der Winter ist in diesem Tal noch nicht weg, auch wenn wir eine wunderbare Frühlingssonne bei der Ankunft hatten. Durch tiefen Schnee ging es zu einem runden Tauchgang, der mit einer neuen Fotoausrüstung veredelt werden sollte. Soweit die Theorie.
Das Gehäuse für die Nikon war bereits zu Hause präpariert worden. Alles sehr aufwendig und kompliziert, aber es sollten diesmal auch ein paar Fotos vom Stollen auf 22m gemacht werden und da versprach der gute Sensor doch eine bessere Ausbeute, als bei den bereits am 28.12.08 gefertigten Fotos. Nicht ideal ist das Objektiv (18-105), das nur einen sehr begrenzten Weitwinkel anbietet.
Zuerst ging mal der Blitz nicht. Gut, etwas Fummelei, weil der Blitzschuh verkehrt herum montiert war, doch dann konnte es bei guter Sicht endlich losgehen.
Trotz recht ungewohntem Handling war ich ja schon froh, dass das Gehäuse dicht war, nachdem bei einem Vortest Wasser eingedrungen war.
Um die Dokumentation etwas qualifizierter zu gestalten, haben die größten Larven, die bereits metamorphosieren jetzt eine Nummer und auch einen Spitznamen. Es gibt also Mr. Big (Nr. 1), den Kollegen Yellow (Nr. 2), den OB (Nr.3) und den Einwanderer (Nr. 4).
Inzwischen sind nämlich 4 große Larven dort unten. Auch die letztens zum Schluß beobachtete Larve ist unten gelandet und damit der Einwanderer im Quartett der „Großen“.
Insgesamt wurden 79 Larven gezählt, dazu eine tote, die eine andere kleinere Larve zum Fressen gern hatte. Auch der Grasfrosch wohnt noch im Kellergeschoß.
Leider brach nach der halben Strecke der Blitzarm aus der Halterung (für die Fachleute hat damit Subtronic gegen Nimar gewonnen).
Daraus ergaben sich ein paar Sekundärprobleme. Mußte doch der Blitz mit der linken Hand dann immer positioniert werden.
Irgendwie ging es dann doch und nach einem sehr langen Tauchgang war auch diese Visite erfolgreich beendet.
Am Rande des Gesenks saß wieder der große dicke Salamander und im Flachbereich direkt am Schacht schwamm eine sehr kleine Larve.
traumhafte 11° bei frühlingshaftem Sonnenschein und dicken Salamandern- alles wie bestens organisiert.
Bereits im Eingangsbereich tummelten sich vier große Salamander und kurz vor dem Gesenk saß das große Tier vom vergangenen Besuch, allerdings sehr viel dünner. Auf dem Weg dahin entdeckte ich in einer Nische noch ein großes und dickes Weibchen- es ist Absetzzeit.
Aus der folgenden Zählung könnte man die Vermutung ableiten, dass die 17 neuen Larven von diesem Tier stammen.
Heute war wieder die gewohnte Hardcore-Fotoausrüstung mit dem Makroobjektiv dran.
Die Zählung lief reibungslos und mit 96 Larven, davon wieder unsere vier großen und über 50 kleinen Larven haben wir ein Plus von 17 Larven zu verzeichnen.
Mir. Big scheint nicht mehr zu fressen und sitzt permanent an der Ortsbrust. Der Kollege Yellow war ca.20m auf Wanderschaft Richtung der entgegengesetzten Ortsbrust. Dort sitzt neuerdings in Gesellschaft eines Grasfrosches die große Larve OB.
Der Einwanderer ist nur einen Meter weiter auf eine Holzwasserleitung gewandert, was mir ein feines Fotoshooting erlaubte.
Auf dem Rückmarsch konnten wir noch ein sehr großes Salamanderweibchen auf einem Baumstamm finden, das sich offenbar zum Laichen anschickte. Ein imposanter Anblick.
ganz feines Wetter mit viel Sonne und frischen 6,5°- so startete dieser Vormittag am Mittwoch. Allerdings war das kein Wetter für Salamander, die lieben den Regen.
Am Gesenk angekommen, erwartete uns ein junges dickes Weibchen (Foto). Das andere größere Tier, das hier schon mehrfach gezeigt worden ist, war verschwunden.
Wie zu erwarten war, hatte sich die Zahl der Jungtiere noch einmal erhöht und es sind jetzt 107 Exemplare registriert worden.
Zur Abwechslung, damit hier nicht immer nur Makroaufnahmen gezeigt werden, ist einmal wieder ein Standardobjektiv zum Einsatz gelangt. Damit läßt sich auch die Umgebung besser zeigen.
Außerdem habe ich wieder mal versucht, eine schwimmende Larve zu forgrafieren, was immer eine besondere Herausforderung ist. Die Tiere sind im Sucher kaum zu sehen und bewegen sich halt auch.
Unsere vier Hauptdarsteller erfreuen sich guter Gesundheit. Der OB ist ca.33m in Richtung Gesenk gewandert- im fehlen dann also noch 15m und er ist im Schacht unten angelangt. Nimmt er den „Fahrstuhl“, ist er draußen. Mr. Big hat ca.6m zurückgelegt, ebenfalls in Richtung Gesenk.
Die Grasfrösche sind nun ein Quartett geworden.
Bis auf eine sehr eigenartige Flaschenpost gab es sonst nichts erwähnenswertes, aber das ist eine andere Geschichte...
bereits am Mittwoch war der längst überfällige Besuch unserer Stollenbewohner dran. Und Glück hatten wir auch, nämlich mit dem Wetter. Trotzdem es mit 7,5° recht frisch war, schien wenigstens die Sonne.
Wegen der Trockenheit waren kaum Salamander im äußeren Bereich unterwegs, dafür konnte mit 117 Tieren wieder eine größere Zahl im Stollen festgestellt werden.
Für meinen Lampenbauer hatte ich eine zusätzliche Aufgabe zu erledigen- eine neue LED-Lampe galt es zu testen. Mit wirklich hervorragenden Ergebnissen. Bei 5h Brenndauer mit dem Akkutank ist man damit in Höhlen und aufeinanderfolgenden Nachttauchgängen sehr gut ausgerüstet.
Der Kollege OB hat sich wieder zur Ortsbrust zurückbewegt und Mr. Big ist auch erneut ein paar Meter vom Gesenk weggewandert. Er scheint nicht mehr zu fressen.
Also ein ziemlich unspektakulärer Einsatz, sieht man mal von einer defekten Flossenhalterung ab, die aber nicht wirklich Probleme bereitete, da die Flossen wie angesaugt haften.
Zurück im oberen Bereich des Gesenks hatte ich beim Sicherheitsstopp die Idee doch einmal ausführlich in der 5m-Zone nach kleinen Larven zu suchen. Keine einzige war zu finden.
Gerade als ich die Kamera bereits außerhalb des Wassers abgelegt hatte, sah ich mir noch ein kleines Nebenteil des Gesenks mit einer 1m flachen Mulde an und in der saß ein dick gefressener sehr großer Neuzugang, der „Flachländer“. Er war nicht erpicht auf die sich anschließende Fotosession und flüchtete sehr agil. Paar Fotos gingen aber doch durch und es bleibt zu vermuten, dass er demnächst das Ensemble weiter unten verstärkt. Oben hat er ja alles leergefressen.
heute war ein Wetter, dass man gern in einer Höhle ist. Ewiger Regen der den ganzen Frühling verhunzt. Doch davon merkt die Besatzung aus der Kelleretage des Bergwerks nix.
Auch der erwartete Zugang des „Flachländers“ ist ausgeblieben, ja er ist gar nicht mehr gesichtet worden.
Ansonsten gab es nicht viel Neues zu berichten. Der Kollege OB hat wieder einmal die weiteste Strecke zurückgelegt. Er ist 20m in Richtung Schacht gewandert.
Dagegen sind die anderen großen Larven sehr standorttreu, Mr. Big scheint sich fast gar nicht mehr vom Fleck zu bewegen. Bei ihm ist an der nachgewachsenen Pfote jetzt auch ein leicht gelber Ansatz zu erkennen, wie er typisch ist für die Feuersalamander.
Beim Aufstieg gab es dann auch wieder eine Überraschung. In einer kleinen Einbuchtung saß auf 18m Wassertiefe eine einzelne kleine Larve an einem ehemaligen bolzenartigen Metallteil.
108 Larven, also 9 weniger als vor 14 Tagen, davon 4 große und 2 Grasfrösche- für die Statistiker.
hat ja nur anteilig geklappt mit sonnigen Pfingsten, aber bei den vielen Defizitstunden weiß ich nicht, wie die Sonne das in diesem Jahr noch aufholen will.
Anyway- hier geht es ja um Bereiche, die völlig unabhängig von Tageslicht konstante Bedingungen anbieten:
114 Larven und ein abgängiger Hauptdarsteller (Yellow) – das ist die nüchterne Bilanz des heutigen Tages, ergänzt durch 4 Grasfrösche unterschiedlicher Konstitution. Denen scheint das Wetter weiter oben auch nicht zu behagen.
Einen Stargast gibt es zu vermelden, der vor fast vier Jahren am 29.07. 2006 bereits schon einmal abgeblitzt worden ist. Damals fraß er an einer toten Larve herum und das Foto war eher ein Beleg denn vorzeigbar.
Seitdem wurde er nicht mehr gesichtet, kommt aber häufiger in Brunnen und Höhlen mit Wasserteil vor- der „Brunnenwurm“.
Leider konnte ich den wissenschaftlichen Namen auf die Schnelle nicht ermitteln- wird nachgereicht.
Er zeigte sich sehr agil und ich bezweifle, dass es sich um einen der Tubifex-Schlammröhrenwürmer handelt.
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