Wohnungsumbau

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • 2augen1nase
    Heerführer


    • 13.03.2007
    • 5543
    • Chemnitz
    • keiner.. leider

    #1

    Wohnungsumbau

    Hallo. Wie neulich schon im Thread "Bad auf Holzbalkendecke" angesprochen, baue ich mir gerade eine Wohnung selbst aus. Da bleiben natürlich immer mal ein paar offene Fragen, bei denen ich mir erhoffe von euch gute Tipps zu bekommen, denn vieles mache ich da auch zum ersten Mal...

    Was mich derzeit außer dem Bad beschäftigt, ist, wie ich die Wände am kostengünstigsten spachtele. Tapete soll keine mehr drauf, allerdings möchte ich so günstig wie es geht und vor allem auch Altbaugerecht sanieren. Dabei bin ich häufiger über Kalkputz gestolpert, hat damit jemand Erfahrung?

    Die Eigenschaften des Kalks sind ja eigentlich super um ihn wieder einzusetzen, nur wie setze ich das Ganze an, welche Produkte verwende ich am besten und wie kann ich den Kalk gut verarbeiten?

    Eigentlich wollte ich die Wände mit Rotband spachteln und schleifen, danach streichen. Allerdings kostet der Sack Rotband knapp 30 Euro, außer ich beziehe ihn über einen Freund, da ist er günstiger. Trotzdem: Mir haben einige im Altbau davon abgeraten und auf Kalk verwiesen... Die Wände würde ich dementsprechend auch mit Kalk streichen wollen, würde ja keinen Sinn machen eine Dispersionsfarbe aufzubringen. Kann ich Kalkputz auch im Badezimmer verwenden?

    Große Frage ist zum Beispiel: fertiger Weißkalkhydrat aus dem Baumarkt hernehmen, oder klassischerweise Kalk selbst löschen und weiterverarbeiten?


    Hier nun erstmal einige Bilder des Ursprungszustandes der "Bude", anders kann man es auch nicht beschreiben....
    Angehängte Dateien
    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
  • 2augen1nase
    Heerführer


    • 13.03.2007
    • 5543
    • Chemnitz
    • keiner.. leider

    #2
    Mittlerweile habe ich so ziemlich alle Tapeten runter, nur in der Küche wehrt sich die Rauhfaser noch hartnäckig, aber das bekomme ich in den Griff. Zum Vorschein kam ein schwärzlich-grauer Unterputz, im ehemaligen Schlafzimmer scheint kam unter der Tapete ein Kalkoberputz mit Anstrich hervor, daher ließ sich dort die Tapete auch ohne Zugabe von Tapetenlöser einfach so von der Wand abziehen.

    Mein Vorgehen wäre jetzt: Wände schleifen (um auch letzte Kleisterreste zu entfernen) und danach mit Tiefgrund behandeln. Anschließend wollte ich spachteln und schleifen, so lange bis alles eben und sauber ist. Das Ganze am liebsten mit Kalk und darauf einen Kalkanstrich, dem ich evtl. ein wenig Leinöl zugebe, das soll ja verhindern, dass der Kalk sich später abreibt.

    Was muss ich beachten?
    Angehängte Dateien
    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

    Kommentar

    • fleischsalat
      Moderator

      • 17.01.2006
      • 7794
      • Niedersachsen

      #3
      Kalkputz im Badezimmer geht.
      Wir haben im ganzen Haus Kalkputz. Die "alten Herren" haben zwar davon abgeraten, aber die Häuser sind heute im Allgemeinen ja etwas trockener als früher. Hält seit 10 Jahren astrein.
      Wenn ich mich recht entsinne, kam in den Kalk (Menge?) "Ein Schnapsglas Zement"
      Willen braucht man. Und Zigaretten!

      Kommentar

      • 2augen1nase
        Heerführer


        • 13.03.2007
        • 5543
        • Chemnitz
        • keiner.. leider

        #4
        Wie habt ihr da euere Mischung gemacht? Oder habt ihr ein fertiges Produkt verwendet? Auro bietet einen Kalkspachtel an, andere Firmen auch, nur ist das natürlich wieder teuer... früher hat man sowas doch auch direkt auf der Baustelle angemischt, oder?
        Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
        Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

        Kommentar

        • Lucius
          Heerführer


          • 04.01.2005
          • 5786
          • Annaburg;Sachsen-Anhalt
          • Viel zu viele

          #5
          Kein Leinoel! Das ist eine alte Maler-Unsitte. Da kriegst du Haftungsprobleme mit anderen Farben und auch mit Kleistern,falls du dir doch mal was anderes ueberlegst.
          Lass dir eine Farbe nach Nummer an mischen,von Keim oder einem anderen Anbieter von Restaurierfarben.Die Mischung kriegst du per Hand in Kalkfarbe nicht gleichmaessig hin.Das sieht nicht rustikal aus,sondern schaebig.
          Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
          P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

          Kommentar

          • 2augen1nase
            Heerführer


            • 13.03.2007
            • 5543
            • Chemnitz
            • keiner.. leider

            #6
            hmm... okay... Es gibt ja noch andere Rezepte um die Farbe haltbarer zu machen, ich hab zumindest was gelesen von Salz oder Quark als Beimengung...

            Aber um die Farbe mache ich mir eigentlich weniger Gedanken, die würde ich der Einfachheit halber vielleicht wirklich bestellen. Vordergründig geht es mir um einen Flächenspachtel anstelle von Rotband. Ich habe bisher Rezepte gefunden auf Quarzsandbasis oder auch Marmormehl, doch wer hat damit schonmal Erfahrungen gesammelt?
            Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
            Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

            Kommentar

            • fleischsalat
              Moderator

              • 17.01.2006
              • 7794
              • Niedersachsen

              #7
              Zitat von 2augen1nase
              Wie habt ihr da euere Mischung gemacht? Oder habt ihr ein fertiges Produkt verwendet? Auro bietet einen Kalkspachtel an, andere Firmen auch, nur ist das natürlich wieder teuer... früher hat man sowas doch auch direkt auf der Baustelle angemischt, oder?
              Das ist schon ne Weile her... .
              Ich frag die Tage nochmal nach.
              Achja: Die Wände wurden hinterher mit normaler Wandfarbe gerollt.
              Willen braucht man. Und Zigaretten!

              Kommentar

              • Preussengold
                Berufs-Querulant
                • 30.09.2012
                • 3577
                • Preussen

                #8
                Noch besser wäre Fliesen. Im OBI is öfter mal abverkauf, da hab ich letzten 70m² Badfliesen für 70€ bekommen. Bischen Flexkleber und du bist durch. Das spart den Käse mit dem Farbgedöns. Und viel billiger biste mit Farbe auch nicht.
                Der Widerstand gegen Hitler wird von Tag zu Tag größer. Johannes Gross 2014

                Kommentar

                • Lucius
                  Heerführer


                  • 04.01.2005
                  • 5786
                  • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                  • Viel zu viele

                  #9
                  Wußtest du,daß Kalk+ Kuhscheixxe ein prima Absperrmittel für Wasser-und Nikotinflecken ergibt?Hat mir in der Lehre ein alter Malermeister erzählt,daß sie als Stifte immer Kuhfladen holen mußten,wenn in der Dorfkneipe die Decke von Gelbbraun in Weiß zurückverwandelt werden sollte...
                  Soviel zum Thema "alte Handwerksgeheimnisse"...
                  Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                  P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

                  Kommentar

                  • 2augen1nase
                    Heerführer


                    • 13.03.2007
                    • 5543
                    • Chemnitz
                    • keiner.. leider

                    #10
                    @Preussengold:

                    Ich möchte nicht in nem Kühlhaus wohnen... Dass ich im Bad natürlich die Spritzwasserbereiche fliese, ist klar. Da greife ich allerdings auf Naturstein zurück, davon hab ich ja genug... :-)

                    Mir geht es vor allem um die Wiederherstellung der Wände, so wie es früher mal war. Reste der ehemaligen Bemalung kamen unter der Tapete rudimentär zum Vorschein und sind auch in anderen Wohnungen im Haus zum Vorschein gekommen... :-)
                    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

                    Kommentar

                    • Lucius
                      Heerführer


                      • 04.01.2005
                      • 5786
                      • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                      • Viel zu viele

                      #11
                      Malereien waren eigentlich immer Leimfarbe...Zumindest in Gründerzeitbauten.
                      Was hast du gegen Gipsputz?Nur wegen dem Preis?
                      Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                      P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

                      Kommentar

                      • 2augen1nase
                        Heerführer


                        • 13.03.2007
                        • 5543
                        • Chemnitz
                        • keiner.. leider

                        #12
                        Mir wurde gesagt, Gipsputz wäre Mist. Kalk wäre zum Beispiel Schimmelresistent und insgesamt hygienischer und auch fürs Wohnklima besser. Außerdem wäre es Altbaugerechter... Mir sagte das ein Handwerker der für den Vermieter arbeitet, der meinte auf keinen Fall Rotband nehmen... Klar, Rotband lässt sich top verarbeiten und ich brauche ja nicht sooo viel davon... Wollte mich halt vorher mal Schlau machen was besser ist und mit Kalk wollte ich mich eh mal näher beschäftigen, da das in der Denkmalpflege ja auch zunehmend gefragt ist.

                        Würd es halt gern mal ausprobieren, zumal ja ein Raum eh noch mit Kalk behandelt ist.
                        Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                        Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

                        Kommentar

                        • Dr.Janosch
                          Ritter


                          • 28.01.2008
                          • 343
                          • Köln
                          • C-Scope 1220 XD

                          #13
                          Hallo zusammen,

                          den Sack Rotband für 30€ ??

                          Ich bezahle bei meinem Baustoffhändler unter 10€ und dann habe ich noch Rotband pro.
                          Ich spachtel immer mit Ardumur 828 von Ardex klasse aber nicht ganz billig, dafür ergiebig, und wenn man es kann hat man ein tolles Ergebnis.
                          Der 25kg Sack kostet z.Zt. knapp 25€ netto.
                          Ist zwar hoch Kunststoff vergütet, hat aber diffusionsoffene Eigenschaften, heißt die Beschichtung ist atmungsaktiv, und kann übermäßige Feuchte wieder an die Raumluft abgeben.
                          Wenn es aber unbedingt Kalk sein muss, schau mal bei der Firma Weber nach, die haben ganz sicher was passendes im Programm.

                          Gruß

                          Jörg

                          Kommentar

                          • ogrikaze
                            Moderator

                            • 31.10.2005
                            • 11298
                            • Leipzig
                            • Aktuell: DEUS, ORX, CZ21, MI 4, Garrett THD, Abgelegt: Blisstool,ACE250, Minelab Excalibur, Minelab Terra 70, Goldmaxx Power, Rutus Solaris

                            #14
                            Ähm Till, ich habe noch Säckeweise Rotband im Haus rumliegen da ich ne ganze Palette gekauft habe. Weißkalkhydrat auch Also wenn Du was brauchst gibt's das geschenkt....nach der Kaminfertigstellung
                            Gruß Sven

                            Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
                            Eventuell vorhandene Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Unterhaltung.

                            Kommentar

                            • Sorgnix
                              Admin

                              • 30.05.2000
                              • 25931
                              • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                              • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                              #15
                              Till,
                              frage NIE nach einer Handwerkermeinung

                              Du weißt doch - und siehst es wieder - daß Du hinterher eher verwirrter als schlauer bist ...



                              Rotband,
                              ... ist ja in erster Linie auch nur ein Firmenname.
                              Der Normalmensch hat da zuerst Haftputz im Hinterkopf. Ja, der kostet unter 10 Euro pro großem Sack. was hier aber gemeint war, ist wohl der Feinspachtel von Rotband ...
                              Haftputz ist für die Spachtelung von Wänden einfach zu GROB gekörnt. Der ist zwar billig - kostet aber extrem Nerven bis zum fertigen Ergebnis.
                              Feinspachtel ist da sicher einfacher. Und SCHNELLER.
                              Es kommt halt auf das Ausmaß der "Unebenheiten" und Ausgleichsflächen an.
                              Nach nem Foto ist das schlecht zu beurteilen ...


                              Kalk.
                              Selbst einsumpfen??
                              Den Aufwand würde ich nicht treiben.
                              Ist ja auch ein kleines Sicherheitsproblem.
                              Bei der (Klein)Menge, die Du benötigst, wird das wohl auch ein wenig teuer
                              Weißkalkhydrat als Sackware dürfte wohl reichen.
                              (... und ich hab grad ne Baustelle im örtlichen Kalkwerk )
                              gespachtelt hab ich mit reinem Kalk noch nicht.


                              Kalkputz
                              ... enthält ja auch noch Sand als Zuschlagstoff. Kalk als Bindemittel.
                              Ich sehe da auf den Bildern grad nix, was einen komplett neuen Putzaufbau erfordert.
                              Aber GERADE im Feuchtraum ist Kalkputz von Vorteil!!
                              NIEMALS Gips! Denn der schimmelt da grundsätzlich.



                              Luci,
                              das mit der Kuhscheiße ist bekannt. Nur ist die heute auch nicht mehr das, was sie früher mal war ...
                              Die aus dem Stall, produziert mit Maissilo brauchst Du eher nicht zu nehmen - obwohl die Konsistenz sehr angenehm zwischen den Fingern ist ... ( )
                              Die Alten bevorzugten da wohl eher die von der Kräuterwiese. Die ist aber durch den Düngereinsatz auch nicht mehr das, was sie früher mal war.

                              Till,
                              die Kalkmilch sieht nach Einrühren eines Kuhfladens erstmal etwas "grün" und dunkel aus - ist nach dem Trocken auf der Wand aber wieder schneeweiß! Das zur Beruhigung. Und "riechen" tut da auch nix ...


                              Zement.
                              ... nun, "normalen" Zement solltest Du nicht beigeben. So die Wand WEISS bleiben soll. (in allen anderen Fällen der Einfärbung aber auch nicht!)
                              Dafür nimmt man => Dykerhoff-weiß - Weißzement eben.
                              Ist eigentlich auch schon aus dem Gedächtnis der Handwerker entschwunden.

                              Einen Kalk-Außenanstrich kriegst Du damit absolut wetterfest. Da schwemmt der Regen auch nach 20 Jahren nix runter. Und ein Kalkanstrich mit entsprechenden mineralischen Pigmenten eingefärbt ist auch extrem farbbeständig.
                              Sowas kriegt man heute halt meist im Öko-Spezialfachhandel - oder in Polen. Da ist die Technik noch ein wenig bekannter - aber auch extrem auf dem Rückzug ...


                              Salz
                              macht einen Kalkanstrich allerdings im Innenbereich auch recht wischfest.


                              So.
                              Nun zum wichtigsten Punkt:

                              Die Mischungsverhältnisse.


                              Nur über meine LEICHE ...


                              Gruß
                              Jörg
                              Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                              zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                              (Heiner Geißler)

                              Kommentar

                              Lädt...