Pestfriedhof

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  • flumi
    Bürger


    • 22.10.2013
    • 140
    • Bayern

    #1

    Pestfriedhof

    Bevor ich mir eine Sonde (Garrett AC 250) gekauft habe, habe ich natürlich Recherche betrieben. Hier eine kleine Geschichte:

    1. Feldbefestigung Napoleons gefunden, mit intakten Stellungsresten
    --> Im Denkmalverzeichnis nachgeschaut -> ist als Bodendenkmal gekennzeichnet -> Suche nicht möglich (ich verrate aber nicht wo, wer weiß wer ausm Netz so alles mitliest und ner Osteuropäischen Raubgräberbande möcht ich hier auch nicht in die Hände spielen.

    2. Laut Ortschronik Waldstück gefunden in dem die Bewohner Ihr Hab und Gut vergraben haben um vor den Schweden im 30 jährigen Krieg zu verstecken. Danach waren große Teile der Bevölkerung verarmt, weil viele ermordet wurden und die Erben das Vergrabene nie mehr gefunden haben.
    --> Im Denkmalverzeichnis nachgeschaut -> ist als Bodendenkmal gekennzeichnet (wegen "Schürfgruben vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung") Ein Schelm wer böses dabei denkt --> Suche nicht möglich.

    3. Alten Pestfriedhof gefunden (heute Waldgebiet)
    --> Im Denkmalverzeichnis nachgeschaut -> nichts eingetragen.
    AAAber ich grab da nicht, da ich denke, dass Bagger um 1600 noch relativ selten waren und die Leichen bestimmt nur verscharrt wurden.
    Außerdem nen Friedhof umgraben ist mir zu pietätlos.


    Tja so kanns auch gehen, schade. Dann eben nicht
  • Drusus
    Heerführer


    • 31.08.2005
    • 3464
    • München, Bayern
    • Goldmaxx, was sonst?? ;)

    #2
    Zitat von flumi
    1. Feldbefestigung Napoleons gefunden, mit intakten Stellungsresten
    --> Im Denkmalverzeichnis nachgeschaut -> ist als Bodendenkmal gekennzeichnet -> Suche nicht möglich (ich verrate aber nicht wo, wer weiß wer ausm Netz so alles mitliest und ner Osteuropäischen Raubgräberbande möcht ich hier auch nicht in die Hände spielen.
    Na, ob die wegen was Napoleonischen extra nach Pa.... kommen, wage ich zu bezweifeln. Wenn dann stürzen die sich eher auf unsere antiken Bodendenkmäler, denn mit solchen Funden ist sicher mehr Kohle zu machen.

    Aber in dieser Gegend solltest Du eigentlich auch auf jedem nicht geröteten Acker gute Funde machen können, ohne dass Du zuvor alles ins kleinste Detail recherchieren musst.

    Viel Erfolg!
    Günter
    Quis custodiet ipsos custodes?

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    • Dillinger
      Banned
      • 09.12.2013
      • 118
      • NRW

      #3
      Zitat von flumi

      3. Alten Pestfriedhof gefunden (heute Waldgebiet)
      --> Im Denkmalverzeichnis nachgeschaut -> nichts eingetragen.
      AAAber ich grab da nicht, da ich denke, dass Bagger um 1600 noch relativ selten waren und die Leichen bestimmt nur verscharrt wurden.
      Außerdem nen Friedhof umgraben ist mir zu pietätlos.
      Die Pest hat aber auch vor den Reichen nicht halt gemacht und viele Opfer mussten sehr schnell verbrannt oder verscharrt werden. Daher könnte das ein oder andere Schmuckstück noch vorhanden sein.

      Kommentar

      • Zardoz
        Heerführer


        • 27.02.2004
        • 4083
        • Hasufurth
        • 6.Sinn

        #4
        Zitat von Dillinger
        Die Pest hat aber auch vor den Reichen nicht halt gemacht und viele Opfer mussten sehr schnell verbrannt oder verscharrt werden. Daher könnte das ein oder andere Schmuckstück noch vorhanden sein.
        Das mag schon sein.....aber Friedhöfe sind eben ein NO GO!! Und wer auch nur ein Fünkchen Ehre im Leib hat,der bleibt dort mit seiner Sonde weg

        Gruss
        Zardoz
        Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

        Kommentar

        • Dillinger
          Banned
          • 09.12.2013
          • 118
          • NRW

          #5
          Da stimme ich dir natürlich zu. Aber ob man eine 400 Jahre alte Kuhle wo Pestopfer verscharrt wurden als "heilige Ruhestätte" oder Friedhof bezeichnen kann? Die Opfer wurden ja nicht mit einer kirchlichen Zeremonie bestattet oder beigesetzt sondern karrenweise regelrecht entsorgt um die Pest einzudämmen.

          Da es heute ein begehbarer Wald ist und kein Denkmal wird sich auch keiner daran gestört haben was da unten liegt...

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          • fleischsalat
            Moderator

            • 17.01.2006
            • 7794
            • Niedersachsen

            #6
            Von der Friedhofsthematik einmal ganz abgesehen:

            Irgendwie kommt mir jetzt die Frage, wie lange der Pesterreger bei geeigneten Bedingungen im Boden überleben kann
            Willen braucht man. Und Zigaretten!

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            • elcapitan
              Heerführer


              • 09.03.2009
              • 2480
              • Freies Germanien

              #7
              Zitat von fleischsalat
              Von der Friedhofsthematik einmal ganz abgesehen:

              Irgendwie kommt mir jetzt die Frage, wie lange der Pesterreger bei geeigneten Bedingungen im Boden überleben kann
              Bei moderaten Temperaturen überleben Yersinia pestis an den Mundwerkzeugen der Flöhe rund 3 Stunden.[13] Bereits 1944 ist festgestellt worden, dass Pestbakterien in Salzlösung und einer Temperatur um 25 °C bis zu 2 Wochen, bei 2–4 °C sogar bis zu zwei Jahren außerhalb eines Wirtstieres überleben und virulent sein können.[14] Experimente in der 1. Hälfte des 20 Jh. zeigten auch, dass Sonnenlicht die Bakterien rasch abtötete, die Lebensdauer jedoch stark von der Umgebung der Bakterien abhängt, insbesondere von deren Unterlage. In dünner Lauge auf Glas starben sie innerhalb 1 Stunde ab, bei einer dicken Bakterienschicht vervierfachte sich die Lebensdauer und auf Stoff aus Hanf lebten sie bis zu 14 Stunden.[15] Während Temperaturen bei 55 °C tödlich sind, schaden ihnen niedrige Temperaturen nicht. In der Mandschurei wurden sogar noch virulente Bakterien in gefrorenen Pestleichen gefunden. Auch konnten die Bakterien fast einen Monat in Kornstaub überleben, der von infektiösen Ausscheidungen verunreinigt war.[16] Pestbakterien können in Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit also Menschen in einem Zeitraum von mehr als 5 Tagen infizieren.[17]
              Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Yersinia_pestis

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              • Zardoz
                Heerführer


                • 27.02.2004
                • 4083
                • Hasufurth
                • 6.Sinn

                #8
                Die richtige Bezeichnung wäre dann wohl "Massengrab"
                Und ob da jetzt ein Pfaffe anwesend war oder nicht,ist eher irrelevant.
                Da flumi es recherchieren konnte "3. Alten Pestfriedhof gefunden (heute Waldgebiet)" muss es ja irgendwo so definiert sein
                Ob da jetzt wirklich noch etwas zu finden wäre Leichenfledderer gab es auch schon damals

                @fleischsalat
                kaum Grund zur Sorge

                Bei moderaten Temperaturen überleben Yersinia pestis an den Mundwerkzeugen der Flöhe rund 3 Stunden. Bereits 1944 ist festgestellt worden, dass Pestbakterien in Salzlösung und einer Temperatur um 25 °C bis zu 2 Wochen, bei 2–4 °C sogar bis zu zwei Jahren außerhalb eines Wirtstieres überleben und virulent sein können. Experimente in der 1. Hälfte des 20 Jh. zeigten auch, dass Sonnenlicht die Bakterien rasch abtötete, die Lebensdauer jedoch stark von der Umgebung der Bakterien abhängt, insbesondere von deren Unterlage. In dünner Lauge auf Glas starben sie innerhalb 1 Stunde ab, bei einer dicken Bakterienschicht vervierfachte sich die Lebensdauer und auf Stoff aus Hanf lebten sie bis zu 14 Stunden. Während Temperaturen bei 55 °C tödlich sind, schaden ihnen niedrige Temperaturen nicht. In der Mandschurei wurden sogar noch virulente Bakterien in gefrorenen Pestleichen gefunden. Auch konnten die Bakterien fast einen Monat in Kornstaub überleben, der von infektiösen Ausscheidungen verunreinigt war. Pestbakterien können in Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit also Menschen in einem Zeitraum von mehr als 5 Tagen infizieren.
                Quelle:


                Gruss
                Zardoz
                Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

                Kommentar

                • Zardoz
                  Heerführer


                  • 27.02.2004
                  • 4083
                  • Hasufurth
                  • 6.Sinn

                  #9
                  Der Kapitän war schneller.....
                  Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

                  Kommentar

                  • Watzmann
                    Heerführer

                    • 26.11.2003
                    • 5014
                    • Großherzogtum Baden

                    #10
                    Zitat von Dillinger
                    Da es heute ein begehbarer Wald ist und kein Denkmal wird sich auch keiner daran gestört haben was da unten liegt...
                    Solange es "da unten" bleibt, stört es auch keinen.
                    Wenn allerdings einer anfängt zu buddeln, dann schon.
                    Und zwar zu recht!

                    Kommentar

                    • Preussengold
                      Berufs-Querulant
                      • 30.09.2012
                      • 3577
                      • Preussen

                      #11
                      Zitat von fleischsalat
                      Von der Friedhofsthematik einmal ganz abgesehen:

                      Irgendwie kommt mir jetzt die Frage, wie lange der Pesterreger bei geeigneten Bedingungen im Boden überleben kann
                      2003 haben Briten auf Spitzbergen Gräber geöffnet und lebende Stämme der spanischen Grippe von 1918-20 gefunden die 20 Millionen Opfer in Europa forderte.........
                      Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

                      Kommentar

                      • Dillinger
                        Banned
                        • 09.12.2013
                        • 118
                        • NRW

                        #12
                        Zitat von Preussengold
                        2003 haben Briten auf Spitzbergen Gräber geöffnet und lebende Stämme der spanischen Grippe von 1918-20 gefunden die 20 Millionen Opfer in Europa forderte.........
                        Wie soll das gehen?

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                        • chabbs
                          Heerführer


                          • 18.07.2007
                          • 12179
                          • ...

                          #13
                          Alter, ich wird hier abgewatscht, weil ich nach Keimen auf Äckern frage und ihr unterhaltet euch tatsächlich über 500 Jahre alte Pestgräber...

                          Shit got serious....


                          Quelle:LINK

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                          • sept.sev
                            Landesfürst


                            • 08.02.2009
                            • 868
                            • Kreis Göppingen
                            • XP-Deus, Garrett Ace 250, AT-Gold, ProPointer

                            #14
                            Die Toten hatten doch normalerweise nichts mehr bei sich.

                            Die Totengräber hatten einen verpönten Job und mussten die Arbeit dazu noch ohne Bezahlung verrichtn. Da haben die dann die Toten geplündert.

                            Wurde doch schon bei vielen Ausgrabungen bestätigt.

                            Bei der Pest warens die Totengräber und bei Schlachten die Leute vom Tross.

                            Also lohnt sich eh nicht, mal abgesehen von der Pietätslosigkeit.
                            PRO DEO ET PATRIA

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                            • Zardoz
                              Heerführer


                              • 27.02.2004
                              • 4083
                              • Hasufurth
                              • 6.Sinn

                              #15
                              Zitat von Dillinger
                              Wie soll das gehen?
                              Hast du den Wikiartikel nicht gelesen??
                              "In der Mandschurei wurden sogar noch virulente Bakterien in gefrorenen Pestleichen gefunden. "
                              Spitzbergen = minus Grade = Überleben der Bakterien
                              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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