Dampflokfriedhof

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  • reitube
    Banned
    • 16.10.2003
    • 27
    • Hinterm Mond

    #31
    liebe foriker,

    dies ist mein erster beitrag hier - nach dem ich nun schon längere zeit sehr interessierter leser des forums bin. ich komme aus wetzlar, arbeite bei einem zeitungsverlag und bin vorrangig eisenbahnfreak.

    den friedhof, den raw-fan abgelichtet hat, legte ein herr falz an. der besitzt das eisenbahn-museum in hermeskeil. nach der wende hat er alles dampfende und dampf-ähnliche (heizloks, dampfspender, schrott etc.) bei der ehemaligen reichsbahn zusammengekauft.
    früher standen die fotografierten maschinen in jüterbog. herr falz - nun nehme ich juristisch abgesichert mal den konjunktiv - soll sich in der eisenbahner-szene sehr unbeliebt gemacht haben, da er selbst wohl an den loks nichts mehr machen würde und den vielen vereinen und ehrenamtlichen lokbesitzern angeblich kein einziges ersatzteil rausrücken würde.

    hier ein schwung links zu dem thema:
    - private seite mit vielen bildern
    - dampflokmuseum hermeskeil
    - berliner kurier
    - berliner zeitung

    es ist wirklich schade um die loks - zumal neben den kriegsloks auch einige schmankerln dort vergammeln, die man sonst nicht mehr findet.

    mit unserem modellbahn-forum wollten wir mal so ein schrott-teil von einem altmetall-händler kaufen. als wir dann ein bißchen gerechnet haben, hat sich´s erledigt. eine knappe million euros für eine völlig betriebsbereite aufarbeitung müsste man schon haben.
    Zuletzt geändert von reitube; 27.09.2005, 15:40.

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    • linux_blAcky
      Heerführer


      • 10.09.2004
      • 4898
      • Köln / NRW
      • Bounty Hunter Tracker 1D

      #32
      hi...

      sicherlich hätten viele enthusiasten interesse an einer dampflok im garten.
      es scheitert aber sicher nicht nur am platz, die transportkosten dürften auch nicht ohne sein.
      wie die db in den 70er jahren die letzten dampfloks stillgelegt hat, wollte mein vater sich auch eine davon in den garten stellen.
      bei etwa 1ha bestand echt kein platzproblem. ;-)
      wie er jedoch die transportkosten erfahren hatte, hat er ganz schnell abstand davon genommen, auch wenn der preis wohl sensationell günstig war. ;-)


      mfg,

      blAcky
      Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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      • Lars Draug
        Ratsherr


        • 12.02.2005
        • 216
        • Dresden

        #33
        Dieser Dampflokfriedhof ist wirklich ein wunderbarer, vergessener und dennoch beeindruckender Ort. Auf, das dies auch so bleibe und irgendwelche Schrotties nicht auf dumme Gedanken kommen, habe ich mir die größtmögliche Verschwiegenheit in dieser Angelegenheit auferlegt aber nun könnte ich auch mal einen kleinen Einblick in die Bilderschatztruhe gewähren:
        Angehängte Dateien

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        • Lars Draug
          Ratsherr


          • 12.02.2005
          • 216
          • Dresden

          #34
          und nochmal fünf:
          Angehängte Dateien

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          • dragon_66
            Heerführer


            • 06.09.2005
            • 1642
            • Duisburg

            #35
            Dampflokimpressionen

            Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Absolut impressionistische Fotos. Eigentlich die Kulisse, über die es sich lohnt, einen eigenen Bildband zu machen.

            Wir wissen alle, wenn wir ehrlich zu uns selber sind, dass diese Impressionen nur von kurzer Dauer sind. Irgendwann wird die brutale Realität zuschlagen. Wie diese aussieht, kann sich jeder selber ausmalen.

            Vielleicht findet sich daher jemand aus der näheren Umgebung, der bereit ist, den Verfall in einer Fotoreihe festzuhalten. Anderes wird realistisch betrachtet nicht möglich sein. Es sei denn wir finden das Goldtöpfchen.

            Ok - ich weiß. Große Worte für jemanden, der nicht die Möglichkeit hat bzw. die Aufgabe nicht wahrnehmen kann, wegen der Entfernung.

            Deshalb oder daher die Frage: Profifotograph in der Nähe, der zufälliger Weise auch noch Eisenbahnfan ist ????

            Der Zerfall ist nicht aufhaltbar, aber die Dokumentation des selben dürfen wir (dank dieses Forums) begleiten.

            Lasst uns doch einfach mal was auf die Beine stellen.
            Wie dieses aussehen kann ... einfach mal offen diskutieren.

            Grüße aus dem POTT
            Glück auf - der Andi
            Grüße aus dem POTT
            Glückauf - der Andre

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            • Bastler
              Heerführer

              • 15.02.2002
              • 4283
              • Dortmund
              • SC 625 ,B.J. 1944

              #36
              ...Der Zerfall ist nicht aufhaltbar...

              Nein,aber bis man bei derart massivem Metall erkennbar fortschreitenden Zerfall hat werden bestimmt 10 Jahre vergehen,also wenn sich einer findet der dort über 50-100 Jahre alle 10 Jahre eine neue Fotoserie macht wird man den Zerfall verfolgen können.
              Den Ramen,Achsen und Rädern gebe ich so 3-500 Jahre...das wird eine seehr lange Beobachtung...

              Nee schätze mal die Loks werden irgendwann ausgeschlachtet und verschrottet,aber das einige davon dochnoch ein erfreulicheres Schicksal vorsich haben ist bei allem Pessimismus auch nicht auszuschließen

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              • reitube
                Banned
                • 16.10.2003
                • 27
                • Hinterm Mond

                #37
                der zerfall der "dicken" teile wie rahmen, achsen, stangen etc. wird sicherlich ewig dauern. aber vielleicht kann man die sachen ja noch einmal brauchen?

                bei der drohenden ölknappheit muss man sich fragen, wie lange es sich eine bahn leisten kann, auf nicht elektrifizierten strecken noch diesel zu verfeuern. das szenario:
                - diesel für die lokomotiven/triebwagen wird so teuer, dass die fahrpreise zur kompensierung so steigen, dass es sich keiner mehr leisten kann
                - elektrifizierung gerade von nebenstrecken lohnt sich finanziell definitiv nicht
                - autofahren wird auch schierer luxus - also müssen gerade die nebenstrecken für den berufsverkehr mit regelmäßigem takt versehen werden

                was bleibt außer der renaissance der dampflok? natürlich nicht genau so, wie sie vor 50 jahren gebaut wurden. neue materialien, technologien und modernes wissen der ingenieure können da schon einiges bewirken. auch die frage des brennstoffes (kohle, bio-öl, holz, gas, kohlenstaub?) ließe sich sicherlich lösen. und für das grundgerüst könnten die rahmen und achsen der falzschen sammlung ja ganz gut sein...

                immerhin gibt es erste versuche:
                Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM AG mit infos zur 52 8055 und "modern steam"

                eine diskussion aus "meinem" board mit ein paar links dazu:
                TT-Board

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                • linux_blAcky
                  Heerführer


                  • 10.09.2004
                  • 4898
                  • Köln / NRW
                  • Bounty Hunter Tracker 1D

                  #38
                  hi...

                  @reitube: eine weitere verwendung wäre zwar schön, aber die letzten db dampfloks fuhren auch nicht mehr mit kohle. alle auf öl umgerüstet.
                  energietechnisch tut sich zwischen dem verwendeten heizöl und dieselsprit nicht viel. nur die farbe bzw. der steuersatz ist ein anderer. ;-)

                  mfg,

                  blAcky

                  ps: biosprit soll ja jetzt auch krebserregende abgase erzeugen......
                  Zuletzt geändert von linux_blAcky; 28.09.2005, 09:23.
                  Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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                  • alphonx
                    Landesfürst


                    • 07.04.2005
                    • 615
                    • Göttingen

                    #39
                    Bei dem bescheidenen Wirkungsgrad einer Dampflok ist es wahrscheinlich von der Energiebilanz her effizienter, aus Kohle oder auch Altreifen Öl zu produzieren, um damit die jetzigen Dieselloks weiterzufahren
                    Daher denke ich nicht, daß die Rückkehr zur Dampflok als ernsthafte Alternative überdacht wird, zumal sämtliche "Biosprit", "Biodiesel" oder ganauer Rapsöl-Vorräte für modifizierte Dieselmotoren 'draufgehen werden.

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                    • reitube
                      Banned
                      • 16.10.2003
                      • 27
                      • Hinterm Mond

                      #40
                      nee, die schlichte ölfeuerung wie bei db und dr praktiziert, geht natürlich nicht. die dr hat ja anfang der 80er schlagartig alle öl-loks stillgelegt. die russen hatten bemerkt, dass die ddr subventioniertes öl aus der udssr für harte devisen in den westen verkaufte - der ölhahn wurde abgedreht. erdöl-produkte als brennstoff kommen also nicht in frage. die schweizer mit ihrer modernen 52er basteln da derzeit an bio-leichtöl-techniken rum. dass die abgase krebs erzeugen können, hm. machen das nicht alle abgase? wie wäre es mit einem kleinen atom-reaktor im kessel? der bringt ordentlich dampf!

                      die ökos basteln doch seit jahren an speziellen holzfeurungstechniken (irgendwelche pellets). vielleicht geht da ja noch was?

                      alphonx hat natürlich recht: den wirkungsgrad müsste man entscheidend erhöhen.

                      ansonsten: die allerersten bahnen wurden von pferden gezogen...
                      Zuletzt geändert von reitube; 28.09.2005, 09:53.

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                      • raw-fan
                        Landesfürst


                        • 27.06.2005
                        • 725
                        • Göttingen

                        #41
                        Interessante Vorstellung, dass Nebenstrecken oder Privatbahnen per Dampfloks bedient werden. Mag im Einzelfall funktionieren, aber für eine grossflächige Versorgung denke ich wird das keine Alternative sein, unabhängig von der Art der Befeuerung. Eine Dampflok zu unterhalten und betriebsbereit zu halten erfordert ja ein vielfaches an Aufwand und Kosten als beispielsweise eine Diesellok. Darauf wird sich die eh notorisch pleite Bahn nicht einlassen. Aber dass es funktioniert sieht man ja an der Harzer Schmalspurbahn. Meine jetzt nicht die Touri-Bahn auf den Brocken, sondern den Regelbetrieb zwischen den Ortschaften. Was ist deren Geheimnis?

                        Gruss,
                        raw-fan

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                        • linux_blAcky
                          Heerführer


                          • 10.09.2004
                          • 4898
                          • Köln / NRW
                          • Bounty Hunter Tracker 1D

                          #42
                          hi...

                          immerhin hat eine dampflok sofort beim losfahren schon ihr maximales antriebsdrehmoment zur verfügung. dieser teil der technik ist schon effizient, finde ich.
                          es gibt doch für laptop(akkus) neuerdings brennstoffzellen.... ;-)

                          nebenbei, was raps angeht: wird bei uns in der nähe extra für den hippiesprit angebaut. wenn die felder naßgeregnet sind, dann stinkt das zeug wie frisch mit sch***** gedüngt !!! ;-(
                          und da man nie weiß, was die da an den genen gedreht haben, lass´ich da auch weder kind noch hund drin rumrennen.


                          mfg,

                          blAcky
                          Zuletzt geändert von linux_blAcky; 28.09.2005, 10:41.
                          Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

                          Kommentar

                          • alphonx
                            Landesfürst


                            • 07.04.2005
                            • 615
                            • Göttingen

                            #43
                            Zitat von Zeitzeuge
                            Der Wirkungsgrad einer Dampflok ist aus sicht des Energieaufwandes kaum schlechter als bei der einer E-Lok.

                            Der Aufwand, bis aus wärme wieder Strom wird und dieser dann bei der Lok ankommt ist sehr hoch. Der Verlust schon fast wahnsinnig.

                            Gruss Matthias
                            Ich habe ja auch nur den Dieselprozess mit der Dampfmaschine verglichen, bei einer E-Lok ist die Sache mit der Energiebilanz schon etwas komplizierter, wobei große Kraftwerke zur Stromerzeugung recht effizient arbeiten, da sie die Abwärme noch zu Heizungszwecken nutzen können und generell den Heißdampf durch Hochdruck und Niederdruckturbinen schleusen, elektrische Verluste sind in der Regel relativ gering: Generatoren und Motoren haben bis zu 90% Wirkungsgrad.
                            Aber das geht jetzt in eine Richtung, die sich von dem rostigen Stilleben immer weiter entfernt...........


                            Gruß,
                            alphonx

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                            • dragon_66
                              Heerführer


                              • 06.09.2005
                              • 1642
                              • Duisburg

                              #44
                              ...Der Zerfall ist nicht aufhaltbar...

                              Zitat von Bastler
                              ...Der Zerfall ist nicht aufhaltbar...

                              Nein,aber bis man bei derart massivem Metall erkennbar fortschreitenden Zerfall hat werden bestimmt 10 Jahre vergehen,also wenn sich einer findet der dort über 50-100 Jahre alle 10 Jahre eine neue Fotoserie macht wird man den Zerfall verfolgen können.
                              Den Ramen,Achsen und Rädern gebe ich so 3-500 Jahre...das wird eine seehr lange Beobachtung...

                              Nee schätze mal die Loks werden irgendwann ausgeschlachtet und verschrottet,aber das einige davon dochnoch ein erfreulicheres Schicksal vorsich haben ist bei allem Pessimismus auch nicht auszuschließen
                              Ich noch mal. Meinte auch nicht den natürlichen Zerfall. Aber irgendwann wird mal was geklaut oder Vandalismus setzt ein (z.B. Sprayer) oder der Behördenirrsinn erkennt ein Gefahrenpotential oder der Eigentümer verkauft seine Sammlung als Schrott an die Chinesen. Bei z.Zt. ca 130,- EUR pro Tonne Stahlschrott gar kein schlechtes Geschäft.

                              Andre
                              Grüße aus dem POTT
                              Glückauf - der Andre

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                              • Bastler
                                Heerführer

                                • 15.02.2002
                                • 4283
                                • Dortmund
                                • SC 625 ,B.J. 1944

                                #45
                                Moderne Dampfloks...

                                Jau ist das etwa ernst gemeint

                                Bis sich die Versorgungslage soweit verschlechtert hat das solche Ideen in frage kommen,wenn es denn überhaupt soweit kommen sollte,sind diese Dampfrösser schon längst Fe2O3...oder Teil eines 800m Wolkenkratzers in Peking...

                                Und wenn dann werden wohl komplette Locks neuentwickelt,und keine dann vieleicht 80-100 Jahre alten Bauteile mehr verbaut,die auch schon Jahrzehnte auf dem Lokfriedhof vor sich hin rosteten

                                Außer vieleicht als Prototyp zum Erfahrungen sammeln,kann ja durchaus sinnvoll sein schlecht hydrierbare Dinge wie Holz oder Altpapier zu so zu verheizen.

                                Aber ich denk mal die Zukunft wird eher in richtung neuer crack und hydriertechniken gehen,die dann aus jedem organischen Scheiß Ölprodukte und H2 für Brennstoffzellen gewinnen können,man ist ja schon auf dem besten Weg dahin.
                                Ehe man wieder reguläre Dampfzüge auf DB Stecken sieht,wird man sehen wie die Müllkippen der Vergangenheit in Hydrierwerken verschwinden.

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