bei leicht regnerischem Wetter und 12°C wir deutlich, dass dieser Sommer wohl nun vorbei ist. Feuersalamanderwetter; und so finden wir auch ein sehr großes Tier im Wald, das natürlich fotografiert werden muß.
Unten im Stollen haben sich auch wieder einige Personalien geändert. Der Kollege OB ist trotz intensiver Suche nicht zu sehen und auch der Einwanderer bleibt verschwunden. Ihm ist wahrscheinlich der Aufstieg durch das Gesenk geglückt – vermute ich mal.
Dafür hat sich „Yellow“ auf einem Wandvorsprung eingerichtet und er ist derzeit die größte gesichtete Larve von insgesamt 123 gezählten Exemplaren.
Zwei Grasfrösche ergänzen das Ensemble, der dritte hat aufgegeben.
Mr. Big hat nun noch einmal Gesellschaft bekommen. Genau über seinem Grab hat sich ein Grasfrosch zur letzten Ruhe begeben. Komischer Zufall.
Interessant ist wie schon mehrfach beobachtet, dass an den verstorbenen Tieren nicht herum gefressen wird. Wahrscheinlich gibt es da eine Hemmung und/ oder die Opfer sind zum Verschlingen zu groß.
Oben angekommen, wartete noch ein besonders schönes Exemplar am Gesenk außerhalb des Wassers, das wir früher hier schon einmal abgelichtet haben.
der Sommer kam für uns noch einmal kurz zurück ohne zu ahnen, dass dies nun für den zu testenden Trockentauchanzug von Beuchat gar nicht nötig war. Er sollte sehr warm sein (war er) und er sollte dicht sein (war er nicht). Aus dieser Diskrepanz entsprang ein Tauchgang, bei dem ich zu Beginn fast vor Hitze kollabiert bin und bei dem am Ende das Wasser knöcheltief in den Stiefeln stand. Insgesamt also ein durchschnittlich temperierter TG.
Nun ja. Am rechten Trockenhandschuh zeigte sich ein wirklich großes Loch, das mit einem Tape provisorisch verschlossen wurde. Dieser Wassereinbruch war also absehbar. Dazu kam noch ein weiterer am Lufteinlaßventil. Aus einem vermeintlich komfortablen TG wurde also einer der unangenehmeren Sorte. Dazu kam, dass von den größeren Larven keine gesichtet wurde und auch wieder ein Grasfrosch aufgegeben hat.
Trotzdem fehlen nur 17 Larven seit dem Besuch von vor drei Wochen.
Mehr gibt es nicht zu erzählen, nur die Trocknung der gesamten Ausrüstung dürfte diesmal etwas länger dauern als sonst.
Hoffentlich finden wir die Leckstellen.
Ach ja, der Tauchknappe fand in der Zwischenzeit reichlich Pilze und nach dem Vorsortieren wird er die Mahlzeit auch bei guter Gesundheit überstehen.
der Wetterbericht kündigt Schnee ab 700m an, aber in unserem Salamandertal sind noch +3° und mit einem Trockentauchanzug ist das ja nicht wirklich problematisch.
Einen Monat Pause, etwas Urlaub und die Spannung wächst, was sich in unserem Refugium inzwischen getan hat.
Außerdem galt es eine neue Ausrüstung, wie sie gern von Tec-Tauchern genutzt wird, zu testen. Auch wenn die Wasserlage hervorragend ist, überwiegen die Nachteile. Das Gesamtpaket mit integriertem Blei ist nun so schwer, dass man es nur mit erheblich mehr Mühe durch das Mundloch hieven kann. Aber den Versuch war es wert, aber meine gute Bleiweste wird wieder für diese TGs aktiviert.
Zwischenfälle gab es keine, sieht man mal davon ab, dass am Bergwerkseingang wohl das Jahrestreffen der Feuersalamander stattfand.
Deshalb gibt es von einem Trio auch mal ein Foto außerhalb der Wasserwelt.
An Larven wurden 94 gezählt, dazu eine verendete. Einer der Grasfrösche hält an der Ortsbrust die Stellung und ich denke nicht, dass er eine Ahnung hat, wo es zum Ausgang geht. Mehrere seiner Kollegen haben inzwischen aufgegeben. Wer also Angst vor mumifizierten Fröschen hat, sollte vielleicht nicht alle Fotos ansehen. Ist mehr eine Doku.
Überraschenderweise fand sich doch wieder eine größere Larve, die mit der Zeichnung unserem „OB“ gleicht. Und da das Tier auch in der Nähe der Ortsbrust lag, könnte es also ein Wiederfund sein. Die einzige Möglichkeit sich effektiv zu verstecken ist zwischen den größeren Steinen nahe dem Stollenende.
Die nahende kalte Jahreszeit hat auch bereits wieder die ersten Fledermäuse ins Winterquartier gelockt.
schönes Wetter sieht anders aus, aber wenn es schon wieder etwas zu feiern gibt, ist der Regen bei 3° nebensächlich. Damit hier nicht der Eindruck einer Dauerparty entsteht, gibt es mal ein Jubiläumsfoto mit einer Metallplastik von Eddi- vielen Dank für die Intuition, dies ohne Absprache so vorbereitet zu haben. Gefeiert haben wir natürlich, allerdings erst nach dem TG.
Bis auf einen defekten Regler, der schon vor dem TG ausgewechselt wurde, gab es nix dramatisches, oder vielleicht doch…
Es tauchte die schon abgeschriebene große Larve OB wieder auf, inzwischen mit stark reduzierten Kiemen und auch der Ruderschwanz scheint von der Schwimmhaut her reduziert.
Fotos davon gibt es heute als Premiere mit dem endlich eingetroffenen italienischen Weitwinkeldomeport gekoppelt mit der Nikon D90. Ich denke, diese Fotos geben einen sehr guten Einblick in die Szenerie. Damit man die Larven überhaupt noch erkennt, habe ich sie auf einigen Bildern mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Leider leidet die klare Ablichtung der einzelnen Larven unter dem WW-Objektiv.
Insgesamt wurden diesmal (wegen der Übersichtsaufnahmen etwas nachlässig) 65 Exemplare gezählt, davon die beiden großen OB und Yellow, außerdem eine tote.
Frösche sind nicht gesichtet worden.
Zur nächsten Aktion wird wieder das Makroobjektiv eingesetzt und spannend wird es, ob OB die Metamorphose schafft.
Wer Larven sehen möchte, schaue doch bitte auf Feuersalamander.com nach.
Glückwunsch zum tausendsten TG, mit dem Domeport bekommt einen noch besseren Eindruck von deiner Unterwasserwelt. Wie lang sind eigentlich die Gänge, die du dort durchtauchst?
Und hast du deine Wege grundsätzlich durch Leinen gekennzeichnet?
der Feuersalamanderstollen ist insgesamt "nur" 60m lang. 48m in Richtung Osten und 12m in Richtung Westen.
Das ist hier vor ein paar Jahren mal detailliert berichtet worden, aber wer will da schon nachsehen?
Man sollte beim Höhlentauchen den Grundsatz keinen Meter ohne Leine nie verlassen, weil es manchmal anders kommt als man denkt.
Nach über 100Tgs in diesem Bergwerk könnte die Leine längst demontiert sein, ja sie stört eher, zumal das Gewässer sehr einfach aufgebaut ist.
Jetzt dient die Leine vorzugsweise zur Lokalisierung bestimmter Plätze, weil ich alle 10m einen Leinenmarker mit Längenangabe montiert habe.
Ach ja, was ich noch vergessen hatte. Beim Anziehen der Flossen riß die Halterung für ein Flossenband. Da dies nicht das erste Mal war, wußte ich, dass man komplette TGs mit dieser Konfiguration machen konnte, ohne die Flosse zu verlieren. Hätte ich sie verloren, wäre das mal ein Training für eine außergewöhnliche Situation geworden und es hätte weniger von den Fotos gegeben, die ihr hier gesehen habt.
All dies ist übrigens nicht zur Nachahmung empfohlen. Ich kann mich allerdings erinnern, dass wir bei der Grundausbildung mal eine längere Strecke mit nur einer Flosse zurücklegen mußten.
Gut Luft
dER qUERTAUCHER
Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht
nein dieses Jahr fing wirklich nicht gut an. Erst bei der dritten Anfahrt konnte getaucht werden. Technische Probleme und auch eigene Vergesslichkeit sorgten dafür, dass dieser erste TG im neuen Jahr mit etwas Verzögerung stattfand.
Immerhin hat ein neuer kleiner Zweitblitz funktioniert und auch alles andere lief dann nach zwei Probeläufen wieder recht gut ab.
Im Stollen sind gegenwärtig 51 Larven und 4, die nicht mehr mitatmen. Frösche waren keine abgetaucht und auch sonst gab es wenig Erwähnenswertes, was hier nicht schon beschrieben wurde. Vermißt habe ich eine der großen Larven. Die Zahl der Larven war in den Vorjahren um diese Zeit oft deutlich geringer.
Ein großer Feuersalamander lag in einer Felsnische und scheint auf das Absetzen der neuen Brut zu warten.
Schaun wir mal, was der Winter uns an Chancen übrig läßt und wann wieder ein Besuch möglich wird.
Auf dem einen Foto liegt eine Larve auf dem Rest einer Fahrte (Leiter), dicht neben einem Sprossenloch.
leichter Frost und befahrbare Wege. Und genau einen Monat nach dem letzten Besuch geht es mit einem neuen Tauchknappen wieder mal ins Bergwerk. Der zweite Blitz soll zum Einsatz kommen, immerhin hat er jetzt reichlich Gewicht zugelegt, so daß er am Boden liegen bleibt und als Sklavenblitz den Schlagschatten eliminieren soll. Soweit der Plan, der auch funktioniert, ist schließlich schon vorgetestet.
Alles läuft reibungslos, leider auch das Wasser in den linken Handschuh des frisch installieren Trockentauch-Handschuhsystems. Macht nix, ist immer noch wärmer als sonst.
Viel ärgerlicher ist, dass der Auslöser im Kameragehäuse verrutscht war. Deshalb gibt es nun mal gar keine aktuellen Fotos. Allerdings habt ihr nix verpaßt. Spektakuläre Szenen spielten sich nicht ab, und von dem Rest gibt es bereits tausende Fotos.
Zwei Frösche sind direkt unten im Gesenk auf Posten gegangen.
Interessant ist, dass sich die Zahl der Larven innerhalb eines Monats um 24 erhöht hat und jetzt 75 im Rennen sind.
Es ist Laichzeit bei den Feuersalamandern.
Von den großen Larven war auch bei diesem TG keine zu sehen. Man darf annehmen, dass sie den Aufstieg geschafft haben und oben metamorphosieren.
Sonst hätte ich die Kadaver mit Sicherheit schon entdeckt.
Kommentar