metallsuchgerät hinter'm boot schleppen?

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    Heerführer


    • 12.01.2005
    • 6470
    • Nicht von dieser Welt.
    • XP Deus

    #46
    Zitat von MvR
    dann liegen ja zwischen deinen vermutungen und schätzungen ja nur 1000 jahre.

    gegen einen nagel wie er im bootsbau oder frühen schiffbau verwendet wurde, spricht die form des kopfes.
    diese ist zu klein und wäre auf grund der mechanischen belastung eines holzschiffes bei seegang garantiert aus dem brett/planke/balken gerutscht.

    gegen eine verwendung im schiff/bootsbau spricht auch die fehlende kupferplatte, und die gerade spitze des nagels .

    beim eingetriebenen nagel wurde auf die spitze besagte kupferplatte gesetzt um die werkstücke, z.b. planken zusammenzuziehen und zu halten.
    die spitze des nagels wurde dann über einem rundeisen u-gebogen und zurück geschlagen , um sie wieder im holz zu versenken.

    vor ca 1000 bis 1200 jahren wurden auch noch keine kupfernägel im schiffbau verwendet.
    die planken wurden, gerade bei den nordischen schiffen, entweder genäht,und/ oder mit holznägeln und rohautriemen auf den spanten befestigt.
    metallnägel im schiff und bootsbau kamen meines wissens nach erst im ausgehenden 13. anfang 14 jahrhundert zum einsatz, kupfernägel gar erst ab dem 16 jahrhundert durch die holländer. franzosen und engländer schützen die rumpfunterseiten ihrer schiffe gegen wurm und muschelbefall mit aufgenagelten kupferplatten .die nagelverbindungen, egal ob eisen oder kupfer, wurden zusätzlich mit teer gegen verrottung geschützt.
    nur mal zur Info:
    das in Oberstimm, Markt Manching gefundene Römerschiff ( Militärisch) hatte:
    Planken
    Die 4 cm dicken, 17 - 26 cm breiten Planken aus Kiefernholz weisen im Abstand von 25 cm Nut-und-Feder-Verbindungen auf, wobei die Holzstifte, die die Federn halten, einen Durchmesser von 1 cm haben. Von den insgesamt acht Plankengängen sind der 1. und 5 Gang Totgänge. Sie waren an ihren Enden durch senkrecht in die Plankenschmalseite geschlagene Eisennägel fixiert. Plankenschäftungen konnten bei Schiff 1 nicht beobachtet werden. Der 7. Plankengang besteht aus einem 10 cm dicken Bargholz, auf dem die ca. 20 cm hohe außen verdickte Dollbordplanke sitzt. Die Plankennähte waren mit Kalfat abgedichtet, von dem sich Reste erhalten haben.

    Spanten
    Die vom Kiel bis zur Bordkante reichenden Halbspanten sind teilweise geschäftet. Während bei den Spanten 9, 16, 18 und 20 beide Teile einen durchlaufenden Halbspant bilden, sind bei den Spanten 8 und 10 die beiden Spantstücke nebeneinandergesetzt. Alle Spanten sind mit ca. 2,5 cm dicken Holznägeln an den Planken befestigt.
    Datierung
    Bei Schiff 1 und 2 aus Oberstimm bestehen die Planken aus Kiefer, der Kiel, das Kielschwein, die Spanten und die Duchten aus Eiche.

    Dendrochronologische Untersuchungen ergaben für das Eichenholz Fälldaten von 90 n.Chr. +/- 10 bzw. 102 n.Chr. +/-10 Jahre. Eine weitere zeitliche Eingrenzung ermöglichten Eichenpfähle, die als Uferbefestigung in den Boden gerammt worden waren und beide Schiffe durchschlagen hatten.

    Sie sind 118 n.Chr. gefällt worden. Beide Schiffe gehören also in domitianisch/trajanische Zeit.

    Gruß
    "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
    Sophie Scholl/Jacques Maritain

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