Bernsteinzimmer - Bericht von Enke

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  • Hunter
    Ritter

    • 19.01.2001
    • 338
    • Nähe Hanau/M (Hessen)
    • Explorer XS / DRS Ground Exper

    #16
    Hallo Leute

    nur mal zur Info. Vielleicht ist es wichtig.

    Die Wiederherstellung des Bernsteinzimmers
    Auch jetzt geht es um eine weltbekannte Sehenswürdigkeit. Allerdings um eine verschwundene, die jetzt wieder nachgebildet wird. Vom legendären Bernsteinzimmer ist die Rede. Das prachtvolle Kabinett schmückte einst den Katharinenpalast der russischen Zarenfamilie bei St. Petersburg, bis es 1941 von der deutschen Wehrmacht geraubt wurde. Seitdem gilt das gänzlich aus baltischen Bernstein gestaltete Prunkgemach als verschollen und ist eines der begehrtesten Objekte für Schatzsucher und Historiker. Während die einen bisher vergeblich dem verschwundenen Original nachjagen oder nachforschen, rekonstruiert man in Russland einfach das sagenumwobene Bernsteinzimmer. Schon ein Drittel des Kunstwerks ist mittlerweile bei St. Petersburg in neuem Glanz wiedererstanden. Mit deutscher Hilfe.

    Das legendäre Bernsteinzimmer wird wiederhergestellt Acht Tonnen Bernstein haben die Petersburger schon verbaut



    Besucher des Katharinenpalastes von Zarskoje Selo nicht weit von Petersburg können gelegentlich Merkwürdiges beobachten: Mit dem üblichen parkettschonenden Plastik an den Füssen marschieren Menschen wie Wladimir Domratschjow schnurstracks ins legendäre Bernsteinzimmer. Seit fast 20 Jahren arbeitet der Mann ausschliesslich an und für diesen sagenumwobenen Raum - und dass seine Arbeit gelegentlich recht seltsam anmutet, lässt ihn kalt. Heute also fönt er ein kürzlich fertiggestelltes Wandpaneel. Aus guten Grund. Wladimir Domratschjow, Bernsteinmeister: "Alle Steine werden mit einem Mastik-Leim aufgeklebt. Der ist zwischen einigen Steinen ausgetreten. Diese Reste wärme ich auf und nehme sie ab, damit sie nicht mit Staub verkleben."

    Mit rohen Brocken beginnt die spätere Pracht in der Berstein-Werkstatt im Seitenflügel des Schlosses. Oft schon sehen die Meister auf den ersten Blick, ob es aus dem Rohling irgendwann eine Ranke, eine Blüte oder ein fünf Millimeter schmaler Tafelstein wird. Je nach Bestimmung werden die Steine in Scheibchen geschnitten, auf das Komplizierteste gekerbt, gefeilt, geschnitzt und liebevoll poliert. gut 50 Meister - Steinschneider und Maler, Architekten und Juweliere - tüfteln an dem grossen Bernsteinpuzzle. Aber das will manchmal trotz aller Sorgfalt ganz und gar nicht zusammenpassen.

    Was schön ist, entscheiden nicht die Meister, sondern die historische Vorlage. Und die ist dürftig: Gerade mal 86 Schwarz-Weiss-Fotos und ein paar wenige Steine. Den Petersburgern blieb nichts ausser ein bisschen Glück, langer Archivsuche und Experimenten: Immer wieder brannten, kochten und färbten sie ihre Steine; rührten Leimmischungen an oder zeichneten Friese bis ins letzte Detail nach. Wie weit sie dabei den Geheimnissen der alten Bernsteinkünstler auf die Spur kamen, konnten sie erst jetzt überprüfen. Im vergangenen Jahr kehrte eins der vier Originalmosaike ins Bernsteinzimmer zurück. Und die Petersburger waren erleichtert. Wladimir Domratschjow: "Wir haben das Original zu 95 Prozent genau getroffen, ohne es jemals vorher gesehen zu haben."

    Die Nordwand ist gerade fertig geworden, andere sind noch halbnackt. 250 Dollar kostet ein Kilo Bernstein, gut acht Tonnen haben die Petersburger bereits verbraucht. Irgendwann ging dem Staat einfach die Puste aus. Seit 1999 schiesst der deutsche Ruhrgas-Konzern rund sieben Millionen Mark zu.

    Das Projekt Bernsteinzimmer im Katharinenpalast - dem deutschen Unternehmen bringt es einen Prestigegewinn - und den Russen neben Geld einen festen Zeitplan: Rechtzeitig zum 300. Geburtstag von St. Petersburg im Jahr 2003 soll das Bernsteinzimmer den Palast schmücken wir vor 100 Jahren.

    Gruß Hunter.

    P.S. Wieso kann ich keine Bilder reinsetzten ?
    Heute ist nicht alle Tage....

    Kommentar

    • Claus
      • 24.01.2001
      • 6219
      • Bernau bei Berlin
      • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

      #17
      >>>>P.S. Wieso kann ich keine Bilder reinsetzten ?<<<<

      kannst du doch, ganz unten über "Datei anhängen"

      claus
      Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

      Kommentar

      • Hunter
        Ritter

        • 19.01.2001
        • 338
        • Nähe Hanau/M (Hessen)
        • Explorer XS / DRS Ground Exper

        #18
        Danke

        Versuche es gleich..hier die Bilder zu dem Bericht.
        Heute ist nicht alle Tage....

        Kommentar

        • BOBO
          Heerführer


          • 04.07.2001
          • 4422
          • Coburg
          • Nokta SimpleX+

          #19
          Rätsels-Lösung um das Mosaik

          Ich glaube,

          das das aufgetauche Mosaik (Spiegel berichtete) nicht bei der Suche nach dem Zimmer zur Lösung beiträgt.

          Vielmehr ist meine Theorie, das das Mosaik schon auf dem Weg nach Königsberg´41 von einem Soldaten aus dem Frachgut entwendet worden war.
          Dafür spricht die Tatsache, daß Dr. Rodhe kurz nach dem Eintreffen des Kunstgutes den Bestand des Zimmers prüfte. Dabei stellte er fest, das

          - 6 Sockelpanelen,

          - div. Leuchter,

          - zwei Türen

          - eines von drei Mosaike fehlte.


          Meine Meinung ist, das es sich bei dem fehlenden Mosaik um das handelt, das von dem Soldaten als Souvenier 1941 entwendet worden war, als es nach Königsberg angebl. "sichergestllt" worden war.

          Viel interessanter erscheint aber die aufgetauchte Komode. Wurde diese vielleicht nicht einmal von den Deutschen Soldaten aus Königsberg sichergestellt? Haben die Russen nach dem Zürückerobern Puschkins vielleicht noch div. Einrichtungsgegenstände aus dem Zimmer vorgefunden? Woher kommt die russische Inventarnummer? Hat jemand die genau Angabe, was auf dem Schild stand? Kann man aus der Nummer Rückschlüsse auf Akten machen?

          Wer kann sagen, was in Königsberg vom Mobilar aus dem Zimmer aufgestellt worden war? Blieben nur Teile der Wandvertäfelung verpackt, auf Grund des kleineren Zimmers? Oder wurden vielleicht auch nicht alle Möbel im Zimmer aufgestelllt? Was wurde vom Mobilar von den Deutschen Truppen mit nach Königsberg verbracht? Gibt es das Bestandsprotokoll von Dr. Rodhe, was alles in Königsberg 1941 eingetroffen ist, oder eine Liste, was in Puschkin allles zu dem Zimmer gezählt worden war.


          mfg

          BOBO



          Auch interessiert mich
          MfG BOBO

          Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

          Kommentar

          • BOBO
            Heerführer


            • 04.07.2001
            • 4422
            • Coburg
            • Nokta SimpleX+

            #20
            Was mir noch einfällt:

            Der orginale Wortlaut von Erich Koch in Gefangenschaft soll gelautet haben,

            "Sagt ihr mir, wo sich meine private Kunstsammlung befindet, dann sage ich euch das Versteck des Bernsteinzimmers."

            Erst die Presse machte hieraus :

            "Wenn ihr meine Kunstsammlung findet, dann findet ihr das Bernsteinzimmer"

            Kann mir nicht vorstellen, das H. Koch nicht den Ort seiner Sammlung kannte.

            Die Frage ist jetzt nur,

            War es eine der vielen Falschaussagen von H. Koch,

            oder

            wollte er damit sagen, wenn seine Sammlung gefunden wird, das er dann das Versteck des Zimmers geben kann, da er nichts mehr zu verlieren hat - also das Zimmer unter seiner Sammlung zu finden ist, und er damit keinen Verrat und Schwur-Bruch beging.

            Außerdem ,wie war der Wissensstand des Führers Stand im April 1945 über das Schicksal des Zimmers. Wußte er, daß es noch existierte, oder nahm er an, daß das Zimmer bei dem Angriff auf Königsberg vernichtet worden war.

            Komisch erscheint auch das Verschwinden von Dr. Rodhe. Wer sollte schon am Verschwinden der Leiche interesse gehabt haben. Wäre das Zimmer in Königsberg versteckt worden war, hätte er nicht seinen Tod vortäuschen müssen. Vielmehr mußte er einen Weg finden, damit er unerkannt aus Königsberg fliehen konnte, um sich um das Versteck, und somit seinem Versprechen, das Zimmer zu beschützen, nachkommen konnte.

            Meine Meinung zu 100% - Das Zimmer muß nicht unbedingt in Coburg liegen. Aber bin der Meinung, das aus den momentanen Ergebnissen meiner Forschungen zu dem Verbleib des Bernsteinzimmers eindeutig hervor geht, daß es bei dem Angriff auf Königsberg nicht vernichtet worden war.
            mfg

            BOBO
            MfG BOBO

            Das menschliche Haar wächst mit 4,6 Yoctometer pro Femtosekunde

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            • Sorgnix
              Admin

              • 30.05.2000
              • 25931
              • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
              • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

              #21
              mal wieder ausgegraben ...

              ... mittlerweile hab ich ja wenigstens die Kopie des Reports - Dank an den Spender !!

              Aber es ist vielleicht doch lukrativer, nicht nach dem BZ zu suchen, sondern mit dem Bericht zu dealen ... :

              Ich wollt´s erst online stellen - dann packte mich aber der Egoismus. Schließlich holt man sich nicht selbst Konkurrenz ins Haus ...

              ... dummerweise war dieser Bernsteinzimmerreport dann doch nicht mehr meine Kragenweite ...
              63,-- Euronen + Porto ... Hut ab!

              ... gedacht als kleiner Hinwei, was für Schätze manch einer von uns doch im Regal stehen hat ...

              Jörg
              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

              (Heiner Geißler)

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