Das "Rätsel" der Kerben
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In dem letzten Bild bestätige ich mit meinem kleinen wissen über aktuelle Gussformen das es die Gussnaht ist. Ich würde sagen durch das leichte versetzte aufeinander liegen der zwei Hälften. Die zweite Rille ist zwar Gussform technisch mit guter Entformung möglich aber ich erkenne nicht den Sinn hier für. Ein Landwirtschaftliches nachträgliches aufbringen ist "ausgeschlossen"- eine Kerbe währe ja möglich- aber nicht so gleichmäßig umlaufend bzw. 180° umlaufend - kann ich nicht so erkennen ... trotz dem durch Acker Bearbeitung nicht möglich....Eher würde die Kugel sich wegdrücken als Umlaufend eine Kerbe zu bekommen.
Ich bleibe dabei das die Kugel mit der Rille so aus dem Lauf geflogen ist.
Ein nachträgliches einschneiden, walzen oder was auch immer... würde immer eine Anhebung der Oberfläche bedeuten- also besseren Sitz im Lauf bewirken.
Vorteil ist die kleine Anhebung um die Rille. Die ist so gut beim eindrücken weil da das " zu viele" Material für den Durchmesser des Laufs mit relativ kleinem Kraftaufwand in die Rille zurück gedrückt wird.Zuletzt geändert von Eisenknicker; 15.01.2016, 20:50.„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von KleistKommentar
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zur "umlaufenden Rille":
Die frisch gegossene Bleikugel wird eine mehr oder weniger starke Gussnaht gehabt haben, je nach Zustand der Kugelzange. Könnte mir vorstellen, dass man zum Glätten der Naht die Kugel nochmal anders in die Zange gelegt, und dann "rundgedrückt" hat. Das würde die zweite umlaufende Linie erklären.
Grüße.Kommentar
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Sehr gute Idee Saugnapf! Aber eine Rille in der Kugel bedeutet auch.... das der Kugelhersteller die Kugel zwei mal so eingelegt hat das die Form eine "Rille" also negativ von Aufwerfungen... hinterlassen hat auf der gleichen Seite, So oder so schwierig zu sagen was damals die Rillen verursacht hatte- aber aus dem Lauf sind die so rausgekommen oder hat jemand andere Ideen?Mit etwas Glück müsste neben der Rille an den Aufwerfungen an zwei gegenüber liegenden Seiten eine Anpassung an den Laufdurchmesser zu sehen sein...
Ich meine immer noch das es eine plastische Veränderung war und nicht eine Kontur in der Urform - so zu sagen-Meinung- so wie Saugnapf aber vielleicht mehr mechanisch für die besseren ballistischen zwecke. Vermutungen halt !Zuletzt geändert von Eisenknicker; 15.01.2016, 23:10.„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von KleistKommentar
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Ich denke wie gesagt, das auch mal Langeweile herrschte oder das vieles aus diversen Gründen gemacht wurde. Aberglaube wüsste ich jetzt nichts aus dem stehgreif. Vom Sinn her würde das anritzen wirklich nur etwas auf die "Festigkeit" im Rohr (weniger Spiel) ausmachen.
Aber ansonsten..."Guss-Unfälle" kommen klar vor, unsaubere Kugeln sowieso. Das mit dem tief ritzen damit sie sich in Schrot-Wirkung verteilen höre ich zum ersten mal, würde aber in gewissen Momenten tatsächlich Sinn machen...Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Hallo, habe mal irgendwo gelesen, dass Jäger bei Gesellschaftsjagden ihre Geschosse markierten, damit bei mehreren Schüssen später festgestellt werden konnte, wer die Sau erlegte. Ausschüsse waren wohl eher selten. Passt natürlich nicht zu einem Schlachtfeldfund. SparusKommentar
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PRO DEO ET PATRIAKommentar
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Klingt gut...
Auf jedem Fall.
Vielleicht wäre das was für die experimentelle Archäologe-Abteilung hier ..
Fürstliche Mittelalter-Jagdgesellschaft mit anschließendem Verzehr und Gelage...!
Alles im Dienste der Wisssenschaft...
Sommertreffen vielleicht..?
Ein Stück Reh vom lokalen , Lodenrock tragendem Versorger und Vorderlader...
Und ein geeigneter Platz...
Ein Jäger wird da wohl helfen können..
Oder , es kennt jemand einen Vorderlader-Verein..
Vielleicht würden die so etwas mal testen wollen..
Dann hätte man auch mal eine Referenz, wie die Kugeln aussehen, wenn die auf Knochen getroffen sind..Zuletzt geändert von oliver.bohm; 16.01.2016, 11:26.Gruß OlliKommentar
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Hallo einen alten jagdlichen Vorderlader hat man - als Jäger-selbstverständlich im Schrank und Loden ist sowieso Pflicht. Jagd mit Vorderladen ist aber m.E. in Deutschland nicht zulässig und würde ich auch aus jagdlichen Gründen nicht machen.SparusKommentar
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Das Reh sollte daher ja auch der lokale Jäger liefern..., und damit war nicht lebend gemeint...
Hätte ich vielleicht präziser ausführen sollen...Gruß OlliKommentar
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Rillen ?
Moin !
Bei mir standen zur Auswahl:
1. Spuren vom Ladestock/Kugelsetzer
2. Rillen vom Pressen - div. Kugeln wurden gepresst und vll mehrfach angesetzt ?
3. Kerben von einer Hülsesiehe Bild
4. Spuren von einer Kugelzange/Gusszange - Kokille s. Bild
Irgendwie passt alles nicht ...
Mal sehn was noch kommt ?
Hab da noch einen interessanten Link:
Gruß
HubertGruß
Hubertus
"Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
Albert EinsteinKommentar
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Das mit den Kerben zum erkennen wer das Wild nun erledigt hat, leuchtet auf jeden Fall schonmal ein.
Aber wie schon jemand anderes meinte, müssen wir hier sicherlich zwischen Jagd - und Krieg (militärisch) trennen. Das stimmt wohl.
Eigentlich ein recht interessantes Thema...Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
Albert EinsteinKommentar
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Die Geschosse wurden markiert. Aber normalerweise mit Zahlen, Buchstaben und mit sonstigen Zeichen (Kreuze, Kreise usw.).
Mit diesen Kerben macht das für mich nicht so richtig Sinn, wenn da 5 Jäger alle mit Geschossen schiessen, die mit Kerben markiert sind. Da ist der Ärger schon vorprogrammiert, daß wieder jeder sagt, es wäre sein Geschoss gewesen...Kommentar
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zur "umlaufenden Rille":
Die frisch gegossene Bleikugel wird eine mehr oder weniger starke Gussnaht gehabt haben, je nach Zustand der Kugelzange. Könnte mir vorstellen, dass man zum Glätten der Naht die Kugel nochmal anders in die Zange gelegt, und dann "rundgedrückt" hat. Das würde die zweite umlaufende Linie erklären.
Grüße.
Und wäre relativ einfach in einem Experiment zu überprüfen.Kommentar
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Ich denke auch das Saugnapfs Idee am besten passt, manchmal sieht das Auge was es sehen will...
Nochmal Danke für all eure Antworten und Ideen.Kommentar
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