Man fragt sich manchmal wie die Vicher da überleben können. Als ich in Kroatien war haben wir schöne Höhlen besichtigt, wo blinde weiße riesenmolche leben, da hab ich mich auch gefragt wie die überleben
vielen Dank für die Glückwünsche, scheint schon geholfen zu haben:
Es gibt Tage da klappt alles wie am Schnürchen und es gibt Tage wie diesen.
Der Regen war ja nicht das Problem, denn ist man erst mal im Tauchanzug drin, ist das Wetter ziemlich nebensächlich.
Bei der Montage der Atemregler stellte sich das Fehlen eines 0-Rings heraus, der aber schnell ersetzt werden konnte.
Beim Durchschleifen der Ausrüstung ins Bergwerk löste sich dann auch noch der Blasenabweiser von eben diesem Regler ab, also Fummelei oder Ersatzregler holen. Letztlich war das gute Stück wieder komplett.
Dann war alles angerödelt, aber leider der Tauchcomputer noch im Auto. Also kleine Extrarunde für den Tauchknappen.
Kurz vor dem Abtauchen letzter Test für die Kamera- nix geht.
Also in voller Ausrüstung wieder zurückwaten, Handschuhe aus, mehr Licht eingeschaltet und dann das sauber geschlossene Kameragehäuse geöffnet und mit dem nassen Kram neu justiert.
Alles klar. Wieder retour, derselbe Zirkus- nix geht.
Also das Spielchen noch einmal.
Dann endlich konnte schon etwas angenervt abgetaucht werden- wenigstens habe ich nicht mehr gefroren…
Dafür ging der Tauchgang sauber durch, sieht man davon ab, dass der Akkutank bereits nach 2min auf die Blinkphase wechselte, was signalisiert, dass er (obwohl frisch geladen) nur noch so 10-15min mitspielen würde. Ging dann aber doch noch mit paar Tricks die 35min auf halber Leistung.
Also: 91 Larven sind doch eine stramme Steigerung gegenüber den 70 vom 1. April. Nur am 8.8.2007 waren es noch 7 Larven mehr.
Dazu noch ein wanderfreudiger Grasfrosch, der sich bis in die Mitte des Stollens vorgearbeitet hat und dann auch noch zur freudigen Überraschung Mr. Big mit einer weiter regenerierten Pfote direkt neben dem Gesenk.
Wer sich dafür interessiert kann ja mal die älteren Fotos nachsehen und wird feststellen, dass unser Mr. Big irgendwann eine Pfote abgebissen worden ist- er hat das Glück sie regenerieren zu können.
Und auch sein Nachfolger hat sich gut rausgemacht in den vier Wochen seit dem letzten Besuch.
Außerdem funktionierte völlig problemlos die Luftversorgung, was ja immer sehr beruhigend ist.
Letztlich lief doch noch etwas Wasser ins Fotogehäuse, aber da war ich schon fast aus dem Wasser- nix passiert.
Also mal ein Tag mit kleinen Hindernissen, aber gutem Ende.
dieser Tauchgang fing verheißungsvoll an: nix vergessen, alles dabei, alles funktionierte. Dann der erste Rückschlag. Der Wassersensor in der Kamera funkt SOS. Alles wieder raus, trockengelegt und nächster Versuch.
Fast unten im Gesenk erneut die helle Lampe, die zum Auftauchen mahnt. Also wieder hoch und rausgelegt das gewässerte Teil. Und deshalb konnte heute mal exakter gezählt werden- Fotos gibt es ohnehin genug und Ihr habt nichts verpaßt, was hier nicht schon veröffentlicht wurde.
Dafür waren es 96 Larven, Mr. Big mit dabei. Nur am 8.8.2007 waren es noch 2 mehr, sonst hätten wir die Höchstzahl erreicht. Von der Versammlung her war es trotzdem ein neuer Rekord, weil gleich vier kleine Grasfrösche sich dort unten eingefunden haben. Einer davon 25m weit in der Strecke.
Weil sicher viele die ganz alten Berichte nicht mehr lesen, gibt es hier außer einem technisch verspielten Überwassersalamanderfoto noch ein paar Recyclingaufnahmen vom 11.9.2006.
Damals war ich mit der kleinen Canon Powershot A75 unterwegs und hatte an diese eine Meßeinrichtung gebaut, die sogar recht passabel funktionierte.
Dadurch kann man sich einen kleinen Einblick verschaffen, wie riesig einige der größten Larven Dank ihrer Artgenossen dort unten werden.
Ein Dank noch schnell an den Tauchknappen, der die Kamera trockengelegt hat. So wird sie wohl überleben.
ein Monat Ruhe hat der Wasserklarheit gut getan und wir waren wieder einmal ohne größere Zwischenfälle unterwegs.
Es gibt allerdings doch etwas sehr bemerkenswertes zu vermelden. 115 Larven- das ist neuer Rekord (ermittelt am 10.06.). Soviel waren es noch nie. Die höchsten Zählungen datieren vom 8. August 2007 (98).
Dazu kommt, dass sich neben Mr.Big eine weitere große Larve stark entwickelt hat. Sie liegt aber am anderen Ende des Stollens ca. 5m vor der Ortsbrust und ist fast genau so groß.
Dazu kam die kleine Runde der Grasfrösche, die immer noch zu viert (aber im Stollen verteilt) dort unten rumhängen. Keine Ahnung was sie dort wollen.
Immerhin sind ein paar gute Aufnahmen gelungen, als zwei von ihnen unruhig wurden und schwammen.
Und deshalb gibt es hier heute mal nur Frösche zur Abwechslung.
Vorab noch schnell eine Korrektur zur letzten Visite. Die bis zum 10.06.09 höchste Larvenzahl datiert vom 8.8.2007 mit 98 und nicht wie gemeldet vom 13. Mai 09 (96). Soviel für die Statistiker.
Es hätte ein ganz normaler Tauchgang werden können, nachdem wir vorher mal ein wenig das Revier draußen in Ordnung gebracht haben.
Aber der 1.7. ist für mich ein ganz besonderer Tag, aber das ist nun wieder eine andere Geschichte.
Kurzum, alles klappte, bis auf eine vergessene Akkutankhalterung, die noch an einem Doppelpack sinnlos rumhing; da mußte der Uwe mal etwas improvisieren. Kennt er ja von mir.
Die Technik funktionierte gut und am Ende waren 105 Larven gezählt, dazu die vier Frösche, die übrigens auch in natura mit so starken Rottönen vorhanden sind wie auf den Fotos.
Kurz vor der Ortsbrust im kleinen Teilstollen fand ich dann auch noch Mr. Big und war ziemlich zufrieden. Nur gefressen hatte sich wieder niemand.
Zweieinhalb Minuten später wollte ich die regenerierte Pfote von Mr. Big auf der richtigen Seite fotografieren und glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Er hatte kurzentschlossen in der Zwischenzeit zugeschnappt und rang mit einer kleineren Larve, die er schon zur Hälfte verschlungen hatte.
Die letzten Aufnahmen von solch einem Ereignis, die ich dokumentieren konnte, sind vom 3.10.07. Damals wurde in umgekehrter Reihenfolge gefressen, also Schwanz voran und wohl auch deutlich länger- schaut doch mal nach.
Es hat sich ein lange gehegter Wunsch erfüllt und ich hoffe, Ihr habt ein wenig Freude an den kannibalischen Szenen.
so ziemlich konstant ist der Pegel zwischen 22,2 und 22,5m, weil wir den Ablaß im Flachbereich wieder geöffnet haben, der verstopft war.
Es gibt schon wieder Neuigkeiten- demnächst mehr.
Übrigens denke ich das auch, dass ich momentan eine richtige Glückssträhne habe. Freut mich, dass Euch die Bilder auch gefallen. Ich kenne sowas gar nicht aus freier Wildbahn und hatte wirklich viel Glück.
Gruß
dER qUERTAUCHER
Zuletzt geändert von Quertaucher; 02.07.2009, 20:50.
Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht
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