Aber die Wahrscheinlichkeit,einen historisch bedeutsamen Gegenstand zu finden und zu identifizieren ist 'zig mal höher als auf Zufallsfunde durch Bauern/Bauarbeiter usw.zu warten,die ja bestenfalls garnicht dran interessiert sind oder schlimmstenfalls den Fund bewußt ignorieren/vernichten.
Urteil gegen Sondengänger
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Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln?? -
Hallo Drusus (der FriedfertigeEs muss doch nicht jeder zum halbprofessionellen Heimatforscher mutieren. Die "Spaßsuche" ist für mich ein legitimes Hobby. Genehmigung des Grundbesitzers und kein BD sollte hierfür ausreichen. Und die Bereitschaft, wenn man bei der "Spaßsuche" doch mal einen historisch bedeutenden Fund macht, diesen zu melden.
Viele Grüße,
Günter
PS: im Übrigen bin ich der Meinung, dass Archäologie überschätzt wird. Außerhalb unserer Foren und der "Profiliga" interessiert sich doch kaum jemand dafür!
),
das sind genau auch meine "Bauchgefühle"
Lasst den Archäologen ihre Bodendenkmäler und mir meinen Acker
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In jeder Ackerfläche kann ein Bodendenkmal stecken. Irgendwie geistert in den Köpfen immer, dass ein Bodendenkmal nur ein unbewegliches Denkmal ist, ist es aber nicht.
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Bodendenkmäler sind danach im Boden oder auch in einem Gewässer verborgene bewegliche oder unbewegliche Sachen, bei denen es sich um Zeugnisse, Überreste oder Spuren menschlichen (auch tierischen und pflanzlichen) Lebens handelt.
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oder laut DschG NRW
"Denkmäler sind Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen.
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Sogar eine Tonpfeife aus dem 17. Jahrhundert, die auf einem Acker gefunden wird, kann somit zu einem beweglichen Bodendenkmal werden. Es gibt im Gesetz keine zeitliche Eingrenzung. Die Entscheidung und Einstufung darüber, trifft alleine die Amtsarchäologie und somit Zitat Urteil : "reicht - darauf weist das Verwaltungsgericht zu Recht hin - sog. bedingter Vorsatz (dolus eventualis) aus".
An dem Urteil kann man nicht rütteln, an der Definitionen eines Bodendenkmal auch nicht. Vielmehr sollte man jetzt versuchen seine Energien für die Klage auf Genehmigungen in Kontra-Sondengänger-Bundesländern konzentrieren, damit man Gesetzeskonform wird.
Das einige Archäologen Angst um ihren Stück Kuchen haben und nicht zulassen möchten, dass Laien mehr Erfolge als Spaßsucher haben, sollte bekannt sein; diese Bastion sollte gestürmt werden. Ein deutscher Archäologe verbringt 80 % seiner Tätigkeit am Schreibtisch, klassische Feldarbeit gibt es nicht mehr, nur noch Notgrabungen. Die Zukunft liegt in einer Symbiose von Sondengänger und Archäologen auf einer gleichwertigen Stufe. Solange aber in Foren der Tenor existiert, dass eine fruchtbare Zusammenarbeit nicht erstrebenswert ist, solange muss man sich nicht wundern, dass solche vereinzelten Aussagen pauschalisiert werden und die amtliche Seite sich komplett abwendet.
My 5 Cents
Arbeitskreis Tonpfeifen
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WAS macht das "Amt" eigentlich mit den Sachen, die es findet ? Verstaubt in irgendeinem Keller oder Museum . . . da wärs bei mir besser aufgehoben, finde ichDas einige Archäologen Angst um ihren Stück Kuchen haben und nicht zulassen möchten, dass Laien mehr Erfolge als Spaßsucher haben, sollte bekannt sein; diese Bastion sollte gestürmt werden. Ein deutscher Archäologe verbringt 80 % seiner Tätigkeit am Schreibtisch, klassische Feldarbeit gibt es nicht mehr, nur noch Notgrabungen. Die Zukunft liegt in einer Symbiose von Sondengänger und Archäologen auf einer gleichwertigen Stufe. Solange aber in Foren der Tenor existiert, dass eine fruchtbare Zusammenarbeit nicht erstrebenswert ist, solange muss man sich nicht wundern, dass solche vereinzelten Aussagen pauschalisiert werden und die amtliche Seite sich komplett abwendet.
Zumal die Ämter sowieso immer weniger Geld haben um zu graben. Und zwischendurch gräbt der Bauer um und um und um und um . . . das Zeugs geht eh kapputt und ich würde es davor "bewahren" ! Falls ich der Meinung wäre, dass ein Archäologe wirklich was damit anfangen kann - sofern es kein Topf voll Gold ist
- würde ich es ihm tatsächlich vorlegen. Allein das Besitzrecht ist das Problem, finde ich. Letztendlich wurden die ganzen wertvollen Sachen ja schon in früheren Jahren dem Volk irgendwie geraubt. Dass ich das jetzt mühselig evtl. finde und dann wieder in die staatlichen Hände zurückgeben (die sicherlich auch ein wenig mit den Räubern von gestern zu vergleichen sind
) finde ich etwas widersinnig
Ausser man würde mich "beteiligen", das fände ich o.k.
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Das ist mir schon klar. Es ging mir hier um eingetragene BDs, die natürlich tabu sein sollten. Alle evtl. vorhandenen unbekannten beweglichen BDs habe ich hier nicht gemeint - zu diesen sage ich nur "so what?!" - wenn sie der Sondengänger auf gestörter Ackerfläche findet und meldet, gut für Alle. Anderenfalls würden sie eh über kurz oder lang durch die Landwirtzschaft unwiderruflich zerstört werden. Ergo meine ich, dass die Spaßsucher niemanden schaden, aber durchaus nützlich sein können, wenn sie sich an minimal Grundsätze halten.
Übrigens: bedeutende Funde, die gemeldet werden sollten, sind für mich Sachen vom Kaliber einer Himmelsscheibe, ein Topf voller Münzen, eine Häufung antiker Geschosse etc. Funde, die auch in Presse und TV erwähnt werden und somit für die Allgemeinheit von Interesse sind. Nicht solche, die vielleicht ein paar wenige Fachleute interessieren und von denen ansonsten keiner was mitbekommt.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Für mich würde ich sagen, ja, ich erkenne ihn zu mindestens 90%, was deutlich mehr ist als bei den meisten anderen Menschen (Nicht-Sondlern), die mit Erdbewegungen zu tun haben.
Und ansonsten gibt es genau für sowas Foren, wo die "Spaßsucher" ihre Funde zeigen können und dann ggf. auf bedeutende hingewiesen werden, wie das ja hier bei den Harzhorn-Sachen mWn der Fall war.
Sowas ist für mich eine Win/Win-Situation. Jedes Urteil, das dazu beiträgt, Sondengänger in die Heimlichkeit abzudrängen, jedoch nicht!
Gruß,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Da muss ich Dir schon wieder recht geben! Kriminalisierung kann nicht der Weg sein.
Trotzdem widerspreche ich, außer bei Althasen (wie auch Dir) landet viel, viel Zeug im Müll, was wirklich heimatgeschichtlich wichtig gewesen wäre.
Das Stück unten ist eine Mikroscheibenfibel- Durchmesser 9mm. Wenn ich nicht zufällig das Bild den Archis geschickt hätte, hätte ich es für den Boden einer Schrotpatrone o.ä. gehalten.
Ist nur eins von 100 Beispielen.Angehängte DateienKommentar
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Nur mal interessenhalber (ohne provokativen Hintergedanken..
):
Welchen geschichtlichen Wert hat so eine Mikrofibel? Ist das nicht sowas wie der historische Vorgänger der vielgehaßten Unterwäscheknöpfe??
Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??Kommentar
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Ich denke jeder Fund erzählt eine Geschichte.
Die meisten interessanten Funde die man vorlegt werden vom Kreisarchäologen erfasst und dann dem Sondengänger wieder überlassen, so hab ich es hier im Landkreis Osterode live erlebt.
Nachdem man ein Areal abgesucht hat und sich vielleicht vorher über die Geschichte informiert hat (Wüstung, Nutzung, Heerstraßen etc.) Können die Funde helfen mehr über die Vergangenheit zu erfahren, so seh ich das zumindest.Kommentar
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Es kann nicht im Sinne der Gemeinschaft sein, dass ein einzelner Sondengänger im Namen des Volkes entscheidet, was für die Geschichte von Bedeutung ist und was nicht. Es gibt zum Beispiel klare Richtlinien für Angler, Jäger, Artenschutzgesetze und und sie alle halten sich an ein Regelwerk. Für jemanden der das Hobby ausübt ist es eine Reglementierung, jemand der nicht selbiges Hobby teilt, zuckt nur mit der Schulter. Was interessiert es mich, wenn ein Reh geschossen wird, ich bin kein Jäger ?!
@Lucius
Die Fibel an sich ist erstmal nur ein Hinweis für den Archäologen, weitere Funde von dem Acker erweitern dann ein Bild und spätestens wenn ein Bebauungsplan kommt, wird man hellhörig und es folgen Grabungsschnitte oder begleitende Massnahmen. Die Sondengänger sind die Erkunder an der Front und spielen den Archäologen die Pässe zu.Kommentar
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Die Frage ging eigentlich mehr off-topic am Thema vorbei.
Aber grundsätzlich bringt es dein letzter Satz auf den Punkt.Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??Kommentar
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Jetzt werde ich mal ganz ketzerisch und sage, dass Archäologie generell nicht im Sinne der Gemeinschaft ist. Im Gegensatz zu Medizin, Physik, Raumfahrt etc. bringt sie der Menschheit nichts. Die Geschichte lehrt und bekanntlich nur, dass uns die Geschichte nichts lehrt. 99,99% der Weltbevölkerung interessiert es nicht, was Sondengänger für Funde machen und ich bin mir auch sicher, dass diese Leute es ablehnen, dass Steuergelder für Archäologie ausgegeben werden. Ich brauch mich da nur in meinem Bekannten- und Kollegenkreis umhören. Ist einfach so, auch wenn das die geschichtsinteressierten Hobbyforscher hier natürlich nicht gerne lesen werden.Es kann nicht im Sinne der Gemeinschaft sein, dass ein einzelner Sondengänger im Namen des Volkes entscheidet, was für die Geschichte von Bedeutung ist und was nicht. Es gibt zum Beispiel klare Richtlinien für Angler, Jäger, Artenschutzgesetze und und sie alle halten sich an ein Regelwerk.
Also ist ein "im Sinne der Gemeinschaft" mMn etwas weit hergeholt. Dein Jäger-Beispiel ist ein völlig unpassender Vergleich. Ein Großteil der (zumindest hiesigen) Bevölkerung schreit auf, wenn Tiere gequält werden, aber die wenigsten kümmert es, wenn ein Privatmann einen römischen Follis, den er auf einem Acker gefunden hat, einsteckt, ohne ihn zu melden. Deine genannten Vergleichshobbys haben alle was mit Tieren und Tierschutz zu tun. Aber jetzt frage ich mal: braucht ein Sänger Richtlinien? Ein Kunstmaler? Ein Briefmarkensammler? Ich könnte dir noch Dutzende weiterer Hobbys nennen, die keine Richtlinien benötigen oder zumindest keine so restriktiven, wie das von Einigen für Sondengänger gefordert wird.
Viele Grüße,
GünterQuis custodiet ipsos custodes?Kommentar
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Wir sehen unsere Funde nur aus eigener Sicht, einmal über den Acker huschen, eine Fibel, sonst nichts mehr. Der Nächste der draufgeht findet vielleicht noch eine Fibel, Scherbe etc und dann kommt 5 Jahre nichts mehr und der Acker gerät in Vergessenheit. Erst durch eine kontinuierliche Fundmeldung von allen Begehern und Kartierung auf einer Grundkarte durch einen Archäologen, lassen diese Fläche erwachen.
Nach uns folgen noch andere Generationen, was von uns übrig bleibt sind nicht unsere privaten Funde in den Vitrinen (die Erben werden es verschenken, verkaufen, verteilen), sondern überdauern werden die Aufzeichnungen in den Amtstuben oder Fundstücke in dem Museum. Wenn man mal von der Egoisten Schiene herunter ist und man begreift, was man eigentlich für ein verantwortliches Hobby hat, dann handelt man anders, Funde wachsen leider nicht nach.
Ich möchte auch keine großen Reden schwingen, aber es liest sich sehr oft nicht freundlich hier, jede Münze hat ihre 2 Seiten.Kommentar
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Wie erklärst du dir dann, den enormen Ansturm auf Mussen, Ausstellungen etc. wenn es doch keinen interessiert ? Sogar die Veranstaltungen vom LWL dieses Jahr (Landschaftsverband Westfalen Lippe) brach alle Rekorde und Teilnehmer mussten abgesagt werden.
Die neue Seite der Archäologie: aktuelle Nachrichten, Berichte zu Ausgrabungen und Forschungsergebnissen, Fragen & Antworten, Recherche-Hilfen u.v.m.
Genau und hier geht es um Denkmalschutz - Bodendenkmäler.Kommentar
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Es ist, als wenn man im Wald in ein Erdwespennest getreten hätte....da fragt man sich auch, wo kommen die bloß alle her und warum sind die bloß so hartnäckig....
Da erwacht jemand so mir nix dir nix aus seinem immerhin 8 Jahre währenden Winterschlaf und haut auf die Kacke wie Chabbi.
Gibts hier außer Drusus und Lucius eigentlich noch mehr Normalos oder nehmen die NFG-Verfechter und Archi- Schmusebacken hier langsam Überhand?
Es macht bald keinen Spaß mehr hier zu lesen
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Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
Karl Valentin
Ludger hat uns am 26.01.2020
nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
In stillem Gedenken,
das SDE-TeamKommentar





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