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  • ghostwriter
    Moderator

    • 24.09.2003
    • 12048
    • Großherzogtum Baden
    • Suchnadeln

    #256
    hmh,
    richtiger wäre aber:
    • stahlguss
    • gusseisen
    • gusseisen mit kugelgraphit

    dann bin ich ruhig ...
    zumindest für heute nacht!!

    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

    dr. koch - "1984"
    😲

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    • Adebar
      Ritter

      • 19.08.2002
      • 469
      • Irgendwo
      • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

      #257
      Zitat von Eisenknicker
      Bei nicht magnetischen Eisen mit Kugelgraphit das vorher nicht magnetisch war wurde es magnetisch.

      Den Satz kapier ich nicht Hilf mir mal

      Zitat von Eisenknicker
      Wenn aber so eine Kette nur Wasser und Sauerstoff ausgesetzt war würden eure Dinger nicht so aussehen
      Bei der Pz. I Kette weiß ich die Fundumstände nicht mehr. Aber die Pz. IV Kette lag auf der Oberfläche, nicht im Boden. Durch die Höhenlage und den Umstand, daß es jahrzehntelang Sperrgebiet war, kam sie auch nicht weg...

      Viele Grüße, Dierk
      Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

      Funde, wollt ihr ewig liegen?

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      • Eisenknicker
        Heerführer


        • 03.10.2015
        • 5463
        • NRW
        • Akten

        #258
        Zitat von Adebar
        Den Satz kapier ich nicht Hilf mir mal


        Viele Grüße, Dierk
        Es geht um diese Spezielle Korrosionsart beim ´Gusseisen mit Graphit.

        "Das Korrosionsprodukt ist Eisenhydroxidoxid FeO(OH), in diesem Zusammenhang auch als Eisenschwamm bezeichnet, welches die entstandenen Zwischenräume im Graphitnetzwerk als poröse Masse ausfüllt.

        Das nicht magnetische austenitische Gusseisen wird durch diesen Eisenschwamm in dem ehemaligen Graphitnetzwerk des Eisens magnetisch.

        Siehe das braune im Schliffbild.

        So ein Pulver benutzt man auch für die Herstellung eines Kompass.

        Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spongi...ongiose500.jpg
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        Zuletzt geändert von Eisenknicker; 11.02.2021, 20:13.
        „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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        • ghostwriter
          Moderator

          • 24.09.2003
          • 12048
          • Großherzogtum Baden
          • Suchnadeln

          #259
          anbei die einträge im stahlschlüssel zu 0.9610:
          Angehängte Dateien

          ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
          … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

          dr. koch - "1984"
          😲

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          • Eisenknicker
            Heerführer


            • 03.10.2015
            • 5463
            • NRW
            • Akten

            #260
            Gibt es hier was neues bezüglich Untersuchung des zugeschickten Materials?
            „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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            • Darki
              Bürger


              • 08.10.2010
              • 131
              • Oberfranken Raum Hof

              #261
              Ist diese Woche mit eingeplant... muss mich da bisschen richten wann das Gerät frei ist und jemand Zeit hat.
              Gruß
              Darki

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              • trilobit
                Heerführer


                • 01.09.2009
                • 3056
                • thüringen

                #262
                Du bekommst auch noch nen pröbchen von mir !😁
                Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                (SirQuickly)

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                • Darki
                  Bürger


                  • 08.10.2010
                  • 131
                  • Oberfranken Raum Hof

                  #263
                  EDX Proben PzI und PzII

                  Hallo zusammen,
                  anbei jetzt also die Analysen.
                  Zur bestimmung, ich hab von Adebar zwei Proben bekommen gekennzeichnet mit Pz I und Pz VI. Ich habe jetzt auf jeder Probe an zwei Stellen die Analyse durchgeführt. Leider ist das Gerät sehr sehr empfindlich und findet eigentlich alle möglichen Elemente (auch Verunreinigungen im 0,0... % Bereich).
                  Die Deutung der gefundenen Elemente überlasse ich dann euch
                  Gruß
                  Darki
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                  • Adebar
                    Ritter

                    • 19.08.2002
                    • 469
                    • Irgendwo
                    • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                    #264
                    Hallo Darki,

                    besten Dank für Deine Mühen!

                    Ich versuche mal eine Interpretation...

                    Der Sauerstoff ist sicher bedingt durch den Rost, gebunden im Eisenoxid.
                    Fast zu erwarten der hohe Mangangehalt. Beim härter zu bearbeitenden Pz. I geringer enthalten wie beim Panzer IV, der Anteil wurde wahrscheinlich zunehmend geringer bis zum Kriegsende.

                    Die Vielzahl kleiner „Verunreinigungen“ beim Pz.IV ist wahrscheinlich dem Rohstoff „Schrott aus dem besetzten, halben Europa“ geschuldet.
                    Irritierend ist der Fluorgehalt. Würde besser zu Flußmittelresten eines Hartlotes passen, hm
                    Jedenfalls alles in allem keine Ähnlichkeit mit Niresit oder Ni-Resist.

                    Außer bei der letzten Analyse kein hoher Kohlenstoffgehalt - dafür bei der letzten Analyse verstörend viel, sogar zuviel für Eisenguß. Alle anderen Analysen zeigen einen Stahl...

                    Viele Grüße, Dierk
                    Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                    Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                    • Adebar
                      Ritter

                      • 19.08.2002
                      • 469
                      • Irgendwo
                      • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                      #265
                      Hallo nochmal,

                      anbei ein Ausschnitt aus einem Taschenkalender, welcher mir jüngst wieder in die Hände fiel.
                      Ist ein mehrseitiger Aufsatz drin zu verschiedenen Gußeisensorten und Stählen. Bei Bedarf stelle ich ihn auch komplett vor.
                      Interessant der Passus bezüglich verschleißfester Stähle, auch, weil hier schon angemerkt wird, daß man den Mangananteil auf weiter herunter setzen kann - wie offenbar auch gehandhabt. Und 1940 (da es ein Kalender ist, wohl `39 schon gedruckt?) bereits der Hinweis, Nickel möglichst einzusparen...

                      Viele Grüße, Dierk
                      Angehängte Dateien
                      Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

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                      • trilobit
                        Heerführer


                        • 01.09.2009
                        • 3056
                        • thüringen

                        #266
                        @ darki

                        Voll stark!
                        Sehr gute arbeit!
                        Meine proben schicke ich dir am montag !
                        Riesen danke!
                        Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                        -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                        (SirQuickly)

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                        • Eisenknicker
                          Heerführer


                          • 03.10.2015
                          • 5463
                          • NRW
                          • Akten

                          #267
                          Sehr gute Arbeit!

                          Kohlenstoffanteil wirklich nur bei einer Probe (4) was einem Eisenwerkstoff und nicht Stahl zugeordnet werden kann.

                          Das nennt man Theorie und Praxis musste ja bewiesen werden.

                          Ich traue mir die Deutung bezüglich der Daten aber auch absolut nicht zu!

                          Niresit ist als allgemeiner Werkstoff für Panzerketten erstmal weg. Mag ja sein das zu einer bestimmten Zeit ein Werk damit gearbeitet hatte aber nicht zum großen Teil bei der Kettenglied Produktion
                          „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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                          • Adebar
                            Ritter

                            • 19.08.2002
                            • 469
                            • Irgendwo
                            • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                            #268
                            Zitat von Eisenknicker
                            Niresit ist als allgemeiner Werkstoff für Panzerketten erstmal weg. Mag ja sein das zu einer bestimmten Zeit ein Werk damit gearbeitet hatte aber nicht zum großen Teil bei der Kettenglied Produktion
                            Gibt bisher halt auch keinen einzigen Hinweis aus irgendeiner offiziellen Quelle, daß es überhaupt von irgendeinem Hersteller dafür verwendet wurde. Schon die geforderten Eigenschaften Ni-Resist gegen Manganstahl sprechen für Letzteren. Eine hohe Temperaturbeständigkeit wie für einen Auspuffkrümmer ist da wohl kaum im Pflichtenheft ganz oben. Verschleißfestigkeit schon eher.

                            Auch der Autor von „dem“ Buch bezog sich nur auf landläufige Meinungen bezüglich Niresit...

                            Die eben nicht gegebene Rostfreiheit alleine, war schon ein starkes Indiz. Interessant finde ich, daß offenbar <10% Mangananteil schon reichen, um dem Stahl die magnetischen Eigenschaften zu nehmen. Hätte mit einem höheren Anteil gerechnet.

                            Viele Grüße, Dierk
                            Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                            Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                            • Adebar
                              Ritter

                              • 19.08.2002
                              • 469
                              • Irgendwo
                              • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                              #269
                              Hallo nochmal,

                              denke, daß das Material grob in diese Richtung geht:



                              Viele Grüße, Dierk
                              Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                              Funde, wollt ihr ewig liegen?

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                              • Adebar
                                Ritter

                                • 19.08.2002
                                • 469
                                • Irgendwo
                                • XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60

                                #270
                                Wenn man jetzt diesen Hadfield-Steel googelt, findet sich eine aufschlussreiche, englischsprachige Wiki-Seite:



                                Hier mal die Übersetzung (Auszug, bzw. erster Teil) :

                                Mangalloy wird durch Legieren von Stahl mit 0,8 bis 1,25% Kohlenstoff und 11 bis 15% Mangan hergestellt. [1] Mangalloy ist ein einzigartiger nichtmagnetischer Stahl mit extremen Verschleißschutzeigenschaften. Das Material ist sehr abriebfest und erreicht unter Aufprallbedingungen die dreifache Oberflächenhärte, ohne dass die Sprödigkeit zunimmt, die normalerweise mit der Härte verbunden ist. [2] Dadurch kann Mangalloy seine Zähigkeit behalten.
                                Die meisten Stähle enthalten 0,15 bis 0,8% Mangan. Hochfeste Legierungen enthalten häufig 1 bis 1,8% Mangan. [3] [4] [5] Bei einem Mangangehalt von etwa 1,5% wird der Stahl spröde, und dieses Merkmal nimmt zu, bis ein Mangangehalt von etwa 4 bis 5% erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt pulverisiert der Stahl beim Schlag eines Hammers. Eine weitere Erhöhung des Mangangehalts erhöht sowohl die Härte als auch die Duktilität. Bei einem Mangangehalt von etwa 10% bleibt der Stahl bei korrekter Abkühlung bei Raumtemperatur in seiner Austenitform. [6] Sowohl die Härte als auch die Duktilität erreichen ihre höchsten Punkte um 12%, abhängig von anderen Legierungsmitteln. [1] Das primäre dieser Legierungsmittel ist Kohlenstoff, da die Zugabe von Mangan zu kohlenstoffarmem Stahl wenig Wirkung hat, aber mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt dramatisch zunimmt. Der ursprüngliche Hadfield-Stahl enthielt etwa 1,0% Kohlenstoff. Andere Legierungsmittel können Metalle wie Nickel und Chrom umfassen; am häufigsten austenitischen Stählen als Austenitstabilisator zugesetzt; Molybdän und Vanadium; verwendet in nicht austenitischen Stählen als Ferritstabilisator; oder sogar nichtmetallische Elemente wie Silizium.

                                ...

                                Da paßt auch der relativ hohe Kohlenstoff- und Siliziumanteil ins Bild.

                                Sollte also am ehesten ein Hadfieldstahl /Mangalloy-Stahl sein mit kriegsbedingt vermindertem Mangananteil - der aber über 5% bleiben muß, weil er sonst zerbröselt wie Glas. Da er weniger Mangan enthält wie der ursprüngliche Hadfieldsteel, ist er wohl nicht (mehr) rostfrei. Bei Chromstahl ist es ja ähnlich, erst ab 12% Chrom ist er rostfrei.

                                Da dieser Hadfield bis 1940 lebte und der Stahl schon 1882 erfunden wurde, paßt das auch zeitlich. Bis zu den Zwischenkriegsjahren dürfte sich die Zusammensetzung auch auf dem alten Kontinent längst herumgesprochen haben.

                                Viele Grüße, Dierk
                                Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

                                Funde, wollt ihr ewig liegen?

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