Wenn alles immer so einfach wäre ...
Zuallererst einmal:
Ich bin begeistert, daß sich das Thema noch nicht in Richtung "vollkommene Entgleisung" entwickelt hat ...
Ich hatte schon bei Eröffnung die ärgsten Bedenken, daß das rein diskussionstechnisch wieder mal voll in die Hose gehen könnte ...
Aber Hut ab!
(noch) keine persönlichen Anfeindungen o.ä.
Weiter so !!
Mein Senf zum Thema:
Es wird zwar schön dieskutiert, aber wenn man sich die ausgetauschten Argumente so anschaut - wenn man sie denn teilw. überhaupt so nennen kann ... - so ist da nicht viel Neues dabei.
Das Niveau bewegt sich auf der gleichen Wahlkampfebene, wie bei all ( den meisten) unseren großen politischen Vorbildern ... : Oberflächlichkeiten eben ...
Was mich stört:
Wenn man so zuhört, scheint es uns gigantisch schlecht zu gehen. Es muß in den letzten vier Jahren der Notstand ausgebrochen sein.
Hat sich wirklich so viel zum Schlechten verändert ???
Wir sitzen hier alle und nennen uns Schatzsucher, Rechercheure, Geschichtsinteressierte und sonstawas.
Wir treiben uns (teilw.) in Archiven herum und versuchen zu ergründen was vor 2000, 1000, 400, 100 Jahren - und wg. mir auch noch im Dritten Reich geschah. Alle Geheimnisse werden ergründet und vermitteln uns mehr oder weniger eine eigene Überzeugung, WIE es damals wohl so gewesen sein mag ...
Und was machen wir mit der jüngsten Vergangenheit ???
Anscheinend kennen wir alles, was in den letzen Jahren geschah noch auswendig.
Es muß ne unheimlich tolle, ausgewogene, gerechte und glückliche Zeit gewesen sein ...
90 % scheinen an Defekten im Kurzzeitgedächtnis zu leiden.
Waren die berühmten 16 Jahre - insbesondere die zweite Hälfte davon - wirklich so toll und anders ???
Vergessen, ...
... die fast 5 Mio Arbeitslosen
... die gingantische Staatsverschuldung
... Nobby´s Gag mit "die Renten sind sicher"
... die permanenten Steuererhöhungen
... die Art der Finanzierung der Wiedervereinigung
... die gigantischen Subventionsgeschenke
... den absoluten Stillstand für alles
... die "richtigen" Spendenaffären
... den Atomkrampf von Angela
... etc. etc.
????????????????????????
Alles vergessen ???
Oder ist es genau das, was uns fehlt ???
... und die gleichen Pappnasen - oder auch Kompentenz-Team genannt - wollen uns jetzt weiß machen, daß das nun alles ganz anders wird ???
Grimms Märchen haben da mehr Wahrheitsgehalt ...
Sollte im September ein Wechsel stattfinden, prophezeie ich, das in vier Jahren wieder ein Wechsel kommt.
Unser Hauptproblem ist, das wir uns anscheinend viel lieber die totale Unzufriedenheit einreden, als uns einmal wenigstens halbwegs mit dem Zufrieden zu geben, was wir haben.
... um dann konstruktiv nach vorn zu blicken !
Und dabei hilft ein Großteil der angeblich "objektiven, unabhängigen, überparteilichen etc." Medienlandschaft nach Kräften mit.
Es geht hier um Machtspiele und Einfluß - nicht um das wahre Wohl des Bürgers ...
Beispiel:
Wenn ich ein Unternehmen übernehme, berate oder betreue - WIE LANGE dauert es eigentlich, einen maroden Laden auf Zukunft zu trimmen und vollkommen umzustrukturieren ??
Das geht nicht in einem Jahr. Und auch nicht in Zweien.
Und bei der Größe unseres Staatsapparates auch nicht in vier ...
Man übernimmt (wird gewählt), tritt ein, muß kennenlernen, arbeitet sich ein, versteht Strukturen und bringt Veränderungen auf den Weg ...
KAUM, das man etwas in die Wege geleitet hat, im schwerfälligen System in die Wege leiten KONNTE (!) - das beginnt schon wieder die Wahlkampfzeit ...
Und alle, die in irgendeiner Weise iirgendwie um Beteiligung oder Zugeständnisse bei den Veränderungen gebeten wurden, fangen das Geschrei an. Warum ich - nehmt erst die anderen !
St. Florian läßt grüßen.
SOO wird das dann ewig dauern - und nur Minimales bringen ...
Vorschlag:
Könnte man sich nicht darauf einigen, daß man jeder Regierung wenigstens 2 Legislaturperioden zur Umsetzung der eigenen Ideen einräumt ???
Man müßte nicht mittendrin wieder auf "Wahlkampf" umstellen, und könnte kontinuierlich arbeiten.
Solange sind die Kollegen sicher motiviert.
... und ab dann haben sie sicher die Taschen langsam voll und sind "satt" - sprich die lästige Routine hält Einzug.
Und das ist genau die Zeit, die die jeweils andere Seite braucht, um wieder richtig "heiß" zu werden, um wirklich neue (!!) Ideen und Konzepte zu entwickeln.
Und dann dürfen die eben wieder ran.
Und nach 8 Jahren - wenn´s gut läuft wg. mir auch 12 - ist spätestens Schluß. Dann dürfen die "anderen" wieder ...
SO weht ständig frischer Wind und der Bürger kann wirkliche Veränderungen (zum guten oder auch schlechten) selbst erkennen ...
... denn das, was manche so schön phrasenhaft an Mißständen nachplappern, wirkt manchmal schon wie ein gigantisches Eigentor - es passiert ja nicht das erste Mal, daß der "Kandidat" seine Meinung binnen Stunden komplett wechseln mußte (!!)
- ... Ökosteuer abschaffen, aussetzen, dann beibehalten und vielleicht ...
- ... Kernenergie ausbauen - steht aufeinmal nicht mehr zur Diskussion ...
- ... alternative Energien als "Öko" abtun - und jetzt der Erfinder sein wollen ...
- ... unbedingt mit den USA in den Krieg ziehen wollen - und jetzt hinter der UNO verstecken ...
- ... erst Steuerreformen bekämpfen, dann aufeinmal dieselbe verlangen ...
- ... etc.
Sorry, DAS ist auch nicht unbedingt überzeugend.
Da warten die Kollegen besser nochmal 4 Jahre, änderen einiges an Ideen und am Personal - UND DANN: Gerne !
Die anderen:
PDS:
... braucht man als "Wessi" nicht drüber nachzudenken, insbesondere nach Gregors aus ...
FDP:
Den einzigen, der auch zu seiner Meinung stand, haben sie selbst abgesägt. Also "18" ade ... NEU war der aber auch nicht ...
Container-Guido, Wolfgang und Klaus zeugen auch nicht gerade von Standfestigkeit - eher von Opportunität ...
CDU:
gibt´s die eingentlich noch ???
Eigentlich gehen die doch gerade in der Schwesterpartei auf ...
Neue Gesichter sind nicht gerade in großer Zahl in Sicht ...
CSU:
Was macht Bayern bloß nach dem Weggang der "besten" nach Berlin ??? Wer bleibt denn da noch zum Wohle des Landes??
Gauweiler oder doch besser Renate Schmidt ??
SPD:
... zumindest ein eingefahrener Laden.
Fragt sich nur, wie lange noch.
Grüne:
... ohne Joschka sähe es da ein wenig mau aus.
Zugegebenermaßen gibt´s aber in der Opposition derzeit niemanden, der ihm das Wasser reichen könnte ...
Klaus nicht, und Guido schon lange nicht. (das Amt wäre ja wohl im Falle des Sieges von denen gepachtet ...)
Jürgen könnte machen was er will - er hat immer ein Medienproblem.
... und Petra Roth mag wohl keiner ...
und zum Abschluß:
Wir sollten einfach locker bleiben.
Die Wahl wird von nur ca. 3-4 % der Wähler entschieden.
Der Großteil ist Stammwähler, die, die sagen sie wären unentschlossen, wollten es nur den Medien nicht sagen ...
3 % haben oder nicht haben macht für die großen Parteien 6 % Differenz aus.
Es kommt also wie immer auf die Wähler an, die den größten Märchenerzählern Glauben schenken.
WAS nun als Märchen zu gelten hat, ist natürlich je nach politischem Standpunkt verschieden ...
Die Wahl wird - wie auch die letzten beiden male - im Osten entschieden. Dort sitzen immernoch die meisten von denen, die "wechselhaft" weil "leichtgläubig" sind. (nicht negativ gemeint)
Wenn sich künftig die Einheit - und damit auch die Erfahrung mit den Einhaltung von Versprechen - weiterentwickelt hat, wird es wieder gleichmäßig aufs Land verteilte Wählerentscheide geben
(Bayern und teilw. NRW mal ausgenommen ...)
Das Leben geht weiter - so oder so.
Auswandern wird keiner.
Demokratie heißt, daß die 39 % SPD-Wähler die 39 % CDU/CSU-Wähler tolerieren und akzeptieren - und umgekehrt.
... und sich dann mit dem Diktat der jeweils 7 % Grünen- bzw. FDP-Wähler abfinden ...
Huch !!!
Locker bleiben
Jörg
... hoffe jetzt nicht zu "offen" geschrieben zu haben.
Zuallererst einmal:
Ich bin begeistert, daß sich das Thema noch nicht in Richtung "vollkommene Entgleisung" entwickelt hat ...

Ich hatte schon bei Eröffnung die ärgsten Bedenken, daß das rein diskussionstechnisch wieder mal voll in die Hose gehen könnte ...
Aber Hut ab!
(noch) keine persönlichen Anfeindungen o.ä.

Weiter so !!
Mein Senf zum Thema:
Es wird zwar schön dieskutiert, aber wenn man sich die ausgetauschten Argumente so anschaut - wenn man sie denn teilw. überhaupt so nennen kann ... - so ist da nicht viel Neues dabei.
Das Niveau bewegt sich auf der gleichen Wahlkampfebene, wie bei all ( den meisten) unseren großen politischen Vorbildern ... : Oberflächlichkeiten eben ...
Was mich stört:
Wenn man so zuhört, scheint es uns gigantisch schlecht zu gehen. Es muß in den letzten vier Jahren der Notstand ausgebrochen sein.
Hat sich wirklich so viel zum Schlechten verändert ???
Wir sitzen hier alle und nennen uns Schatzsucher, Rechercheure, Geschichtsinteressierte und sonstawas.
Wir treiben uns (teilw.) in Archiven herum und versuchen zu ergründen was vor 2000, 1000, 400, 100 Jahren - und wg. mir auch noch im Dritten Reich geschah. Alle Geheimnisse werden ergründet und vermitteln uns mehr oder weniger eine eigene Überzeugung, WIE es damals wohl so gewesen sein mag ...
Und was machen wir mit der jüngsten Vergangenheit ???
Anscheinend kennen wir alles, was in den letzen Jahren geschah noch auswendig.
Es muß ne unheimlich tolle, ausgewogene, gerechte und glückliche Zeit gewesen sein ...
90 % scheinen an Defekten im Kurzzeitgedächtnis zu leiden.

Waren die berühmten 16 Jahre - insbesondere die zweite Hälfte davon - wirklich so toll und anders ???
Vergessen, ...
... die fast 5 Mio Arbeitslosen
... die gingantische Staatsverschuldung
... Nobby´s Gag mit "die Renten sind sicher"
... die permanenten Steuererhöhungen
... die Art der Finanzierung der Wiedervereinigung
... die gigantischen Subventionsgeschenke
... den absoluten Stillstand für alles
... die "richtigen" Spendenaffären
... den Atomkrampf von Angela
... etc. etc.
????????????????????????
Alles vergessen ???
Oder ist es genau das, was uns fehlt ???
... und die gleichen Pappnasen - oder auch Kompentenz-Team genannt - wollen uns jetzt weiß machen, daß das nun alles ganz anders wird ???
Grimms Märchen haben da mehr Wahrheitsgehalt ...
Sollte im September ein Wechsel stattfinden, prophezeie ich, das in vier Jahren wieder ein Wechsel kommt.
Unser Hauptproblem ist, das wir uns anscheinend viel lieber die totale Unzufriedenheit einreden, als uns einmal wenigstens halbwegs mit dem Zufrieden zu geben, was wir haben.
... um dann konstruktiv nach vorn zu blicken !
Und dabei hilft ein Großteil der angeblich "objektiven, unabhängigen, überparteilichen etc." Medienlandschaft nach Kräften mit.
Es geht hier um Machtspiele und Einfluß - nicht um das wahre Wohl des Bürgers ...
Beispiel:
Wenn ich ein Unternehmen übernehme, berate oder betreue - WIE LANGE dauert es eigentlich, einen maroden Laden auf Zukunft zu trimmen und vollkommen umzustrukturieren ??
Das geht nicht in einem Jahr. Und auch nicht in Zweien.
Und bei der Größe unseres Staatsapparates auch nicht in vier ...
Man übernimmt (wird gewählt), tritt ein, muß kennenlernen, arbeitet sich ein, versteht Strukturen und bringt Veränderungen auf den Weg ...
KAUM, das man etwas in die Wege geleitet hat, im schwerfälligen System in die Wege leiten KONNTE (!) - das beginnt schon wieder die Wahlkampfzeit ...
Und alle, die in irgendeiner Weise iirgendwie um Beteiligung oder Zugeständnisse bei den Veränderungen gebeten wurden, fangen das Geschrei an. Warum ich - nehmt erst die anderen !
St. Florian läßt grüßen.
SOO wird das dann ewig dauern - und nur Minimales bringen ...
Vorschlag:
Könnte man sich nicht darauf einigen, daß man jeder Regierung wenigstens 2 Legislaturperioden zur Umsetzung der eigenen Ideen einräumt ???
Man müßte nicht mittendrin wieder auf "Wahlkampf" umstellen, und könnte kontinuierlich arbeiten.
Solange sind die Kollegen sicher motiviert.
... und ab dann haben sie sicher die Taschen langsam voll und sind "satt" - sprich die lästige Routine hält Einzug.
Und das ist genau die Zeit, die die jeweils andere Seite braucht, um wieder richtig "heiß" zu werden, um wirklich neue (!!) Ideen und Konzepte zu entwickeln.
Und dann dürfen die eben wieder ran.
Und nach 8 Jahren - wenn´s gut läuft wg. mir auch 12 - ist spätestens Schluß. Dann dürfen die "anderen" wieder ...
SO weht ständig frischer Wind und der Bürger kann wirkliche Veränderungen (zum guten oder auch schlechten) selbst erkennen ...
... denn das, was manche so schön phrasenhaft an Mißständen nachplappern, wirkt manchmal schon wie ein gigantisches Eigentor - es passiert ja nicht das erste Mal, daß der "Kandidat" seine Meinung binnen Stunden komplett wechseln mußte (!!)
- ... Ökosteuer abschaffen, aussetzen, dann beibehalten und vielleicht ...
- ... Kernenergie ausbauen - steht aufeinmal nicht mehr zur Diskussion ...
- ... alternative Energien als "Öko" abtun - und jetzt der Erfinder sein wollen ...
- ... unbedingt mit den USA in den Krieg ziehen wollen - und jetzt hinter der UNO verstecken ...
- ... erst Steuerreformen bekämpfen, dann aufeinmal dieselbe verlangen ...
- ... etc.
Sorry, DAS ist auch nicht unbedingt überzeugend.
Da warten die Kollegen besser nochmal 4 Jahre, änderen einiges an Ideen und am Personal - UND DANN: Gerne !
Die anderen:
PDS:
... braucht man als "Wessi" nicht drüber nachzudenken, insbesondere nach Gregors aus ...
FDP:
Den einzigen, der auch zu seiner Meinung stand, haben sie selbst abgesägt. Also "18" ade ... NEU war der aber auch nicht ...
Container-Guido, Wolfgang und Klaus zeugen auch nicht gerade von Standfestigkeit - eher von Opportunität ...
CDU:
gibt´s die eingentlich noch ???
Eigentlich gehen die doch gerade in der Schwesterpartei auf ...
Neue Gesichter sind nicht gerade in großer Zahl in Sicht ...
CSU:
Was macht Bayern bloß nach dem Weggang der "besten" nach Berlin ??? Wer bleibt denn da noch zum Wohle des Landes??
Gauweiler oder doch besser Renate Schmidt ??

SPD:
... zumindest ein eingefahrener Laden.
Fragt sich nur, wie lange noch.
Grüne:
... ohne Joschka sähe es da ein wenig mau aus.
Zugegebenermaßen gibt´s aber in der Opposition derzeit niemanden, der ihm das Wasser reichen könnte ...
Klaus nicht, und Guido schon lange nicht. (das Amt wäre ja wohl im Falle des Sieges von denen gepachtet ...)
Jürgen könnte machen was er will - er hat immer ein Medienproblem.
... und Petra Roth mag wohl keiner ...
und zum Abschluß:
Wir sollten einfach locker bleiben.
Die Wahl wird von nur ca. 3-4 % der Wähler entschieden.
Der Großteil ist Stammwähler, die, die sagen sie wären unentschlossen, wollten es nur den Medien nicht sagen ...
3 % haben oder nicht haben macht für die großen Parteien 6 % Differenz aus.
Es kommt also wie immer auf die Wähler an, die den größten Märchenerzählern Glauben schenken.
WAS nun als Märchen zu gelten hat, ist natürlich je nach politischem Standpunkt verschieden ...
Die Wahl wird - wie auch die letzten beiden male - im Osten entschieden. Dort sitzen immernoch die meisten von denen, die "wechselhaft" weil "leichtgläubig" sind. (nicht negativ gemeint)
Wenn sich künftig die Einheit - und damit auch die Erfahrung mit den Einhaltung von Versprechen - weiterentwickelt hat, wird es wieder gleichmäßig aufs Land verteilte Wählerentscheide geben
(Bayern und teilw. NRW mal ausgenommen ...)
Das Leben geht weiter - so oder so.
Auswandern wird keiner.
Demokratie heißt, daß die 39 % SPD-Wähler die 39 % CDU/CSU-Wähler tolerieren und akzeptieren - und umgekehrt.
... und sich dann mit dem Diktat der jeweils 7 % Grünen- bzw. FDP-Wähler abfinden ...
Huch !!!

Locker bleiben
Jörg
... hoffe jetzt nicht zu "offen" geschrieben zu haben.
Kommentar