Kanonenkugel - Fachliche Hilfe gesucht
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Es gibt eine Art Wall unweit dieser Stelle.
Allerdings ist dieser nicht allzu groß und wurde bisher in keinster Weise näher betrachtet, da es auch durchaus natürlichen Ursprungs gewesen sein könnte.
Das ganze wird Montag denke ich ein wenig voran gehen
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Das bedeutet nichts. Viele der damaligen Schanzen sind heute gänzlich verschwunden oder nur noch wenige Dezimeter hoch. Die eilig aufgeworfenen spanischen Schanzen der Schlacht von Nördlingen sollen aufgrund des felsigen Bodens zur Schlacht sogar nur unter einen Meter hoch gewesen sein, stellten aber dennoch ein beachtliches Hindernis dar.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Da stimme ich zu. Von der Landesverteidigungslinie des span. Erbfolgekrieges ist auch das meiste unterplügt oder im Wald allenfalls mit geschultestem Auge zu erkennen.Das bedeutet nichts. Viele der damaligen Schanzen sind heute gänzlich verschwunden oder nur noch wenige Dezimeter hoch. Die eilig aufgeworfenen spanischen Schanzen der Schlacht von Nördlingen sollen aufgrund des felsigen Bodens zur Schlacht sogar nur unter einen Meter hoch gewesen sein, stellten aber dennoch ein beachtliches Hindernis dar.
Viele Grüße,
Günter
Zu den Mörsern muß ich aber sagen (nachdem ich Ende der 90iger mal eine "Mörserchronik" schreiben wollte, die der Staat aber dann nimmer bezahlen wollte..) daß in dieser Zeit und noch bis ins 18. Jhdt. die Mörser als Belagerungsmaterial den Pionieren unterstanden, während Granaten auf dem Schlachtfeld aus den Haubitzen kamen, wg. Direktschüssen, etc. ,aber das brauch ich ja Dir nicht mehr zu erzählen
Großgranatenfunde vom Höchgstädter Kiesabbau schätze ich als Troßverluste, der Franzosen von Talliard ein, Schlachtentscheidend war ja eh die Kavallerie. DIe Modelle der Mörser dieser (30jähriger) Zeit brauchten schon ne Zeit, bis die eingerichtet waren, und dann muß sich das rentiert haben, denn die waren nicht auf Protzen unterwegs. Selbst in Amerikanischen Bürgerkrieg und WKI waren die grossen Modelle sehr immobil...
Gruß Septi
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Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010
"Tapferkeit und Edelmut vergranten auch den kleinsten Wicht zum Helden!"
Jebediah SpringfieldKommentar
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Hmm, bzgl. dem 17. Jh. habe ich den Begriff "Pioniere" noch nie gelesen. Auch fürs 18. Jh. kenne ich eigentlich nur "Sappeure", "Mineure" und "Pontoniere", was die Geniekorps angeht.
Meines Wissens nach, entwickelte sich die Bezeichnung "Pionier" erst gegen Mitte/Ende des 19. Jh., weswegen ich nun zugegebenermaßen etwas verwirrt bin.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Historiker prägten im spätem 19. Jhdt. diese Begriffe, die dann auf frühere militärische Einheiten quasi "übergstülpt" wurden. Wie sich damals genau nannten, war dem Clausewitz z. B. ziemlich egal, solange man die Funktion mit einem entsprechenden Terminus Technicus erschlagen konnte. Aber abgesehen davon geh ich sonst natürlich mit DIr mit, nur ist es mir schwummerig, warum ein Walddorf mit Mörsern beschossen wurde, ausser, die waren gerade da...Gruß Septi
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Jahresabschlußfotowettbewerbsgewinner Dezember 2010
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Jebediah SpringfieldKommentar
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Walddorf ist viel zu groß. Es war ein Gewerbe mit einigen Wohngebäuden für die Arbeiter und deren Familien.Also wirklich nicht groß.
Wie gesagt, es klingt nur logisch wenn sie gerade "da waren" und das Geschütz zur Hand hatten. Bisher sieht es nach nichts anderem aus.
Ich habe mir vorhin ein Buch geliehen, in welchem speziell die betreffende Jahre in der Umgebung behandelt werden und auch Belagerungen aufgelistet sind.
Vielleicht werde ich dort fündig...Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Selbst da sehe ich die Kostenfrage. Die Dorfbewohner werden sich gehütet haben, professionellen Söldnern Widerstand zu leisten - also wäre ein Mörsereinsatz vollkommen unnötige Munitions- und Geldverschwendung gewesen.
Außer eben, dort haben sich feindliche Soldaten verschanzt. Vielleicht findet Schneewolf ja noch was dazu raus.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Sooo...
Also zu dem Thema Widerstand und Munitionsverschwendung...
Sicher ist der Standpunkt der Angreifer. Aufgrund der Streueung der abgeschossenen Kugeln, kann man ja so ungefähr den Abschussplatz anpeilen. Dementsprechend wurde dieser kontrolliert und dort lagen so einige unverschossene Kugeln.
Der Punkt der nun aber interessant ist... auch hier lagen nicht wenige verschossene. Dies lässt darauf schließen, das die Gegenseite sich definitiv zur Wehr gesetzt hat.
Auch wurde heute auf der Seite der Angreifer ein weiteres kleines Fragment einer Hohlkugel geborgen. Allerdings ist dieses wesentlich dünnwandiger und wenn ich diese Kugel so ungefähr rekonstruiere, kann sie die Größe einer 12 Pfunder-Vollkugel nicht groß überschritten haben. Nun ist die Frage ob es im 30jährigen Krieg schon sowas in der Größe gab. Wandstärke dürfte so bei 7-9mm liegen (nur geschätzt).
Weitere Fragmente - weder der großen, noch der kleinen - wurden leider nicht gefunden.
Allerdings habe ich unter Fund-Ident ein gefundenes Münzgewicht eingestellt. Ein superschönes Exemplar....
Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Die kleine Hohlkugel dürfte eine Hangranate gewesen sein - die gab's im 30JK aus Ton, Glas und/oder Metall.
Ich denke mal, dass an diesem Ort dann durchaus ein größeres Scharmützel stattfand.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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... was dann den Einsatz einer Mörserbombe etwas sinnvoller erscheinen ließe oder?
Naja, alles ein wenig merkwürdig. Aber die Tatsachen sprechen ziemlich sicher für sich. Es gab Angreifer und auch Verteidiger. Wir haben eine große und eine kleine Hohlkugel.
Viel mehr wird sich denke ich auch nicht mehr finden lassen. Aber für uns reichen diese Beweise aus um einen ungefähren Ablauf der Gesamtgeschichte zu rekonstruieren.Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Wenn da Handwerker waren, ist es natürlich auch möglich, dass das Mörsergranatenstück einfach deswegen dahinkam, weil es jemand dahingetragen hat, um Metall zu haben, wenn da ein Giesser war oder ein Schmied, eine Hundeknochensuppe dafür dürfte es gegeben haben.. die anderen Sachen mögen zur feindlichen Übernahme gehören, aber den Mörsereinsatz höre ich noch nicht knallen.... man muß in solchen Sachen immer alles in Betracht ziehen. Gabs da nen Schmied?? Sicher, der konnte das EIsen brauchen. Solange da nicht mindestens 2/3 der Ursubstanz nach eindringlichster Suche auftauchen, denke ich diese Version.Gruß Septi
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Jebediah SpringfieldKommentar

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