000-Anbindung oder vielleicht fließendes, frisches Wasser? Haben die sich gerne im Schlamm gesuhlt und den Vorräten beim Verderben zugeschaut? Oder hat man leichte Sandböden bevorzugt, auf leichten Hügeln? )

Und dann irgendwann kommen die Funde... sie können gar nicht anders.

[Grafschaft Mark]

Egal was und wie ihr sucht, 90-99 % Schrottanteil sind normal. Deshalb suche ich ausschließlich auf Äckern....man kann einfach schneller graben. Je höher Deine Such-und Grabgeschwindigkeit ist, umso mehr steigt die Chance, etwas gutes aus dem Boden zu extrahieren.

Stimme dir voll zu, bis auf eine kleine Ausnahme:
Suchgeschwindigkeit ist quatsch! So wie du suchst ist unnormal und ich kann dir nachweisen wieviele Funde du überläufst ! Du findest zwar, aber trotzdem rennst du über den Acker als wärst du auf der Flucht ...
Das Hobby soll spaß machen und kein Marathon sein

[chabbs]

Das meinte ich nicht mit Suchgeschwindigkeit, Kumpel Ich meinte, dass man nicht eine halbe Stunde an einem Loch rumdoktert und wühlt, sondern Zack, Spaten rein, Fund raus.

meine Suchgeschwindigkeit ist der Geschwindigkeit des Detektors angepasst...der Deus kann eben fixer als Deine alte Suchkrücke '

[Grafschaft Mark]

Ha ha ich sag nur "Töröööööö"

Aber den Fehler mit den endlosen suchereien an einem Loch (und am Ende ist es doch nur ein dickes Eisenteil oder Bierdose in der Tiefe) habe ich mir inzwischen auch abgewöhnt, da haste wohl recht....
Aber auch die Erfahrung braucht man am Anfang!

Nur 2 Jahre ohne Fund....das ist seelische Grausamkeit, da macht der Themenstarter wirklich irgendwas falsch!

[BastiSDL]

...und am Ende ist es doch nur ein dickes Eisenteil oder Bierdose...

oder ein bronzezeitliches Tüllenbeil...

@Andi08/15 Interessant wäre zu erfahren, wie oft du suchen gehst. Wie viele Suchgänge waren das denn in den zwei Jahren?

Deine Fundlosigkeit kann eigentlich nichts mit Pech zu tun haben. Hast du schon einmal an einem nahen Dorfacker gesondelt? Also wirklich möglichst nah an der Kirche bzw. Ortskern? Da gibts neben unendlich viel Müll aber auch immer etwas gutes zu finden! Mitten in freier Wildbahn, muss man die Fundstellen schon kennen, sonst läuft man sich die Hacken wund...

[Ironpic]

Hallo,

Genau das mit den Feldern meinte ich. Ich bin ein Verfechter des
Bahnenlaufens. Halbe Schuhlänge vor, Schwenk, halbe Schuhlänge vor...
Da übersieht mein XP nichts, und das ist "nur" ein Adventis. Wenn ich mit
einem Acker fertig bin, findet man in dem Jahr nix mehr. Hab ich selbst
geprüft. Und das mit der Geschwindigkeit, da geb ich chabbs recht. Signal,
Black Ada 10 cm zurück, bis zum Anschlag rein, raushebeln, da liegt es.
Doppelsignal, Pinpointer drauf, Loch 5x5x5 cm da liegt es.

Wer langsam geht muss schneller graben.